Hugo Berger - Zufall

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Stell dir vor, du findest ein aufgeschlagenes Tagebuch. Peter, Musiker und Komponist, kann letztendlich nicht anders, als es an sich zu nehmen und zu lesen. Unweigerlich taucht er dabei in die apokalyptische Welt einer Frau ein, die nur einen einzigen Halt im Leben hat, zu singen. Ohne jegliche Hinweise und nichtsahnend, wohin diese Suche führen wird, begibt sich Peter auf der mit Hindernissen gespickten Suche nach der Tagebuch-Schreiberin auf unbekanntes Terrain, in dem es nicht an unerwarteten Überraschungen fehlt.

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Samstag, 25. April

Nichts ließ an diesem Samstag auf die Erdbebenkatastrophe schließen, die sich in Katmandu mit mehr als Dreitausend Toten ereignete. Das Leben hier ging seinen Gang und die Geschäftigkeit und Hektik auf dem Hallen-Flohmarkt war die gleiche wie immer. Natürlich zog es auch Peter in die Guericke Straße zum Flohmarkt. Jede Menge Krims-Krams auf mehr als zweitausend Quadratmeter Fläche. Und ausgerechnet hier wollte er den Floh suchen, den man ihm ins Ohr gesetzt hatte. War das nicht irr? Ja, das war es wirklich. Er war der Floh und der Flohmarkt der Menschen-Heuhaufen, in dem er die Stecknadel suchen wollte. Floh hin, Floh her, es war die Platte, die er haben wollte. Da musste etwas von früher sein, und er wollte es herausfinden, so oder so.

Ein typischer Flohmarktbesucher war Peter trotzdem nicht. Geduldig alle Plattenstände abzuklappern und die Schachteln einzeln durchzusuchen, ob sich diese Single darunter befand, dazu hatte er zu wenig Geduld. Peter wusste was er wollte und fragte sich an den Ständen mit den Plattenkartons durch. Dabei hatte er zunächst ebenso wenig Erfolg wie in dem Plattenladen um die Ecke. Da waren an diesem Samstag einfach zu viele Händler und zu viele Menschen, die in den zu vielen Kartons voller Platten herumwühlten, als ob Geldscheine darin versteckt wären. Mehr als eine Stunde warten und anstellen und fragen, um immer wieder die gleiche Antwort zu bekommen, machten ihn nervös und noch ungeduldiger, als er ohnehin schon war. Darum versuchte er sich am Imbissstand wieder zu beruhigen und sich klar zu machen, dass es um keinen Wettbewerb ging. Das kleine Vormittagsbier tat seine positive Wirkung. Er wollte noch drei letzte Versuche bei den Ständen machen, an denen es kein Gedränge gab. Bei Händler Nummer zwei stellte sich heraus, dass das keine schlechte Idee war, und schließlich fand er die gesuchte Platte. Es war die Version von James Taylor , dieselbe Platte, dasselbe Cover, das er selbst gehabt hatte. Nicht unbedingt im allerbesten Zustand, aber immerhin hatte er sie jetzt endlich in der Hand. Vielleicht war es genau dieses gesuchte Stück Erinnerung an etwas, was noch im Verborgenen lag.

Diese kleine Zwischenerfolg musste zu Hause zelebriert werden. Geradezu feierlich legte er die Platte auf und ließ sich in seinen bequemen Ledersessel fallen. Mit einem Glas Remy Martin in der Hand, an dem er nippte, hörte er als erstes ein heftiges Knistern einer scheinbar ziemlich ramponierten Platte, mit der man offensichtlich nicht schonend umgegangen war. Beim Einsatz der Gitarre und den ersten Takten war ihm diese Nummer so vertraut, als hätte er sie erst gestern selbst live gespielt. Er hatte keinen einzigen Ton vergessen. Es war einer seiner Lieblingssongs, den er mit seiner damaligen Band bei jedem Auftritt gespielt hatte. Das war die Zeit seiner Abenteuer und die Zeit, in der er seine große Liebe fand und sie wieder verloren hatte.

Peter ließ die Platte noch ein paar Mal laufen und hatte dabei einen seiner Einfälle. Wenn sich so eine fixe Idee in dich hineinfrisst wie ein Parasit, gegen den es kein Gegenmittel gibt, dann befindest du dich in diesem Ausnahmezustand, in dem Peter war, als er am Sonntagmorgen erwachte und von seiner Idee immer noch überzeugt war. Plötzlich hatte er etwas in der Hand, was ihm helfen könnte. Er hatte einen Köder. Bei diesem Gedanken kam er sich vor wie Hemmingways „der alte Mann und das Meer“, der hoffte, im weiten Meer endlich seinen großen Fang zu machen. Ebay war das Meer, die Platte war der Köder und der Laptop war sein Fischerboot, von dem er seinen Köder auswarf. Und dazu hatte er dieselbe Hoffnung, den größten Fang seines Lebens zu machen. Unter Ebay Kleinanzeigen gab Peter ein Inserat auf:

Single-Rarität „ James Taylor, you`ve got a friend“

B-Seite „you can close your eyes“

Label: Warner Bros. , 1971

Zustand: gut, einwandfrei abspielbar

Mindestgebot 5,00 Euro

kein Versand, Abholung bei Angebotsadresse.

