Jan-Hillern Taaks - Wolf

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Es ist die Geschichte von Wolf Heckenborg und Jens Hansen. Es ist die Geschichte zweier Homosexueller, die sich finden, sich wieder verlieren, sich erneut finden. Und es ist die Geschichte zweier Menschen, die versuchen gegen jeden Widerstand ein gemeinsames Leben zu führen.

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Rudolf sah Wolf an, dann schlug er ihm mit der Faust ins Gesicht.

"Bitte, lassen Sie das", sagte der Wachtmeister energisch. "Nehmen Sie Ihren Sohn. Wenn das nicht geht, schalten wir das Jugendamt ein."

Rudolf holte tief Luft. Er wies mit einer Handbewegung auf seinen Wagen.

Und dann noch: "Und mach keinen Ärger, das zahlt sich nicht aus."

Wolf grinste, nickte dem Wachtmeister zu und ging hinaus. Er stieg wortlos ins Auto.

"Was soll ich bloß tun?", fragte Rudolf ein wenig hilflos, und er blickte den Beamten an, der sich mit Kommissar Wagner vorgestellt hatte.

"Das weiß ich auch nicht", antwortete dieser. "Vielleicht sollten Sie in Harburg das Jugendamt aufsuchen, vielleicht kann ein Psychiater helfen." Und dann fügte er hinzu: "Da kommt natürlich noch Schriftverkehr auf Sie zu, immerhin war Ihr Sohn hier bei uns, und dann liegt auch eine Anzeige vor."

Rudolf und Wolf schwiegen während der Fahrt. Es gab auch nichts zu sagen. Und so kamen sie am späten Nachmittag in Harburg an. Irene empfing sie. Sie wollte Wolf umarmen, was sie vielleicht ein- oder zweimal im Leben getan hatte, aber als sie das Gesicht ihres Mannes sah, erstarrte sie.

"Du gehst am Besten gleich auf dein Zimmer", sagte er zu Wolf ohne ihn anzuschauen. Wolf zuckte mit den Schultern und ging in sein Zimmer. Nach einer Stunde kam er wieder, er sagte, er gehe mal aus, und verschwand einfach, ehe die Eltern überhaupt etwas sagen oder tun konnten.

*

Was folgten waren zwei ausgesprochen schwierige Monate. Wolf ging nicht zur Schule, in die sein Vater ihn angemeldet hatte. Er verließ morgens das Haus und kam irgendwann im Laufe des Tages oder der Nacht wieder nach Hause. Weder Rudolf noch Irene konnten damit umgehen. Wann immer Tante Elisabeth die Familie ihres Bruders besuchte, hörte sie die fast unglaublichen Geschichten über Wolf. Es gab kein anderes Thema. Auch das Jugendamt konnte nicht viel helfen. Das Amt schaltete einen Sozialpsychologen ein, aber Wolf weigerte sich, mit ihm zu sprechen. Das tat er nicht offen. Bei den Gesprächen hielt er ganz einfach den Mund, und der Fachmann kam nicht an ihn heran. Einmal fragte Wolf:

"Was wollen Sie? Verschwenden Sie nicht Ihre Zeit. Und im Übrigen: Sie taugen nichts." Der Sozialpsychologe gab es auf.

Herbert hatte für Wolf so gut wie keine Zeit, er war voll mit seinem Studium, das vor dem Abschluss stand, beschäftigt. Wolf war nachts kaum zu Hause. Hatte er nichts weiter vor so fuhr er zu Herbert, der immer noch in der WG wohnte, und schaute schweigend zu, wie Herbert arbeitete. Herbert ließ sich nicht stören. Hatte er die Arbeit beendet, so unterhielten sich die Beiden, leise, und voller Vertrauen zueinander. Wolf konnte Herbert gegenüber von seiner Leere berichten, von der Suche nach etwas - aber was? Herbert fühlte, dass sein kleiner Bruder litt, aber er konnte ihm nicht viel helfen. Aber er hörte zu, er schlug ihm auf die Schulter, und nahm ihn auch mal in die Arme, um zu zeigen, dass er ihn gern hatte.

Mit seinen anderen beiden Geschwistern hatte Wolf so gut wie keinen Kontakt. Lisbeth lebte in ihrer Modewelt in Berlin, er hörte von ihr, sah sie aber nicht. Walter und er liefen sich gelegentlich über den Weg, wenn Walter mal bei den Eltern war, was mindestens einmal pro Woche der Fall war. Walter ignorierte meistens den kleinen Bruder. Gelegentlich jedoch gab es einen unangenehmen Wortwechsel, wobei Walter deutlich zu erkennen gab, dass er Wolf für einen Kriminellen hielt, den man wegsperren müsse. Wolf lachte nur darüber, was Walter ihm sehr übel nahm, so sehr, dass er sogleich zum Vater ging und ihm sagte, dass Wolf in eine geschlossene Anstalt gehöre. Er sei eine Gefahr für die Familie, und eine Gefahr für die Menschheit. Er könne sich gut vorstellen, dass Wolf eines Tages ihn oder die Eltern umbringen würde.

