Klaus Reitberger - Utopien

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Niemand kann uns sagen, wie die Zukunft aussieht. Denn die Welt ist im Wandel und dieser Wandel ist unberechenbar. Jeder Tag kann eine neue Entdeckung mit sich bringen, welche die Welt, wie wir sie kennen, von Grund auf zu verändern vermag.
Doch man darf raten, darf mit fragendem Auge in die Zukunft schauen und versuchen zu erkennen, wie es dort wohl sein mag.
In diesem Buch wagt der Autor einen riskanten Blick in die Welt von morgen. Was er dort sieht, schildert er in kurzen Erzählungen, hautnah am Leben der Menschen künftiger Zeiten. Begleiten Sie ihn auf eine weite Reise durch Raum und Zeit.

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„Du weißt“, sagt er „solltest du mich brauchen, ich bin für dich da. Du kannst jederzeit vorbeikommen.“

Immer noch schweigt sie.

„Wollen wir gemeinsam ein Eis essen gehen?“

Immer noch schweigend gibt sie seine Hand wieder frei, wendet sich ab und greift nach ihrem Buch.

„Nun sag mir doch, was los ist, Helena.“

Endlich spricht sie. Ein trauriges Lächeln ziert ihr Gesicht.

„Danke. Kein Eis. Ich muss diese Geschichte noch zu Ende lesen, weißt du? Es die letzte, die ich lesen werde.“

„Wieso? Steigst du dann auf Filme um?“ Adam hat gesprochen, noch bevor er gedacht hat. Nun erst dämmert ihm, was sie sagen möchte.

„Dein letzten Buch?“

„Ja. Meine Entscheidung steht fest. Versuch also nicht mich umzustimmen. Morgen Abend gehe ich zur Grünbaumgasse“

Adam erhebt sich und blickt in die Ferne. Plötzlich packt ihn der Ekel. Er weiß, dass es heutzutage viele gibt, die am Leben scheitern und in die Grünbaumgasse gehen, doch von Helena hätte er dies nie gedacht. Wie kann sie, die einst so lebensfroh gewesen ist, nun einfach aufgeben? Die Grünbaumgasse – wenn es ein Tabuwort in der heutigen Gesellschaft gibt, dann dieses. Ein jeder kennt es, doch niemand spricht davon. Ein jeder weiß, dass es ein Problem mit der Selbstmordrate gibt, doch es schickt sich nicht darüber zu reden. Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, wurde vor Jahren ein spezieller Ort eingerichtet, wohin man gehen kann, wenn man diese seltsame, doch nicht mehr seltene Entscheidung getroffen hat – die Grünbaumgasse.

Ob es Ekel ist oder Angst, Adam hält es plötzlich nicht mehr neben Helena aus. In schnellen Schritten und ohne sich umzudrehen sucht er das Weite. Er hört sie rufen, dass es ihr leid tue. Doch er will sie nicht rufen hören. Er will gar nichts mehr hören. Vielleicht ist es nicht sosehr der Ekel, der ihn forttreibt, sondern vielmehr die Angst, sie könnte ihn auf ähnliche Gedanken bringen. Er will sie nicht fragen, warum sie es tut. Was, wenn er selbst keine Argumente mehr findet? Was, wenn ihre Antworten auch zu seinen Antworten werden? Nein. Am anderen Ende des Parks lässt Adam sich von einer Einheit ein Eis reichen und versucht diese furchtbare Begegnung so schnell wie möglich zu vergessen.

Doch es gelingt nicht. Immer wieder kehren seine Gedanken zu Helena zurück, die ihn mit großen, traurigen Augen anstarrt. Was, wenn sie recht hat? Immer schon ist sie die Klügere gewesen. Aber warum sich umbringen? Leben sie nicht beide im Paradies? Alles ist da. Man muss es sich nur wünschen. Natürlich ist es nicht leicht, damit fertig zu werden, dass man nur lebt um zu leben, dass es kaum Aufgaben, kaum wirkliche Lebensinhalte mehr gibt. Doch warum kann man sich denn nicht einfach zurück lehnen und genießen?

An diesem Nachmittag versucht Adam eben dies zu tun. Nach einem guten Mahl lässt er sich in seiner Wohnung auf das Sofa fallen, wünscht sich einen guten alten Film und versucht zu genießen. Doch sie lässt ihn nicht. Immer wieder blicken ihn Helenas Augen an. Ihre Worte hallen noch immer in seinen Ohren. Sie sprach von morgen Abend. Noch lebt sie, noch atmet sie, doch bald schon nicht mehr. Ein furchtbarer Gedanke.

Der Film zieht unbemerkt an Adams Augen vorbei. Es gelingt ihm nicht, ihn wirklich wahrzunehmen. Anstatt an Helena denkt er nun an sein eigenes Leben, denkt daran, dass niemand ihn vermissen würde, wenn dieser Tag auch sein letzter wäre. Was hat er denn erreicht? Nichts. Es gibt nichts zu erreichen. Es gibt nichts mehr, wofür man kämpfen könnte.

