Jan-Hillern Taaks - Wolf
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Wolf wuchs zu einem kräftigen Jungen heran, breit, muskulös und auf eine merkwürdige Art attraktiv. Er hatte ein fast rundes Gesicht, kleine, tief liegende Augen, die beim Grinsen fast ganz verschwinden konnten, eine leicht nach oben gebogene Nase und einen breiten Mund mit breiten Lippen. Die einst blonden Haare waren dunkler geworden, und die grau-grünen Augen hatten eine gewisse Anziehungskraft. Eine Schönheit? Beim besten Willen konnte man das nicht sagen. Aber er war ein Mensch, auf den man aufmerksam wurde, und man drehte sich nach ihm um. Woran das lag, konnte man nicht so einfach sagen.
Wolf musste die Schule verlassen, nachdem er sich ganz wider Erwarten mit einem Lehrer geprügelt hatte, und das auf dem Schulhof. Der Lehrer hatte ihn angesprochen, Wolf hatte keine Antwort geben wollen, dann hatte ein Wort das andere gegeben, schließlich hatte der Lehrer ihm eine Ohrfeige gegeben. Das Resultat war eine Prügelei gewesen, sehr zur Belustigung der herumstehenden Schüler. Zwei Lehrerkollegen, die herbeigeeilt waren, hatten die Kontrahenten getrennt.
"Wie ein Tier ist der Typ auf mich gesprungen", hatte der aufgebrachte Lehrer der Polizei gesagt. Der Lehrer hatte Wolf natürlich unverzüglich angezeigt. Die geplagten Eltern zahlten dem Lehrer eine gute Summe, um die Sache beizulegen, was den Lehrer veranlasste, die Anzeige zurückzuziehen. Wolf wurde in ein Internat geschickt. Da war 1995, Wolf war 13 Jahre alt. Der Abschied von zu Hause war ihm leicht gefallen. Walter und Liesbeth waren einfach nicht da, und Herbert, der jetzt vor den Abiturprüfungen stand, hatte nicht viel Zeit. Dennoch saßen die Beiden am letzten Abend in Herberts Zimmer, beide ein wenig traurig. Herbert tröstete Wolf, und er meinte, vielleicht sei es ganz gut, wenn "der Kleine" mal in eine ganz andere Umgebung komme.
"Aber sei ein wenig vorsichtig", mahnte Herbert. Es war gut gemeint, Wolf wusste das.
*
Das war in dieser Zeit, als Rainer Wolter, Ehemann von Rudolf Heckenborgs Schwester Elisabeth, verstarb. Die Familie von Rudolf hatte keine engere Verbindung zu Rainer gehabt, obgleich Tante Elisabeth regelmäßig die Familie ihres Bruders besuchte. Das hatte sie vor ihrer Ehe mit Rainer getan, und das hatte sie auch während der Ehe beibehalten. Rainer jedoch hatte nichts von diesen Familienbesuchen gehalten, er hatte andere Interessen. Die Heckenborgs und die Wolters bewegten sich nicht in den gleichen Kreisen. Die "gute Gesellschaft" war für die Heckenborgs sehr wichtig, aber die Wolters hielten nichts davon. Wenn sie einmal bei einem Empfang oder Konzert oder einem Vortrag erschienen, so galt ihr Interesse dem, was geboten wurde, nicht den Menschen, die dorthin gingen.
Rainer war einem Herzschlag erlegen, was für alle Beteiligten sehr überraschend, vor allem unerwartet gekommen war. Niemand hatte damit gerechnet, denn Rainer war groß, schlank, sah nicht nur sportlich aus, sondern war auch sportlich aktiv gewesen. Rainer Wolter war als Anwalt nach einigen sehr spektakulären Prozessen in der anscheinend heilen und oft auch schillernden Welt sehr bekannt und damit auch sehr reich geworden. Er galt als ein Staranwalt, der sich vor allem auf Finanz- und Steuergeschäfte spezialisiert hatte. Die Höchstsätze für rechtlichen Beistand und Beratung lagen bei € 500,00 pro Stunde.
Er war erst 53 Jahre alt gewesen, als er starb. In der Presse gab es Nachrufe, und seine Witwe, Tante Elisabeth, kämpfte sich durch die Trauerfeierlichkeiten und die behördlichen Erfordernisse. Als das endlich erledigt war, verreiste sie für drei Monate. Wie sie ihrem Bruder sagte, wolle sie für eine Weile unerreichbar sein. Sie hatte eine überaus glückliche Ehe geführt, die Trennung durch den Tod war ihr sehr schwer gefallen, was sie nach außen hin nicht zeigen wollte, und was in Wahrheit auch keinen Menschen etwas anging. Und so war sie ganz einfach weg und unerreichbar gewesen, was Irene nicht so ganz verstehen konnte.
