Jan-Hillern Taaks - Wolf

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan-Hillern Taaks - Wolf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wolf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wolf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Es ist die Geschichte von Wolf Heckenborg und Jens Hansen. Es ist die Geschichte zweier Homosexueller, die sich finden, sich wieder verlieren, sich erneut finden. Und es ist die Geschichte zweier Menschen, die versuchen gegen jeden Widerstand ein gemeinsames Leben zu führen.

Wolf — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wolf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

*

Elisabeth und Wolf saßen an ihrem ersten gemeinsamen Abend gemütlich zusammen und ließen sich gehen. Sie trank etwas Wein, er zog Wasser vor. Warum trinke er kein Alkohol, hatte sie gefragt. Er hatte mit den Schultern gezuckt. Sie fragte nicht weiter nach dem "warum", und so sagte sie, dass sie weder Regeln noch Erfahrung eines Zusammenseins mit jungen Menschen habe. Während ihrer Ehe sei das anders gewesen, denn sie habe mit Rainer im Geschäft gearbeitet, mal als Sekretärin, mal als Protokollführerin, was auch immer. Aber nach dem Tod ihres Mannes habe sie sich an das Alleinsein sehr gewöhnt. Das Alleinsein habe sie sogar genossen.

"Du, ich will nicht stören, und ich kann auch wieder verschwinden", sagte Wolf. Er schaute sie an. Sie wusste, dass er es ernst meinte.

"Ich würde mich freuen, wenn du hier bleiben würdest, denn du störst nicht", entgegnete sie. Und sie sagte weiter: "Du hast den Schlüssel, und du kommst und gehst, wie du möchtest. Ich frage dich nicht, was du tust - aber wenn du von dir aus sagst, was du tust oder was dich bewegt, so hast du sehr offene Ohren. Aber eine Frage: Hast du einen Freund?"

Wolf hatte diese Frage nicht erwartet. Er war überrascht und zögerte mit der Antwort, dann erzählte er, dass er einen Elektriker zum Freund habe. Der heiße Johannes Ederling. Johannes bereite sich auf seine Meisterprüfung in seinem Fach vor.

"Das klingt doch gut. Solltest du ihn mal mitbringen wollen, so ist er willkommen."

"Der ist schwul, wie ich auch", erklärte Wolf. Er schaute Tante Elisabeth an.

"Na, und?" Tante Elisabeth lachte.

Mehr wurde nicht darüber gesagt. Während der Zeit ihrer Ehe und ihrer beruflichen Tätigkeit hatte sie durchaus Verbindung zu homosexuellen Menschen gehabt, und die Begegnung mit ihnen war positiv gewesen.

Nach dem Abendessen verschwand Wolf, er sagte, er müsse noch weggehen - er sagte nicht, wohin oder warum, und Elisabeth fragte auch nicht. Sie sah Wolf nach, und sie freute sich, dass er sich ihretwegen nicht verbog oder etwas vorgab, was nicht existierte.

Wie jeden Abend vorher war sie auch jetzt allein. Sie schaltete das Fernsehgerät an und sah die Nachrichten, dann las sie in einem Buch, das ihr sehr gefiel. Eigentlich brauchte sie kein Fernsehgerät, und meist sah sie nur die Nachrichten, diese allerdings mit einigem Interesse. Dieses Mal ertappte sie sich dabei, dass ihre Gedanken immer wieder zu ihrem Neffen wanderten. War es richtig, was sie tat? Sie war sich nicht ganz sicher, aber sie wusste, dass sie ihn nicht auf die Straße setzen würde. Wolf brauchte so etwas wie einen Hafen, zu dem er zurückkehren konnte, dessen war sie sich sicher.

*

So ähnlich ging das während der nächsten Tage zu. Wolf war abends meistens außer Haus, aber er kam immer wieder zurück, sodass er und seine Tante zumindest gemeinsam frühstücken konnten. Tante Elisabeth frühstückte ziemlich pünktlich gegen 8.00 Uhr. Wolf richtete sich danach, ohne darum gebeten worden zu sein. Was er den ganzen Tag über machte, wusste sie nicht, sie fragte auch nicht, denn sie wollte Wolf nicht zum Lügen verleiten, und noch weniger wollte sie eine Trotzreaktion erleben.

Das gemeinsame Frühstück wurde zu einer Routine, und Wolf ertappte sich dabei, dass er sich auf das Frühstück mit seiner Tante sehr freute. Die Tante stellte nach und nach seine Familie dar, und das Frühstück gehörte ganz einfach dazu. Manchmal erzählte er, was er am Abend oder in der Nacht zuvor gemacht hatte, sie hörte zu. Er ertappte sich dabei, dass er auch Dinge erzählte, die er sonst immer für sich behalten hatte. Gelegentlich erzählte sie von sich oder von dem, was am Vortag passiert war, wenn überhaupt etwas passiert war. Es war einfach gemütlich, dieses Frühstück mit Tante Elisabeth.

