Hans Joachim Gorny - Alwins Suche nach Erfüllung

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Alwin kommt von der Bundeswehr zurück. Opa renoviert gerade das Haus. Alwins Mutter ist nur noch genervt, kurz vor Weihnachten verschwindet sie auf Nimmerwiedersehen. Ihr Sparbach und Girokonto bleiben in der Folge unberührt. Spekulationen schießen ins Kraut. Dann zieht auch noch Alwins Vater weg. Opa und Enkel sind nun allein. Die zwei verstehen sich bestens. Probleme bewältigen sie gemeinsam. Aber Alwin weiß mit seinem Leben nichts anzufangen. Er wünscht sich eine schönere Arbeitsstelle, ein Motorrad und eine Freundin, mit der er angeben kann. Aber kann das alles sein?

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„Weihnachten war bei uns noch nie das Gelbe vom Ei“, empfing er seinen Enkel. „Aber dieses Jahr ist es eine Katastrophe.“

„Ich hab sogar vergessen, dir ein Geschenk zu kaufen“, entschuldigte sich Alwin, der seinem Opa sonst was Interessantes zum Lesen besorgte. Beide schwiegen eine Weile. „Und du hast echt nicht gehört, wie Mama das Haus verlassen hat?“, nahm er das momentane Dauerthema auf, denn auch die Nachbarn hatten nichts gesehen.

„Als ich mit dem Glätten angefangen hab, hat sie mal kurz mit bösem Blick reingeschaut. Vermutlich wegen dem lauten kratzenden Geräusch.“ Er überlegte. „Oder sie hat sich vergewissert, ob ich beschäftigt und abgelenkt bin.“

Alwin nickte. „Das muss sie schon länger geplant haben. Der Vater eines Bundeswehrkameraden ist bei der Polizei. Angeblich bringen sich vor Weihnachten gerne Leute um, erzählte er mir, weil sie nicht mehr in der Lage sind, intakte Familie zu spielen. Oder sie hauen ab.“

Opa wollte das Thema nicht unnötig vertiefen und fragt: „Wie war es denn beim Barras? Haben sie dich auch ordentlich schikaniert?“

„Ich bin eigentlich mit allen gut ausgekommen. Manchmal war es richtig kernig. Wer sich gerne bewegt, kann sich bei den Gebirgsjägern richtig austoben.“ Der Obergefreite grinste. „Ich könnte an einem Seil den Kirchturm erklettern.“ Dann berichtete er von chaotischen Kameraden und Ausbildern, von feinen Kameraden und kompetenten Ausbildern, von Hektik und Leerlauf, seltsamem Essen und kaputtem Gerät. „Es funktioniert alles nicht so ganz, wie es funktionieren sollte. Wenn etwas klappte, war die Kameradschaft zwischen Wehrpflichtigen und Ausbildern am schönsten, am schlimmsten waren die Besäufnisse.“.

Der gröbste Unfug wird immer von betrunkenen Soldaten fabriziert“, wusste Opa. „Mit zwanzig sind die noch immer wie die Kinder, auch die Unteroffiziere.“

Für Alwin war das ein Stichwort. „Habt ihr in Russland auch gesoffen?“

Der ehemalige Unteroffizier Robert Reuter zögerte mit der Antwort, es war ja auch schon über vierzig Jahre her. Dann gab er zu: „Wir haben den Russen jede Menge Wodka abgenommen und oft heimlich getrunken. Das wurde hart bestraft. Gegen Ende des Krieges konnte das die Hinrichtung bedeuten.“

„Au, au“, machte Alwin. „Wer bei uns auf Wache besoffen angetroffen wurde, landete ein paar Tage im Bau. Habt ihr hungern müssen?“

Der Opa rang mit sich. „Ich war ja im Nachschub, da gab es immer genug. Aber Nahrung war bei uns meistens vorhanden, die haben wir uns bei den russischen Bauern besorgt. Was wenig schön war, die hatten selber fast nichts.“

„Und auf dem Rückzug hat die Wehrmacht alles niedergebrannt, damit der russischen Armee nichts blieb“, wusste der Bundeswehrsoldat.

Opa stöhnte. „Das waren wohl die Pioniere die hinter uns die Brücken und Straßen sprengten. Meine Einheit war da weit voraus. Dazu habe ich sogar eine schöne Erinnerung. Irgendwo auf dem Rückzug haben wir eine Zuckerfabrik geplündert und uns die Hosentaschen mit Zuckerwürfel gefüllt. Während dem Marsch steckten wir die ständig in den Mund. Das war sozusagen eine süße Flucht.“ Er lächelte versonnen.

„Wurde es für deine Einheit auch mal brenzlig?“

„Oje. Daran erinnere ich mich überhaupt nicht gerne. Wir waren einmal sechs Wochen lang eingekesselt. Der ständige Beschuss zerrte wahnsinnig an den Nerven. Wir mussten uns eingraben, bald darauf wurden die Rationen gekürzt, auch für den Nachschub.“ Er grinste. „Wir konnten uns nicht waschen, in den Unterkünften fraßen uns die Läuse auf. Die waren einfach überall, ich habe mich schier zu Tode gekratzt.“ Es schüttelte ihn.

