Zum Autor Michael Beck
Aufgewachsen in Ludwigsburg, dort Abitur am Mörike-Gymnasium (1971).
Dann Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Erlangen-Nürnberg mit dem Abschluss Diplom-Sozialwirt. Promotion auf dem Gebiet der Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Tätigkeiten und Projekte als Dozent/Trainer/Berater, Politische Bildung, Jugendarbeit, Soziale Kulturarbeit. Ausbildung Gesprächspsychotherapie in Innbruck.
Wissenschaftlich-Pädagogische Anstellungen an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg. Danach Bildungsreferent beim Bildungswerk der Wirtschaft. Später selbständig mit dem sozialwirtschaftlichen Bildungsinstitut bfe-Bildungspark, Sitz in Nürnberg und dem Seminarhotel “Schloss Daschow“. Es erfolgt die Insolvenz; danach Abwicklungsarbeiten und Neuaufbau des Kleinbetriebes „Landhotel Schloss Daschow“, welches in der Finanzkrise versteigert wird. Dann der zweite berufliche Neustart als Personalentwickler/Personalberater, Wohnsitz Nürnberg
Jüngere Veröffentlichungen vom gleichen Autor:
Michael Beck – Lyrik: Zusammengefasstes Wichtiges
Michael Beck – Fachbuch: Szenario-Plan-Methode
Michael Beck
VERNICHTUNG IN GUTEN ZEITEN
Egobericht Insolvenz
Siebenundzwanzig Essays, Notizen, Anekdoten
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2014
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte bei Dr. Michael Beck
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
ISBN 9783957446503
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Michael Beck
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte bei Dr. Michael Beck Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) ISBN 9783957446503 www.engelsdorfer-verlag.de
Einleitung – Anmerkungen zu den Essays, Notizen und Anekdoten
I Tatsachen
Die Gründung und das Bestehen des Bildungsinstituts – mit Ideen und Fleiß: der ganz normale, wunderbare Erfolg
Die Ereignisse in Leipzig
Wehrhaft, standhaft – bis zum Schluss
Die Vorfälle in Aschaffenburg
Nichts wie akquirieren!
Arbeitsamt Schwerin, Nebenstelle Parchim/Lübz
Die letzten Rettungsversuche, die scheiterten
Die Hausbank
Beruflicher Neustart, Teil eins: Der Neuaufbau eines Kleinbetriebes – Schloss Daschow wird Hotel und Restaurant
Bankenkrise – Auf Wiedersehen „Soziale Marktwirtschaft“
II Emotionen
Im freien Fall
Über meine Erziehung zum Gemeinsinn und das Vertrauen zum Staat
Die Jahre vergehen – Bericht des Insolvenzverwalters – Suche nach Sinn und Perspektiven
Wie sich mein Dasein in das einer großen Masse fügte
Zensuren – es gibt Gute und Schlechte
Wo ist das Licht am Ende des Tunnels?
Das „Effi-Briest-Syndrom“
III Reflexionen
Die Ethik einer erfüllten Jugend und die spätere
Unternehmenskultur
Psychologie der Freiheit
Der Traum vom liberalen Unternehmer
Vernichtungsprinzip, Teil 1 – Vorüberlegung: Gibt es das?
Vernichtungsprinzip, Teil 2 – Es existiert: Wie funktioniert es?
