Andreas Heineke - Der Sound der Provence

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Benjamin ist gerade 30 Jahre alt geworden, als ihn das
unbestimmte Gefühl beschleicht, dass sein Leben
nicht perfekt ist. Sein mieser Job als Talentscout in einer Plattenfirma in Hamburg hängt ihm zum Hals heraus und hätte er nicht damals, vor 10 Jahren einen Hit entdeckt, von dem die Plattenfirma noch immer gut lebt, hätte er seinen Job schon längst verloren. Jetzt braucht sein Chef den Künstler von damals zurück, es geht um viel Geld und eine Chance wieder in das Geschäft einzusteigen. Doch der Künstler ist seit seinem Erfolg verschwunden. Er lebt irgendwo in Südfrankreich. Benjamin soll ihn finden und reist in die Provence, in das Bergdorf Saignon. Hier gibt es mittags schon den ersten Pastis, abends unbekannte Delikatessen auf dem Teller, die eigentlich nicht schmecken, und Menschen, deren Sprache er nicht versteht.
Aber plötzlich wird alles anders, denn Benjamin verliebt sich und muss sich plötzlich entscheiden. Und Entscheidungen zu fällen, das war noch nie seine Stärke…
Über die Entstehung
Auf die Geschichte bin ich in meinem letzten Frankreich – Urlaub gekommen. Wir fuhren durch die Provence und entdeckten ein Dorf mit dem komischen Namen Saignon. Es liegt mitten im Luberon und trotz allem Tourismus, scheint es seine Ursprünglichkeit erhalten zu haben. Zwischen uralten, mit Wein bewachsenen Steinmauern, inmitten von Lavendelfeldern thront das Dorf wie eine Festung auf einem der sanften Hügeln der Provence. Ich wusste in dem Moment, dass dieses provençalische Dorf der Ort sein wird, in dem die Geschichte spielt. Es sollte aber jemanden hierher verschlagen, der mit der Natur, dem Essen, der Sprache und vor allem mit dem beschaulichen Dorfleben überhaupt nichts anfangen kann.
Das Buch spielt in einem kleinen Bergdorf in der Provence. Fotos aus dem Ort kann man in dem Album Saignon auf Facebook sehen. Viele Schauplätze gibt es tatsächlich, wie die Auberge und die Bibliothek.

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Schon den ganzen Tag ist Benjamin damit beschäftigt die Telefonnummer, eine Adresse oder irgendeine Spur zu finden, die ihn zu George Lavelle führen könnte. Wenn es genauso schwierig ist, die Nummer des ehemaligen Managers herauszufinden (die Auskunft hat keine Nummer), dann kann er auch versuchen George Lavelle direkt zu finden. Doch der scheint genauso verschollen zu sein. Benjamin ruft befreundete Musikjournalisten an. Beim Rolling Stone will man mal im Archiv nachschauen, beim Musikexpress kann man sich gerade noch an den Titel erinnern und bei seinem Freund Karl Schmidtbauer vom Spiegel lässt Benjamin sich sogar dazu hinreißen, den Song „A man falls in love with Judy“ in den Telefonhörer zu singen und erntet dafür ein herzliches Lachen. Gleich doppelt, denn auch Chris ihm gegenüber hat seine Arbeit eingestellt und grinst belustigt, als er seinen Kollegen singen hört. „Mensch Ben, du hast ja ‘ne richtig tolle Stimme, wenn es sein muss.“

„Ich weiß langsam nicht mehr, an wen ich mich noch wenden kann. Es muss doch jemand wissen, wo der Mann geblieben ist. Wir leben in einer vernetzten Welt.“

Benjamin findet die Single bei Ebay. Startgebot 1 Cent. Dann durchforstet er das Internet. Google braucht 0,4 Sekunden um 595 000 Einträge mit dem Namen George Lavelle zu finden. Die Einträge ähneln sich. Wikipedia erzählt die Geschichte von George Lavelle und seinem Hit „A man falls in love with Judy“ und berichtet dann, dass er seit Jahren untergetaucht sei. RTL nennt seinen Namen in der Liste der größten One Hit Wonder. Benjamin klickt auf den TV-Link und sieht eine Gruppe von Tänzerinnen ihre Hintern im brasilianischen, und damit vollkommen unpassenden Stil wackeln. Keiner der ausgewiesenen Musikprofis auf dem Sofa weiß, wo der Mann geblieben ist. Auch Xing, Stay Friends, Studie VZ verzeichnet keinen Eintrag. Ein Link führt zu einem George Lavelle in Fort Lauderdale, der eine Kartonfabrik gegründet hat und damit ein Vermögen angehäuft hat. Da es kein Bild von dem Mann gibt, quält sich Benjamin zwanzig Minuten lang durch den Artikel, bis er an dem Satz anlangt. „George Lavelle died in 1939.“Dafür weiß er nun alles über Verpackungsmaterial, was er wissen muss, falls er mal etwas verschicken möchte. Er will im Moment nichts verschicken.

Eigentlich hätte Benjamin mit derartigen Problemen rechnen müssen, denn als er damals George Lavelle unter Vertrag nahm, gestaltete sich die Verhandlung mit ihm ähnlich schwierig. Bis heute ist George Lavelle der einzige Künstler, den er selbst nur ein einmal getroffen hat. Die Vertragsunterzeichnung lief per Fax und Post und vor allem über den Manager Christopher Martin. Als er ihn kennen lernte, waren unzählige Mitarbeiter von Phonostar Records anwesend und Michael Reichert ließ sich mit George Lavelle anlässlich der Goldenen Schallplatte fotografieren. Benjamin schüttelte ihm lediglich einmal die Hand und sagte: „Hey, tolle Nummer dein Hit“ und Michael Reichert ergänzte: „Mögen da noch viele folgen.“

George Lavelle stand da wie eine Marionette und schüttelte nur die Hände, die ihm entgegen gestreckt wurden. Er sagte wenig. George Lavelle war groß und ziemlich schlank. Er hatte dunkle mittellange Haare und sah blass und fast ein bisschen krank aus. Er passte so gar nicht in das Bild eines Popstars. Er wirkte gehetzt. Sein Alter war schwer zu schätzen. Er musste gut 20 Jahre älter als Benjamin sein, eigentlich zu alt für einen Popstar. Lavelle stellte sich immer mehr als ein schwieriger Querkopf heraus.

