Michael Aulfinger - Möllner Zeiten

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"Möllner Zeiten" ist ein unterhaltsamer historischer Roman über die Möllner Stadtgeschichte (Schleswig-Holstein) vom Ende des 12. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Die Geschichte einer fiktiven Familie zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. In 28 Kapiteln werden dabei wahre Ereignisse thematisiert, die von Kriegen, die Abhängigkeit von Lübeck, Stadtbelagerungen, Stadtbrände, Epidemien, Scharfrichtern, Hexenprozeßen, der Tod des Till Eulenspiegels und anderen interessanten Geschichten handeln. Auch die Liebe findet ihren Platz sowie die alltäglichen Sorgen und das Leben der jeweiligen Zeit. Es ist ein kurzatmiger Roman, der Spaß beim Lesen bereitet.
In sechs Jahren intensivster Recherche in den Archiven ist dabei ein außergewöhnliches und interessantes Buch entstanden. Die Möllner Stadtgeschichte wird äußerst lebhaft widergespiegelt.
Nicht nur für Möllner geeignet, sondern für alle, die sich für historische Romane und das Mittelalter interessieren.

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Prabislav nickte traurig. Er hatte die Sitten hier genügend kennen gelernt, seit er aus dem Dorf seines Vaters in die für ihn große Stadt übergewechselt war.

„Was wird dann zwischen uns sein? Du weißt, wie sehr ich dich liebe.“

„Wir haben keine andere Wahl.“ Ihre Stimme klang bedrückt.

„Ist deines Vaters Entschluss unumkehrbar?“

„Ja, er sagt, du hättest ausreichend Zeit gehabt. Ich bitte dich trotzdem eins zu bedenken. Ich werde zwar sein Weib sein, aber mein Herz gehört ewig dir. Das weißt du.“

Dessen war sich Prabislav sicher. Zur Bestätigung nickte er.

Was sollte er weiter sagen? Helene war ein aufrechtes und wohlerzogenes Mädchen, welches ihrem Vater ohne Widerspruch gehorchte, und die Lügerei lag ihr fern. Nickend drehte er sich um und verließ den Eingangsbereich des Bäckerhauses. Seine Enttäuschung war nicht zu beschreiben, aber dennoch versuchte er diesen Schicksalsschlag wie ein Mann zu ertragen.

Einem geschlagenem Hund gleich, trottete er mit gesenktem Kopf von dannen.

Währenddessen ging Helene als pflichtbewusste Tochter in die Küche zurück, wo ihre Mutter Wasser in den Grapen, einen bronzenen Kessel, gefüllt hatte. Das Feuer, welches mit Sprick genanntem Reisig und getrockneten Tannenzapfen angezündet worden war, brannte nun und verzehrte die darüber gelegten Holzscheite. Der Grapen stand über dem Feuer auf einem Dreifuß. Als das Wasser kochte, gab Helene Rotwein und Nelken hinzu. Anschließend wurde das Getränk mit Honig gesüßt. Selbstgebackenes Brot, Wurst und Schinken lagen auf dem Tisch bereit. Mutter und Tochter setzten sich artig an den Tisch und warteten, bis der Bäcker von seiner Verhandlung zurückkäme. Er würde verkünden, wann die Toslach und die Vermählung zwischen Hanno und Helene stattfinden werde. HelenHelene statt

Die Hitze in diesem Sommer war schier unerträglich. Dennoch ging jeder seiner Arbeit nach. Prabislaw war froh, dass er seine Arbeit im kühlen Haus in der Scrivekamere, der Schreibstube des Lokators, verrichten konnte. Konrad Wackerbart war nicht anwesend. Er ging seinen Geschäften nach. Deshalb befand er sich oft außerhalb von Mulne. Als Lokator des Dorfes Mulne waren seine Aufgaben vielfältig. Die Vermessung der Ländereien oblag seiner Pflicht, und deren Ausführung hatte er zu überwachen. So wurde er auch der erste Schulze von Mulne . Der Schultheiß, vom Althochdeutschen sculdheizo abgeleitet, war derjenige, welcher im Auftrag seines Landesherrn die Schuld heischt, also einfordert oder verlangt. Für den kleinen Ort war er Richter der niederen Gerichtsbarkeit und sorgte gleichzeitig für die Vollstreckung der Urteile; als Dorfhoberhaupt war er mit richterlichen Befugnissen vom Grafen in Racisburg eingesetzt. So war Konrad ein Vollstreckungsbeamter des Grafen. Seine Stelle war mit der eines Vogtes gleichzusetzen. Als geldliche Entschädigung für seine Mühen erhielt Konrad den dritten Pfennig aller Strafen. So wurde er in kurzer Zeit zu einem der reichsten Männer in Mulne .

