Wilhelm Thöring - Unter dem Ostwind

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Der Roman eröffnet eine Trilogie, die so angelegt ist, dass jeder Band in sich eigenständig ist.
Dieser Band umfasst die Zeit von 1895 bis kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges: Polen unter zaristischer Herrschaft, Widerstand aus dem Untergrund, an dem sich auch deutsche Männer beteiligen, sozialistische und kommunistische Strömun-gen, Solidarität aber auch Spannungen zwischen der polnischen Bevölkerung und den Deutschen, Judenverfolgung … bilden den sozialen und historischen Hintergrund. Erzählt wird die Ge-schichte des Jendrik Erdmann mit seiner vielköpfigen Familie, der als Deutscher in dem polnischen Städtchen Zdunska Wola mit Fleiß und Glück die Weberei seines Vaters zu einem an-sehnlichen Betrieb, ja zu einer kleinen Fabrik hat ausbauen können.
Aber die Zeitläufte gefährden sein Lebenswerk. Die familiäre Situation bleibt von den Anstrengungen beim Aufbau der Exis-tenz, durch Erfolg und Gefährdung sowie durch die politischen Wirren nicht unberührt.
Starke, eigenwillige, widersprüchliche Charaktere geben dem Roman ein pralles Leben.

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„In mir hast du nicht mehr als einen Zuschauer“, sagt Jendrik zu seinem Bruder.

„Kein Gewehr?“ fragt Stanislaus und tut belustigt.

„Nein.“

„Du bist dir treu geblieben, Jendrik, bist immer noch die Taube, die du als Junge schon gewesen bist.“

Die Männer hocken frierend in ihren Pelzen und Decken in der Kutsche. Von oben bis unten sind die Scheiben vereist. Wenn jemand spricht, dann zeigt sich eine Fahne von Rauhreif vor seinem Gesicht. Den Frantizek anschreiend, erkundigt sich Stanislaus, wo, verflixt noch einmal, sie denn überhaupt sind. Die Kälte und das Gerumpel des Wagens zerrten an seinen Nerven. Ebenso laut, dass die beiden Männer zusammenzucken, brüllt der Frantizek seine Antwort durch einen Spalt im Dach. Jendrik hat nichts verstanden, aber der Bruder nickt zufrieden: „Gott sei Dank, jetzt dauert’s nicht mehr lange.“

Der Boden, über den sie fahren, scheint glatt zu sein wie ein zugefrorener See; das Gerumpel hört auf. Wie in einem Schlitten gleiten sie fast lautlos durch lichte Gehölze. Immer öfter verdichten sie sich zu Wäldern, die sich schwarz, abweisend den Fuhrwerken entgegenschieben und die aussehen, als sei noch nie jemand hier durchgegangen. Dann weitet sich das Land wieder und hinter einem Hügel taucht das verschneite Dach einer Hütte auf. Der rauchende Schornstein verrät, dass sie bewohnt ist.

Als die Wagen sich ihr nähern, treten zwei Menschen ins Freie. Die Arme fest um den Leib geschlungen, sehen sie den Ankömmlingen entgegen, und dann erkennen sie sie und beginnen heftig zu winken.

Frantizek brüllt durch den Schlitz: „Die Szannowskis erwarten Sie schon, Herr Graf!“

Stanislaus schlägt die Decken zurück und pellt sich mit steifen, verfrorenen Fingern bei dieser Nachricht aus seinem Pelz. Seine dicken Stiefel treten den Boden, als wollte er ihn einebnen. „Wir sind angelangt!“ ruft er fröhlich. „Bei den Szannowskis können wir uns erst einmal aufwärmen.“

Lachend und sich verneigend kommen die beiden Alten an den Wagen. Von ihren Gesichtern sind nur die Augen zu sehen. „Willkommen der Herr, willkommen! Der Herr Graf will den Bären schießen? Madonna, bei diesem Wetter!“ ruft der alte Mann und reibt vergnügt seine Hände.

„Ja, ja, den Bären! Wo habt ihr ihn gesehen?“ fragt Stanislaus ihn.

Der Alte deutet über seinen Rücken. „Dahinten am Wald. Vorgestern haben wir seine Spuren hier in der Nähe entdeckt. – Aber ans Haus hat sich der Halunke noch nicht getraut. Ich habe auch mehrmals in die Luft geschossen!“

Während seine Alte die Männer in ihr Haus führt, kümmert Szannowski sich um die Pferde. Die Hunde ahnen wohl, worum es geht. Sie kläffen, als röchen sie den Teufel, sie rennen wie besessen durcheinander und schnüffeln in der Luft herum und würden am liebsten sofort losstürmen.

„So bindet doch erst einmal die Viecher an!“ schreit Stanislaus. „Oder sperrt sie weg! Das Höllenspektakel ist ja nicht zum Aushalten!“

Szannowskis Stube ist niedrig und dunkel. Auf den schmalen Fensterbänken hat die Alte zusammengerollte Decken und Säcke vor die Ritzen gelegt, die den Luftzug, der durch die undichten Rahmen kommt, abhalten sollen. In einem Verschlag neben dem Ofen stehen ihre drei Schafe. Die vielen Menschen, die plötzlich die Stube füllen, haben die Tiere erschreckt, dass sie ihr Wasser ablassen und wegzuspringen versuchen. Die alte Szannowska steht bei ihnen und ist bemüht, die Tiere zu beruhigen.