Vernichtungsprinzip, Teil 3 – Beschimpfung
Mittelstand, Finanzmärkte und Realwirtschaft
IV Randgeschichten
Fest im Glauben
Vom „Adlon“ zur Pommes-Bude Bahnhof Friedrichstraße
Den Tod auf der Autobahn verhindert
Am Postschalter
V Abschluss-Essay
Gelebt, so weiter! Und: Beruflicher Neustart nächster Versuch
Einleitung – Anmerkungen zu den Essays, Notizen und Anekdoten
Dies ist kein Roman und kein Krimi, liebe Leserin und lieber Leser, auch wenn der Text mit all seinen Konstruktionselementen an Überspitzungen in seinen Vorkommnissen und Entwicklungen in einen Vernichtungsprozess hinein allerhand zu bieten hat – wie wenn es nicht real wäre. Das war es aber. Alles hat sich über mehrere Jahre zugetragen und immer wieder entstanden einzelne Kapitel mit Schilderungen, Analysen, Versuchen zu verarbeiten oder etwas aufzudecken. Ich wollte ganz einfach Geschehnisse festhalten, aber auch Einschätzungen versuchen, um mich selber wieder als Person und nicht als Objekt von scheinbarer Willkür zu sehen, zu befreien, den beruflichen Neustart zu schaffen. Daher diese Mischform aus Essays, Notizen und Anekdoten. Bis zu einem Zeitpunkt, an dem ich sagen kann, das meiste dürfte nun vorbei sein, ist alles aufgezeichnet – immer noch mit einem offenen Ende. Die Stellung eines sozialwirtschaftlichen Dienstleisters im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips ist nicht einfach. Der existentielle Neustart nach einer Insolvenz ist noch schwieriger. Ich habe hier geschildert was ich unter guter Arbeit verstehe, die eigentlich überhaupt nicht in eine Insolvenz münden kann. Und ich habe protokolliert wie ein Neustart gelingen könnte, was er über lange Strecken einfach nicht tun will. Wo soll so eine Geschichte herkommen als von einem selbst – deshalb nicht objektiv, sondern so subjektiv wie die Energie, die vorher zum wunderbaren Erfolg des Kleinunternehmens geführt hat. Kein anderer Stil, der changiert vom Erfahrungsbericht, der Analyse, bis zum Pathos der Beschimpfung, ist in der Lage die Wahrheit zu finden, die subjektive Wahrheit deren überindividuelle Teile sehr deutlich werden und teilweise zu einem Portrait der Zeit beitragen. Leider sind es diese „guten Zeiten“ in denen so etwas passieren kann.
Die betriebliche – wie die Privatinsolvenz - scheinen in dieser Gesellschaft tabu zu sein, denn obwohl es in den letzten Jahren Hunderttausende davon gibt, erfährt man wenig darüber, was denn die Betroffenen daraus machen, die Ursachen - wie es passiert ist, in welche Verstrickungen man hineinkommt. Am Anfang der Entwicklung dachte ich auch, das ist eine Krise, schnell wieder da raus, das musst Du mit Dir selbst ausmachen - und keine Öffentlichkeit aufscheuen. Als daraus während des ersten beruflichen Neustarts die Vernichtung eines Lebenswerkes wurde durch den Kreditverkauf der Bank an einen Hedgfond, da ist mir der Kragen geplatzt und es wurde mir klar, zumindest möchte ich mit meinem Fall öffentlich anfragen, ob diese Gesellschaft diesen Turbokapitalismus möchte. Auch auf die Gefahr hin, dass man heute eher als Angestellter beschäftigt ist oder sich sogar in prekären Beschäftigungsverhältnissen befindet und somit wenig Interesse daran hat, zu erfahren, wie es einem Klein- und Mittelbetrieb so geht. Vielleicht ändern sich nach der Lektüre die Einstellungen gegenüber der Existenz solcher Betriebsgrößen und dem was man unternehmerische Energie nennt. Und das glaube ich einfach nicht, dass die Stütze unseres Wirtschaftssystems bis in die entlegensten Regionen hinein, die Klein- und Mittelbetriebe mit ihren Mitarbeitern, dies wollen und für gut heißen. Damit man sich ein Bild darüber machen kann wie man dazu steht, sind hier alle Erfahrungen dazu aufgezeichnet. Dabei konnte ich mir nicht so viel Gedanken über Satzbau und die allerbeste Aneinanderreihung der Sätze machen, es sollte nur alles Empirische und die Gedanken dazu, aufgeschrieben sein - manchmal persönlich mit der ganzen Wucht der Betroffenheit, manchmal wirtschaftsphilosophisch, manchmal mit dem verbliebenen Humor. Welche verschiednen Wörter, Garstige, Vornehme, Wissenschaftliche, Fachjargon dabei verwendet werden entspricht der Motivation zu sagen was zu sagen ist und kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Bitte lesen Sie: haptisch das Papierbuch oder weil es ja heute so ist: das E-Book, auch gut, der Inhalt ist der Gleiche.
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