Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum

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Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum: краткое содержание, описание и аннотация

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Personenbezogener Liebeswunsch, mit seinen irreführenden Sehnsüchten, poltert durch verschiedene Lebensbereiche und zwei Generationen, verflochten mit Edda, Tochter eines ehemaligen Offiziers der deutschen Wehrmacht.
Die attraktive Edda jongliert sich durch ihre Weltfremdheit, gelenkt und beschwert von festen Vorstellungen und prägenden Erinnerungen aus der Kindheit. Ein zart erwachtes Streben nach geistiger Freiheit und innerer Gelassenheit, tritt dagegen an. Zu ihren amüsanten bis tragischen Bemühungen um Gleichgewicht, zählt der Einblick in die Welt des Yoga, sowie ihr Integrationsversuch in ein traditionell geprägtes, spanisches Dorfleben im Hinterland der Costa Blanca.
Oft verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Wille, Energie und Bewusstsein werden in ihrer Gegenwärtigkeit ebenso deutlich wie die Kraft der Impulse aus dem Unter-bewusstsein.

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Es schellte. Einmal lang, sehr lang und dreimal kurz und nach wenigen Sekunden noch einmal. Ein freudiges Sturmschellen. Ihre Neugier gewann. Da stand er, bewaffnet mit einer roten Rose.

Edda bewertete rote Rosen in Männerhänden als äußerst albern. Diese Rose aber, wurde behütet wie eine Direktleitung zu Faustos Liebe. Sie erfuhr zunächst eine langwierige Sonderbehandlung mit Zuckerwasser, um kurz vor ihrem Zerfall mit Zartgefühl in eine Schmuckschachtel gebettet zu werden. Irgendwann bestand diese Ikone nur noch aus ihrem Stängel ohne Dornen und einem Krümelhäufchen, das den Schachtelboden bedeckte.

Außer der Rose hielt er ihr eine Flasche Champagner entgegen und das bezauberndste Lächeln der Welt, wie Edda meinte. Sie leerten die Flasche gemeinsam, prosteten sich unbeholfen bei fast jedem Schluck durch den Ofenqualm zu und flüchteten danach in die Pizzeria. Sie trumpfte mit ihrem Vater auf, dem interessanten Individualisten, dem passionierten Seemann, dem Abenteurer, Erfinder, Boots- und Brückenbauer. Er staunte, und es reizte ihn ihr wenig bürgerlicher Hintergrund. Fausto plauderte von seinen Reisen, seiner Arbeit der Schreiberei, von Schwierigem und Schönem in seinem Leben, in der Welt. Schon saß Edda mitten in seinem Boot, und dort wollte sie bleiben. Sie hatte beschlossen den Anfang genüsslich in die Länge zu ziehen und Fausto etwas zappeln zu lassen. Er sollte sie eine kleine Weile glühend begehren, bevor sie ihm den längst gefassten Entschluss, sich bedingungslos zu ergeben, deutlich machen würde. Dazu kam es nicht so bald.

Er verschwand nach diesem Abend, war unauffindbar. Edda saß da und vermisste ihn bereits, nach eindreiviertel Abend seiner Bekanntschaft. Hatte sie zu hoch gepokert, sich nicht interessiert genug an ihm gezeigt? Oder zu sehr interessiert? Sie wusste nicht wo er wohnte, durchkämmte rasterartig alle Seitenstraßen des Vorortes, suchte seinen auffälligen Wagen, morgens um sechs und abends um zwölf, erfolglos. Einmal sah sie die schöne Blonde in Stöckelschuhen auf der anderen Straßenseite daher trippeln, doch ohne ihn, was Edda, trotz ihrer erfolglosen Suche, besonders erfreute. Sie suchte zwei Wochen nach ihm, dann gab sie auf. Vergaß ihn nicht, das war nicht möglich, aber andere Ereignisse reihten sich mit ihr in die folgenden Wochen und Monate und darüber schwebte ein kindliches Sehnen.

Sie orakelte sich durch den Tag, im Gedanken an Faustos Liebe oder Nichtliebe. Sie zählte bis zehn, wenn bis dahin kein einziges rotes Auto vorbeifuhr, hatte „er“ sie vergessen. Müsste sie ihn vergessen! Rote Autos waren gerade in Mode.

Auch die fünfte Straßenlaterne musste in weniger als dreißig Schritten erreicht werden, dann käme dieser Fausto zurück und dorthin, wo sie ihn so gerne hätte. Der Hund des Vermieters sollte in den nächsten zehn Sekunden gebellt haben, hörte sie den nervigen Köter nicht in diesen Sekunden, würde sie Fausto ernsthaft, gedanklich in die Wüste schicken.

In die Wüste schicken? Ein reisescheuer Provinzler musste diesen blöden Spruch in die Welt gesetzt haben. Was hatte dieser gegen die Wüste, als sei es die Hölle. Vielleicht wegen der Schlangen und dem übrigen, giftgeladenen Kriechgetier, der Vorstellung des Verdurstens am Tag, oder Erfrierens in der Nacht? Die Hölle konnte schließlich überall sein, mitten in Paris, Bangkok oder Düsseldorf am Rhein, warum bezichtigte man die Wüste? Dort hätte sich jeder normale Mensch, sogar Edda, auf diese Art Tücken der Natur vorbereitet. In Düsseldorf schien das schwieriger zu sein. Sie war der Hölle sich vergessen zu fühlen, hilflos ausgeliefert und rang sich mühsam durch den Alltag. Fausto blieb verschwunden.

An einem dieser besonders verhangenen Tage tauchte plötzlich ihre Mutter auf, das war außergewöhnlich. Edda zog es normalerweise vor zu ihr zu fahren und meistens auch nur, wenn sie Mutters Hilfe brauchte.

