Karlotta Pauly - Sage es niemandem, sonst...

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Sage es niemandem, sonst...: краткое содержание, описание и аннотация

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Um eine massive Angststörung zu überleben, begann ich eine Therapie. Nach und nach kamen immer mehr schlimme Erinnerungen ans Licht, die ich einordnen musste. Aber die Angstzustände und die Panikattacken blieben. Die Zeiten zwischen den Therapiestunden waren oft schwer auszuhalten. Ich schrieb alles auf, um meine Seele zu entlasten. Eines Tages kam dann das völlig verdrängte Erlebnis des Missbrauchs als Vierjährige in mir hoch. Die Bilder des Täters kamen etwas später, Ich schrieb und schrieb, um das alles aushalten zu können, denn zu den Bildern kamen die entsprechende Sprache und Bewegung. Ich schrieb Briefe, Gedichte, Dialoge. Ich schrieb mich zurück ins Leben.

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Die Einweisung in die Psychiatrie ist unausweichlich

Immer wieder plagen mich fürchterliche Träume. Wenn ich dann aufwache, habe ich nur Angst. Aber auch am Tage springt mich so ein "Angsttiger" an und umklammert mich, dass ich mich nicht mehr rühren kann. Bisher konnte ich der Angst noch einen - wenn auch unsinnigen - Grund geben. Doch jetzt ist es anders. Ich kann diese Angst nicht mehr greifen, nicht mehr an-greifen. Jetzt kann ich plötzlich nichts mehr tun. Jetzt hat die Angst gewonnen. Wie lange werde ich das aushalten können? Meine Gedanken gehen immer öfter in die Richtung, wie ich dieses Leiden und auch mein Leben beenden könnte.

Zu der Angst schleichen sich Kontrollzwänge in mein Leben. Sie werden immer schlimmer. Selbst wenn ich etwas mehrere Male kontrolliert habe, bin ich nie sicher, dass alles in Ordnung ist. Der Hintergrund der Angst ist, dass ich etwas sagen könnte, dass meiner Familie schadet. Der Hintergrund der Kontrollzwänge ist, dass ich etwas tun oder nicht tun könnte, was meiner Familie schadet. Dieses Verhalten weitet sich auch auf meinen Arbeitsplatz aus, ich befürchte immer mehr, dass ich Fehler mache, die anderen Schaden zufügen. Angst und Kontrollzwang haben mich so fest im Griff, dass sie mich bei meiner Arbeit sehr behindern.

Meine Kolleginnen und Kollegen dürfen nichts erfahren. Aber das Arbeiten fällt mir immer schwerer. Ich brauche zu viel Zeit für die Kontrollen - alles noch einmal lesen, Briefumschläge wieder öffnen, um zu sehen, ob der Brief wirklich drin ist -, dass ich das Gefühl habe, ich schaffe nicht genug. Also bleibe ich immer über den Feierabend hinaus. Oftmals mag ich gar nicht aus dem Büro gehen, denn solange ich hier bin, kann ich ja noch Kontrollen durchführen.

Bisher habe ich außer mit meinem Mann und meiner Therapeutin mit niemanden gesprochen. Doch ich kann es nun nicht mehr verbergen. Ich muss mich der Familie gegenüber öffnen. Das ist nicht so schwer, wie ich gedacht habe. Mir wird großes Mitgefühl entgegengebracht, und es strecken sich viele Hände mir entgegen, die mich alle halten wollen.

Doch einen Klinikaufenthalt können alle helfenden Menschen um mich nicht verhindern. Ein Zusammenbruch im Büro und ein Anruf bei meiner Therapeutin bringen den Stein ins Rollen. Meine Therapeutin kann die Verantwortung für mich nicht mehr tragen, ich stehe vor dem körperlichen und seelischen Zusammenbruch. Ich habe schon für den nächsten Tag ein Bett in der Psychiatrie, zum Glück bin ich eine offene Patientin. Das bedeutet, ich kann nach Absprache die Klinik verlassen, wann immer ich will. Die Tür zur Station wird für mich aufgeschlossen, und wenn ich zurückkomme, muss ich klingeln. Das Gute in den nächsten 4 Wochen ist, ich habe für nichts die Verantwortung. Das entlastet. Aber es ist schwer, dort und mit den fremden Menschen zu leben. Mich einem neuen Therapeuten anzuvertrauen, ist so gar nicht meine Sache. Er versteht mich nicht und kann sich meine Angstattacken nicht vorstellen. Vielleicht kann ich es auch nicht richtig rüberbringen. Er ist nicht sehr engagiert, es ist eben ein Klinikarzt. Aber das Schlimmste ist, ich in der Psychiatrie. Auch mein Vater war in der Psychiatrie, das hat mich damals sehr betroffen gemacht. Es ist schwer, mich selbst davon zu überzeugen, dass es da einen großen Unterschied gibt, nämlich der Grund der Einweisung. Aber trotzdem, ich bin drin!

