Jan Pelzer - Betty und Kai

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Vaterlos aufgewachsene Geschwister versuchen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen: Betty durch riskante Geschäfte und Liebschaften, Kai durch ein anarchisches Künstlerdasein. Nach Rückkehr des Vaters allmähliche Verhaltensnormalisierung.
Die Kapitel sind Tagebucheintragungen. Die Sprache ist gemischt, Jugendslang, Berichtstil und Beschreibung, rationale Gedankenwiedergabe, lyrische Einschübe als Knittelverse, Liebeslyrik, Bekenntnislyrik. Weitere Stilmittel: sanfte Ironie, engagierte Diskussionen, groteske Szenen; kurz, Humor und humanes Engagement in unterhaltsamer Form. Das Ganze: ein Versuch über Pubertät.

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„Ihr tut mir leid“, sagte hierauf die Stimme. „In der Schöpfung ist es nicht vorgesehen, dass die Eltern sich nicht um ihre Kinder kümmern, bis sie erwachsen sind. Ihr seht das in der Tierwelt. Fast alle Tiere kümmern sich um ihre Jungen, bis sie selbständig sind. Und wenn die Eltern umkommen oder ihre Aufgaben nicht erfüllen, so gibt es bei den höher entwickelten Säugetieren sogar Ersatzeltern, die die Aufgaben der leiblichen Eltern übernehmen! Das gibt es bei den Menschen auch. Bestimmt habt ihr auch erwachsene Helfer gehabt, die euch dort weiter geholfen haben, wo eure Eltern versagt haben!

Gott persönlich kann sich aber in das Weltgeschehen nicht einmischen, sonst würde er die Selbständigkeit des Lebens aufheben und er würde auch einige Lebewesen bevorzugen, was ungerecht wäre. Aber wenn Ihr das Leben der Natur betrachtet, das noch nicht so verfälscht und abnorm geworden ist wie das Leben der Menschen, dann könnt Ihr dort immer Rat und Orientierung finden, wie das Leben sein sollte! Und dort seht Ihr überall, es gibt eine Kinderwelt und es gibt eine Welt der Erwachsenen! Die Kinder erproben das Leben spielend, die Erwachsenen müssen das Leben im Ernst meistern. Das ist der Unterschied und den müsst Ihr respektieren!“

Darauf verstummten die Stimme und die leise Musik, die sie bei diesen Worten begleitet hatte. Ich wollte die Stimme noch fragen, ob ich Klaus Dieter einen Kuss geben dürfte oder ob das Küssen nur in die Erwachsenenwelt gehöre, aber die Stimme antwortete nicht mehr. Wir hörten noch ein kurzes Gepolter und als wir jetzt aus der Kapelle in die Kirche eilten, war niemand zu sehen. „Das waren bestimmt der Pfarrer und der Organist, die die Jugendmesse für morgen vorbereitet haben“, sagte Klaus Dieter. „Und wenn es nicht Gott war, der da gesprochen hat, so können wir uns auch küssen“, fuhr er fort. Und so nutzten wir die Gelegenheit in der leeren Kirche und gaben uns einen langen Kuss, aber vermieden an diesem heiligen Ort einen Zungenkuss. Vielleicht war Gott ja noch tatsächlich in der Nähe. Man kann ja nie wissen! Draußen, im Eingangsbereich, hinter einer hohen Stützmauer holten wir den Zungenkuss aber nach! Und nicht nur einen! Und Gott hat nicht geschimpft!

Reiseerlebnisse in Irland

Es sind einige Wochen vergangen seit meinem letzten Eintrag! Vater ist die ganze Zeit bei uns geblieben. Er hat ein neues Leben angefangen, sagt er. Er sieht viel besser aus als vorher und seine Krankheit ist vielleicht zum Stillstand gekommen.

Er ist ein Wassersportfan. Deswegen wollte er mit uns in unseren Ferien drei Wochen auf dem Wasser verleben. Eigentlich ist das Segeln seine große Leidenschaft, aber für das Hochseesegeln fühlt er sich nicht mehr fit genug. Außerdem braucht man dafür eine eingespielte Mannschaft. Das könne er aber von uns bis auf Mama, die früher viel mit ihm gesegelt sei, nicht sagen. Daher hat er sich entschlossen, uns zu einer Reise nach Irland einzuladen: acht Tage auf einem Hausboot auf dem Shannon und 14 Tage am Meer.

Ich habe ihn gebeten Klaus Dieter mitnehmen zu dürfen. Denn ihn drei Wochen unbeaufsichtigt in der Nähe dieser wilden Ulla zu lassen, kam mir sehr bedenklich vor. Ich halte es da mehr mit der Erfahrung meines Vaters, der immer wieder sagt: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Ich habe meinen Wunsch gegenüber Papa auch so begründet und er hat mir tatsächlich erlaubt, Klaus Dieter mitzunehmen. Klaus Dieter habe ich natürlich nichts von diesen Gedanken mitgeteilt, sondern ihm in Aussicht gestellt, das Hausboot ab und zu lenken zu dürfen, was ihn so begeistert hat, dass er Feuer und Flamme für diese Reise war. Ich habe dann noch mit seinen Eltern gesprochen, die keine Zeit hatten, mit Klaus Dieter in die Ferien zu fahren, und diese waren sofort damit einverstanden, als sie hörten, dass mein Vater bei der Reise dabei war.

