Jan-Hillern Taaks - Wolf
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Lisbeth, jetzt 25 Jahre alt, lebte in Berlin und arbeitete in einem bekannten Modesalon. Irene war stolz auf die einst so wilde Liesbeth, die in Fachkreisen trotz ihrer Jugend bereits einen gewissen guten Ruf genoss. Irene und ihre Tochter telefonierten von Zeit zu Zeit, aber die Tochter schien viel zu beschäftigt zu sein, um die Eltern mal in Hamburg zu besuchen. Irene bedauerte das natürlich sehr, aber sie meinte auch:
"Wir dürfen uns nicht beklagen." Und dann fuhr sie fort: "Manchmal lese ich in der Presse über Lisbeth, und neulich fand ich auch mehrere Photos von ihr in unserer Zeitung - man hatte sich sehr positiv über ihre Entwürfe geäußert. Und wenn ich so etwas lese, so bin ich froh."
Der jetzt 22-jährige Herbert studierte Medizin. Er hatte ein sehr gutes Abitur gemacht, und er hatte ohne Probleme die Zulassung zum Studium der Medizin erhalten. Herbert wohnte nicht mehr zu Hause. Er hatte sich in der Nähe der Universität eine kleine Wohnung gemietet, die er mit drei anderen Studenten in einer Wohngemeinschaft teilte. Irene hatte ihn einmal dort besucht, hatte sich aber nicht lange aufgehalten. Sie sagte zu Elisabeth, dass die Welt der Studenten eine andere Welt sei, das sei nicht ihre Welt. Ihrer Meinung nach fehle der Wohngemeinschaft jeder Stil. Was sie damit meinte, war Elisabeth nicht ganz klar, aber sie fragte nicht.
Und Wolf? Irene hoffte, dass er sich im Internat entwickeln würde. Noch habe man nichts gehört, was negativ sein könnte. Sie wusste, dass Herbert mit Wolf Verbindung hatte, aber Herbert erzählte nie viel, wenn er mal telefonierte. Sie selbst wusste nichts von Wolf, und sie musste auch zugeben, dass ihr Jüngster für sie ein Fremder sei.
"Wolf ist eben anders", sinnierte Irene. "Ich weiß nicht, was da passiert ist. Wie konnte er sich so anders entwickeln als Herbert oder Walter."
Elisabeth hatte natürlich keine Antwort. Ihrer Meinung nach hatten die Eltern einfach viel zu wenig Zeit für Wolf gehabt. Aber, so sagte sie sich auch, sie habe keine Erfahrung mit Kindern. Sie dürfe nicht mitreden, auch wenn sie eine eigene Meinung hatte, die von der ihrer Schwägerin sehr oft abwich.
*
Für die nächsten drei Jahre ging alles gut, was Wolf betraf, so glaubten die Eltern, weil sie nichts hörten. Sie wussten ganz einfach nicht, was passierte, soweit es Wolf anging. Zumindest Irene war über die Neuerungen der Mode besser informiert als über ihren jüngsten Sohn. Wolf schrieb nicht, er reagierte nicht auf die E-Mails der Eltern, und er telefonierte nicht. Während der Schulferien kam Wolf nach Hause, wo ihn nichts zu Hause halten konnte. Er verließ das Haus, wann es ihm passte. Er trieb sich oft in Hamburg herum und kam spät wieder zurück, gelegentlich blieb er auch über Nacht fort. Wo er gewesen war, sagte er nicht, und die Eltern hatten es aufgegeben, ihn danach zu fragen, denn er Junge würde bestenfalls freche Antworten geben. Wie es im Internat sei? Wie in der Schule? Wolf erzählte so gut wie gar nichts, und die Mutter, die vorgab, verzweifelt zu sein, erfuhr nichts vom Leben ihres Jüngsten. Er lieferte die Zeugnisse ab, die durchschnittlich waren mit Ausnahme von Mathematik, da stand sehr oft eine Eins oder eine Zwei zu lesen. Aber regelmäßig stand auch zu lesen, dass sein Sozialverhalten den Lehrern und den Mitschülern gegenüber zu wünschen übrig lasse.
Das Verhältnis zwischen Wolf und Herbert jedoch war unverändert gut, auch wenn Herbert nicht mehr zu Hause wohnte. Wolf besuchte ihn während der Ferien in der Wohngemeinschaft. Herbert hatte nie viel Zeit, aber wenn er sie hatte, und wenn Wolf mit ihm zusammenkam, so herrschte Harmonie, mehr noch, geschwisterliche Zuneigung. Wolf erzählte über sich, und seinerseits wollte er wissen, was Herbert mache. Wolf wusste, dass er sich seinem Bruder öffnen konnte, denn Herbert konnte zuhören, und er konnte schweigen. Die Eltern ahnten gar nicht, dass sich die beiden Brüder so gut verstanden, und dass Herbert für den Jüngsten die Bezugsperson war. Sie wussten noch nicht einmal, dass Wolf den älteren Bruder besuchte.
