Martin Bischoff - Durch die Nacht

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Es ist der 29. Dezember 2010. Ganz Deutschland versinkt im Schnee- und Winterchaos. Der erfolgreiche Geschäftsmann Joshua Frankel befindet sich auf der Rückreise von einem Geschäftstermin in der Schweiz. Mit mehreren Stunden Verspätung erreicht er mit dem letzten noch fahrenden Zug um 1:00 Uhr den Hamburger Hauptbahnhof. Da die Elbmetropole zusätzlich durch einen Streik der Taxifahrer lahmgelegt ist, beschließt Joshua die Wartezeit, bis in drei Stunden die S-Bahnen ihren Betrieb wieder aufnehmen, bei einem Bier in einer Sportbar im nahegelegenen St. Georg zu überbrücken. Eine folgenschwere Entscheidung. Die nächsten 5 Stunden werden nicht nur Joshuas Leben für immer verändern. Am Morgen wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.
Schnallen Sie sich an und jagen Sie mit Joshua in einer albtraumhaften Achterbahnfahrt voller Banden, Leichen und Drogen durch die Nacht.

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»Ja, und jetzt bin ich«, Joshua blickte auf seine Uhr, 2:25 Uhr.

»In einer halben Stunde bin ich mit Jamaika vor der ­Normannen-Schenke verabredet«, endete er schließlich.

»Wahnsinn«, flüsterte Lotta.

»Wahnsinn, aber nicht unmöglich«, fügte Rolf hinzu.

»Dass es auf den Kiez brodelt, habe ich auch schon mit­bekommen.«

Joshua kramte den Zettel von Jamaika mit der Adresse der Bar aus seiner Anzugtasche. Wie bei einem Déjà-vu kam ihm wieder die Diebels-Alt-Werbung in den Kopf und er verspürte ein merkwürdiges Ziehen in der Magengegend. Ein paar ­Ziffern hingekritzelt auf ein Stück Papier, ich verstand die Botschaft und sie führte mich zu dir.

»Also ehrlich«, räusperte sich Rolf und schreckte damit ­Joshua aus seinen Gedanken auf, »hier sind wir schon in dem Bereich von St. Georg, der vom alten Don regiert wird. Ich würde vorschlagen, dass ich mal ne viertel Stunde rüber in den Flaming Star gehe, um mich umzuhören, was hier vorgeht. Ihr wartet hier, ich werde rechtzeitig zurück sein, damit Joshua sein Date an der Normannen-Schenke einhalten kann.«

»Okay«, zuckte Joshua mit den Schultern, merkte aber, dass Lotta die Stirn runzelte.

»Nun«, begann Rolf von neuem, »mir fehlt das nötige Kleingeld, damit die mich reinlassen. Ein vorrübergehender Engpass, ehrlich«, murmelte er und schaute, um Lottas Blicken zu entgehen, beschämt zu Boden. Joshua zögerte nicht einen Augenblick. »Danke, Rolf«. Er zückte sein Portemonnaie und drückte Rolf einen Fünfziger in die Hand.

»So viel, ehrlich?« Rolf guckte Joshua entgeistert an.

»Du bist in zwanzig Minuten wieder hier, okay?« verlangte Joshua mit Nachdruck und fügte hinzu: »Der Rest ist für dich«.

»Danke, bis gleich«, murmelte Rolf. Den Augenkontakt mit Lotta und Joshua weiter vermeidend, öffnete er die Tür und verschwand in der Nacht.

Ein wenig unsicher, wie er sich jetzt mit der Zwölfjährigen unterhalten sollte, durchbrach Joshua schließlich die Stille:

»Ist schon ein netter Kerl, der Herr Beutel«.

Lotta lachte laut auf: »Der wer?«

Joshua deutete irritiert auf die Tür. »Na er, Herr Beutel, Rolf«

»Der heißt nicht Herr Beutel«, erklärte Lotta schmunzelnd.

»Er wird nur von allen auf dem Kiez Beutel-Rolf genannt, weil er tagein, tagaus mit zwei großen Penny-Plastiktüten bewaffnet die Mülleimer von St. Georg nach Pfandflaschen und Dosen durchsucht.«

»Aha«, erwiderte Joshua verlegen. Nicht zum ersten Mal in dieser Nacht wurde ihm bewusst, wie weit seine Welt und das Leben in St. Georg auseinanderlagen.

»Aber es stimmt«, holte Lotta ihn aus seinen Gedanken,

»Rolf ist nett, aber leider nicht ganz.«

»Nicht ganz?«, hob Joshua fragend die Augenbrauen.

