Wilhelm Herbst - Goethe in Wetzlar (Wilhelm Herbst) (Literarische Gedanken Edition)

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Goethe in Wetzlar (Wilhelm Herbst) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Goethe in Wetzlar. 1772. Vier Monate aus des Dichters Jugendleben von Wilhelm Herbst

Ende Mai 1772 begann Goethe mit einem Praktikum am Reichskammergericht in Wetzlar. Dort besuchte er am 9. Juni einen Ball in Volpertshausen, an dem auch Charlotte Buff (1753 – 1828) und ihr Verlobter Johann Christian Kestner (1741 – 1800) teilnahmen. Goethe verliebte sich in die vier Jahre jüngere Tochter eines Amtmanns. Friedrich Ludwig Wilhelm Herbst (1825 – 1882), besser bekannt als Wilhelm Herbst, hat ihn während dieser Zeit begleitet.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
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Einige Nachsicht möge man der Form da zugute kommen lassen, wo der spröde, sich oft aus einer Reihe kleiner Einzelheiten mosaikartig zusammensetzende Stoff einer künstlerischen Verarbeitung sich nicht fügen wollte. So sehr ich danach gestrebt habe, das Ganze auch für weitere Kreise lesbar zu machen, so oft stellte sich diesem Wunsche die Natur der Quellen, sowie die Nötigung, im Interesse meiner leidenden Augen zum Diktieren zu greifen, in den Weg. Möge trotz dieser Hemmungen und Gebrechen das Gesamtbild ein einigermaßen treues und lebendiges Abbild der denkwürdigen Episode geworden sein!

Nicht schließen mag ich dieses Vorwort ohne einen Gruß an die Vaterstadt. Es ist nur natürlich, daß Wetzlar, in[xii] neuester Zeit immer stärker in den Weltverkehr hineingezogen, nicht bloß zeitlich den Erinnerungen seiner Vergangenheit immer ferner rücken wird. Wo findet die Romantik eine Zuflucht, wenn allstündlich das laute Leben der eisernen Verkehrsstraßen durch das einst so stille Thal rauscht? Allein jene Erinnerungen gehören zu den idealen Gütern der Stadt. Und wenn das Gedächtnis des Reichskammergerichts, die andre jener stolzen Erinnerungen, uns heute im »Neuen Reich« mumienhaft genug anblickt, so tragen die Goethe-Traditionen doch den Stempel des Unverwüstlichen, die kein materieller Aufschwung verdrängen darf, weil er sie nicht ersetzen kann.

Halle, 20. Februar 1881.

W.H.

Kapitel I. – Zur Einleitung.

Zwei Vorfragen, beide wieder unter sich in engem Zusammenhang, fordern an der Schwelle dieser Schrift eine Antwort. Einmal, ob diese kurze Episode ein inneres Recht hat, aus dem Gesamtbilde von Goethes Leben und Dichtung herausgenommen und als ein gesondertes Ganzes behandelt zu werden; dann die Frage nach der menschlichen und dichterischen Gestalt, in welcher Goethe bei seinem Übergang in die Wetzlarer Verhältnisse vor uns tritt.

Der Satz wird kaum einem Widerspruche begegnen, daß es — gegenwärtig oder überhaupt — fast unmöglich ist, den ganzen Goethe biographisch zu erschöpfen. Die bisherigen Versuche, so willkommen und dankenswert an sich, beweisen nur diese Unmöglichkeit. Der Stoff dieses überreichen Menschen-und Dichterlebens ist zu breit und groß, um die äußeren und inneren Seiten seiner Entwicklung gleichmäßig zur Anschauung bringen zu können. Und doch hemmt hier die Fülle — die Größe der Aufgabe wie die Masse des zu bewältigenden Materials — kaum drückender als der Mangel. Denn so reich jetzt auch die ursprünglichen Quellen fließen, so massenhaft die peripherische Litteratur angeschwollen ist und täglich weiter schwillt, doch gähnen noch empfindliche Lücken, die selbst die noch immer aussichtslose Öffnung des hermetisch verschlossenen Familienarchivs in Weimar nicht alle füllen würde. Hat doch der Dichter nach mäßigem Anschlag mehr denn zehntausend Briefe während seines langen Lebens ausgehen lassen. Die Folge des bezeichneten Notstandes ist, daß man sich entweder an einer skizzenhaften Zeichnung des Gesamtlebens und Dichtens genügen läßt, oder daß nur der äußere Goethe betrachtet wird, der innere Lebensgang und das poetische Schaffen aber uncharakterisiert und der parallellaufenden Lektüre entweder der Dichtungen selbst oder von deren Interpreten überlassen bleibt; oder endlich es wird, wie von H. Grimm, nur das poetische Schaffen in seinen Spitzen genetisch und analytisch vorgeführt, während das äußere Lebensbild völlig zurücktritt. Alle diese Methoden aber, die natürlichen Folgen einer von der Sachlage aufgedrungenen Resignation, führen nur zu Fragmenten, nicht zu einer Totalität. Um ein Ganzes, gleichmäßig ausgeführt, zu erreichen, dazu wäre schon nach dem jetzt zugänglichen Material ein Werk erforderlich, das die einer Biographie gesteckten Schranken überspringen oder sprengen müßte, und ein universeller Geist, wie ihn die Gegenwart schwerlich birgt. Und doch — gerade hier, bei diesem unvergleichlichen Ineinander äußerer Verhältnisse und inneren Werdens, bei dieser organischen Verbindung des Einzellebens mit der Kultur seiner Zeit in all ihren Lebensregungen führt jeder Verzicht auf die Würdigung eines dieser Faktoren zu einem unbefriedigenden Ziele.

