Jan-Hillern Taaks - Träume & Sehnsüchte

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan-Hillern Taaks - Träume & Sehnsüchte» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Träume & Sehnsüchte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Träume & Sehnsüchte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses ist die Geschichte von älteren und alten Menschen, die nicht in ein Heim gehen wollen. Angefangen hatte es mit einem Traum von einem Heim auf See, den ein älteres Ehepaar, das auch das nötige Kleingeld dazu hat, verwirklichen will. Es sind Gustav und Annegret Rastenberger. Sie arbeiten mit dem wesentlich jüngeren Hans Greffe zusammen, der bislang durch sein Leben driftete, der aber die Idee der beiden Alten versteht, und der sie Schritt für Schritt umsetzt. Es ist ein Schiff, das unter dem Namen «Traum» entsteht, in dem jüngere und ältere Menschen zusammen kommen. Auf dem Schiff haben Menschen Arbeit gefunden, und auf dem Schiff sind Senioren, die nicht in ein Heim wollten. Es sind Menschen, die am Ende des Lebens nicht weggesteckt werden wollten.
Es gibt den Steward Henri, der Liebe und Tod kennenlernt, da gibt es Sigi, Krüppel und ehemaliger Kleinkrimineller, der seine Jugend und dank der Hilfe von Hans Greffe sein Zuhause findet, und der eine steile Karriere macht. An Bord des Schiffes «Traum» sind das bekannte Modemodell Elise Wangen, die alt geworden ist, und es gibt den Ex-Diplomaten Wittemann.
Die Idee von einem Heim auf See entwickelt sich nach und nach zu einem interessanten Geschäftsmodell, und bald gibt es ein zweites, ein drittes und schließlich auch ein viertes Schiff. Eine Aktiengesellschaft bildet sich, ein Immobiliengeschäft kommt hinzu. Das, was als ein Traum begann, bringt Geld. Der alte Gustav Rastenberger und Hans Greffe, der Manager, kommen bei einem Unglück ums Leben. Die Idee jedoch, das Geschäft, läuft weiter mit Senioren, die nicht in einem Heim verschwinden wollen

Träume & Sehnsüchte — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Träume & Sehnsüchte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

01. Wie der Traum von einem Heim auf See entstand

Die Anzeige im Hamburger Abendblatt nahm sich eher bescheiden aus. Mit Bestürzung und tiefer Trauern wurde der Tod von Gertrude Baltenhoff angezeigt, so jedenfalls stand es geschrieben, und dann kamen die Namen von sieben trauernden Angehörigen, wobei aus der Anzeige nicht ersichtlich war, wie die Verbindung zur Verstorbenen war. Es hieß dann, dass die Trauerfeier im engsten Familienkreis stattfinden würde Und ganz zum Schluss gab es noch den Namen des Bestattungsinstituts. Es interessierte außer dem "engsten Familien- und Bekanntenkreis" kaum einen Menschen, dass Frau Baltenhoff immerhin 71 Jahre alt geworden war, was in der heutigen Zeit kein sehr hohes Alter war, so jedenfalls sagt man. Die wenigsten wussten mit dem Namen Baltenhoff etwas anzufangen, schon gar nicht mit einer Gertrude Baltenhoff. Es gab einige wenige frühere Betriebskollegen, die sich an "die Baltenhoff" erinnerten, und es war die Ehefrau ihres ehemaligen Chefs, die die Anzeige sah, und die den Namen schon gehört einmal hatte. Sie machte ihren Mann, Gustav Rastenberger, auf die Anzeige aufmerksam.

