Karl Knortz - Amerikanische Märchen auf 449 Seiten

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Ich weiß nicht, ob es gerade ein lohnendes Unternehmen
ist, die Märchen, Sagen und Fabeln der wilden
Rothäute der nordamerikanischen Urwälder und Prärien
zusammenzustellen; äußerst mühevoll ist es sicher,
das so weitläufig zerstreute Material aus den vielen
englischen und französischen Büchern und mündlichen
Berichten der Missionare, Dolmetscher, Reisenden
und Indianeragenten zu kollektieren, zu ordnen
und umzuschreiben. Doch glaube ich, daß es jedenfalls
eine interessante Aufgabe ist, der ich mich hier
unterzogen habe, denn statt der Anzahl der bisherigen
stereotypen Skalpgeschichten hält uns eine solche
Sammlung einen klaren Spiegel indianischen Gemütslebens
vor, bestehend in uroriginellen, wild aufgeschossenen,
zwischen Blumen, Gras und Wigwamstangen
gekeimten Phantasien, mit denen sich der alte
Medizinmann schon mehr als tausendundeinmal ein
"heiligeres" Ansehen gegeben und der vom rauhen
Kabibonokko in den Wigwam gebannte Familienvater
seinen Kindern schon ebensooft Hunger wie Langeweile
vertrieben hat.
Nur im Winter hat der Indianer zu solcher Unterhaltung
Zeit und Muße, denn im Sommer, wenn "die
Wildnis blüht wie eine Rose" und ihn die Strahlen
der Sonne aus der engen Hütte jagen, verbieten ihm
sein Gewissen und seine Sicherheit jene Phantastereien,
denn es würden ihm dann zur Strafe, wie die alten
Propheten lehren, Kröten und Klapperschlangen die
nächtliche Ruhe rauben.
Ruhig sitzt er dann neben seinem glimmenden
Baumstamm, raucht gelassen seine Pfeife und läßt
sich dabei, wenn er gerade sprechselig und nicht allzu
hungrig ist, ob seiner merkwürdig verschlungenen
Geschichten bewundern, wie er sie fand:
In des Waldes Vogelnestern,
In dem Hüttenbau des Bibers,
In des Büffelochsen Hufspur,
In dem Felsenhorst des Adlers.

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und also auch nicht aufgehen konnte.

Nun war große Not im Tierreich. Die Vögel sahen

die Bäume und die Felsen nicht vor sich und zerschlugen

sich die Köpfe daran, und die übrigen Tiere liefen

bei dieser Finsternis größtenteils in den nahen See

und ertranken.

Es wurde also eine große Versammlung aller Vierfüßer

abgehalten und beschlossen, das verhängnisvolle

Seil abzuschneiden. Aber das war keine Kleinigkeit,

denn jeder, der sich in die Nähe der Sonne

wagte, wurde von ihrer Glut beinahe völlig geröstet.

Zuletzt übernahm denn der Hamster diese lebensgefährliche

Aufgabe. Er war zu jener Zeit das stärkste

und größte Tier der Welt und sah, wenn er sich aufrichtete,

wie in hoher Berg aus. Er kam auch wirklich

an die betreffende Stelle und befreite die Sonne,

wurde aber dabei zu jener unbedeutenden Figur zusammengebrannt,

in der wir ihn heute noch sehen.

7

Omakaki Ikwe

oder die Krötenfrau

Eine schöne junge Frau lebte einsam und verlassen im

Wald, und das einzige lebende Wesen, das sie um

sich hatte, war ein treuer Hund. Doch sie konnte von

großem Glück sagen, denn jeden Morgen, nachdem

sie aufgestanden war, fand sie ein großes Stück

Fleisch vor ihrem Wigwam liegen. Da sie nun die

Neugier plagte, wer ihr dieses eigentlich bringe, so

stand sie einst sehr früh auf und bemerkte einen schönen

Jüngling, der sich langsam ihrer Hütte nahte. Sie

begegneten sich, grüßten sich – und heirateten auch

bald danach. Nach Verlauf eines Jahres waren sie

auch im Besitz eines munteren Sohnes.

Nun begab es sich einst, daß der glückliche Gatte

eines Abends nicht zur gewöhnlichen Zeit von der

Jagd nach Hause kam. Da er auch am folgenden Tag

noch nicht zurückkam, sang die ängstliche Frau ihr

Söhnlein in den Schlaf und befahl ihrem Hund, auf es

achtzugeben und es zu schaukeln, wenn es schreie.

Dann verließ sie ihre Hütte.

Doch als sie ungefähr zehn Minuten lang weg war,

hörte sie auf einmal ein heftiges Gebell ihres treuen

Hundes, worauf sie augenblicklich zurückeilte, zu

ihrem größten Schreck aber weder Hund noch Kind

vorfand. Auf dem Boden lagen zahlreiche Stücke der

reich bestickten Kinderdecke verstreut, die wahrscheinlich

der Hund bei seinem Kampf mit der berüchtigten

Omakaki Ikwe oder der Krötenfrau abgerissen

hatte; denn jene allbekannte teuflische Hexe

war es gewesen, die das Kind gestohlen hatte. Die

Mutter lief nun eilends weiter und kam in eine Hütte,

die von alten Weibern bewohnt war, die ihr mitteilten,

daß die alte Diebin soeben hier vorbeigeeilt sei. Dann

gaben sie ihr schnelle Mokassins, womit sie dreimal

so schnell laufen konnte, und zeigten ihr auch den

Weg zum Wigwam der nächsten Noko oder Großmutter.

