Karl Knortz - Amerikanische Märchen auf 449 Seiten

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Ich weiß nicht, ob es gerade ein lohnendes Unternehmen
ist, die Märchen, Sagen und Fabeln der wilden
Rothäute der nordamerikanischen Urwälder und Prärien
zusammenzustellen; äußerst mühevoll ist es sicher,
das so weitläufig zerstreute Material aus den vielen
englischen und französischen Büchern und mündlichen
Berichten der Missionare, Dolmetscher, Reisenden
und Indianeragenten zu kollektieren, zu ordnen
und umzuschreiben. Doch glaube ich, daß es jedenfalls
eine interessante Aufgabe ist, der ich mich hier
unterzogen habe, denn statt der Anzahl der bisherigen
stereotypen Skalpgeschichten hält uns eine solche
Sammlung einen klaren Spiegel indianischen Gemütslebens
vor, bestehend in uroriginellen, wild aufgeschossenen,
zwischen Blumen, Gras und Wigwamstangen
gekeimten Phantasien, mit denen sich der alte
Medizinmann schon mehr als tausendundeinmal ein
"heiligeres" Ansehen gegeben und der vom rauhen
Kabibonokko in den Wigwam gebannte Familienvater
seinen Kindern schon ebensooft Hunger wie Langeweile
vertrieben hat.
Nur im Winter hat der Indianer zu solcher Unterhaltung
Zeit und Muße, denn im Sommer, wenn "die
Wildnis blüht wie eine Rose" und ihn die Strahlen
der Sonne aus der engen Hütte jagen, verbieten ihm
sein Gewissen und seine Sicherheit jene Phantastereien,
denn es würden ihm dann zur Strafe, wie die alten
Propheten lehren, Kröten und Klapperschlangen die
nächtliche Ruhe rauben.
Ruhig sitzt er dann neben seinem glimmenden
Baumstamm, raucht gelassen seine Pfeife und läßt
sich dabei, wenn er gerade sprechselig und nicht allzu
hungrig ist, ob seiner merkwürdig verschlungenen
Geschichten bewundern, wie er sie fand:
In des Waldes Vogelnestern,
In dem Hüttenbau des Bibers,
In des Büffelochsen Hufspur,
In dem Felsenhorst des Adlers.

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Karl Knortz

Amerikanische Märchen auf 449 Seiten

Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas

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Inhaltsverzeichnis Titel Karl Knortz Amerikanische Märchen auf 449 Seiten - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Karl Knortz Amerikanische Märchen auf 449 Seiten Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Impressum neobooks

Kapitel 1

Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas

Einleitung

Ich weiß nicht, ob es gerade ein lohnendes Unternehmen

ist, die Märchen, Sagen und Fabeln der wilden

Rothäute der nordamerikanischen Urwälder und Prärien

zusammenzustellen; äußerst mühevoll ist es sicher,

das so weitläufig zerstreute Material aus den vielen

englischen und französischen Büchern und mündlichen

Berichten der Missionare, Dolmetscher, Reisenden

und Indianeragenten zu kollektieren, zu ordnen

und umzuschreiben. Doch glaube ich, daß es jedenfalls

eine interessante Aufgabe ist, der ich mich hier

unterzogen habe, denn statt der Anzahl der bisherigen

stereotypen Skalpgeschichten hält uns eine solche

Sammlung einen klaren Spiegel indianischen Gemütslebens

vor, bestehend in uroriginellen, wild aufgeschossenen,

zwischen Blumen, Gras und Wigwamstangen

gekeimten Phantasien, mit denen sich der alte

Medizinmann schon mehr als tausendundeinmal ein

»heiligeres« Ansehen gegeben und der vom rauhen

Kabibonokko in den Wigwam gebannte Familienvater

seinen Kindern schon ebensooft Hunger wie Langeweile

vertrieben hat.

Nur im Winter hat der Indianer zu solcher Unterhaltung

Zeit und Muße, denn im Sommer, wenn »die

Wildnis blüht wie eine Rose« und ihn die Strahlen

der Sonne aus der engen Hütte jagen, verbieten ihm

sein Gewissen und seine Sicherheit jene Phantastereien,

denn es würden ihm dann zur Strafe, wie die alten

Propheten lehren, Kröten und Klapperschlangen die

nächtliche Ruhe rauben.

Ruhig sitzt er dann neben seinem glimmenden

Baumstamm, raucht gelassen seine Pfeife und läßt

sich dabei, wenn er gerade sprechselig und nicht allzu

hungrig ist, ob seiner merkwürdig verschlungenen

Geschichten bewundern, wie er sie fand:

In des Waldes Vogelnestern,

In dem Hüttenbau des Bibers,

In des Büffelochsen Hufspur,

In dem Felsenhorst des Adlers.