"Ich bin schwul", erklärte Wolf eines Tages seinem Bruder. Für Wolf war das ein großes Problem gewesen, und er hatte lange gebraucht, um seine Neigung zum gleichen Geschlecht zu erkennen und um mit irgendeinem Menschen darüber zu reden. Erst hatte er nicht glauben wollen, dass ihn Jungen und Männer mehr anzogen als Mädchen und Frauen. In seiner aggressiven Art hatte er es mal mit einer Frau probiert, aber es war völlig daneben gegangen. Die Frau hatte gelacht, was ihn tief verletzt hatte. Er war sich so sicher gewesen, er hatte geglaubt, er sei unwiderstehlich, was Männer wie Frauen angehe, und er könne "es mit Jedem". Im Internat machte man es miteinander, aber man lachte auch über die, die schwul waren. Er war es, wie er schmerzhaft erkannte.
Wolf war völlig überrascht als Herbert lachte und ihm auf die Schulter schlug.
"Na, und?", fragte Herbert schließlich, und er fragte weiter: "Hast du ein Problem damit - und wer sollte damit ein Problem haben?"
"Im Internat könnte es ein Problem geben", antwortete Wolf gedehnt, und er sagte, dass er sich auch vorstellen könnte, wenn "die Leute zu Hause", und damit meinte er vor allem die Eltern, ein Problem haben könnten.
"Ja, vielleicht", gab Herbert zu. Er sagte aber auch: "Lass sie ruhig ihr Problem damit haben. Es ist dein Leben, nicht das Leben unserer Eltern."
Für Wolf war das Thema so leicht nicht beendet, und seine Zweifel und die vielen Fragen konnte er nicht so richtig in Worte fassen. Aber es beruhigte ihn, dass Herbert das Schwulsein nicht so wichtig nahm.
*
Der große Knall kam, als die Eltern telefonisch aufgefordert wurden, den Jungen sofort aus der Schule und aus dem Internat zu entfernen, und ihn bei der Polizei abzuholen. Es war der Schulleiter gewesen, der Rudolf angerufen hatte, aber er wollte telefonisch keine Details geben. Ja, die Polizei habe man einschalten müssen, denn das Geschehen gehöre in den Bereich der Kriminalität. Rudolf fuhr sofort nach Kiel und meldete sich beim Schulleiter. Der sagte unverblümt, dass Wolf sich mehrfach sexuell an Mitschülern vergangen habe, und dass er dabei so brutal vorgegangen sei, dass einer der Mitschüler ins Krankenhaus gebracht werden musste.
"Wir haben das natürlich zur Anzeige gebracht, und Ihr Sohn wurde vorläufig in Gewahrsam genommen."
Rudolf war sprachlos. Er war so betroffen, so entsetzt und aufgewühlt, dass er glaubte, einen Herzanfall zu erleiden. Schließlich kam es aus ihm heraus:
"Und was mache ich jetzt?" Diese dumme Frage zeigte sein Entsetzen, seine Fassungslosigkeit.
Der Schulleiter war sehr ernst, aber auch er war wütend, denn das, was Wolf getan habe, sei noch nie vorher in der Schule passiert, sagte er. Er fuhr fort, dass einer der Erzieher die beiden Koffer des Jungen gepackt habe, der Vater könne sie gleich mitnehmen, und dann sollte er den Jungen von der Polizei holen. Der Schulleiter sagte weiter:
"Ob Sie Ihren Sohn so einfach mitnehmen können, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht sollten Sie sich einen Anwalt nehmen." Der Schulleiter lehnte sch zurück und sagte: "Es gibt Schäden. Ihr Sohn muss zumindest die Arzt- und Behandlungskosten für den Verletzten aufkommen, und dann ist damit zu rechnen, dass sich noch andere Schüler oder deren Eltern melden werden. Inzwischen weiß ich, dass Ihr Sohn auch mit anderen Schülern intimen Verkehr hatte. Ihr Sohn ist gewalttätig, anders kann ich es nicht bezeichnen, und er hat einen sexuellen Appetit, der hier nicht hergehört. Ihr Sohn ist krank."
"Das ist das erste Mal, dass ich davon höre", stöhnte der Vater.
"Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, den Jungen behandeln zu lassen", sagte der Schulleiter. "Ihr Sohn ist krank und möglicherweise eine Gefahr für andere Menschen."
Rudolf lud die beiden Koffer von Wolf ins Auto, dann fuhr er zur Polizeistation. Er musste sich dort ausweisen, er musste sich einverstanden erklären, für den Schaden, den der Junge angerichtet habe, aufzukommen, und er sollte sich mit dem Sohn in Harburg bei der zuständigen Polizei melden. Ein Wachtmeister holte Wolf, der sich körperlich zu einem kräftigen jungen Mann entwickelt hatte, aus der Zelle. Er war etwas größer als sein Vater und gewiss doppelt so breit, meinte der Wachtmeister.
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