So liegt es nahe, statt der totalen, die noch nicht an der Zeit sind, partielle Versuche in der Art zu wagen, daß man zunächst einzelne Abschnitte dieses Dichterlebens heraushebt, diese aber nach allen Seiten, den realen wie idealen, zu würdigen strebt. Auch solchen Versuchen wird die mit Vorliebe gepflegte, methodisch-kritische und resultatreiche Goethe-Forschung unserer Tage auf Schritt und Tritt förderlich sein. Erst nachdem eine Reihe biographischer Einzelabschnitte durchgearbeitet vorliegt, wird sich allmählich ein Gesamtbild zusammenfügen können, wenn die gestaltende Meisterhand darüberkommt.

Freilich haben solche Versuche nur dann ein Recht und einen Sinn, wenn man die rechten Abschnitte herausgreift, d.h. solche, die wirklich loslösbar sind von dem Vor- und Nachher des Lebens; die auch bei aller Zeitkürze gehaltvoll genug erscheinen, um der Episode ein charakteristisches Gepräge aufzudrücken; endlich, wenn der gewählte Teil die volle Kenntnis des Ganzen zur lebendigen Voraussetzung hat. Alle Willkür würde das erstrebte Schlußziel mehr hinausschieben als näher rücken. Denn darüber darf kein Zweifel bleiben, daß dieses vor vielen organische Leben überall in sich zusammenhängt, daß es im Fluß bleibt, daß man den fortlaufenden Faden weder durchschneiden will noch kann. Solche Gruppen treten in Goethes Leben mehrfach hervor. So, um nur Beispiele zu nennen, die Leipziger, die Straßburger Zeit, so die Frankfurter Periode von 1771-1772, von 1773-1775, so das erste Jahrzehnt in Weimar bis zur italienischen Reise, so der Glanz- und Höhepunkt unserer Dichtungsgeschichte, der Dichterbund mit Schiller. Es fragt sich, ob sich, mit diesen Maßstäben gemessen, auch die Wetzlarer Episode als ein relativ selbständiger Abschnitt aussondern läßt. Unter allen aufgeführten Gruppen wäre diese allerdings die kürzeste. Wird diese Kürze aufgewogen durch inneren Gehalt und fortwirkende Tragweite? Denn daß hier das Leben des Dichters sich auf neuer Scene bewegt, ist kein ausreichendes Motiv für die Sonderung. Das hieße dem Rahmen größeres Gewicht beilegen als dem Bilde, das er umschließen soll. Immerhin ist es ein Motiv, wenn auch ein sekundäres; denn ein solcher Scenenwechsel, ein neuer örtlicher Schauplatz, neue Menschen und Verhältnisse, neue Thätigkeiten und Interessen bilden allerdings eine wesentlich neue Welt für das Werden des Dichters. Dabei bleibt das Vergangene und Errungene sein Eigentum, aber er tritt ihm in freierer Sammlung gegenüber. So wird durch den Ortswechsel, der nie bloß ein äußerer Vorgang bleibt, der Abschnitt dem Betrachter eben abtrennbar von dem Vor- und Nachher. War aber der Gehalt dieser »Glückseligkeit von vier Monaten« bedeutsam genug, um ihn als ein selbständiges Ganzes darzustellen? Der Dichter selbst scheint einer solchen Annahme zu widersprechen, wenn er in seiner Selbstbiographie sagt: »was mir in Wetzlar begegnet, ist von keiner großen Bedeutung«, und wenn er »auf Mangel oder Stockung der Produktionskraft« dort hindeutet. In der That, wenn es sich in dem poetischen Schaffen um sicht- und greifbare Früchte handelt, war der Wetzlarer Sommer für den Dichter wenig ergiebig; rechnen wir aber zu der produktiven Arbeit auch deren Vorstadien, das stille unterirdische Reifen, die Sammlung und die Kontemplation, das weitaussehende Planmachen, die realen Bedingungen neuer größerer Schöpfungen, so werden jene Monate nicht arm und leer erscheinen, vielmehr bewegt von den größten Intentionen, welche Goethes Frühzeit überhaupt bewegen. Allerdings nicht in dem Sinne, als ob in die Wetzlarer Zeit nachweisbar große epochemachende Impulse fielen; aber gerade die innerste Triebkraft seiner Dichtung, die ihr den Stempel ihrer Größe und Eigenart, den Zauber und die Gewalt ohnegleichen aufprägt, ist dem Dichter hier klarer wie je zuvor in das Bewußtsein getreten. Die Erkenntnis nämlich, die wie eine Inspiration über ihn kam, daß die poetische Gestaltung nur des Selbsterlebten die Bürgschaft ewiger Dauer und Lebensfähigkeit in sich trage. Diese Erfahrung, die er längst an der Lyrik gemacht hatte — der sie am nächsten liegt —, verallgemeinert sich ihm jetzt für das gesamte Gebiet der Dichtung. Daß