Dort angekommen, fand sie neue Mokassins, die

noch schneller waren. Ihre alten stellte sie mit den

Zehen rückwärts zeigend vor die Tür, und sogleich

traten diese ihren Heimweg allein an.

So reiste sie lange Zeit über Berge, Felder und

Flüsse, bis ihr zuletzt eine dieser medizinenen Großmütter

sagte, daß die von ihr verfolgte Hexe nicht

weit von ihr wohne. Dabei gab sie ihr den Rat, sich

ebenfalls ein kleines Häuschen zu bauen und eine hölzerne

Schüssel vor die Tür zu stellen, die sie mit ihrer

Milch füllen sollte. Ihr erstes Kind, nämlich der

Hund, würde diese bald entdecken, sie selbst erkennen

und ihr dann sicherlich zur Rettung seines Bruders

behilflich sein.

So kam es denn auch. Sie setzte dem Hund die

Milch vor und sagte: »Sieh, mein lieber Sohn, das ist

von der Speise, wie sie dir deine rechte Mutter gab!«

Der Hund verstand sie und lief zu seinem jungen

Herrn zurück, der eben mit schwerer Beute beladen

von der Jagd nach Hause eilte. Er erzählte ihm nun

seine ganze Familiengeschichte haarklein; daß er, als

er noch in den Windeln gelegen habe, von der Krötenfrau

geraubt worden und daß jetzt seine rechte Mutter

gekommen sei, um ihn wieder zu holen.

Darauf warf der Jüngling seine Beute nieder und

sagte seiner vermeintlichen Mutter, der alten Hexe,

sie solle der armen Fremden, die dort in der Nähe

wohne, auch etwas davon abgeben. Das wollte aber

die Krötenfrau durchaus nicht; doch als ihr Sohn fest

darauf bestand, warf sie ihr mürrisch ein Stück

Fleisch vor die Tür und rief: »Hört da, fremde Frau,

das schickt Euch mein Sohn!«

Jene ließ es jedoch ruhig liegen.

Nach einiger Zeit besuchte sie auch ihr wirklicher

Sohn, dem sie ebenfalls von ihrer Milch zu trinken

gab und ihm dabei die Geschichte seiner eigentlichen

Herkunft erzählte, die ihm etwas unglaublich vorkam.

»Stelle dich krank, mein Sohn, wenn du nach Hause

kommst«, sagte sie; »und wenn dich die Hexe fragt,

was dir fehlt, so antworte, du möchtest gern die Decke

sehen, in die sie dich als Kind gewickelt habe. Dein

Hundebruder hat einige Fetzen davon abgerissen, die

ich dir jetzt zeigen will.«

Nachdem sie ihm diese gezeigt hatte, ging er nachdenklich

heim und fragte die Krötenfrau: »Sag,

warum bin ich denn so verschieden von deinen übrigen

Kindern?«

»Oh, es war gerade schönes Wetter, als du geboren

wurdest; das ist die Ursache. Aber, mein Sohn, dir

scheint etwas zu fehlen?«

»Ja, Mutter, ich möchte gern mein Wiegenzeug

einmal sehen.«

Sie ging fort und holte das ihrer anderen Kinder,

und als er damit nicht zufrieden zu sein schien, holte

sie auch die reich verzierte, an mehreren Stellen zerrissene

Decke, deren Farben genau dieselben waren,

die er an den Fetzen bei seiner echten Mutter bemerkt

hatte.

Nun tat er, als sei ihm wieder wohl, ging fort auf

die Jagd und tötete einen fetten Bären. Mit Hilfe seines

Hundebruders hob er seine Jagdbeute auf einen

dick beasteten Baum, schnitt dem Tier die Zunge heraus

und nahm sie mit nach Hause. Dort erzählte er der

Alten, daß er einen großen, mächtigen Bären erlegt

habe, ihn aber sehr weit, beinahe am Ende der Welt,

habe liegen lassen.

»Oh, es ist sicher nicht so weit, daß ich ihn heute

nicht mehr holen könnte«, antwortete sie und lief eilends

nach der angegebenen Richtung.

Als sie nun fort war, erschlugen der junge Mann

und sein Hund die vier anderen Kinder der Hexe,

stopften jedem einen Klumpen Fett in den Mund und

stellten die toten Körper aufrecht gegen die Tür. Danach

liefen sie zur rechten Mutter des jungen Mannes,

die nun schnell mit ihnen entfloh.

Die Krötenfrau hatte viel Zeit und Mühe gebraucht,

den toten Bären vom Baum herabzuholen und nach

Hause zu schleppen. »Aber warum freßt ihr eurem

Bruder sein Haarfett weg?« rief sie fuchsteufelswild

ihren Kindern entgegen; denn sie meinte, sie lebten

noch und äßen den ganzen Fettvorrat auf. Bald bemerkte

sie aber das Unheil, das die Entflohenen angerichtet

hatten, und wutentbrannt rannte sie ihnen nach.

Da sie nun ungeheuer schnell laufen konnte, so

holte sie sie auch bald ein. Der junge Mann warf ihr

einen großen Stein in den Weg, so daß sie niederstürzte;

doch da sie keinen erheblichen Schaden

nahm, war sie ihnen bald wieder auf den Fersen. Nun

warf er sein Messer hinter sich; sie fiel hinein und

verwundete sich, kam ihnen aber doch wieder nach.

Da versteckte sich denn der Hund ungesehen im Gesträuch

am Weg und fiel sie, als sie an ihm vorbeilief,

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