E. Leonhardi
Vernichtung statt Integration
Moses-Trilogie 3
Numeri und Deuteronomium
Kriegshetze durch die Wolke Gottes
Vernichtung statt Integration
Sind die Bücher Moses Fake News?
Was die Mosesbücher wirklich sagen,
gelesen von einem
naturwissenschaftlich geprägten
Humanisten.
Moses-Trilogie Teil 3
Numeri und Deuteronomium
Kriegshetze durch die Wolke Gottes
E. Leonhardi
Haben die Autoren der Mosesbücher
die Priesterschaft nur erfunden,
um die Herrschaft über das Volk zu sichern?
Und haben die Kirchen
dieses absolutistische Führungssystem
als zweckdienlich und einflussreich
bis heute beibehalten?
Diese Fragen und mehr …
betrachtet am Beispiel
der grundlegenden Seiten der Bibel,
den ersten Büchern des Alten Testaments,
den fünf Büchern Moses.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zum Teil 3
Vorgehensweise bei der Textkritik
Moses 4, Numeri - Generelles
Moses 4, Numeri - Die erste Volkszählung
Moses 4, Numeri - Die Sonderrolle der Leviten
Moses 4, Numeri - Transportvorbereitungen
Moses 4, Numeri - Weitere Gesetze
Moses 4, Numeri - Gelübde
Moses 4, Numeri - Einweihung des Altars
Moses 4, Numeri - Erstes Passah und die Wolke
Moses 4, Numeri - Beschwerden über die Nahrung
Moses 4, Numeri - Mirjams Strafe
Moses 4, Numeri - Die 12 Kundschafter
Moses 4, Numeri - Neue Opfer und Kleiderzeichen
Moses 4, Numeri - Korahs Rebellion, Aarons Stecken
Moses 4, Numeri - Einnahmen der Priester
Moses 4, Numeri - Sündopfer und Reinigung
Moses 4, Numeri - Zug in die Wüste Zin
Moses 4, Numeri - Erste Eroberungskriege
Moses 4, Numeri - Balak und Bileam
Moses 4, Numeri - Baal Peor Kult und Unzucht
Moses 4, Numeri - Die zweite Volkszählung
Moses 4, Numeri - Neue Gesetze, Josua
Moses 4, Numeri - Vernichtung der Midianiter
Moses 4, Numeri - Besetzung des Ostjordanlandes
Moses 4, Numeri - Befehl zur Landnahme
Moses 4, Numeri - Erbteilregel und Ende Numeri
Moses 5, Deuteronomium - Generelles
Moses 5, Deuteronomium - Die erste Rede
Moses 5, Deuteronomium - Aufruf zur Gottesfurcht
Moses 5, Deuteronomium - Die zweite Rede
Moses 5, Deuteronomium - Mahnung
Moses 5, Deuteronomium - Kriegsermunterung
Moses 5, Deuteronomium - Gesetze für Kanaan
Moses 5, Deuteronomium - Essensregeln
Moses 5, Deuteronomium - Regeln für Feiertage
Moses 5, Deuteronomium - Gesetze für die Justiz
Moses 5, Deuteronomium - Kriegsdienst
Moses 5, Deuteronomium - Gesellschaftsgesetze
Moses 5, Deuteronomium - Ende der zweiten Rede
Moses 5, Deuteronomium - Die dritte Rede
Moses 5, Deuteronomium - Letzte Erinnerungen
Moses 5, Deuteronomium - Moses Nachfolger Josua
Moses 5, Deuteronomium - Moses Ende
Schlusswort
Der Autor
Das Buch Numeri beschreibt vorrangig den Zug der Israeliten durch die Wüste. Dabei treten parabelhafte Geschichten auf. Die Episoden beginnen mit der Unzufriedenheit des Volkes mit einer gegebenen Situation. Daraufhin spricht Moses mit Gott, und der schafft durch Moses Abhilfe. Jede dieser Geschichten hat zum Ziel eine göttliche Wundertat darzustellen.
Bei genauem Hinsehen zeigt sich aber das Gegenteil. Angeblich führt Gott den Zug der Israeliten durch einen Engel, der mit einer Fackel voranschreitet. Wenn also mehrfach unerwartete Probleme auftreten, muss man von einem Führungsversagen ausgehen. Ein Allwissender hätte vorausschauender handeln können und müssen.