darum der Dichter den Menschen voraussetze, und daß, je reicher und lebensvoller dieser dastehe, jener um so tiefer und schöner erscheine, diese Erfahrung wurde ihm in dieser Zeit gewiß. Eben darum wurde ihm das Leben an sich, der Zuwachs an innerem und äußerem Erleben so bedeutsam, darum das Betonen und Hervortreten des psychologischen Moments als der Seele seiner Dichtung, auch der dramatischen und epischen. Dieser springende Punkt in Goethes Schaffen tritt aber am kühnsten und energischsten im »Werther« hervor, der gerade darum einen Wendepunkt unserer Dichtungsgeschichte bedeutet. Solche Enthüllungen der Menschennatur, mit einer Naturnacktheit vorgetragen, die nur dadurch möglich war, daß Held und Autor ein' und dieselbe Person sind, sie waren bis dahin unerhört. Wurde der Dichter aber erst durch seine Wetzlarer Erlebnisse an die Quelle seiner Dichtergröße geführt, so liegt hierin auch ein ausreichendes Motiv, dieses Stück Goethescher Lebensgeschichte besonders zu behandeln. Es ist eben der Vorhof und die Rüstezeit zur größten Erhebung seiner Jugendpoesie. Selbst der »Götz« schreitet nicht über diesen Vorhof hinaus in das innerste Heiligtum. Denn so mächtig er Goethes Dichterberuf überhaupt offenbart, die eigentliche Seele seiner Poesie enthüllt er doch nur halb, d.h. jene psychische Meisterschaft, die nur aus dem persönlichen Moment der ganzen oder annähernden Identifizierung des Dichters mit dem Helden stammen kann. In »Werther«, »Faust«, in »Iphigenia«, in »Tasso«, in »Wilhelm Meister«, in den »Wahlverwandtschaften« ist das Beste und Tiefste aus der eigenen Brust geschöpft, im Götz, dem unter dem Wehen des Shakespeareschen Geistes empfangenen Drama, sind es höchstens partikulare Konfessionen, die in Nebenpersonen (wie in Weislingen) wiederklingen. Wie viel weiter ab lag ihm doch dieser historische Stoff, an den ihn keine unmittelbare Erfahrung band, der den Nerv seines Lebens nicht traf — so jugendwarm er ihn umfaßte und den überlieferten poetisch weiterbildete und belebte —, als Werther, den er nach eigenem Bekenntnis gleich dem Pelikan mit seinem Herzblut gefüttert hatte. Sehen wir also zunächst in dem Wetzlarer Leben Goethes einen Grund, dem flüchtigen Intermezzo einen dauernden und hohen Wert beizulegen, so giebt uns hierzu vor allem der Dichter selbst das Recht. Nicht freilich in dem matteren Abendrote der Selbstbiographie. Aber auch in diesem betont er als Grund seiner Enthaltung, er habe schon, von seinem Genius getrieben, in »vermögender Jugendzeit« im Werther das Bild jener Zeit festgehalten. Wie mochte er eine Tautologie wagen, die unmöglich die volle Farbe des Lebens tragen konnte? Vollends aber im Spiegel der gleichzeitigen Briefe betonte der Dichter immer und immer wieder, mitunter in halb träumender Ekstase, den einzigen Charakter dieser Wochen. Aber dieser Realität, die doch erst um einige Zeit später ihren poetischen Ausdruck findet, geht sofort ein ideales Moment zur Seite, die ahnende Erkenntnis, von der ich sprach, daß sein poetisches Schaffen mit der Vertiefung in die Wirklichkeiten des Menschenlebens, des eigenen vor allem und nie ohne die tiefste Beteiligung des eigenen, stehe und falle. Nicht das Völkerleben mit seinen Kämpfen war seine natürliche Welt, sondern das Einzelleben mit seinem lösungsbedürftigen inneren Widerstreite, wo in allem Wandel der Zeiten das Dauernde und Ewige seine Stätte hat. Innerhalb dieser Innenwelt war ihm nichts Menschliches fremd; er ist darum, wie kein anderer aufnehmend und gestaltend auch der Dichter des Zeitalters der Humanität geworden, so wenig wir ihn, den zeitlosen und unsterblichen, in diese zeitlichen Schranken bannen dürfen. Rühre ich hiermit an das Ziel und die Summa Goethescher Dichtung, und hat das ahnende oder vorschauende Bewußtsein dieser seiner Lebensbestimmung, das sich zuerst in Straßburg regte, in Frankfurt nach Bethätigung suchte, in der Wetzlarer Sammlung einen merklichen Schritt vorwärts gethan, so liegt hierin ein zweites, dem realen ebenbürtiges Motiv, diese Episode als eine relativ selbständige aus dem Zusammenhang des Goetheschen Lebens herauszuheben.

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