Chris errötete leicht.
„Sag bloß, du bist verliebt und hast in eine neue Einrichtung investiert? Wo hast du die Frau denn kennengelernt? Im Darknet?“
„Können wir lieber über deinen aktuellen Fall reden?“, wich Chris ihm aus.
„Gut, wie du meinst.“ Fields schritt zum neuen Esszimmertisch. „Darf ich mich hier überhaupt ausbreiten?“
„Ja, nun mach schon“, knurrte Chris.
Fields reihte die Fotos der Zwillinge ordentlich aneinander.
„Süß, die Kleinen“, bemerkte Chris.
„Seit wann interessierst du dich für Kinder?“, wunderte sich Fields.
Chris presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
„Oh Junge“, Fields klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter, „dich hat es ordentlich erwischt. Und wenn ich ehrlich bin, ich freue mich für dich.“
Chris bekam nun auch knallrote Ohren, was Fields mit einem lauten Lachen zur Kenntnis nahm.
„Gut, kommen wir zum geschäftlichen Teil. Diese Zwillinge sind verschwunden, mal hier einer und mal dort einer, eben ganz unauffällig, damit niemand die Zusammenhänge bemerkt.“
„Immerhin ist es dir aufgefallen.“
„Ich sehe Chris, du läufst zur Höchstform auf. Kannst du in den Tiefen des Darknets nach einem Kunden suchen, der diese besondere Ware ordert.“
„Ehrlich Fields, das ist doch einfach nur widerlich. Bei der Rückführung der Kinder ist es mir eine Freude zu helfen, aber wenn ich schon diesen Ausdruck besondere Ware höre, könnte ich kotzen.“
„Chris, nicht ich bin der Kranke. Du weißt doch genau, dass Kinder und Frauen geordert werden, als handele es sich um eine Packung Reis.“
„Ein anderer Auftrag wäre mir lieber gewesen“, murrte Chris.
„Junge, ohne deine Hilfe komme ich nicht weiter. Ich hege sowieso schon die Befürchtung, dass sich nach all den Jahren keine einzige Spur mehr finden lässt.“
„Und warum hast du dann den Auftrag überhaupt angenommen? Das ist doch so gar nicht deine Art?“ Chris warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. „Ahhh, daher weht der Wind. Aber sich über mich lustig machen. Sie scheint nett zu sein, deine neue Auftraggeberin. Kenne ich gar nicht von dir, dass dich ein weibliches Wesen so beeindruckt.“
„Chris, können wir diese sinnlose Diskussion beenden? Setz dich endlich an deinen Rechner und fang mit der Suche an.“
„Du weißt aber schon, dass ich mindestens eine Woche für die ersten Ergebnisse brauche. Ich sehe mir schließlich keine Webseiten über irgendwelchen Kleinkram an.“
Fields zog einen Hocker heran und nahm neben ihm Platz. Gebannt beobachtete er, wie Chris’ Finger über die Tasten flogen. Der Junge verwischte seine Spuren über mehrere Proxyserver, bis er in das Darknet abtauchte.
Nach einer Stunde tränten Fields die Augen und er bewegte mit einem leisen Stöhnen seinen eingeschlafenen Fuß. „Das wäre überhaupt nichts für mich, du bist echt ein Freak. Aber ich will nicht undankbar erscheinen. Ich bin wirklich froh, dass sich unsere Wege damals gekreuzt haben.“
„Bis jetzt hat sich noch keine heiße Spur aufgetan. Wie lange liegen die Entführungen denn zurück?“
„Vor fünf Jahren verschwand der letzte Zwilling.“
„Dann ist es so gut wie aussichtslos.“ Chris sah ihn bedauernd an. „Soll ich trotzdem weitersuchen?“
„Unbedingt.“ Fields erhob sich. „Ich melde mich, so wie immer.“ Er klopfte Chris zum Abschied nochmals auf die Schulter und trat ernüchtert den Rückweg an.
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