Wolf trieb sich fast täglich in Hamburg herum und war in den "interessanten" Stadtvierteln anzutreffen, die Rudolf für Sammelpunkte der Verwerflichkeit hielt. Wolf trieb sich gelangweilt herum, er war in einschlägigen Bars und wurde von Männern freigehalten, die Interesse an ihm oder an seiner Jugend hatten - oder umgekehrt, für die er sich interessierte. In den Kreisen der Fetischisten und Lederfanatiker war Wolf sehr bald bekannt, nicht nur wegen seines Jugend und seines Aussehens, sondern auch wegen seiner Aggressivität und Grausamkeit, die manche Männer suchten. Gelegentlich wurde er aufgegriffen und von der Polizei nach Hause gebracht, was die Eltern verzweifeln ließ.

*

Wolf war 15 Jahre alt, als er einen 25-jährigen Elektriker in einer Sauna traf. Eigentlich hätte man ihn nicht in die Sauna hineinlassen dürfen, aber man kannte ihn, und man fragte nicht, und im Übrigen sah er viel älter aus als gerade 15. Es war ein nasser Samstag, und es war noch etwas zu früh, um in eine Bar zu gehen. Das war 1997. Der Elektriker hieß Johannes, er war ein großer, sehr schmaler Mann mit einem sympathischen Babygesicht. Er sah, so fand Wolf, sehr gut aus, so gut, dass Wolf ihn im Erfrischungsraum ansprach Wolf war nicht schüchtern, wenn er etwas wollte, und er hatte keine Hemmungen, Menschen anzusprechen.

Wolf und Johannes verstanden sich auf Anhieb sehr gut. Sie waren sich äußerlich überhaupt nicht ähnlich, aber sie hatten die gleichen ausgesprochen sadistischen Neigungen, wobei Johannes wohl auch den masochistischen Partner darstellen konnte. Das festzustellen hatte nur wenige Minuten gedauert. Es war Wolf, der direkt fragte, und Johannes, der lächelnd antwortete. Noch in der Sauna hatten sie ihre erste intime Berührung, und Wolf wusste, dass er Johannes wiedertreffen wollte. Er wollte ihn zum Freund und Partner haben, denn wechselnde Partner zu haben war ausgesprochen anstrengend.

Johannes arbeitete auf einer Werft, und das bedeutete Schichtarbeit. Er war nicht immer frei, was Wolf respektieren musste, obgleich es ihm nicht leicht fiel. Wenn Johannes nicht frei war, so lief Wolf oft in der Stadt herum, vor allem im St. Georg Viertel der Stadt. Nein, er suchte noch nicht einmal Kontakte, obgleich Johannes nichts gesagt oder sich beschwert hätte. Johannes hielt nichts von "Schwüren der Treue" und dergleichen. Das, worauf Johannes achtete, war "safer sex", wie er es nannte. Er wollte keine Ansteckung - und Wolf wollte das auch nicht. Vor allem in der Anfangsphase ihrer Beziehung wollte Wolf keinen anderen Menschen berühren als Johannes.

Johannes brachte ihn hier und da auch mit anderen Gleichgesinnten in Verbindung, aber Johannes war kein Freund der lauten und schrillen Partys, und er mied auch das, was er die "schräge Welt" nannte. Dazu war er beruflich zu ehrgeizig Meist verabredeten sie sich bei Johannes in dessen kleinem Apartment. Dort war es sauber, gemütlich, und sie hatten alles, um auch harten Sex zu machen.

Wolf hatte allerdings ein Problem: Geld. Zu Hause bekam er kein Geld. Er hatte nie genügend Geld, und ohne Geld ging gar nichts. Deshalb ging er gelegentlich auf den Strich, und dank seiner Jugend und seines Aussehens fand er immer einige Menschen, die "Gönner" oder "Freier" genannt wurden, und die für Sex auch Geld zahlten, und diese Leute fragten auch nicht, ob er volljährig sei. Wolf war sehr gut, wie ihm diese "Gönner" bestätigten, und es gab einige, die ein Treffen mit Wolf wiederholen wollten. Das lehnte Wolf meistens ab, denn er wollte keine innere Bindung. Er wollte frei sein, frei für Johannes.

Wolf war für sich selbst nicht anspruchsvoll, weder beim Essen noch bei seiner Kleidung. Er aß ein Würstchen oder einen Burger oder irgendetwas, was in einem Schnellrestaurant preiswert zu bekommen war. Und was die Kleidung anging, so trug er Jeans, ein T-Shirt und eine schwarze Lederjacke, die nicht mehr ganz neu war, und an den Füßen trug er Schuhe, die einst Herbert gehört hatten. Alkohol trank er so gut wie gar nicht, weil er ihm nicht schmeckte. Bier mochte er gar nicht, und sogenannte scharfe Sachen waren ihm zuwider. In Bars trank er meistens Rotwein, auch wenn er kein Weinkenner war. Auch Drogen und Zigaretten konnten ihn nicht reizen, obgleich er natürlich alles einmal probiert hatte. Er war ganz einfach nicht empfänglich für derartige Dinge.

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