Vom Hauswirt hereingelassen, stand die Mamá vor dem Bett ihrer Tochter, die sich mit Kopfhörern verstöpselten Ohren seit Tagen mit „Glucks Euredicce“ identifizierte. Sie hockte in diesem Mythos und war ärgerlich mit Orpheus.

Wie konnte dieser Typ nur so dämlich sein. Wenn einem doch die Götter die Gelegenheit anboten, seine tote Allerliebste lebend wiederzusehen, das Unmögliche zu vollbringen in Aussicht gestellt wurde, dann vertraut man doch auf diese Sippe und hält sich an die Abmachung. Da dreht dieser Blödmann sich um und verdirbt alles mit seinem Misstrauen. Edda hätte die Augen zugekniffen und durch, raus aus dem Horrorstall. Sie hätte sich, wenn man ihr diese Bedingung gestellt hätte, nicht umgedreht. Ganz sicher nicht! Ihr wäre das nicht passiert, schon allein deshalb nicht, weil sie an einem Vertrauensüberschuss litt. Sie glaubte an ein Versprechen des Anderen. Und wenn sie betrogen wurde, vertraute sie eher auf nachträgliche, falsche Beteuerungen ihres Gegenübers als ihrem gesunden Menschenverstand.

Mit besorgt fragendem Blick, die Post der letzten drei Tage in der Hand, sah Mutter die verheulte Edda an und zog den Stecker aus dem Rekorder. Edda jammerte ihrer Mutter gegenüber gerne ein bisschen mehr als nötig, sie genoss deren wohltuende Anteilnahme. Nach einer ganzen Weile des Klagens, als ihr schon eine Schale Suppe an das Matratzenlager gereicht worden war, überflog sie ihre Post. Sie zerfledderte ungeduldig einen Umschlag mit spanischer Briefmarke, so heftig, dass ihr die heiße Brühe über den Bauch schwappte, und die Sternchennudeln im Dekolletee klebten. Die Verbrühung eines dreiviertel Grades ignorierend, las sie halblaut vor, ganze Wortendungen wurden verschluckt. Es war bei weitem kein Liebesbrief, aber für Edda war es viel mehr als das. Fausto lud sie nach Spanien ein, wohin er sich zurückgezogen hatte, um ungestört eine dringende Terminarbeit zu schreiben. Offensichtlich nahm er an, dass Edda ihn nicht stören würde.

Mein Palacio soll auch deiner sein, schrieb er. Wie sie später erfuhr, eine spanische Redewendung, wenn man besonders willkommen ist. Edda sprang mit nackter Brust und wedelndem Brief in der Hand um ihre Mutter herum, umarmte sie jubelnd und wühlte den Seesack hervor. Sie zog sich an, stürzte aus dem Haus in ein Reisebüro und konnte ein Flugticket buchen, schon für den übernächsten Tag. Sie schickte ihm ein Telegramm und schlief bei ihrer Mutter, deren neuer Wohnort sehr viel näher am Flughafen lag als Eddas Zimmer mit Bad. Die Suppe, in der Schale neben dem Bett, schimmelte für längere Zeit vor sich hin.

Edda war wieder zum Erleben erwacht. Sie hatte es nie verlernt sich an der Vorfreude zu berauschen, einzutauchen in dieses Gefühl, vom Kuss der Gegenwart bedacht zu sein, obwohl er durch einen Zukunftsgedanken ausgelöst worden war. Sie tanzte durch die Abfertigungshalle, Vaters alten Seesack hinter sich herschleifend, mit einem Oneway Ticket zwischen den Zähnen. Entschlossen seine Frau zu werden.

In Málaga angekommen, klemmte sie in einer zeitaufwendigen Drogenkontrolle. Das erschien ihr widersinnig, wer schleppte schon Derartiges aus dem Norden mit sich, bis fast an die Grenze Afrikas. Der Mini-Jeans-Rock und sacht ausgetretene Turnschuhe hatten sie nicht vor dem Hippie-Image bewahrt. Ihre Mutter hatte starke Einwände gegen Eddas Outfit vorgebracht, sie hatte ihre Tochter zum Abflug begleitet, in einer Aufmachung, als wollte sie über die Champs-Élysées flanieren. Es konnte auch der Seesack gewesen sein, der bei den Zollbeamten den Verdacht auf ein Lotterleben erweckt hatte.

Fausto war natürlich nicht zu sehen. War ihr Telegramm nicht rechtzeitig angekommen? An diese Möglichkeit hatte Edda nicht gedacht. Ihr war nur seine Absenderangabe unter postlagernd bekannt, keine Adresse. Sie war blauäugig losgestürzt, voller Gier nach Ankunft, ohne eine Antwort auch nur in Erwägung zu ziehen. Wild entschlossen schritt sie in Richtung Ausgang, blinzelte erfreut in das mediterrane Licht, atmete mit Genuss den Süden ein und gedachte sofort zu bleiben. Mit zwölf Mark fünfzehn in der Tasche konnte man allerdings nicht weit kommen. Sie würde den nächsten Bus in Richtung Touristenmeile ausmachen, sich dort einen Job als Kellnerin suchen und Fausto eine zuckersüße Postkarte schreiben, ohne Absenderadresse. Dazu kam es nicht, er tauchte schmunzelnd hinter einem breiten Betonpfeiler auf, hatte amüsiert ihre leichte Verlorenheit belauert und genoss es, trotz erwartet, eine willkommene Überraschung zu sein. Braungebrannt, mit einer schiefen Damensonnenbrille maskiert, stand er vor ihr. Fausto war kein modisch orientierter Mann, das störte sie nicht im geringsten, sie fand ihn einfach nur umwerfend, egal was er am Leibe trug oder nicht.

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