Sebastian Blumenthal - Arschloch mit Herz
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Was hat Nico ruiniert? Erste Antworten werden greifbar, als Nicos Selbstbetäubungsversuche endgültig scheitern und er den Alltag nicht mehr bewältigen kann. Ausgerechnet die unbeliebte und gemobbte Schülerin Erika Kroll schafft es, das Mitgefühl des verbitterten Außenseiters zu wecken. Im Bestreben Erika zu helfen verwickelt sich Nico in abenteuerliche Zusammenstöße mit tragischen sowie skurrilen Gestalten und stellt sich dabei zunehmend seinen verdrängten Ängsten.
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»Ja, also … wir haben uns irgendwas mit Dreiecken angeschaut oder so?«
Irgendwas mit Dreiecken. Geniale Zusammenfassung, eine Sternstunde der Trigonometrie. In wenigen Jahren wird China Europa bei lebendigem Leib verspeisen. Völlig zu Recht! Mal schauen, was Büsra beizutragen hat.
»Nun Jan, das war noch etwas lückenhaft, ging aber in die richtige Richtung. Büsra, kannst du mehr dazu sagen?«
»Ähm, ja. Wir haben uns, ähm, die Flächen angeschaut in Dreiecken oder um die Dreiecke herum? Die haben wir dann irgendwie ausgerechnet. Oder die Seiten der Dreiecke? Ähm, weiß nicht genau. Aber es hatte was mit Pita Gyros und einer Formel zu tun.«
Natürlich, großes Gelächter. Gut, sei’s drum. Das warʼs für heute. Ich habe genug und gebe auf. Immerhin, die ersten zehn Minuten sind um. Was macht es schon für einen Unterschied, ob ich unterrichte oder nicht? Klar, Hauptschule. Vermutlich befinden sich nicht gerade die kommenden Nobelpreisträger unter diesen von Pusteln übersäten Hormonzombies, aber irgendeinen nachweislichen Effekt muss die ganze Mühe doch mit sich bringen. Zumindest etwas, irgendetwas! Scheißegal, was mach ich mir Gedanken?! Da kann ich genauso gut versuchen, das Weltenergieproblem oder den Nahostkonflikt zu lösen. Kopien austeilen und hoffen, dass sich die Lautstärke im Verlauf der verbleibenden dreißig Minuten nicht allzu sehr hochschaukelt. Mehr kann ich jetzt auch nicht tun. Mein Kopf, mein armer Kopf. Ich brauche unbedingt einen kleinen Schluck aus der Thermoskanne.
»Ich muss ins Lehrerzimmer, um einige organisatorische Dinge zu klären. Ich verlasse mich darauf, dass ihr in einer angemessenen Lautstärke an den Aufgabenstellungen arbeitet.«
Klar, und morgen ist im Himmel Jahrmarkt.
Endlich, der verstimmte Dreiklang, der das Ende dieses Trauerspiels einläutet. Was ist zwischenzeitlich eigentlich gelaufen? Ich habe nicht auch nur den Hauch einer Ahnung, aber da alle das Klassenzimmer verlassen, scheint nichts Auffälliges passiert zu sein. Nur die dicke Erika schlängelt mal wieder ziellos durch das Klassenzimmer, um etwas Pausenzeit zu schinden. Eigentlich müsste ich noch das Klassenbuch pflegen, aber wenn Erika mitbekommt, dass ich sitzenbleibe, wird sie versuchen, mich in ein Gespräch zu verwickeln. Soll sich der Nächste darum kümmern. Ihr hinterlasst mir vollgeschmierte Tafeln, ich hinterlasse euch leere Klassenbücher.
»Erika, Pause! Geh ein bisschen an die Luft«, scheuche ich sie hinaus.