Wir sind mit Papas Auto bis nach Cherbourg in Frankreich gefahren, haben dort die Fähre nach Cork in Irland genommen und haben dann den Weg weiter nach Carrick on Shannon gewählt.

Wir haben uns Zeit gelassen auf diesem Weg und unterwegs mehrere Sehenswürdigkeiten besucht: alte Klosterruinen, Kirchen, Burgen. So haben wir unter anderen die Klosterruinen von Glendalough besucht, von Moyne Abbey und von Duleek Church. Mir ist dabei aufgefallen, dass diese Anlagen nicht die Größe von unseren Kathedralen oder auch von unseren Klosterkirchen haben, sondern eher bescheidene Ausmaße haben. Die meisten alten Gotteshäuser, die wir besucht haben, waren zudem ziemlich zerstört. In viele dieser Ruinen hatten die Iren Grabplatten und Sarkophage gestellt. Ein Zeichen dafür, dass sie nicht mehr an eine Wiederherstellung der Kirchen geglaubt haben. Sie sind ja auch, wie Papa wusste, Jahrhunderte lang von den Engländern beherrscht worden, die ihre Kultur und Religion unterdrückt haben. Papa meinte: „Wenn die Freiheit verloren geht, ist die Lebensfreude weg und auch die Hoffnung auf bessere Zeiten! Das ist ein Zeichen von großer Verzweiflung, wenn die Menschen in den Stätten, die einstmals Zentren des kulturellen und des alltäglichen Lebens waren, nur noch einen Friedhof sehen!“

Besonders Kai haben diese Kirchengrabstätten sehr beeindruckt und er hat Papas Bemerkung noch erweitert, indem er sagte: „Die Gefangenschaft von Menschen oder Völkern durch übermächtige Feinde ist sicher furchtbar, aber jede Einschränkung von Freiheit, selbst wenn du im goldenen Käfig sitzt, ist ein Verlust von Lebensqualität!“ Papa, der diese Bemerkung von Kai hörte, wurde ganz nachdenklich und wusste nicht recht, wie er hierauf reagieren sollte, aber schließlich gab er durch ein Nicken in Kais Richtung zu verstehen, dass dies auch seine Meinung war.

Als wir in Carrick on Shannon angekommen waren, hat Papa ein feudales Hausboot für uns gemietet, in dem jedes von uns Kindern eine eigene Koje hatte. Wir haben dann eine Menge Proviant gekauft, unser Boot damit beladen und sind losgefahren. Papa hat einen Motorbootschein und brauchte daher nicht den kurzzeitigen Unterricht mitzumachen, an dem die Leute ohne Schein teilnehmen mussten.

Papa hatte bei der Anmietung des Bootes seinen Pass und seinen Motorbootschein vorlegen müssen und der Bootsverleiher wusste sofort, mit wem er es zu tun hatte. Er zerfloss darauf fast vor Höflichkeit. Papa musste ihn in seiner Begeisterung über den prominenten Kunden bremsen und bat ihn, seinen Aufenthalt und seine Reiseroute geheim zu halten. Natürlich versprach der Verleiher, diese Sache als geheim zu behandeln, aber durch ihn oder einen von den anderen Kunden, die sich mit Papa in dem Büro des Verleihers aufhielten, muss unsere Reise doch der Presse mitgeteilt worden sein. Denn bereits am nächsten Tag stand eine Notiz in der Zeitung, dass der bekannte Industrielle von Stahl mit Familie eine Reise durch Irland unternehme und sich zurzeit mit einem Hausboot auf dem Shannon bewege.

Papa war darüber überhaupt nicht erfreut. Er musste jetzt damit rechnen, in jedem Hafen, den wir anliefen, erkannt und belästigt zu werden, wie er es empfand. Wir Kinder waren eher stolz, mit einem so berühmten Mann unterwegs zu sein. Papa versuchte denn auch den Aufenthalt in den Häfen nach Möglichkeit zu vermeiden, indem wir zum Übernachten irgendwelche Seitenarme des Shannon aufsuchten und dort ankerten.

In einem solchen Seitenarm streifte uns ein anderes Boot, auf dem sich lauter Männer aufhielten, die wohl erfolgreich geangelt hatten. Denn auf dem Achterdeck des Bootes stand ein großer Kasten, in dem es von Fischen nur so wimmelte. Die Männer fragten, ob sie an unserer Steuerbordseite anlegen dürften, um uns einige Fische zu schenken – als Wiedergutmachung dafür, dass sie unser Schiff gestreift hätten, obwohl es nur einige kleine Kratzer abgekriegt hatte. Wir stimmten natürlich sofort zu, weil frischer Fisch eine willkommene Abwechslung in unserer Küche war. Die Männer brachten denn auch einen ganzen Eimer Fische zu uns herüber: Aale, Barsche, Rotfedern. Mama erklärte sich sofort bereit, die Fische zuzubereiten und lud auch die spendablen Männer zum Essen ein.

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