Michael Aulfinger - Möllner Zeiten

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"Möllner Zeiten" ist ein unterhaltsamer historischer Roman über die Möllner Stadtgeschichte (Schleswig-Holstein) vom Ende des 12. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Die Geschichte einer fiktiven Familie zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. In 28 Kapiteln werden dabei wahre Ereignisse thematisiert, die von Kriegen, die Abhängigkeit von Lübeck, Stadtbelagerungen, Stadtbrände, Epidemien, Scharfrichtern, Hexenprozeßen, der Tod des Till Eulenspiegels und anderen interessanten Geschichten handeln. Auch die Liebe findet ihren Platz sowie die alltäglichen Sorgen und das Leben der jeweiligen Zeit. Es ist ein kurzatmiger Roman, der Spaß beim Lesen bereitet.
In sechs Jahren intensivster Recherche in den Archiven ist dabei ein außergewöhnliches und interessantes Buch entstanden. Die Möllner Stadtgeschichte wird äußerst lebhaft widergespiegelt.
Nicht nur für Möllner geeignet, sondern für alle, die sich für historische Romane und das Mittelalter interessieren.

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„Und was ist mit dem Vertrag zwischen den beiden?“ Prabislaw unterbrach seinen älteren Freund mit einer Spur Aufgeregtheit. Diese Angelegenheit hatte ihn doch sehr mitgenommen.

„Pergament ist geduldig, mein Junge. Das wirst du schon noch feststellen. Es wäre nicht der erste Vertrag, der gebrochen würde. Und ich gehe auch davon aus, dass es nicht der erste wäre, den Gottfried bräche, wenn es ihm zum Vorteil gereichte. Also, nimmst du nun mein Angebot an?“

Prabislaw schüttelte entschieden verneinend den Kopf.

„Nein, alter Freund. Beim besten Willen kann ich die Silberlinge nicht annehmen. Vertrag ist Vertrag, und das müssen wir akzeptieren. Wohin kommen wir, wenn alle eigentlich ehrenhaften Männer Verträge brechen würden. Ich wollte es alleine schaffen, was mir nicht gelang. So muss ich jetzt damit leben, dass meine Geliebte das Weib eines anderen wird.“

Der Schreiber Prabislaw gab sich die erdenklich allergrößte Mühe, abgeklärt und erhaben zu wirken. Aber in seinem Innerstem sah es anders aus. Sein Herz pochte vor Verlangen und Sehnsucht nach Helene. So war es nun einmal, und damit musste er leben.

Auf keinen Fall wollte er sich damit erniedrigen, dass er fremdes Geld annahm, nur um sie für sich zu erkaufen. Er hatte es nicht alleine geschafft, und sie somit nicht verdient.

Reinold kannte Prabislavs Beweggründe. Zum Teil verstand er sie sogar. Dennoch konnte er nicht mitansehen, wie sich sein Günstling selbst zerstörte. Es tat ihm in der Seele weh, und sein Herz schmerzte bei dem Gedanken, wie Prabislaw sich selbst Schmerz zufügte.

„Jetzt nimm endlich das Geld von mir. Da wo ich bald sein werde, brauche ich kein Geld mehr. Es ist also sinnvoller, wenn ich es dir gebe. Willst du nur wegen deiner verdammten Eitelkeit auf die Frau verzichten, der dein Herz gehört? Sei nicht so stur. Meinst du ich will mitansehen, wie du wegen deines verdammten Stolzes dich selbst zugrunde richtest? “

Reinold hatte sich in Rage geredet, und dieser Gefühlsausbruch hatte schon dazu gereicht, dass der eben zu trocknen begonnene Schweiß schon wieder feucht wurde.

„Der Herrgott verbietet das Fluchen, und du hast eben zwei mal das Wort verdammt benutzt. Also zügele deine Zunge. Es soll nicht sein, dass Helene meine Frau wird.“

Der Greis sah sprachlos seinen jungen Freund an. Er würde es nicht schaffen, die Sturheit des Jünglings zu brechen. Dessen wurde er sich bewusst, aber er konnte einfach nicht aufgeben. Zu sehr lag ihm das Wohlergehen des jungen Mannes am Herzen.

Als Reinold nach brauchbaren Argumenten suchte, um den jungen, vor Sturheit blinden Mann zu überzeugen, geschah etwas, was nicht nur auf Prabislavs Liebe Auswirkungen haben sollte. Nein, was nun geschah, sollte große Auswirkungen auf ganz Mulne haben. Aber das wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Unvermittelt wurde die Tür der Scrivekamere aufgerissen, und Johannes Kopf erschien. Er machte ein Gesicht, als sei ihm der Leibhaftige erschienen. Ohne ein Wort zu sagen, war es den beiden Sitzenden sofort einleuchtend, dass Johannes mit einer wichtigen und einschneidenden Botschaft schwanger ging, die von großer Reichweite für alle Menschen des Ortes war.

„Die Dänen kommen.“

Diese Nachricht war wahrlich überraschend. Zu wenig hatte sich in letzter Zeit ereignet, und zu spärlich waren demnach die Nachrichten gewesen, die über die herrschenden Dänen und ihren König Knud VI. nach Mulne gelangten.

