Jan-Hillern Taaks - Wolf
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"Wofür wollen Sie die Wohnung denn haben?", fragte Frau Griesern.
"Das kann Ihnen doch gleichgültig sein - oder ist das wichtig?", fragte Wolf, und sein Gesicht zeigte deutlich, dass für ihn das Thema beendet sei. Nur sehr unwillig gab sie sich mit der Antwort zufrieden, und es war für Wolf offensichtlich, dass sie Angst hatte, einen fremden jungen Mann ins Haus zu lassen. Sie tat es trotzdem, und sie schlug die vielen Warnungen wegen Einbrüchen, Raubüberfällen und dergleichen in den Wind. Ja, sie hatte Angst. Aber sie wollte auch endlich die Wohnung verkaufen.
Frau Griesern und Wolf besichtigten die Wohnung, die in Wahrheit nicht bewohnbar zu sein schien. Die Tapeten waren genauso unansehnlich und stellenweise abgerissen wie der Putz an den Zimmerdecken, und die sanitären Einrichtungen waren zum Teil unbrauchbar und völlig verdreckt, und alles, was nach Elektrik ausgesehen haben mochte, war auf abenteuerliche Art und Weise heruntergekommen. Wolf war überrascht, und er fragte, wieso die Wohnung so heruntergekommen sein konnte. Nach und nach erfuhr Wolf, dass hier alle Wohnungen in einem schlechten Zustand seien, drei Wohnungen seien leer und es hätten sich weder Mieter noch Käufer gefunden.
Es stellte sich heraus, dass Frau Griesern die Eigentümerin des gesamten Hauses war, und dass sie nicht das Geld hatte, das Haus instand zu halten oder abreißen zu lassen. Verbittert sagte sie, dass ihr eigener Sohn sie ruiniert habe. Der Sohn sei inzwischen im Gefängnis, sie aber müsse für die immensen Schulden aufkommen, die er gemacht hatte. Sie wolle das Haus verkaufen, aber sie habe bisher keinen Käufer gefunden, und nun wolle sie die Wohnungen einzeln verkaufen, vielleicht finde sie Käufer.
Wolf hörte sich das an, er ließ die Frau reden. Sie schien reden zu müssen, obgleich Wolf sehr jung war - vielleicht redete sie deswegen so viel. Wolf hörte gut zu, zumindest tat er so, denn er wollte soviel wie möglich über das Haus hören. Was es kosten sollte? Die Wohnung, in der die Beiden standen, sollte € 20.000,00 kosten, sagte sie. Wolf glaubte aber, dass er den Preis drücken könnte, vielleicht um die Hälfte, denn wer würde so viel Geld in "dieses Loch" stecken? Und das Haus selbst? Sie wäre mit € 85.000,00 auf die Hand sehr zufrieden, sagte sie. Der Preis war für ein Haus gewiss nicht zu hoch, fand Wolf, obgleich er kaum Ahnung hatte, was auf dem Immobilienmarkt überhaupt machbar war. Aber vielleicht gab es Probleme mit der Bausubstanz, oder es gab Schimmel, oder das Haus war abbruchreif, vielleicht war das Haus belastet - es dürfte gewiss gute Gründe geben, warum dieses Mietshaus so preiswert war.
Wolf verabschiedete sich artig, er bedankte sich, und er sagte, er wolle sich die Sache überlegen. Er schaute sich auf dem Weg nach Hause nachdenklich auch die Nachbarhäuser von außen an, die durchweg in einem besseren Zustand zu sein schienen als das Haus, das er gerade besichtigt hatte. Allerdings waren alle Häuser dieser Gegend eher grau und wenig attraktiv. Es war nicht das, was man mit einer "guten Wohngegend" bezeichnen würde. Wolf ging ganz langsam nach Klein Flottbek. Was sollte er mit den Informationen und den Eindrucken tun? Nichts. Er hatte kein Geld, um eine Wohnung zu kaufen, an ein Haus brauchte er erst gar nicht zu denken. Und woher sollte er einen Kredit bekommen? Ob er mal zur Bank gehen sollte? Aber welche Bank käme für ihn infrage? Er hatte keine Ahnung, denn er hatte noch nie eine Bank betreten. Vor allem fragte er sich, welche Bank ihm einen Kredit geben würde, gegen welche Sicherheit. Er würde die Besichtigung der Wohnung und das Gespräch mit der Frau Griesern am besten vergessen.