Hoffentlich setzt sich im Lehrerzimmer nicht wieder der verschissene Referendar neben mich. Dem scheint immer dermaßen die Sonne aus dem Arsch, dass einem nur schlecht werden kann. Immer wenn er mich anspricht, kneife ich meine Augen zusammen und schiele ein wenig, um ihn und seine unerträglich blendende Arschsonne nur verschwommen wahrnehmen zu müssen. Da er mich noch nie anders zu Gesicht bekommen hat, hält er meine verkniffene Fratze vermutlich für das entstellende Resultat eines Schlaganfalls. Na? Wer kommt wohl heute angetrudelt, um mir die Pausenzeit zu versüßen? Da es keine feste Sitzordnung gibt, ist die Sitznachbarlotterie in vollem Gange und der Spannungsbogen erreicht allmählich seinen Scheitelpunkt. Hätte ich mir nicht eine viertel Valium zu meinem Kaffee gegönnt, wäre ich jetzt bestimmt ganz aufgeregt. Ach, da kommt der Hajo. Der ist recht erträglich, fast schon in Ordnung, mit dem Hajo kann ich ganz gut. Ein unaufgeregter Typ kurz vor der Pension. Meistens schweigt er für eine Weile, bevor er auf eine Frage antwortet. Aber leider hat er den Alten, Herrn Direktor Kortenbrock, im Schlepptau, und wenn der sich auch nur in meine Nähe setzt, verkommt meine Pause zur Dienstbesprechung. Der Alte ist ein Meister der Beherrschung. Der fällt nie aus der Rolle. Immer ernst, immer Schulleiter. Mensch ist er nur in seiner Freizeit, aber da bin ich mir auch nicht wirklich sicher. Vielleicht ist sein heimisches Arbeitszimmer genau wie sein Büro mit meterlangen, bunten Dienstplänen zugekleistert, zerstochen von kleinen Fähnchen, die haarklein festlegen, wer wofür im Haushalt zuständig ist. Und zum Frühstück, Mittag- und Abendessen bimmelt wohlmöglich eine eigens dafür installierte Klingel. Gebumst wird natürlich auch nur nach Plan und im 45-Minuten-Rhythmus. Hut ab, Herr Direktor, immer im Dienst. Ich drifte ab. Los, Nico, konzentrier dich, sonst fällst du noch auf. Es sieht tatsächlich danach aus, als ob der Alte mit dem Gedanken spielt, sich neben mich zu setzen. Er wirft mir einen kurzen, verheißungsvollen Blick zu, dem ich nicht schnell genug ausweiche. Ich könnte noch schnell anhand der freien Stühle ausrechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass er sich doch noch für einen anderen Platz entscheidet. Aber was würde das schon bringen? Vielleicht haben die Schüler recht, wenn sie sagen, dass Mathematik letztendlich vollkommen unnütz ist, und es keinen Sinn macht, sich dafür anzustrengen. Das wahre Leben ist ohnehin unberechenbar, viel zu komplex, um adäquate mathematische Lösungsansätze für seine verworrenen Herausforderungen zu finden. Da sitzt er nun, direkt zu meiner Rechten. Wie immer dunkle Stoffhose, unauffälliges Hemd und akkurat gebundene Krawatte ohne Muster. Alles von hoher Qualität. Der Führungskraft-Nahkampfanzug, dem so viel Autorität innewohnt, dass nur die mutigsten aller Untertanen es wagen, die Entscheidungen seines Trägers infrage zu stellen. Noch hat er mir keine Beachtung geschenkt, weil er sich mit Hajo über irgendwelche Vertretungspläne unterhält. Aber ich bin mir sicher, gleich wird er sich mir zuwenden. Zumindest scheint der Platz zu meiner Linken heute frei zu bleiben. Man muss sich auch über die kleinen Dinge im Leben freuen. Zu den kleinen Freuden des Lebens gehört ebenfalls, nach Schulschluss den richtigen Moment abzupassen, um es unbegleitet zum Parkplatz zu schaffen. Ein kräftiger Ruck, und die Autotür fällt mit blechernem Knall ins Schloss. Wenn niemand in Sichtweite ist, nehme ich mir manchmal etwas Zeit, um ächzend im durchgewetzten Sitz meines an unzähligen Stellen von Rost durchzogenen Fiestas zu versinken. Nach Stunden voller beklemmender Zwänge lasse ich die aufgestaute Körperspannung wie einen aufgescheuchten Vogelschwarm entweichen. Die lädierte Karosserie bietet Schutz und zieht eine klare Grenzlinie zwischen mir und der sich selbst zersetzenden Außenwelt. Sie gewährt mir Unterschlupf und gestattet mir, für einen kurzen Moment innezuhalten. Im Gegensatz zu mir scheint der Fiesta unzufrieden damit, den Schulhof verlassen zu müssen. Wie zum Trotz quietscht und knarrt er an allen Ecken und Enden, wenn ich ihn entgegen seiner Trägheit dazu zwinge, sich gemächlich in Bewegung zu setzen. Sobald die Reifen die Straße vor dem Schulgelände berühren, fällt mein geröteter Blick immer wieder in den Rückspiegel. Ich will sichergehen, dass das Schulgebäude wirklich zu schrumpfen beginnt, bis es endlich hinter der zweiten Kurve vollends verschwindet. Die gewonnene Freiheit nutze ich, um in sicherer Entfernung an einer Tankstelle zu halten. Tanken? Nicht nötig. Die Tanknadel verharrt im oberen Viertel der halbrunden Skala. Aber meine heimischen Alkoholreserven nähern sich dem Ende, daher nehme ich den kleinen Umweg gerne in Kauf.