Einige Exegeten behaupten, diese Episoden seien Prüfungen für den Grad der Gottesfurcht der Israeliten gewesen. Dieses Argument bedeutet automatisch, dass der Allwissende die Gesinnung seines auserwählten Volkes erst kennenlernen musste, also nicht gekannt hat, und demzufolge nicht allwissend sein kann. Der wenig durchdachte indoktrinierte Rettungsversuch berührt peinlich.
Wegen Zaghaftigkeit und mangelndem Gottvertrauen wird das gesamte Volk zu einem 40-jährigen Irrgang durch die Wüste bestraft. An mehreren Stellen im Text zeigt sich aber, dass diese Verbannung nachträglich eingefügt wurde, denn Moses wendet sich bei seinen Abschlussreden im Deuteronomium an diejenigen, welche die Wunder in Ägypten und während des Wüstenzugs gesehen haben. Aber die sind alle bereits tot. Der Sinn der Verbannung bestand darin, dass alle Zauderer, also das gesamte Volk mit zwei Ausnahmen, nicht nach Kanaan einwandern dürfen und vorher sterben müssen. Die Mosesreden finden unmittelbar vor dem Betreten von Kanaan statt. Demzufolge kann der gesamte Ablauf so nicht stattgefunden haben.
Die Volkszählungen und einige Rituale zeigen, dass das gesamte Mengengerüst nicht korrekt sein kann. Die Wachstumsraten können nicht zutreffen. Moses ist der Urenkel von Levi, der mit seinem Vater Jakob und seinen Brüdern nach Ägypten einwanderte. Der gesamte Grundstock der Israeliten betrug zu diesem Zeitpunkt 70 Personen. Innerhalb von 430 Jahren sollen diese 70 Personen in drei Generationen auf 600.000 Männer plus Familien angewachsen sein. Das zu glauben, erfordert - vorsichtig ausgedrückt - eine enorme Fantasie.
Auch an anderen Stellen zeigen sich die Schwächen der Zahlenmodelle. Die Marschzeiten, die Verpflegung mit Manna und Wachteln, die Versorgung mit Trinkwasser und andere Beispiele belegen, dass entweder die Zahlen, oder die damit verbundenen Geschichten nicht zutreffen können.
Mit gesundem Menschenverstand gelesen, entpuppt sich ein Text nach dem anderen als Legende. Den Charakter eines Geschichtsbuchs haben die Mosesbücher nicht, sie sind nur Geschichtenbücher.
Wie in den vorangegangenen Teilen der Trilogie werden auch hier die Originaltexte der Luther-Bibel von 1545 verwendet. Die hat von allen bisherigen deutschsprachigen Versionen am längsten die religiöse Denkwelt beeinflusst, auch wenn sie ein paar Übersetzungsfehler enthält. Diese Texte sind über Jahrhunderte Grundlage für unzählige Bücher, Exegesen, Schriften und Dogmen gewesen.
Das hier im Buch vorgenommene Zitieren der Bibelstellen macht für den Skeptiker das parallele Nachlesen in der Bibel hinfällig und entzieht gleichzeitig der oft gebrauchten Schutzformulierung, das stehe so nicht in der Bibel, rein sachlich die Basis.
Im Sommer 2019, der Autor.
Vorgehensweise bei der Textkritik
Nur mit einer systematischen und vor allem lückenlosen Behandlung der Texte kann ein Gesamteindruck gewonnen werden. Auszugsweise Behandlung, wie sie die Kirche seit Jahrhunderten handhabt, ist kein vernünftiges Mittel. Nur in der gesamtheitlichen Betrachtung werden die kleinen und großen sachlichen und ideologischen Widersprüche und die Diskrepanz zur Realität deutlich. Um die Texte vorurteilsfrei behandeln zu können, werden sie im Original Schritt für Schritt genau betrachtet. Aus Platzgründen werden an wenigen Stellen einige Verse weggelassen, wenn ihr Inhalt für das Gesamtverständnis keinerlei relevante Information enthält. Das betrifft gleichlautende Wiederholungen, manche Stammbäume und Ähnliches. Alle übersprungenen Texte sind entsprechend markiert. So kann jeder, wenn er will, zu einer eigenen nicht indoktrinierten und nicht von Exegeten vorgedachten Meinung kommen. Was der Leser letztendlich für sich dabei gewinnt, ist allein seine Sache.
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