Erwin Leonhardi - Macht statt Seelenheil

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Das Machtstreben der Kirche nach Einfluss auf den Staat ist ungebrochen. Als selbsternannte höchste moralische Instanz versucht sie, die gesamte Gesellschaft mit ihren eigenen Regeln zu dominieren, während sie sich selbst den öffentlichen Gesetzen sichtbar entzieht.
Mithilfe der erfundenen Figur des Moses lässt das antike Priestertum durch diesen Titelhelden eine Gottesfigur etablieren, die als Gesetzgebungsorgan für reines Streben nach Macht und Reichtum verwendet wird.
Mit einfachen Betrachtungen, befreit von indoktrinierter Exegese, werden die Bücher Exodus und Levitikus entmystifiziert. Aufgezeigt wird, wie durch Moses die Priesterschaft geschaffen und die Gesetze erdacht, verkündet und durch Drohungen und Angsteinflößungen gefestigt werden.

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E. Leonhardi

Macht statt Seelenheil

Moses-Trilogie 2

Exodus und Levitikus

Die Gründung des Gottesstaates

Macht statt Seelenheil

Sind die Bücher Moses Fake News?

Was die Mosesbücher wirklich sagen,

gelesen von einem

naturwissenschaftlich geprägten

Humanisten.

Moses-Trilogie Teil 2

Exodus und Levitikus

Die Gründung des Gottesstaates

E. Leonhardi

Haben die Autoren der Mosesbücher die Priesterschaft nur erfunden um die - фото 1

Haben die Autoren der Mosesbücher

die Priesterschaft nur erfunden,

um die Herrschaft über das Volk zu sichern?

Und haben die Kirchen

dieses absolutistische Führungssystem

als zweckdienlich und einflussreich

bis heute beibehalten?

Diese Fragen und mehr …

betrachtet am Beispiel

der grundlegenden Seiten der Bibel,

den ersten Büchern des Alten Testaments,

den fünf Büchern Moses.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zum Teil 2

Die historische Gestalt Moses

Vorgehensweise bei der Textkritik

Moses 2, Exodus - Genereller Inhalt

Moses 2, Exodus - Die Ausgangssituation

Moses 2, Exodus - Moses Jugend

Moses 2, Exodus - Begegnung und Auftrag

Moses 2, Exodus - Die zehn Plagen

Moses 2, Exodus - Der Auszug

Moses 2, Exodus - Zugbeginn durch die Wüste

Moses 2, Exodus - Die zehn Gebote

Moses 2, Exodus - Weitere Gesetze

Moses 2, Exodus - Stiftshütte und Priesterkleidung

Moses 2, Exodus - Rituale und Regeln

Moses 2, Exodus - Das goldene Kalb

Moses 2, Exodus - Der Bau der Stiftshütte

Eine andere Sichtweise auf die Bücher Moses

Moses 3, Levitikus - Genereller Inhalt

Moses 3, Levitikus - Opferarten

Moses 3, Levitikus - Opferrituale

Moses 3, Levitikus - Die Priesterweihe

Moses 3, Levitikus - Rein und unrein

Moses 3, Levitikus - Umgang mit Krankheiten

Moses 3, Levitikus - Sündenbock und Jom Kippur

Moses 3, Levitikus - Unzuchtssünden

Moses 3, Levitikus - Allgemeine Gesetze

Moses 3, Levitikus - Strafkatalog

Moses 3, Levitikus - Bestimmungen für Priester

Moses 3, Levitikus - Bestimmungen für Feiertage

Moses 3, Levitikus - Anweisungen und Strafen

Moses 3, Levitikus - Jahresregeln und Besitz

Moses 3, Levitikus - Ultimative Strafandrohung

Moses 3, Levitikus - Wertermittlung und Steuern

Moses 3, Levitikus - Ende des Buches

Nachwort zum Teil 2

Der Autor

Vorwort zum Teil 2

Im Buch Exodus zeigt sich, dass der Ausspruch, die Priester erfänden die Götter, um die Menschen zu beherrschen, eine reale Bedeutung hat. Der Schöpfer der monotheistischen Religion der Israeliten ist Moses, genauer gesagt sind es die Autoren der Mosesbücher. Nach allem, was archäologisch über Moses bisher nachgewiesen werden konnte, nämlich nichts, gab es ihn nie als historische Person. Er ist demzufolge nur der erfundene Titelheld der Moses-Saga.