Szannowski langt eine Flasche vom Bord und ein paar Gläser. „Trinken wir!“ ruft er. „Dass es Ihnen glückt, Herr Graf, den Bären abzuknallen. – Das hier wärmt, das macht Mut!“ fügt er augenzwinkernd und die Schnapsflasche schwenkend hinzu.

Alle trinken, auch Stanislaus trinkt mit, worüber sich der Alte dermaßen freut, dass er auf die Tischplatte haut und die Gläser hüpfen lässt.

„Zdrowie, Herr Graf! zur Jagd haben Sie noch nie mit mir getrunken! Brennt der Bestie ordentlich eins aufs Fell“, sagt er „Meine Alte und ich – wir beide haben ja keine Ruhe mehr hier draußen. Knackt einmal ein Balken – dann wird gelauscht und ich laufe nach der Flinte. Aber mit dem Schießen ist das bei meinen Augen so eine Sache. Ich knalle vielleicht noch meine Alte ab. Zdrowie!“ Szannowski gießt den Schnaps in seinen Hals, und weil ihn der hohe Besuch erfreut, gießt er gleich das zweite Glas hinterher.

Die Runde bricht in Gelächter aus. Auch die Alte lacht glucksend mit.

„Leute, wenn wir heute noch zum Schuss kommen wollen ...“ Stanislaus macht eine Geste des Aufbruchs.

Am Abend, wenn die Jagd beendet sein wird, wenn die Männer die Suppe gelöffelt haben, die die alte Szannowska ihnen bereiten wird, dann wird der Graf sie großzügig bezahlen, wie er es immer getan hat. Daran, wie einer dich bezahlt, hat die Alte einmal ihrem Mann zugeraunt, daran kannst du den Herrn erkennen. Ein wirklich großer Herr gibt viel, als wäre es wenig für ihn. Ein Reicher, der wenig gibt, der ist nicht nur ein Geizhals, der hat auch eine schlechte Seele, weil er glaubt, die paar Sloty machen ihn zu einem großen Herrn!

Der alte Szannowski weiß, wo sie den Bären suchen müssen. Darum geht er mit. Er führt die Gruppe an, und vor ihm laufen die Hunde, die immer aufgeregter werden, je näher und tiefer sie in den Wald kommen.

„Sag, wer hat das Tier denn zu dieser Jahreszeit aufgescheucht?“ fragt Stanislaus ihn.

„Partisanen, Herr Graf“, sagt Szannowski, und legt einen Finger auf den Mund. „Eine ganze Gruppe war hier. Trieb sich im Wald herum und knallte, als wäre Krieg.“

„Ist auch Krieg“, sagt der bucklige Marek, einer von Stanislaus’ Leuten, die als Treiber mitgefahren sind.

„Und die haben den Bären aufgescheucht?“

„So muss es gewesen sein. Hier, Herr Graf ...“

Szannowski hat eine Spur entdeckt. Die Männer betrachten sie und die Hunde drücken ihre Nasen hinein und werden noch gereizter.

Stanislaus befiehlt, dass man die Hunde jetzt laufen lassen soll. Unter den anfeuernden Rufen der Männer stieben sie jaulend und bellend davon. Und die hinterherlaufenden Männer haben Mühe, sie nicht aus den Augen zu verlieren.

„Und was machen wir?“ fragt Jendrik.

„Wir warten, bis es so weit ist. Das kann nicht lange dauern. Die Spur scheint einigermaßen frisch zu sein. Also treibt er sich auch noch hier herum.“ Stanislaus zündet seine Pfeife an, und mit seitwärtsgeneigtem Kopf lauscht er den Hunden und den Männern nach, die sich schnell entfernen.

„Wenn es so weit ist, dann kommst du mit“, sagt er zu seinem Bruder. „Bleibe nicht allein zurück. Der Bär kann ausbrechen. Es ist gefährlich, allein zu sein, du bist nicht bewaffnet. Jeder von uns trägt ein Gewehr bei sich, da ist das Risiko geringer.“

Sie stampfen mit den Füßen, aber es hilft nicht viel gegen diese beißende Kälte. Im Westen vergrößert und verfärbt sich die Sonne für den Untergang. Es wird nicht mehr lange dauern und sie verlängert die Schatten, und in ihrem rötlichen Licht bekommt die Kälte noch mehr Schärfe. Ein Krähenschwarm sucht kreischend seinen Schlafbaum auf.

„Also, du meinst, es soll alles so bleiben ... mit dem Erbe, meine ich“, sagt Jendrik.

Stanislaus spürt, dass der Bruder immer noch beunruhigt ist und seine Zweifel und Fragen dazu hat. „Das ist so gut wie verbrieft und besiegelt, Jendrik. Auch wenn du der jüngere bist. Du sollst auf dem Land bleiben! Ich kann da nicht leben, ganz zu schweigen von Antonya und den Kindern.“

„Ich denke, wenn der Vater das rechtzeitig ...“

„Hat er aber nicht. Du weißt, dass die Spannungen zwischen uns nie ganz ausgeräumt wurden. Dann war es zu spät für solche Dinge.“

Für diesen Augenblick wirkt Jendrik wieder erleichtert, als wäre die Sache damit endgültig und ein für allemal geklärt. Er möchte etwas sagen, und da fällt ihm nichts anderes ein als den Bruder zu fragen: „Stanislaus, kannst du dir erklären, warum die Eltern uns slawische Namen gegeben haben? Unsere Eltern, die Großeltern – alle hatten sie deutsche Namen, soviel ich weiß.“

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