Peter Gabriel - Zwei Taler für den Pastor, siebzehn Schilling für den Lehrer

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Zwei Taler für den Pastor, siebzehn Schilling für den Lehrer: краткое содержание, описание и аннотация

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Das beschauliche Leben im westfälischen Provinzstädtchen Drensteinfurt in der beginnenden Neuzeit: eine schöne Vorstellung, aber so war es nicht nur. Wie überall sonst auch lebten die Menschen mal friedlich zusammen, mal stritten sie sich: Während sie eben noch gemeinsam Schützenfest gefeiert hatten, beschwerten sich schon im nächsten Augenblick die Alteingesessenen über die rauen Sitten der zugezogenen Bergleute. Und natürlich stand die Stadt mitten in den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Stürmen der Zeit: Die kurze Blüte des Strontianitbergbaus, die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Gemeinde im Dritten Reich und die Aufnahme schlesischer Vertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten Drensteinfurt jedesmal aufs Neue. Seit über 40 Jahren wohnt Peter Gabriel in Drensteinfurt und Walstedde und beschäftigt sich seitdem mit der faszinierenden Lokalgeschichte seines Heimatorts. In diesem Buch hat er eine Reihe seiner Veröffentlichungen über Drensteinfurt und seine heutigen Ortsteile Walstedde, Mersch und Ameke zusammengestellt. Wandern Sie mit von der Loreto-Kapelle über die Alte Post bis hin zur ehemaligen jüdischen Synagoge und gewinnen Sie einen Eindruck vom früheren Leben in der westfälischen Provinz.

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Die Oberpostdirektion sah in der elf- bis zwölfstündigen Arbeitszeit der Unterbeamten keine übermäßige Belastung. Sie hielt es auch nicht für notwendig, eine zusätzliche Kraft einzustellen. Halberstadts Vergütung wurde aber von 1270 RM auf 1390 RM jährlich angehoben, so dass Hövelmann und Kleinelanghorst jetzt 690 bzw. 700 Mark erhielten. Beide waren verheiratet; es fiel ihnen schwer, ihr Auskommen zu finden, da sie keine Zeit hatten, sich neben dem Postdienst mit „ländlichen oder anderen Arbeiten“ zu beschäftigen.

Nicht besser gestellt waren die Landbriefträger. Als Oberinspektor Kannegießer aus Münster 1906 in Drensteinfurt weilte, beklagten sich Knöpke, Lenz und Rövekamp, dass ihr tägliche „Marschleistung“ weit über das gewöhnliche Maß hinausgehe. Postvorsteher Trentmann unternehme nichts, um Abhilfe zu schaffen. Trentmann entschuldigte sich, er habe noch keine Zeit gehabt, die Angaben der Landbriefträger zu überprüfen. Er scheue sich auch, solche Kontrollen durchzuführen. Man möge einen Aufsichtsbeamten mit der unangenehmen Arbeit beauftragen.

Trentmanns Bitte wurde abgelehnt. Innerhalb der nächsten vier Wochen hatte er die Strecke abzugehen und zu berichten. Nachdem dies geschehen war, legte Kannegießer der Oberpostdirektion eine ausführliche Stellungnahme vor. Mit 25 bis 30,6 km täglich überschritten die Fußmärsche der Drensteinfurter Landbriefträger tatsächlich das zulässige Höchstmaß. Im Winter war der morastige Boden von Viehweiden, Wiesen und Brachland kaum passierbar. Die regelmäßig auftretenden Überschwemmungen zwangen zu großen Umwegen. Der Einsatz von Fahrrädern brachte keine spürbare Erleichterung, da es nur wenige befestigte Straßen gab. Eine Hilfskraft war also unbedingt erforderlich; es musste auch ein viertes Zustellrevier gebildet werden.

Kannegießers Stellungnahme bewirkte, dass ab 1. September 1906 ein neuer Dienstplan in Kraft trat. An den Werktagen hatten die Unterbeamten morgens von 7 bis 13 Uhr und nachmittags von 16.30 bis 19 Uhr Post auszutragen. Im Innendienst waren sie montags und donnerstags jeweils mit zwei Stunden eingesetzt. Den siebenstündigen Nachtdienst leisteten sie einmal wöchentlich. Das ergab – zusammen mit den zweieinhalb Stunden anteiligem Sonntagsdienst – eine Wochenarbeitszeit von 64 ½ Stunden. Die Landbriefträger waren von 7.30 Uhr bis 16 Uhr unterwegs und kamen mit ihren übrigen Verpflichtungen auf 60 ½ Stunden pro Woche.

Nachfolger Bernhard Trentmanns, der 1913 verstarb, wurde Arnold Huppertz aus Gescher. 1914 zur „Fahne“ einberufen übte er das Amt des Vorstehers erst wieder nach dem Krieg aus. Am 3. September 1922 teilte er seiner vorgesetzten Behörde mit, dass er ein Haus gebaut habe und die Dienstwohnung, zu der weder Garten noch Stall gehörten, nicht mehr brauche. Wenn ein Beamter in dieser Zeit überstehen wolle, müsse er einen Garten bewirtschaften und Tiere – Schweine oder Ziegen – halten. Drensteinfurt sei von Hamsterern überlaufen, die Lebensmittelpreise im Ort lägen weit über denen in Hamm und Münster. Er habe aber auch aus sozialen Gründen gebaut. Als Gemeindevorsteher und Vorsitzender der örtlichen Wohnungskommission kenne er das örtliche Wohnungselend. Drensteinfurt liege in der Tuberkulosen-Statistik des Kreises Lüdinghausen an erster Stelle, schuld daran seien die ungesunden Wohnverhältnisse. Oberpostschaffner Köpke könne die Dienstwohnung übernehmen; er sei verheiratet und habe zwei Kinder. Seine derzeitige Wohnung müsse er räumen, da der Hauswirt ihm gekündigt habe.

Das Reichspostministerium missbilligte dieses „eigenmächtige Verhalten“ und bestand darauf, dass Huppertz aus Gründen der Betriebssicherheit im Postgebäude wohnen blieb. Da er aber vollendete Tatsachen geschaffen hatte, sein Haus war fast fertig und sollte zum 1. Oktober bezogen werden, erhielt Knöpke die Wohnung. Im Juni des Inflationsjahres 1923 stieg die monatliche Miete auf 175 718 Mark; das Geld wurde damals in Wäschekörben transportiert.

Einschließlich der Sonntagsbestellung arbeiteten die Landbriefträger jetzt nur noch 48 ½ Stunden pro Woche. Die Oberpostdirektion empfahl zum wiederholten Male, Räder anzuschaffen. Huppertz antwortete: „Gegenwärtig wird in keinem Revier bei Ausübung der Bestellung ein Fahrrad benutzt. Bei den hohen Fahrradpreisen ist kein Beamter in der Lage, sich ein Fahrrad zu kaufen.“

Am 23. März 1944 richtete ein Bombenangriff in Drensteinfurt schwere Verwüstungen an. Das Postamt wurde zerstört; die Postfacharbeiterin Maria Wältermann konnte nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Zehn Jahre lang war die Post provisorisch in der alten Schule am Kirchplatz untergebracht. 1954 bezog sie gegenüber dem ehemaligen Mietpostgebäude an der Bahnhofstraße dann endlich ein eigenes Haus.

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