Adam weiß, dass solche Gedanken Gift sind. Als der Abend kommt, lässt er sich wie manches Mal eine Schlaftablette reichen und versinkt schon bald in traumloser Stille. Die letzten Gedanken des Tages gelten seinem Leben. Keine Bürden. Keine Lasten. Keine Arbeit. Alle Wünsche gehen in Erfüllung. Adam ist im Paradies. Es geht ihm besser, als allen Menschen, die jemals zuvor gelebt haben. Es ist das Paradies. Doch wieso wird man dort nicht froh?

II

Mit langsamen Schritten durchquert Samantha Chatman die großen, grauen Produktionshallen. Was sie sieht, gefällt ihr. Arbeit wird verrichtet. Waren werden geschaffen. Alles funktioniert – ein jedes Teil, ein jedes Glied, eine jede Einheit. Im Grunde ist die ganze Fabrik in ihren riesigen Ausmaßen nichts anderes als eine einzige große Einheit, in welcher alles seinen Zweck erfüllt, alles Förderliche maximiert, alles Störende minimiert wird. Funktion. Effizienz. Schön.

Nur eine Sache ist hier überflüssig und diese Sache ist sie selbst. Es gibt keinen Grund für Samantha hier zu sein. Dennoch ist sie hier. Es gefällt ihr dabei zuzusehen, wie alles seine Wege geht. Ohne menschliches Zutun, wie in einem großen Uhrwerk werden ständig neue Einheiten erzeugt. Und dies geschieht in einer großen Vielfalt von Formen und Funktionen. Die Fabrik ist frei von Makeln. Keine Menschen, keine Arbeiter, kein Schweiß. Keine Emotionen, keine Müdigkeit, keine Fehler. Keine Ärgernisse, keine Pausen, keine Probleme.

In der Vergangenheit war es anders. Samantha weiß das. Wie alle hat sie die Geschichte der Welt im Kopf und wie manche kann sie damit auch etwas anfangen. Sie hat die Bilder gesehen. Sie weiß, wie es gewesen ist. Damals musste der Mensch arbeiten oder sterben. Fabrikshallen voll schmutziger Menschen. Emotionen. Fehler. Ineffizienz. Das ist vorbei.

Es ist noch Zeit. Samantha muss erst um zehn Uhr bei der Konferenz sein. Tief in Gedanken lehnt sie sich an ein metallenes Geländer und sieht zu, wie unter ihr ein Dutzend kleiner Einheiten in eifriger Geschäftigkeit an einer großen Kraneinheit arbeitet. In Windeseile werden die Teile aneinandergefügt.

Während sie zusieht, denkt Samantha an die Geschichte der letzten Jahrhunderte und lächelt dabei. Sie glaubt alles durchschaut zu haben und zu verstehen. Wenn es ein globales Problem gab, das die Menschheit zu Beginn des neuen Jahrtausends geißelte, so war dies die Arbeitslosigkeit. Sie zerrüttete und zerstörte die Gesellschaft, sowohl in erster, wie auch dritter Welt. Doch obwohl das zunehmende Schwinden von entlohnter Beschäftigung damals in aller Munde war, gab es nur wenige, die sich der wahren Tragweite dessen bewusst waren. Immerzu sprachen Obrigkeiten aller Welt von der Schaffung neuer Arbeitsplätze, ja gar vom Mythos der Vollbeschäftigung. Indes standen immer mehr Menschen ohne Arbeit da. Ihre Zahlen stiegen ständig und diese Entwicklung war nicht aufzuhalten. Es fehlt an Einsicht, wenn man glaubte, dass der Fortschritt ebenso viele Berufe, Tätigkeiten, Arbeitsdomänen schafft, wie er zu tilgen vermag. Täglich gab es weniger zu tun für den Menschen. Doch wollte man das nicht? Ja, man wollte es so. Und es war auch gut so.

Samantha ist mit der Zukunft sehr zufrieden. Ist es denn nicht seit Urzeiten ein menschliches Bestreben, sich das Leben leichter zu machen? Was heißt dies anderes, als Mittel und Wege zu finden, um mit weniger und immer weniger Eigenarbeit, weniger Schweiß, seine Bedürfnisse zu stillen? Das war seit jeher das Ziel. Musste das Wort Arbeitslosigkeit zwingend von negativer Bedeutung sein? Nein, ganz und gar nicht. Es ist doch letztlich das, was der Mensch sich wünscht.

Doch welches sind nun die Mittel und Wege, die man ersann um sich den Schweiß zu ersparen? Lange ist es her seit jenes Affenwesen, das einst zum Menschen werden würde, einen Stein, einen Knochen, einen Ast mit seinen behaarten Fingern ergriff und somit das Werkzeug erfand. Große Erleichterungen im täglichen Leben hat die Menschheit seither erfahren. Arbeit, einst härtester Natur, wurde zum Drücken eines Knopfes. Viel hat sich getan und dieser Stein, den einst der Affe hob, dieser Stein konnte bald schon für sich selbst denken und beinahe selbstständig seine Arbeit tun. Stets wendiger, geschickter, wissender wurden des Menschen Vorrichtungen, des Menschen Maschinen, welche der Erleichterung des Lebens dienten. Ihr Anwendungsbereich wuchs und wuchs und erstreckte sich bald in alle Bereiche der Gesellschaft. Allmählich wurde sich der Mensch der Tatsache bewusst, dass die Industrielle Revolution erst der Anfang gewesen ist. Die wirkliche Wende stand erst noch bevor. Es dämmerte das Zeitalter der Einheiten.

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