Diese drei Worte waren wie ein Startsignal. Vergessen war der kleine Zwist zwischen Reinold und Prabislaw. So schnell es ging erhoben sie sich und stürmten aus dem kühlen Hause des Lokators in die Hitze des Tages heraus. Prabislaw eilte voraus, wie es ihm die Jugend gestattete, doch Reinold versuchte so schnell wie möglich zu folgen. Er keuchte vor Anstrengung, und der Schweiß tropfte wieder herab. Ihr Ziel war die hölzerne Brücke im Norden des Werders.

Die Nachricht vom Eintreffen der Dänen hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Alle Einwohner der Ortes waren versammelt. Von allen Seiten waren die Menschen herbei­gelaufen. Der Bauer ließ die Kühe alleine und war aus dem Stall getreten. Der Bäcker ließ das Mehl liegen, und der Schuster legte den Hammer nieder. Die Kinder ließen vom Spielen ab, und die Frauen von der Nähnadel. Keiner konnte mehr seiner Beschäftigung nachgehen.

Keine Burg, keine Feste, keine Gräben, keine Wälle und uneinnehmbaren Mauern verwehrten dem dänischen Heer den Zutritt in den Ort. Keine Soldaten konnten mit Pfeil und Bogen, Lanzen und Schwertern für die Verteidigung sorgen. Wehrlos lag Mulne da und musste jedem fremden Heer Einlass gewähren.

In Spalier standen die Bürger entlang der Hauptstraße und gafften den unendlich scheinenden Strom der dänischen Helme an, der sich vom nördlichen Berg kommend hernieder über die hölzerne Brücke erstreckte. Die Holzbrücke knirschte und knarrte unter dem Gewicht und der stetigen Erschütterungen durch Pferde, Wagen und Fußsoldaten. Die Soldaten und ihr Ver­pfle­gungstross jedoch zogen mit Hunderten von wehenden Wimpeln an den Häusern vorbei, und bezogen auf der südlichen schon gerodeten Fläche des Werders Quartier.

Zwei stattliche Männer hoben sich aus der uniformen Einheitlichkeit des Heeres ab. Eingerahmt von Reitern, welche die Banner des dänischen Königshauses trugen, zogen König Knud VI. und sein Bruder Herzog Waldemar II. hoch zu Ross durch das Spalier der beein­druckten einfachen Bürger ein. Noch niemals zuvor hatten sie einen leibhaftigen König gesehen, geschweige denn den dänischen, von welchem waghalsige Geschichten im Umlauf waren. Denen zufolge haftete den Dänen der Ruf der Brutalität und Härte an. Der Ruf unbarmherziger Krieger, welcher den Dänen als Nachfahren der Wikinger anhaftete, war ihnen immer voraus. Und ihre derzeitigen Eroberungszüge, auf denen Nordalbingien gänzlich in ihre Hände geraten war, waren nicht dazu geeignet den schlechten Ruf zu mildern.

Der König und sein Bruder stiegen von den Pferden. Die Nachricht vom Erscheinen der Dänen hatte auch den Lokator auf den Plan gerufen. Er war gerade angekommen, als der König seinen Blick über die Häuser Mulnes streifen ließ. Knud hatte schon von dem Ort am trüben Wasser vernommen. Mulne war ihm als aufstrebender Marktplatz und wichtiger Ver­kehrs­punkt auf der Via Regia geschildert worden. Er war sich der strategischen Wichtigkeit des Ortes bewusst. So hing er seinen Betrachtungen, in denen es um Machterhalt und Ein­fluss­vergrößerungen ging, nach, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde.

Zwei Männer traten auf ihn und seinen Bruder zu. Es waren Konrad Wackerbart und Werdago de Mulne. Werdago war ein großer Mann mittleren Alters mit dunkelblondem Haar, dessen schmales Gesicht nicht zu seiner weiteren äußeren Erscheinung passte. Er war ein ziel­bewusster Mensch, der genau wusste was er wollte. Werdago wollte erster Bürgermeister der Stadt Mulne werden. Er wollte die lübischen Stadtrechte für Mulne haben. Das war sein großes Ziel. Der erste Versuch in Bredenvelde war fehlgeschlagen, doch gab er nicht auf. Mit einem untrüglichem Gespür für die Gelegenheit wollte er die Gunst der Stunde nutzen, wenn sich schon einmal ein großer König im Ort befand.

Mit einer untertänigen Verbeugung, der sich Konrad Wackerbart an seiner rechten Seite anschloss, zeigte er für alle sichtbar seine Unterwürfigkeit vor der dänischen Krone.

Was blieb ihm auch anderes übrig.

„Eure Hoheit, König der Dänen! Mein Name ist Werdago. Wir heißen euch in Mulne willkommen. Möge euer Aufenthalt so angenehm wie möglich sein.“

Misstrauisch beäugte Knud die Szenerie. Er sah, dass sich auch die Mulner Bevölkerung in ehrerbietiger Haltung vor ihm verbeugt hatte. Alle waren dem Beispiel Werdagos gefolgt. König Knud VI. sah die Ergebenheit. Er sah genau, wie sie sich vor ihm in den Staub des Sommers knieten. Aber er war nicht dumm. Diese Ehrerbietung war nicht von Herzen gekommen. Die Menschen fühlten sich eher durch das große Heer dazu gedrängt. Das mut­maßte er. Sie war nicht so herzlich und enthusiastisch gewesen, wie in Lubeke, von wo sie gerade herkamen. Die fehlende Wehrhaftigkeit Mulnes war ihm nicht verborgen geblieben.

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