Sie war im Elisabethstift gestorben, wo sie in einem Zimmer mit einer anderen Seniorin, die geistig nicht mehr ganz auf der Höhe gewesen war, die letzten zwei Jahre zugebracht hatte. Gertrude brauchte für ihr Sterben fast vier Wochen. Die Heimleitung hatte mehrfach den "nächsten" Angehörigen, einen Neffen, angerufen und darauf hingewiesen, dass es der Dame Baltenhoff sehr schlecht gehe, und man müsse mit ihrem baldigen Ableben rechnen. Weder der angesprochene Neffe noch sonst ein Mensch mit Ausnahme des Pflegepersonals und ihres ehemaligen Chefs hatten sich blicken lassen. Was den Chef, Herrn Gustav Rastenberger, anging, so war er ein einziges Mal gekommen. Das war, als Frau Baltenhoff ihren 70. Geburtstag gefeiert hatte, allein, bereits sehr krank und müde. Im Zimmer hatte es nach Schweiß und Urin gerochen. Es war keine richtige Feier gewesen. Die Heimleitung hatte einen Kuchen hingestellt, es gab auch einen armseligen Blumenstrauß. Das war alles gewesen. Und so war sie ein Jahr später gestorben, ruhig gehalten und versehen mit starken Schmerzmitteln.

Sie hatte als Sekretärin für den Finanzmakler Rastenberger gearbeitet, und sie war mit Erreichen des 63. Lebensjahres aus dem aktiven Leben ausgeschieden. Der Chef, ein Gustav Rastenberger, hatte sie noch würdevoll und in Anwesenheit der wenigen Kollegen feierlich verabschiedet. Er hatte noch gefragt, ob sie im Kreise ihrer Familie die letzten Lebensjahre verbringen würde. Da hatte er von ihr erfahren, dass sie außer Neffen und Nichten keine weitere Familie hatte, aber sie komme zurecht. Sie sei noch ganz rüstig, sie sei gesund, und sie werde viel reisen, wozu sie früher keine Zeit gehabt hatte. Der Chef und die vier Kolleginnen und Kollegen hatten sich von ihr verabschiedet - und das war es dann gewesen. Der Chef hatte eine tüchtige Nachfolgerin gefunden, und doch vermisste er die stille Art der Baltenhoff, ohne es sich vielleicht richtig bewusst zu sein.

Gustav Rastenberger hatte die Baltenhoff immer mal aufsuchen wollen, denn er hatte sie als tüchtige Mitarbeiterin geschätzt. Er hatte seinen Besuch immer wieder verschieben müssen, weil immer etwas Geschäftliches dazwischen gekommen war. So hatte er einige Jahre nach ihrem Ausscheiden erfahren, dass sie in das Elisabethstift gezogen war. Das hatte er für eine sehr vernünftige Entscheidung gehalten, denn im Heim würde sie sicherlich umsorgt werden, und sie dürfte dort gute Gesellschaft haben.

Als er endlich herausgefunden hatte, wo sich das Elisabethstift überhaupt befand, und als seine neue Sekretärin ihn diskret auf das Datum des 70. Geburtstags der Baltenhoff hingewiesen hatte, hatte er sich aufgerafft, er hatte sich freigemacht und er hatte sie besucht. Er hatte sie als angenehme Bürokraft in Erinnerung, und ihr zu gratulieren hielt er für eine Pflicht. Mit einem Blumenstrauß und einer Schachtel Pralinen war er aufgetaucht, Beides hatte die neue Sekretärin rechtzeitig gekauft. Er war in das Zimmer gekommen, das ein wenig nach Kohl, abgestandenem Urin und altem Schweiß gerochen hatte, und er hatte auf die beiden Betten geschaut.

Wer um Himmels willen war seine einst so tüchtige Sekretärin gewesen? Er hatte sie schließlich an ihren Augen und an ihrer Nase erkannt. Sie hatte ihn angeschaut, aber sie hatte nichts gesagt. Völlig erschüttert hatte er sie nach ein paar belanglosen Worten fast fluchtartig verlassen. Er hatte dann eine der Pflegerinnen gesprochen, die er zufällig im Flur angetroffen hatte, und er hatte gefragt, wie es Frau Baltenhoff gehe - eine ganz törichte Frage, wie er sich selbst eingestand.

"Sie macht nicht mehr lange”, hatte die Pflegerin gesagt, was sie eigentlich nicht hätte sagen sollen. "Und wer sind Sie? Einer ihrer Neffen? Wir versuchen seit einiger Zeit, ihre Angehörigen zu erreichen."

Gustav Rastenberger schüttelte den Kopf. Nein, er gehöre nicht zu den Angehörigen, die er auch nicht kenne.