Als Lokator, dem Verpachter, war seine Verantwortung demnach sehr groß. Aber am Anfang der Besiedelung in Mulne war seine Entlohnung noch nicht sehr üppig. Zuerst war er verpflichtet worden, den Siedlern während der Rodungszeit den Lebensunterhalt zu gewährleisten und hatte anfänglich viel Geld beigebracht. Diese Verantwortung war ein nicht unbeträchtliches Risiko gewesen. Konrad gehörte dem niederen Adel an. In den Jahren seit der Gründung Mulnes hatte sich der Ort unter seiner Führung kräftig entwickelt. Dies lag nicht nur daran, dass die mit dem teuren Salz beladenen Fuhrwerke aus Lüneburg kommend Station in Mulne machten, um nach einer Pause nach Lubecke weiterzureisen. Sie ließen viel Geld zurück. Aber nicht nur sie. Über den Frachtweg, die Via Regia , kamen immer mehr Menschen nach Mulne. Der Ort sprach sich schnell als Marktort herum, wo sich Dinge des alltäglichen und beruflichen Lebens erwerben ließen.

Beim Lokator Konrad Wackerbart waren demnach viele Schriftstücke und Urkunden zu erstellen. Eine hilfreiche Hand hatte er dabei in Prabislaw gefunden, dessen Talent, welches ihm nicht unwillkommen war, er schnell entdeckt hatte.

Prabislaw war an diesem heißen Tag damit beschäftigt, einen Vertrag aufzusetzen. Es ging darum, dass der Bauer Sigmund von Konrad ein im Süden gelegenes Landstück von zwei Hufen pachten wollte. Dafür verpflichtet sich der Bauer auf fünf Jahre, dem Lokator den dritten Teil als Pacht zu entrichten.

Der Schreiber Prabislaw tauchte seinen Schreibgriffel in das rechts von ihm stehende Tintenfass. Mit gekonnten Zügen beschrieb er das teure Pergament. Den Text las er von der Wachstafel ab, auf die er vorher eilig den Text gekritzelt hatte, den Konrad ihm diktierte. Nun war er dabei, sorgfältig die Urkunde zu erstellen. Über sein aufgeklapptes Pult gebeugt, bekam er anfangs nicht mit, dass er Besuch in seiner Scrivekamere erhalten hatte.

Er hob seinen Kopf, als er ein hüstelndes Geräusch vernommen hatte, und Freude ergriff ihn, als er in das schweißgebadete Gesicht seines Gegenübers blickte. Der alte Mann stützte sich in seiner unnachahmlichen Art mit den geballten Fäusten auf dem Pult ab und sah den Schreiber wohlwollend an.

Freudig ergriffen bot Prabislaw dem alten Reinold eine am Fenster stehende Holzbank als Sitzgelegenheit an. Ihm fiel sogleich auf, dass Reinold, von der Hitze mitgenommen, stark schwitzte. Schweißperlen tropften leicht von der Stirn.

„Wie geht es dir?“

„Gut, gut. Ich kann nicht klagen.“ Ein Husten begleitete dabei Reinolds Worte.

Prabislavs blieb jedoch trotz dieser Antwort der wahre Zustands Reinolds nicht verborgen.

Seine Augen tasteten den alten Mann ab. Unübersehbar waren die Anzeichen. Das Alter hatte Reinold gezeichnet. In den vergangenen zwei Jahren war der Alterungsprozess so weit fortgeschritten, dass die kleinsten Anstrengungen Reinold schon zu Schweißausbrüchen ver­an­lassten. Schüttern hingen die wenigen Haare wirr herum. Als Prabislav in sein fahles Gesicht blickte, meinte er sogar einen Hauch des Todes zu spüren.

Rochen alte Menschen nicht kurz vor ihrem Tode auch nach demselben? Erschauernd rümpfte er die Nase. Jedenfalls rechnete Prabislaw damit, dass sein Freund und Gönner bald in das Himmelreich aufsteigen würde, an das er als getaufter Christ inzwischen glaubte.

Reinold hatte viel für ihn getan. Dessen war er sich bewusst. Deshalb war er voll des Dankes für den alten Mann. Seit dem Tode Mistiwois war Reinold zu einer Art Ersatzvater für ihn geworden. Wehmütig erinnerte er sich an die vergangenen Jahre.

„Was hast du? Sind das Tränen?“

„Nichts, Reinold. Es ist nichts. Was kann ich für dich tun?“

„Du kannst nichts für mich tun. Eher kannst du etwas für dich selber tun.“

Prabislaw ahnte, warum der alte Mann wiedergekommen war. Schon oft hatten sie darüber gesprochen, doch jedes Mal hatte er die angebotene Hilfe abgelehnt.

„Wenn du wieder wegen des Geldes gekommen bist, alter Mann, dann war dein Weg wie immer umsonst. Dann hast du erneut umsonst geschwitzt. Sogleich kannst du wieder gehen. Solltest du aber wegen etwas anderem gekommen sein, so seist du willkommen.“

„Du brauchst nicht so versauert zu sein. Überlege es dir noch einmal. Tu mir, aber vor allen Dingen dir selbst den Gefallen. Nimm das Geld an. Betrachte es nicht als Almosen, sondern als Darlehen. Noch ist es nicht zu spät. Aber in drei Wochen ist die Toslach, und nach der Verlobung ist Helene dann endgültig für dich verloren. Noch kannst du mit dem Geld den Bäcker Gottfried davon überzeugen, dass du der Richtige bist. Gottfried geht es nur ums Geld. Hanno kann mit unserem gemeinsamen Geld bestimmt nicht mithalten.“

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