Und selbstverständlich schafft er eine Priesterschaft mit allen dazugehörigen Religionsfunktionären. Dazu verwendet er seine eigene Großfamilie, die Leviten.

Um diese religionstragende Institution leiblich zu versorgen, erfindet er unzählige Opfervorschriften, die allesamt nur durch die Priester dargebracht werden dürfen. Das gesamte Buch Levitikus enthält fast ausschließlich solche Gesetze und Regeln. Bei jedem Opfer partizipieren die Priester. Das gilt auch für Sachopfer, beispielsweise als Zehntsteuer für Ernteerlöse und Verkaufsaktivitäten, sowie festgelegte prozentuale Anteile an Kriegsbeute.

Die Regeln für die Fälligkeiten von Opfern und Abgaben definiert Moses selbst, angeblich im Auftrag seines Gottes. Die Texte schildern immer erst die Anweisungen Gottes an Moses und dann die fast wortgleiche Verkündigung durch Moses an das Volk. So kann jede beliebige Anordnung ohne nähere Begründung gegeben werden, sie kommt schließlich direkt von Gott, und so soll es das Volk glauben.

Es fällt auf, dass es außer Moses keine einzige Person gibt, die mit Gott direkt in einen Dialog tritt. Obwohl an einer Textstelle der Eindruck entstehen kann, die Ältesten hätten Gott gesehen, zeigt sich in Folgetexten, dass sich diese Begegnung völlig anders abgespielt hat, als zunächst geschildert.

Allein Moses ist das Bindeglied zwischen Gott und den Israeliten. Auf die Einhaltung dieser Situation wird peinlich genau geachtet. So lässt sich ein beliebiges Gottesbild leicht prägen. Um sicherzustellen, dass die Bevölkerung den Aussagen Moses glaubt, droht er ständig mit schlimmsten Strafen für die Zweifler. Jeden erdenklichen Zufall nutzt er, um daraus eine göttliche Handlung zu machen. Das wird besonders deutlich bei den Plagen für die Ägypter, der Massenhinrichtung von Glaubensabtrünnigen am Berg Sinai, der Bestrafung von zwei jungen Priestern wegen Ritualfehlern, der kompletten Vernichtung der Familien der Rebellen um Korah und anderen Gelegenheiten.

Das Rezept heißt: Abwarten, bis etwas Negatives oder Positives passiert, eine Moritat darum herum konstruieren und das Ergebnis als eine göttliche Strafe oder Belohnung darstellen. Genau so empfinden Gläubige heutzutage, wenn sie den Eindruck haben, sie hätten durch ihre Gebete eine Erhörung bewirkt. Allein die individuelle geistige Konditionierung schafft diesen trügerischen Nährboden.

Das Prinzip der Priesterschaft haben die Autoren der Mosesbücher nicht erfinden müssen, das gab es schon Jahrtausende vor ihrer Zeit bei allen Großkulturen im Vorderen Orient und in Ägypten. Alle Herrscherhäuser haben früh erkannt, dass die Religion, getragen durch eine mächtige Priesterschaft, ein außergewöhnlich gut funktionierendes Führungsinstrument ist.

Auch hier werden die Originaltexte der Luther-Bibel von 1545 verwendet. Die hat von allen bisherigen deutschsprachigen Versionen am längsten die religiöse Denkwelt beeinflusst, auch wenn sie ein paar Übersetzungsfehler enthält. Diese Texte sind über Jahrhunderte Grundlage für unzählige Bücher, Exegesen, Schriften und Dogmen gewesen.

Das hier im Buch vorgenommene Zitieren der Bibelstellen macht für den Skeptiker das parallele Nachlesen in der Bibel hinfällig und entzieht gleichzeitig der oft gebrauchten Schutzformulierung, das stehe so nicht in der Bibel, rein sachlich die Basis.

Im Sommer 2019, der Autor.

Die historische Gestalt Moses

Zum grundsätzlichen Verständnis der fünf Bücher Moses, ist es hilfreich, den Titelgeber Moses besser einschätzen zu können. Bis zur Aufklärung herrschte die Meinung, der Mann Moses habe die Bücher geschrieben. Selbst in heutigen theologischen Aufsätzen ist noch diese Meinung zu finden. Fazit: Wer das behauptet, hat die Bücher Moses nie ganz gelesen, sonst wüsste er besser Bescheid. Wie man später sieht, kann Moses die nach ihm benannten Bücher nicht geschrieben haben, denn welcher Schriftsteller kann über seinen eigenen Tod und seine Beisetzung berichten?

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