Eines Morgens springt mich die Angst an wie ein Raubtier. Ich liege auf dem Bett, zittere, rolle mich zusammen, versuche, mich wieder auszustrecken. Der Körper tobt, die Seele auch. Der Arzt ist noch nicht da, kommt erst eine Stunde später. Er wollte doch einmal eine Panikattacke bei mir erleben, weil er sich das gar nicht vorstellen konnte. Darum lehne ich die Medikamente ab. Eine liebe Praktikantin sitzt lange Zeit bei mir am Bett. Es tut mir alles weh. In meinem Kopf entsteht ein Bild: Eine verschlossene Tür. Und ich spüre das Näherkommen des Autos von meinem Vater. Es ist grausam. Was das bedeutet, erkläre ich in einem späteren Kapitel.

Endlich kommt der Arzt, er guckt sich die Situation einen Augenblick an, verordnet dann Medikamente. Ich bitte, mir nur die normale Dosis zu geben, ich möchte nicht total ruhiggestellt werden, was hier leicht passieren kann. Er spricht beruhigend auf mich ein. Später ist das das Thema unseres Gespräches.

Ein paar unangenehme Begebenheiten wecken wieder etwas von meinem Kampfgeist, und mein Verhalten passe ich dem an, was man von mir erwartet. Das ist meine Chance, so schnell wie möglich entlassen zu werden. Hier ist nicht der richtige Ort für mich.

Aber ich finde in dieser Zeit eine Freundin, eine Mitpatientin. Wir haben viele intensive Gespräche in der Klinik geführt und konnten uns gegenseitig stützen. Diese Freundschaft hält nun schon fast 20 Jahre. Wir können über alles reden, und wenn eine etwas sagt, weiß die andere, wovon sie spricht.

Ich habe dann weiterhin meine Therapiestunden. Der vertraute Raum in der Praxis und meine verständnisvolle Therapeutin, die schon so viel über mich weiß, sind einfach besser für mich, als die unpersönliche Atmosphäre der Klinik. Das Aufarbeiten der Kindheitserlebnisse geht weiter. Und die Angstanfälle auch.

Verlassen – warum?

Als ich 11 Jahre alt war, fuhr meine Lieblingstante mit mir in den Herbstferien für zwei Wochen zu ihrer Schwester, die in einem Dorf lebte. Außerdem waren dort noch die Tochter und deren Töchter, eine ein paar Jahre älter als ich, eine ein Jahr jünger als ich. Mit der jüngeren war ich immer zusammen und wir spielten viel. Aber ich hatte Heimweh, es ging mir gar nicht gut. Meine Tante finanzierte auch einige Ausflüge, doch es wurde immer schlimmer, ich mochte nicht essen und schlief schlecht und weinte unheimlich viel.

Doch dann wurde alles noch schlimmer. Am Wochenende kamen überraschend meine Mutter und eine andere Tante zum Besuch. Das ganze ging von der anderen Tante aus, meine Mutter wäre nie allein gefahren. Aber nun war meine Mutter da. Ihr war also in der Zwischenzeit nichts passiert, das war meine größte Sorge. Ich wollte sie immer festhalten. Doch abends mussten die beiden wieder zurückfahren. Ich wollte mit nach Hause, aber meine Mutter wollte mich nicht mitnehmen. Ich verstand das nicht, fühlte mich ganz krank. Warum wollte sie mich nicht bei sich haben?

Wir brachten die beiden zum Bahnhof. Wir standen auf dem Bahnsteig, Meine Lieblingstante hatte mich an der Hand, der Zug kam. Meine Mutter verabschiedete sich und sagte: „Du bleibst noch.“ Sie ging weg. Sie ging einfach weg.

Dann drehte sie sich noch einmal um. – Hoffnung! – Aber sie winkte uns nur zu, und dann sah ich nur noch ihren Rücken. Sie musste doch meine Not gesehen haben. Ich fiel in ein bodenloses Loch, nur die Hand von meiner Tante hielt mich.

Sie versuchte es noch ein paar Tage mir eine schöne Zeit zu geben Doch dann - фото 7

Sie versuchte es noch ein paar Tage, mir eine schöne Zeit zu geben. Doch dann packte sie unsere Sachen. Meiner Mutter erzählte sie, sie hätte Streit mit ihrer Schwester gehabt.

Ich bin verlassen worden und da habe ich mich auch selbst verlassen.

Ich war doch erst 13 Jahre

Als ich 13 Jahre alt war – ich war noch sehr kindlich, spielte noch mit Puppen, war nicht aufgeklärt und verstand vieles nicht, was die Mädchen sich in der Schule erzählten – passierte bei uns zu Hause etwas Schlimmes. Mein Vater hatte eine Straftat begangen. Es fielen oft die Worte Polizei, Prozess, Verurteilung. So langsam wurde mir klar, was passiert war, da meine Mutter oft etwas sagte ohne zu merken, dass ich auch da war. Mein Vater hatte sich in der Nähe eines Kinderspielplatzes aufgehalten und sich unsittlich den Kindern gezeigt. Ich bekam aber nichts erklärt. Es war eine schlimme, unruhige Zeit zu Hause.

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