In meiner Küche stapelt sich dreckiges Geschirr im Spülbecken, und während im Radio eine sonore Stimme gleichgültig von einer humanitären Katastrophe am Ende der Welt berichtet, glotze ich bräsig durch verdrecktes Glas in das diffus ausgeleuchtete Ofenrohr hinein. Geduldig beobachte ich, wie die flirrende Luft den unnatürlich gelben Analogkäse auf der Tiefkühlpizza in eine gestaltlose Fettlache verwandelt. Kaum zu glauben, wie frappierend der Unterschied zwischen der Abbildung auf der Verpackung und der schleimigen Realität in meinem Ofen ist. Die Kluft zwischen dem, was mir versprochen wurde, und dem, was ich letztendlich erhalten habe, lässt mich an die tristen Abende auf den Ü40-Partys denken, die ich gelegentlich aufsuche, wenn unvermeidbares Verlangen mich zum Sklaven meiner Triebe werden lässt. Ich muss schon seit Jahren wie Ü40 aussehen, obwohl ich erst vor einem Jahr die vierziger geknackt habe. Nach einem Ausweis hat mich jedenfalls noch keiner der Türsteher gefragt – zu meinem Glück – denn die verzweifelten Weiber, die sich von mir im Schutz der schummerigen Partybeleuchtung abschleppen lassen, haben es wirklich nötig. Leider sehen die meisten von ihnen ebenfalls nach dem Auspacken unappetitlich aus. Viele haben zudem völlig zu Recht Komplexe und bestehen darauf, das Licht zu dimmen. Im Idealfall bleibt es während der erbärmlichen fünfzehn bis zwanzig Minuten, in denen ich mich vergeblich verausgabe, völlig dunkel. Nach vollendetem Akt liegt die Enttäuschung auf beiden Seiten, und ich mache mich sofort aus dem Staub. Früher bin ich noch aus Anstand einige Stunden geblieben, aber seit der Episode mit der rothaarigen Nicole geht mir die Sache mit dem Anstand am Arsch vorbei. Ich war davon ausgegangen, dass es mit ihr endet, wie es immer endet. Ich verschwinde vor dem Frühstück, und sie stellt sich schlafend und lässt mich türmen, bevor es zu stillen Peinlichkeiten am Frühstückstisch kommt. Aber Nicole war anders. »Willst du denn jetzt schon gehen?«, fragte sie um halbsechs am Morgen. Unter allen Weibern, die ich je abgeschleppt hatte, war Nicole die Verzweifeltste von allen. Ende dreißig, mollig und bereit, alles an sich zu reißen, was sie hätte schwängern können. Die biologische Uhr im Hinterkopf, war sie besessen von dem Gedanken, eine Familie zu gründen. Egal wie, egal mit wem. Aber davon konnte ich natürlich damals nichts ahnen. Nicht einmal der lieblos mechanische, alkoholisierte Sex konnte sie davon abbringen, mich am nächsten Morgen davonschleichen zu lassen. Ich hatte nicht den Arsch in der Hose, um unfreundlich zu sein, also blieb ich zum Frühstück, bei dem sie ohne Punkt und Komma auf mich einredete, während ich ihr müde gegenübersaß und lustlos an meiner Schnitte Brot herumkaute. Das einzig Gute an ihr war die chromglänzende Siebträgermaschine, mit der sie einen wirklich guten Espresso zubereiten konnte. Das war ein überraschendes Highlight. Aber war ein ausgezeichnet aufgebrühter Espresso die ganze Sache wirklich wert? Heute weiß ich es natürlich besser. Noch am selben Abend rief sie an und ging mir auf die Nerven. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, ihr meine Nummer gegeben zu haben. Aber weiß der Teufel. Der Alkohol lässt einen die verrücktesten Dinge tun, für die man im Nachhinein teuer bezahlen muss. Sie hat dann täglich angerufen, häufig sogar mehrere Male, und mir die Mailbox vollgequatscht, wenn ich nicht abgenommen habe. Zu allem Überfluss hat sie auch noch meine Adresse herausgefunden und mir an einem Samstagmorgen vor der Bäckerei aufgelauert. Da hat sie mir dann eine Szene gemacht.
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