Da erzählt er seine haarsträubenden Sagen von himmelhohen

Riesen, deren Mäntel aus Skalpen und

deren Trinkgeschirre aus Schädeln ihrer Feinde bestanden;

von Mammutbüffeln, die so große Füße hatten,

daß sie mit einem allein den größten Wald niedertreten

konnten; von baumstarken Manitus, deren

Anzahl sich wie die Götter der Hindus nur nach Millionen

berechnen läßt, oder von leichtfüßigen Elfen,

die wie die Virgilsche Camilla über die Flüsse liefen,

ohne sich die Füße zu benetzen, oder über einen Kornacker,

ohne eine Ähre zu knicken – und das Echo

dieser Erzählungen tönt doch sicherlich viel angeneh-

mer und lieblicher als das jener vielen absichtlich entstellten,

von müßigen Köpfen dem Geschmack des

ungebildeten Publikums angepaßten Greuelgeschichten,

die sich von zahlreichen »zivilisierten« Völkern

in noch bedeutend grelleren Farben aufzeichnen ließen,

wenn den Lesern nur damit gedient wäre. Aber

die arme Rothaut ist einmal vor der öffentlichen Meinung

in Ungnade gefallen, und sie ist bereits auch zu

alt und zu schwach geworden, um vielleicht noch die

Zeit eines günstigen Umschwungs erleben zu können,

und es wird auch nicht mehr lange dauern, daß ihre

Geschichte, die ja bis jetzt nur von ihrem Untergang

handelte, wie ein aus uralten Zeiten überliefertes Märchen

klingen wird; denn die Beherrscherin der Welt,

die Zivilisation, hat jene traurigen Gestalten längst für

überflüssig erklärt und ihnen schon seit geraumer Zeit

im Urwald die dickste Eiche umgebogen, die ihnen

den Weg zum nahen Grab zeigt.

»Das Geschlecht der Kornsäer ist mächtiger als das

der Fleischfresser.«

Die Zivilisation ist eben mit einem wohlgepflegten

Garten zu vergleichen, dessen Hüter hauptsächlich

darauf angewiesen ist, die wilden Tiere davon fernzuhalten.

So ist's mit dem Indianer. Als sich herausstellte,

daß ihm das Wort »Fortschritt« ein unbekannter Begriff

war, der weder in seinem Kopf noch in sein gan-

zes Leben paßte, sahen sich die Blaßgesichter gezwungen,

ihm seinen besonderen Boden anzuweisen,

wo er mit seinem Freund, dem Büffel, in gleicher Kategorie

stand und nur noch insofern als höheres Geschöpf

betrachtet wurde, als er ständig das willfährige

Werkzeug zu den nichtswürdigsten Spekulationen

abgab.

Zwar wurden für ihn die mildesten und humansten

Gesetze und Bestimmungen erlassen, und sein Land

wurde ihm so teuer bezahlt, wie man es einem Weißen

hätte bezahlen müssen, aber er erhielt doch so gut

wie gar nichts dafür. Seine Annuitäten werden gegen

die wertlosesten Sachen umgetauscht. Senator

Neshmith von Oregon sagte einst in einer Rede, daß

er Augenzeuge gewesen sei, wie einem Stamm anstatt

des bestimmten Geldes und der wollenen Decken

vierzig Dutzend Paare elastischer Strumpfbänder geschickt

wurden, trotzdem keiner jener Indianer je vorher

nur einen Strumpf gesehen hatte.

So haben sie also ihre angestammte Heimat verloren,

und das bißchen Wild, das sich noch auf den für

sie reservierten Strecken herumtreibt, wird auch tagtäglich

seltener, denn der verwegene Trapper achtet

keine Grenze, sondern geht hin, wo es ihm gefällt, bestraft

aber jede unglückliche Rothaut, die sich desselben

Verbrechens schuldig macht, unbarmherzig mit

dem Tod oder mit Grausamkeiten, die die der roten

Rasse bei weitem in den Schatten stellen. Denn jene

verwegenen Gesellen, die sich dem unsteten Trapperleben,

das tagtäglich von allen erdenklichen Gefahren

umgeben ist, widmen, schlagen ihr Leben äußerst gering

an und das ihrer roten Brüder natürlich noch viel

geringer.

Alle Indianer stimmen darin überein, daß es, seit

sie mit den Weißen Umgang gepflogen hätten, bedeutend

mehr Diebe, Mörder und sonstige schlechte

Kerle unter ihnen gäbe.

Der Prophet Tecumseh sagte einst in einer Rede:

»Als der weiße Mann seinen Fuß auf unser Land setzte,

war er hungrig und schwach und hatte keinen

Platz, wohin er seine Decke legen, und kein Feuer, an

dem er sie trocknen konnte. Unsere Väter teilten alles

mit ihm; wenn er Hunger hatte, speisten sie ihn, wenn

er krank war, brachten sie ihm Medizin, und wenn es

kalt war, wärmende Felle. Aber der weiße Mann ist

wie die halberfrorene Schlange, die ihren Wohltäter,

der sie in seinem warmen Wigwam aufnahm, heimlich

mit ihrem Gift tötete. Der weiße Mann macht jetzt

Jagd auf uns und verschont weder unsere Kinder noch

unsere Frauen, noch unsere alten, hilflosen Leute.

Gott hat ihm ein großes Land hinter dem Wasser gegeben,

aber er ist mit nichts zufrieden, und nun sucht

er uns aus unserer Heimat zu vertreiben!«

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