Christopher Martin hatte Benjamin mal gestanden, dass es sich bei George Lavelle um die komplizierteste Person handelte, die er jemals getroffen hatte und dass er nicht wusste, wie lange er die Zusammenarbeit noch ertragen konnte. Oft hatte Lavelles Starrköpfigkeit und sein hoher musikalischer Anspruch auch Benjamin schlaflose Nächte bereitet.

Da die Popstarkarriere schneller vorbei sein kann als sie begonnen hat, zwang Phonostar Records George Lavelle damals schnell weitere Stücke aufzunehmen, denn Michael Reichert wollte „das Optimale aus ihm herausholen“, und wenn er so etwas sagte, dann meinte er vor allem Geld. Der sensible Lavelle konnte dem Druck aber nicht standhalten und kündigte schon wenige Monate nach seinem Erfolg entnervt den hoch dotierten Vertrag.

Michael Reichert selbst hatte wieder und wieder versucht ihn zu überreden weiter zu machen, doch Lavelle lehnte ab. Vor allem der plötzliche Ruhm war George Lavelle regelrecht zuwider. Peinlich genau achtete er darauf, dass es möglichst nur wenige Fotos von ihm gab. Außer dem Singlecover gab es nur Schnappschüsse in Klatschzeitungen und sie waren es auch, die Lavelle endgültig verzweifeln ließen. Bei seinem Manager Christopher Martin hatte er sich beschwert, dass er nirgendwo mehr ungestört hingehen konnte und dass jeder seiner Schritte, jeder Restaurantbesuch und jede Unterhaltung mit Frauen ein Thema in der Klatschpresse waren. Lavelle klagte darüber, dass er täglich ein Stück mehr seiner Freiheit einbüßte. „Freiheit, Christopher, Freiheit ist des Menschen höchstes Gut.“ Es war das letzte Gespräch der beiden und Christopher Martin zitierte den Satz bei dem letzten Gespräch mit Benjamin, als sie sich eingestanden, dass aus diesem Mann gar nichts mehr herauszuholen war. George Lavelle verschwand von einem auf den anderen Tag von der Bildfläche. Da es nun auch keinen Vertrag mehr mit ihm gab, ließ man ihn ziehen und hat sich nicht weiter um ihn gekümmert.

Benjamin hatte seit neun Jahren nichts mehr von ihm gehört. Unsterblich ist nur sein Song „A man falls in love with Judy”, den Bryan White nun unbedingt neu aufnehmen wollte. Hätte er nicht einen anderen Song eines normalen Künstlers aussuchen können?

Benjamin hatte plötzlich das Gefühl, der Superstar wolle ihn, den kleinen Talentscout, einfach nur quälen.

Chris ist es, der schließlich eine gute Idee hat. „Ich würde da mal bei der Gema anrufen, die schütten doch alljährlich das Geld an den Künstler aus. Die müssen doch wissen, wohin das geht.“

Benjamin wählt die Nummer der Gema und gelangt zu einer Frau Schmidt, die ihr Leben lang nichts anderes tut, als sehr klein gedruckte Nummern auf Plattenhüllen, so genannte LC Nummern mit Kontonummern zu vereinen und auszurechnen, was der betreffende Künstler in dem laufenden Jahr verdient hat, um den Betrag dann an die Plattenfirma, den Verlag und alle anderen zu überweisen, deren Namen in einen Zusammenhang mit einem Pophit gebracht wird.

Tatsächlich kann man ihm helfen, zumindest auf den ersten Blick. Nur eine Stunde (für eine Art Behörde der Popmusik sehr schnell) klingelt Benjamins Telefon. „Schmidt von der Gema, guten Tag.“

„Schön, dass Sie zurückrufen....“

„Ja, das wird sich herausstellen. Ich habe hier lediglich eine Kontonummer, an die wir das Geld halbjährlich überweisen.“

Benjamin hört, wie sie in ihren Unterlagen wühlt.

„Es ist die Kontonummer einer Bibliothek in Saignon.“

„Was? Warum denn eine Bibliothek? Was sagten sie? In Saigon?“

Chris schaut von seinem Computer auf.

„Saigon? Nine, nine, nine, nineteen nineteen“ singt Chris mehr zu seiner eigenen Belustigung.

„Saigon habe ich nicht gesagt, Herr Brechtmann. Ich habe Saignon gesagt.“

„Aha“, bringt Benjamin heraus. „Wo ist das?“

„Ich arbeite nicht im Reisebüro und auch nicht in der Botschaft. Laut des Namens muss es wie gesagt irgendetwas Französisches, Belgisches oder Karibisches sein. Wollen Sie die Nummer haben? Ist ja nur die Kontonummer.“

„Ja, geben Sie mir die doch mal“, sagt Benjamin, als er auf seinem vollgemüllten Schreibtisch nach einem Stift sucht. Er notiert die Zahlenfolge, bedankt sich und beendet das Gespräch. „Chris, wenn du zwischen Belgien, Frankreich oder der Karibik als Altersruhesitz wählen könntest. Wo würdest Du hin?“

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