Rainer Wolter hinterließ Elisabeth sein recht beträchtliches Vermögen in Millionenhöhe. Kinder hatte es in dieser sehr guten Ehe nicht gegeben, Rainers Eltern lebten nicht mehr, und andere Erben gab es nicht. Wie hoch das Vermögen war, war zumindest den Heckenborgs nicht bekannt, Elisabeth sprach nicht darüber, und sie wurde auch nicht darüber befragt - außer vom Finanzamt. Und den Dialog mit dem Finanzamt regelte Elisabeths Steuerberater. Irene hätte natürlich gern mehr gewusst, und sie meinte einmal, dass Elisabeth "gut betucht" sein müsse, obwohl sie offensichtlich sehr bescheiden in Klein-Flottbek wohne, und obwohl man sie auf keiner Gesellschaft sehe. Ja, sie hatte die Villa, in der sie mit Rainer gelebt hatte, verkauft.
"Für mich reicht eine Wohnung, mehr brauche ich nicht", hatte sie Rudolf gesagt.
Insgesamt wusste die Familie Heckenborg so gut wie nichts über Elisabeth, obgleich sie mindestens einmal pro Monat Rudolf und Irene besuchte. Gewiss, es waren Pflichtbesuche, aber sie kam. Elisabeth war etwas jünger als Irene, sah noch recht gut aus, aber sie schien sich nicht für eine zweite Ehe zu interessieren. Sie war eine großgewachsene Frau mit einem herben Gesicht, die gerne lachte, die gern in Konzerte ging und die im Übrigen sehr zurückgezogen in Klein Flottbek in einer Vierzimmerwohnung zur Miete lebte. Weder Rudolf noch Irene kannten die Wohnung, Elisabeth hatte sie auch noch nie eingeladen. Das hinderte Elisabeth aber nicht, mit ihrem Wagen alle vier Wochen nach Harburg hinauszufahren. Es war so etwas wie eine manchmal lästige Pflichtübung, denn Elisabeth mochte Irene nicht besonders gut leiden, und Irene konnte mit ihrer Schwägerin gar nichts anfangen. Die Interessen lagen viel zu weit auseinander. Warum tat sie es dennoch? Warum fuhr sie nach Harburg hinaus zu einer Frau, zu der sie keine innere Beziehung hatte? Sie selbst hatte keine Antwort darauf. Aber Rudolf und Irene waren nun einmal "Familie", und das allein beinhaltete Verpflichtungen.
Von Irene erfuhr Elisabeth natürlich, wie sich die Kinder entwickelten. Kinder waren immer ein guter Gesprächsstoff, denn Elisabeth zeigte sich stets interessiert. Sie war auch interessiert, vielleicht, weil sie keine eigenen Kinder hatte. Walter war im Jahr 1996 ein junger Mann von 26 Jahren, schlank, großgewachsen, der sich geschäftlich prächtig entwickelt habe, so jedenfalls sagte Irene. Seine Frau Karola hatte einen Sohn zur Welt gebracht, der der Liebling der ganzen Familie war. Wenn Irene über ihren Enkel erzählte, so schien sie vor Rührung feuchte Augen zu kriegen. Der Enkel hieß, dem Wunsch von Karola entsprechend, Karl, und er werde Karu genannt, denn der zweite Name war Rudolf. Karola und Irene verstanden sich sehr gut, beteuerte Irene, und sie sagte, dass sie die gleiche Interessen hätten. Karola hatte noch einen Bruder, der vermutlich das Geschäft des Vaters übernehmen werde.
"Das ist verständlich, denke ich", meinte Elisabeth, und sie sagte weiter, dass Walter wohl auch Rudolfs Unternehmen weiterführen werde.
Das war auch der Plan der Familie Heckenborg. Der elegante Walter war der Kronprinz und Erbe. Walter arbeitete bereits seit einigen Jahren im Unternehmen des Vaters unter der Leitung des Geschäftsführers Henri Harper. Darauf hatte Rudolf bestanden. Henri Harper, ein Niederländer, war bereits seit mehr als 10 Jahren im Unternehmen, und war inzwischen auch ein Freund und Vertrauter von Rudolf. Rudolf war nicht blind. Walter war noch viel zu unerfahren und zu wenig aggressiv, um führend im Unternehmen mitzuarbeiten. Aber er würde gewiss lernen, wie Rudolf hoffte und wie Herr Harper bestätigte. Herr Harper hatte aber auch einige Bedenken, über die er nicht sprach. Walter konnte hinterhältig sein, und einigen Mitarbeitern gegenüber benahm er sich überaus schäbig. Einmal hatte Herr Harper darüber reden wollen, aber Rudolf hatte davon nichts wissen wollen. Und so war es bei vorsichtigen Andeutungen geblieben, die zu nichts führten.
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