Er erzählte seiner Frau Annegret, dass er seine Sekretärin, die Baltenhoff, fast nicht mehr wiedererkannt habe, und dass sie unter unwürdigen Umständen im Heim dahinvegetieren würde, anders könne er es nicht bezeichnen. Von ihrer einstigen zupackenden Persönlichkeit sei eigentlich nichts mehr übrig geblieben, meinte er. "Nein, so etwas brauchen wir nicht, so etwas wollen wir nicht für uns”, sagte er ganz aufgebracht zu Annegret und er meinte damit die eigene Unterbringung in einem Heim. "Diese Art alt zu werden, ist nichts für uns”, betonte er. Natürlich war ihm bewusst, dass man das Altern nicht ausblenden könne. Er brauchte ja nur in den Spiegel zu schauen um zu erkennen, dass die Faltenlandschaft im Gesicht nichts mehr mit dem Gesicht zu tun hatte, mit dem er Annegret imponiert hatte.

"Darüber sollten wir reden, denn wir werden alt”, entgegnete Annegret, und sie sagte fast vorwurfsvoll weiter: "Darüber reden? Aber du hast nie Zeit, und wenn du zu Hause bis, dann ist dein Kopf immer noch voller geschäftlicher Dinge. Du liest die Zeitungen, ich schaue mir die Nachrichten im Fernsehen an, und dann gehen wir zu Bett. Zeit zu reden? Haben wir nicht." Sie sagte das ruhig, denn in Wahrheit hatte sie sich damit abgefunden, dass es nicht mehr viele Gemeinsamkeiten gab. Gustav lächelte seine Frau an und meinte, ja, man solle darüber reden, gewiss. Und dann vergaß er es, weil er tatsächlich geschäftlich sehr viel zu tun hatte, und das Geschäftliche war eben wichtiger als über das Alter zu reden.

Annegret hatte keine dringenden, geschäftlichen Verpflichtungen, und ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen waren minimal. Als junge Frau hatte sie als Arzthelferin gearbeitet. Nachdem Gustav jedoch die Villa in Harburg gekauft hatte und als dann das nötige Personal eingestellt worden war, musste sie zu Hause bleiben. Die abseits gelegene Villa konnte man nicht unbeaufsichtigt lassen, und das Personal auch nicht. Jahr für Jahr kamen weitere wertvolle Bilder ins Haus, teure Teppiche, Schmuck und Kunstgegenstände, die ganz einfach nicht allein gelassen werden konnten. Zunächst war es ja ganz gut, nicht an bestimmte Arbeitszeiten gebunden zu sein. Aber Faulenzen war Annegrets Sache auch nicht. Ja, sie begriff, dass Gustav Millionen verdiente, und mehr und mehr kaufte er nicht nur teure Teppiche und Möbel, er kaufte Häuser, Häuserzeilen, und je mehr er kaufte, umso mehr verdiente er, und umso weniger wusste er, was er damit machen sollte.

Annegret kümmerte sich um vielfältigen Blumen in dem parkähnlichen Garten, mehr aus Pflichtgefühl als aus Leidenschaft, Geranien vielleicht ausgenommen. Sie besuchte gelegentlich Ehefrauen und Kollegen ihres Mannes, aber auch das war Pflicht, denn die meisten Ehefrauen mochte sie nicht. "Dumme Puten", so nannte sie sie, leere Hüllen waren das für sie. Sie begleitete ihren Mann zu gesellschaftlichen Veranstaltungen, die anfielen, und sie trug hierzu die neueste Garderobe, die sie im Grund gar nicht interessierte, die aber ihrem Mann wichtig erschien. Mit zunehmendem Alter hatte sie das Gefühl einer wachsenden inneren Leere, und besorgt fragte sie sich, wie das Alter für sie und Gustav aussehen würde. Manchmal kam ihr auch der Gedanke, dass sie im Alter vielleicht allein sein könnte, umgeben von nichts als von leeren Hüllen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Träume & Sehnsüchte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Träume & Sehnsüchte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Träume & Sehnsüchte»

Обсуждение, отзывы о книге «Träume & Sehnsüchte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x