Im Wohnzimmer gab es auf der Kommode einen Platz, wo sie € 500,00 in kleineren Scheinen hingelegt hatte. Sie sagte Wolf, dass er jederzeit das Geld nehmen könne, wenn er es brauche. Und wenn er alles oder einen Teil davon genommen habe, werde sie es wieder ergänzen.

"Du sollst nie ganz ohne Geld sein - und ich will auch nicht wissen, was du damit tun wirst", hatte sie erklärt.

Ohne dass er es sich eingestehen wollte, war Wolf gern bei seiner Tante. Sie nahm ihn so, wie er war, und das gab ihm ein Gefühl der Geborgenheit. Nach und nach dehnte sich die Zeit des Frühstücks aus. Er begann, ein wenig von sich und seinem Freund Johannes zu erzählen, und er erklärte, dass sein Freund ehrgeizig sei, und dass er bald einen Meistertitel haben dürfte, während er selbst noch nicht einmal einen vernünftigen Schulabschluss hatte. Das erkannte er nicht nur, sondern sprach auch darüber. Aber er hatte nicht vor, noch einmal die Schulbank zu drücken. Dennoch denke er über seine Zukunft nach, und ganz sicher werde ihm auch etwas einfallen, sagte er.

Nach etwa drei Wochen erschien Herbert zur großen Überraschung von Tante Elisabeth. Er wusste natürlich, wo er seinen kleinen Bruder finden würde, und so erschien er eines Abends unangemeldet. Er hatte sogar Glück, denn Wolf war zu Hause. Herbert öffnete seine Arme, und Tante Elisabeth sah mit Vergnügen und Genugtuung, wie sich die Brüder voller Wärme umarmten. Gemeinsam saßen sie im Wohnzimmer, wo sie sich über Belanglosigkeiten unterhielten - und doch waren es wichtige Belanglosigkeiten. Über die Eltern wurde allerdings nicht gesprochen. Elisabeth wollte sich erst zurückziehen, aber die Brüder protestierten heftig. Nein, es sei so gemütlich, und sie gehöre dazu, erklärte Wolf mit einem Lächeln. Herbert stimmte zu.

Herbert hatte mit seinem Besuch keine Absichten verbunden außer der, seinen kleinen Bruder zu sehen, wie er sagte. Er wollte ganz einfach den "Kleinen" sehen und erfahren, wie es ihm gehe. Er erzählte ein wenig von sich und seinem Studium und von einer Cornelia, mit der er befreundet sei. Ja, man habe auch über eine dauerhafte Bindung nachgedacht - aber erst müsse er mit seinem Studium fertig werden.

"Sie ist übrigens Polizistin", sagte Herbert. "Die Eltern wissen noch nichts davon, dass ich eine Freundin habe, und ich habe auch nicht vor, etwas zu sagen - jedenfalls nicht vor dem Ende meines Studiums."

Herbert beschrieb, wie seine Cornelia aussehe - sehr sportlich, zupackend und vor allem könne sie lachen. Cornelia, so meinte er, sei sehr natürlich.

"Du erzählst so nett über deine Cornelia -. bring sie einfach einmal mit", sagte Tante Elisabeth. Ja, wenn es die Zeit erlaube, werde er sie mitbringen. Nicht nur er müsse frei sei, sondern auch sie.

Herbert blieb nicht allzu lange. Er verabschiedete sich, sagte aber, er wolle sich von Zeit zu Zeit blicken lassen.

*

Nur wenige Abende später erschienen Rudolf und Walter, und dieses Mal war Wolf bereits ausgegangen, was sicherlich vor allem Walter recht zu sein schien. Tante Elisabeth empfing ihren Bruder und dessen Ältesten überrascht, aber freundlich und leicht lachend. Rudolf hatte noch nie seine Schwester besucht. Elisabeth hatte es auch nicht erwartet. Ihr Verhältnis zu Rudolf war nicht besonders eng, denn sie hielt ihn ein wenig für oberflächlich, was gewiss ein unbegründetes Vorurteil war. Rudolf schaute sich interessiert um. Die kleine Wohnung war, so fand er, einfach und nett eingerichtet. Walter hingegen schien sich nicht besonders für die Wohnung zu interessieren.

Sie bat die Beiden ins Wohnzimmer und bot Getränke an. Ja, ein Schluck Bier wäre nicht schlecht, meinte Rudolf, der zu Hause nie Bier trank. Walter wollte nichts trinken. Beide, Vater und Sohn, waren in grauen Anzügen mit Weste, sie sahen sehr offiziell und förmlich aus, wie Tante Elisabeth feststellte. Die Beiden waren der lebende Gegensatz zu Wolf, dachte sie. Der Eindruck verstärkte sich durch den kleinen Diplomatenkoffer, den Walter bei sich trug, und den er jetzt öffnete. Er holte aus ihm eine Mappe, die er Rudolf reichte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wolf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wolf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wolf»

Обсуждение, отзывы о книге «Wolf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x