„Und wie habt ihr es aus dem Kessel geschafft?“

„Keine Ahnung. Eines Tages hieß es: Aufladen was geht, und in der Nacht sind wir losgefahren. Dabei wurden auch einige Fahrzeuge und Soldaten getroffen, es war alles furchtbar hektisch und unübersichtlich, fast jedem stand die Todesangst ins Gesicht geschrieben.“ Den Opa mit Todesangst im Gesicht konnte sich der Enkel nicht vorstellen, dafür erzählte er zu sachlich.

„Wie war das mit den Juden im Osten?“ sprach der Junge eine heikle Sache an.

Der Alte runzelte die Stirn, rieb sich das Kinn, beantwortete aber die Frage. „Wir sind immer wieder SS-Einheiten begegnet, die separat operierten. Aber was genau die machten, wussten wir nicht. Nach dem Krieg waren wir dann schlauer. Die müssen ordentlich gewütet haben.“

Alwin überlegte kurz, ob er weiter fragen sollte. Er wollte seinen Opa nicht in Verlegenheit bringen. Aber da nun mal Gelegenheit war: „Habe ich dich schon mal gefragt, ob du einen Russen getroffen hast?“ Alwin hatte schon als kleiner Junge seinen Opa öfter mit Fragen zum Krieg gelöchert.

Robert lachte sogar. „Glaube ich nicht, zum Schießen kam ich nur selten. Und wenn, schoss man einfach in Richtung Feind.“ Er bekam ein finsteres Gesicht. „Aber Leichen habe ich genug gesehen. Manchmal wurden Russen in der Nähe unserer Einheit erschossen.“

„Im Kampf?“

„Exekutiert.“

„Was waren das für Soldaten, die andere hinrichteten? Konnten die überhaupt noch ruhig schlafen?“

Es war alles andere als ein Thema, das zu Weihnachten passte. Opas Gesicht passte auch nicht zu Weihnachten. Alwin befürchtete, zu viel gefragt und alte Wunden aufgerissen zu haben und bezweifelte schon, dass er eine Antwort bekommen würde. Doch Opa, der weit weggetreten schien, erzählte mit düsterer Mine weiter vom Krieg.

„Ich habe mich mit einem unterhalten, der bei Exekutionen von Partisanen und so dabei war. Der erzählte mir, nachdem er seinen ersten Zivilisten erschossen hatte, sei ihm schlecht geworden. Tagelang hätte er das Gesicht vor sich gesehen und in der Nacht sowieso. Jedes Mal wenn es weitere Russen zu erschießen gab, holte ihn der Hauptmann aufs Neue. Manchmal waren auch Jugendliche und Frauen darunter, die danach in seinen Träumen herumspukten. Was meinst du, wie er seine Gespenster losgeworden ist?“ Der Opa erwartete von seinem gespannt schauenden Enkel keine Antwort. „Du musst einfach weiter töten bis es so viele Gesichter geworden sind, dass du sie dir nicht mehr merken kannst, war seine Lösung gewesen. Wenn die Gesichter zu viele werden, wird das Töten zur Gewohnheit, man denkt überhaupt nicht mehr drüber nach. Und damit es unpersönlich bleibt, darf man die Opfer auch nicht zählen.“

Alwins Blick verriet Fassungslosigkeit. „Brutal. Das Töten wurde für ihn so selbstverständlich, dass er dabei nichts mehr empfunden hat. Geschäftsmäßig wie ein Metzger. Hat der Mann den Krieg überlebt?“

„Keine Ahnung, er war nicht aus meiner Einheit.“

Alwin holte sich aus dem Buffet ein Weinglas und schenkte sich Roten ein.

„Was darf ich dir denn zu Weihnachten schenken?“ wechselte Opa das Thema.

„Ein Motorrad“, kam ziemlich schnell die Antwort.

„Du meinst wohl Bargeld als Zuschuss. Nach Neujahr arbeitest du ja wieder in deinem alten Betrieb. Wenn du drei Monate durchhältst, hast du bestimmt dreitausend Mark zusammen. Dann gebe ich dir einen Kredit von weiteren dreien. Abgemacht?“ Robert wusste, wie demotiviert Alwin in seine Gärtnerei zurückging, dass er gerne wechseln würde. Leider gab es im Winter keine freien Stellen und sein Arbeitgeber musste ihn nach dem Bund wieder einstellen. Um zu verhindern, dass Alwin hinschmiss, hatte sein Opa das Angebot ersonnen. Der Enkel schlug ein.

Eigentlich war Alwin bescheiden, kam mit wenig aus und wünschte sich kaum etwas. Als Freundeskreis reichten ihm sein Karateverein und sein Opa. Seinen Eltern ging er lieber aus dem Weg. Er las Bücher, Opas Magazine, die Tageszeitung und schaute im Fernsehen die Tagesschau. Das Weltgeschehen jedoch ließ ihn genauso kalt wie die lokalen Ereignisse. Aber auch er begehrte Einiges; Dreierlei, um genau zu sein. Um diese drei Ziele zu erreichen, nahm er Manches auf sich. Außer einem heißen Bike, begehrte er auch eine heiße Freundin und als Drittes, einen schöneren Arbeitsplatz. Das mit dem Chopper schien in die Wege geleitet, nun konnte er das mit der Freundin angehen. Der neue Arbeitsplatz musste bis zur Frühjahrsbelebung warten.

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