Unsicher und sehr unzufrieden mit sich wollte er erst einmal Johannes aufsuchen. Johannes war noch nicht zu Hause. Wolf war ein wenig enttäuscht, denn er hatte Lust auf Sex und Gewalt. Johannes war genau der richtige Partner, denn er ließ sich dominieren, er kämpfte, und er hatte keine Angst vor Schmerzen, auch dann nicht, wenn Blut floss. Aber Sex war nicht genau das, was er jetzt in Johannes suchte. Es war seine Nähe, es war das Gespräch mit ihm, und es war das gemeinsam Lachen über die dämliche Idee, ein Haus kaufen zu wollen. Leider war Johannes jetzt nicht da. Sollte er in eine der einschlägigen Bars gehen? So richtig Lust dazu hatte er nicht. Deshalb ging er nach Hause, zu Tante Elisabeth, denn das war sein Zuhause. Draußen war es nasskalt, es war kein Wetter, um herumzustreunen. Außerdem war es zu früh, um draußen einen Menschen aufzufinden, mit dem er seine Lust aus Sex teilen könnte.
*
Elisabeth war zu Hause, sie hatte gerade ihren Kaffee zurechtgemacht, den sie jeden Nachmittag trank. Dabei las sie die Zeitung. Seit dem Tod ihres Mannes hatte sie mit Politik und Wirtschaft aktiv nichts mehr zu tun, sie ging zu keiner politischen oder wirtschaftlich interessanten Veranstaltung. Ihr Interesse jedoch war geblieben, und so hielt sie sich zwei Tageszeitungen und verschiedene Wochenmagazine. Ohne aufdringlich zu werden deutete sie gelegentlich an, dass Zeitungslesen "nicht dümmer mache", und sie wies auf den einen oder anderen Artikel hin, der ihrer Meinung nach lesenswert sein könnte..
Sie legte die Zeitung beiseite und begrüßte Wolf mit einem freudigen Lächeln. So begegnete sie ihm immer mit einem freundlichen Gesicht, ganz gleich, wann er kam, und sie hatte immer eine zweite Tasse - oder einen zweiten Teller - für ihn da. Sie fragte nicht, wo er gewesen sein könnte. Er würde es ihr sagen, wenn es denn wichtig wäre, glaube sie. Und weil sie nie fragte, erzählte er ihr mehr, als er je einem anderen Menschen erzählen würde - Johannes und Herbert vielleicht ausgenommen. Sie konnte gut zuhören, und sie hatte nicht die Angewohnheit, ungefragt mit guten Ratschlägen aufzuwarten.
Wolf setzte sich zu ihr und platzte sofort mit der Nachricht heraus, dass er ein Haus besichtigt habe, das zum Verkauf anstehe. "Blöd, nicht wahr?" Er erzählte weiter, er habe das Schild "Wohnung zu verkaufen" gesehen, dann habe er die angegebene Telefonnummer angerufen mit der Eigentümerin geredet. Sie habe gesagt, dass das ganze Haus zu verkaufen sei.
"Die Besichtigung des Hauses war natürlich Quatsch", gab Wolf zu, "aber es war einfach zu verlockend, einmal so zu tun, als könnte ich - nun, als könnte ich etwas bewirken. Stell dir bloß mal vor, ich würde das Haus kaufen! Das wäre der größte Witz des Jahrhunderts!"
Er strahlte bei dem Gedanken, er könne ein Haus sein Eigen nennen.
"Stell dir vor, du hättest ein Haus, was würdest du denn damit tun?", fragte Elisabeth. Das war eine ganz ernste Frage, denn sie lächelte nicht.
Wolf schaute sie erstaunt an, dann lachte er und entgegnete:
"Umbauen und sanieren - ich würde kleine Apartments für Singles oder Studenten einrichten, und dann würde ich sie vermieten. Ich glaube, dafür gibt es einen Markt für derartige Unterkünfte. Tausende von Studenten suchen eine Bleibe."
Wolf seufzte, dann sagte er, dass er das Geld nicht habe, und dass er bei der Bank nie einen Kredit dafür bekommen würde. Noch sei er keine 18 Jahre alt, und er brauche die Unterschrift seines Vaters, den er nie darum bitten würde, und der sie ihm auch nicht geben würde.
Elisabeth freute sich über Wolfs Träume von einem Haus - es waren vielleicht unpraktische Wunschträume, aber sie waren zukunftsgerichtet und, so dachte sie, und sie waren durchaus real. Es waren keine Phantasiegebilde. Sie erinnerte sich einmal gelesen zu haben, dass mehrere Tausend Studenten, sie erinnerte sich an die Zahl von 20.000 Studenten, die dringend eine Bleibe suchen würden. Elisabeth war sehr nachdenklich, und von dem Traum angesteckt worden, so schien es. Sie wollte mehr darüber wissen. Sie dachte, dass sich vielleicht auch ihr verstorbener Mann über derartige Träume gefreut hätte. Ja, sie bat Wolf, doch mehr darüber zu sagen.
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