Montag, 27. April 2015

Wenn du einen guten Köder hast, und an der richtigen Stelle fischst, dann beißen auch die richtigen Fische. Peters Köder war gut und Ebay ein gutes Gewässer. Schon am nächsten Tag hatte er ein erstes Gebot. Dabei blieb es auch, als die Bieterfrist nach einer Woche abgelaufen war. Am nächsten Tag hatte er bereits eine Gutschrift über Fünf Euro aus seinem Konto. Auftraggeber Emmi Richter . Noch am gleichen Vormittag bekam er per sms die Anfrage, wann die Platte abgeholt werden kann. Peter war genau in dieser Hochstimmung, in der man ist, wenn man das Gefühl hat, dass alles gelingt, was man an diesem Tag anfasst, obwohl es ein trüber und regnerischer Montag im Mai war, und Peter Montage generell nicht mochte. Er schrieb zurück „Vorschlag: Morgen 13.oo Uhr, Adresse s. Ebay “ und bekam unverzüglich ein „ok“ als Antwort.

Dienstag, 5. Mai 2015

War dieser Dienstag der Tag, an dem er das Rätsel lösen konnte? Was sagte sein Bauchgefühl zu Emmi Richter ? War sie es? Sein Bauch konnte sich nicht entscheiden, genauso gut hätte Peter eine Münze werfen können. Dennoch, Peters Hoffnungen waren berechtigt und groß. Sogar sein Tageshoroskop hatte ihm eine „interessante Neuigkeit“ prophezeit. Unruhig war sein Vormittag, an dem er die Zeitung besonders langsam las, um so viel Zeit wie möglich totzuschlagen. Da war die Zahl der Erdbeben-Opfer in Nepal von zunächst dreitausend bereits auf sechstausend nach oben korrigiert worden, ein angeblich hunderteinjähriges Erdbebenopfer wurde nach sieben Tage gerettet, und der mittlerweile achte Streik der Lokführer wurde angekündigt. Doch so langsam er auch las, schien die Zeit wieder einmal nicht vergehen zu wollen. Die Zeiger der Uhr sahen so aus, als ob sie am Uhrenblatt festgeklebt wären. Dabei ging ihm der Gedanke durch den Kopf, wie er sie überhaupt auf die Geschichte ansprechen sollte, ohne die Karten auf den Tisch legen zu müssen. Er war ziemlich unsicher, wie er damit umgehen sollte, wenn sie es wirklich war. Sein Masterplan war, sie in ein Gespräch über Musik zu verwickeln. Daraus würden sich bestimmt weitere Ansatzpunkte ergeben. Was konnte schon schiefgehen? Er sah er sich so verdammt nah am Ziel. Es war kurz vor ein Uhr, einige Minuten und wenige Momente vor der Stunde der Wahrheit. Weitere fünfzehn Minuten waren vergangen, als Peter ein sms bekam: „sorry, ich kann die Platte heute leider nicht abholen, geht es morgen, gleiche Zeit?“ Hatte er eine Alternative? Nein, notgedrungen musste er mit „ja“ beantworten, und einen weiteren Tag darauf warten, ob diese Emmi Richter seine „Miss Unbekannt“ war.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Den Abend zuvor hatte sich Peter die Platte ein weiteres Mal angehört, immer wieder. Er versuchte sich dabei ein Bild von dieser Emmi Richter zu machen. Egal wie er es drehte und wendete, das Ergebnis war eine attraktive Frau, die in ihrem Tagebuch von sich selbst behauptet hatte, dass sie jeden haben konnte, was immer das auch zu heißen hatte. Auch dieser nächste Vormittag Nummer zwei kam regnerisch kühl und so extrem zögernd daher, als ob er die Sandkörner einer Sanduhr zählen würde. Diese Warterei machte ihn regelrecht verrückt bis er endlich, fünf Minuten zu früh, seine Türklingel hörte. Sein schon erhöhter Puls schoss noch einmal wie eine Rakete nach oben. Peter drückte den Türöffner, ohne die Sprechanlage zu benützen. Die näher kommenden Klack-klack-Schritte im Treppen-haus und das diffuse Licht des Flurs, das ihn zunächst nur die Umrisse einer weiblichen Person erkennen ließ, zerrten weiter an seinen Nerven. Es ist eigenartig, dass ein Mann an dieser Stelle immer das Erscheinen einer attraktiven Frau in einem aufregendem Kleidungsstück erwartet. Dann stand sie vor ihm an der Tür. Die Haare kurz gehalten, die Figur eher fraulich, das unscheinbare Gesicht einer Lieschen Müller in einem etwas aus der Mode gekommenen mausgrauen Kostüm, das Alter nur schwer einschätzbar. Aber freundlich war sie, diese Emmi Richter. Nicht er war es, der sonst so gesprächige und die Initiative ergreifende Peter, sondern diese Emmi Richter , alias Lieschen Müller , die das Gespräch begann in einem fast zu natürlichen Tonfall „Hallo, ich komme wegen der Platte. Tut mir leid, dass ich gestern so kurzfristig absagen musste, aber mein Zahnarzt-Termin hatte viel länger gedauert, als ich gedacht hatte.“ Peter bekam seine Aufregung etwas in den Griff und sagte schließlich: „Kommen Sie doch bitte herein.“ Eigentlich hätte sie ihm gar nicht erklären müssen, dass sie die Platte zum Geburtstag ihres Mannes gekauft hatte, der ein Sammler von alten Singles war und noch weniger hatte sich Peter gewundert, dass sie nicht einmal den Namen James Taylor richtig auf ihr Zettelchen gekritzelt hatte. Sie war es nicht. Nicht die Sängerin, nicht die Tagebuchschreiberin, nicht die, die jeden haben konnte, den sie wollte. Das war einfach Lieschen Müller und sonst niemand. Und doch hielt sich seine Enttäuschung dieses Mal in Grenzen. Warum auch nicht, es war und blieb eine Mission Impossible . Peter nahm es mit Humor und einem Nachmittagsaufenthalt im Biergarten, obwohl es bewölkt war und nach Regen aussah.

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