»Ja«, zuckte Lotta die Schulter. »Er ist wie ein kaputtes Spielzeug. Oder wie ein Puzzle, dem einige Teile fehlen.«

Nach einer kurzen Pause hob Joshua den Kopf: »Mhm, ich glaub, ich versteh dich, Lotta. Weißt du mehr über ihn?«

Lotta nickte ihm mit einem traurigen Blick zu und begann, Rolfs Lebensgeschichte zusammenzufassen.

Rolfs Geschichte – Teil 1

Rolf war in den späten Fünfzigern und wie die meisten Leute war er nicht als Penner geboren worden. In der Tat war er ein angesehener Anwalt in einer kleinen Hamburger Kanzlei gewesen. Damals war Rolf verheiratet, wobei die Ehe kinderlos geblieben war.

Eines Tages merkte Rolf, dass sein Chef, der Besitzer der Kanzlei, in illegale Absprachen und die damit einhergehenden Schmiergeldzahlungen verstrickt war. Rolf, der sich den Idealismus der Jugend bewahrt hatte, stellte ihn unverzüglich zur Rede. Zunächst bestritt sein Chef alles, doch als Rolf die lückenlosen Beweise auf den Tisch legte, suchte er erst nach Ausreden und gestand dann alles. Als Rechtfertigung ­nannte­ er Rolf eine angebliche finanzielle Schieflage der Kanzlei. Er versprach Rolf, die krummen Touren so schnell wie eben möglich zu beenden und sich auch nie wieder auf so was ­einzulassen.

Rolf war unbedarft genug, um ihm zu glauben. Sein Chef dagegen war zwar ein mieses Schwein, aber kein dummes. Der Gedanke, dass Rolf etwas gegen ihn in der Hand hatte, war ihm unerträglich. Während des nächsten halben Jahres vernichtete er nach und nach alle Beweise und verwischte ­seine Spuren. Ja, er ging sogar einen Schritt weiter und bildete seinerseits eine gefälschte Beweiskette, die Rolf als Schuldigen auswies.

Dann zeigte er Rolf an.

Rolf und seine Frau fielen aus allen Wolken, als eines Morgens die Polizei in Begleitung der Staatsanwaltschaft vor ihrer Tür stand und Rolf festnahm. Als er vor Gericht die Wahrheit sagte und die Verfehlungen seines Chefs beschrieb, bewer­tete das Gericht seine Aussage nur als peinlich. Ein blama­bler, haltloser Versuch, den Mann, der ihn zu Recht angezeigt hatte, in ein schlechtes Licht zu rücken. Außerdem fragte das Gericht, warum denn gerade er als Anwalt seinen Chef nicht vor einem halben Jahr angezeigt hätte. Eine befriedigende Antwort konnte Rolf darauf nicht geben und den uner­schütterlichen Glauben an das Gute im Menschen wollte der Richter nicht gelten lassen.

Am Ende des Prozesses wurde Rolf wegen Bestechlichkeit und Betrugs zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Selbstverständlich flog er aus der Anwaltskammer und seine Zulassung wurde ihm natürlich auch entzogen.

»Am dritten Tag seiner Haftstrafe machte ihn ein ehemaliger Preisboxer zu seinem Liebchen und in jener Nacht tropften Tränen aus seinen Augen und Sperma aus seinem Arsch auf die Gefängnisbettwäsche«, sagte Lotta mit bedeutungsschwerer Miene, als Joshua sie unterbrach.

»Was?«, rief er irritiert.

Lotta zuckte die Schultern. »Ich wollte es lyrisch sagen.«

»WAS?«

Lotta verdrehte die Augen: »Dass er in den Arsch gefickt worden ist, was denn sonst. In welcher Welt lebst du denn?«

Wenn du wüsstest wie viel Wahrheit, oder besser gesagt philosophische Erkenntnis in dieser Frage steckt, ging es Joshua durch den Kopf. »Okay, verstanden, gut. Oder nicht gut, aber entschuldige, dass meine Knasterfahrungen rein theoretischer Natur sind. Erzähl bitte weiter.«

Lotta grinste ihn an und nahm den Faden wieder auf.

Rolfs Geschichte – Teil 2

Nach einem Jahr und acht Monaten wurde Rolf wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Als sich die Gefängnistore hinter ihm schlossen, stand er eine ganze Weile ratlos davor.Wohin sollte er gehen? Ein Zuhause gab es nicht mehr. Seine Frau hatte unmittelbar nach seiner Verurteilung die Scheidung eingereicht und lebte jetzt mit ihrem neuen Lover in Süddeutschland. Als Anwalt konnte er selbstverständlich nicht mehr arbeiten und zu allem anderen fehlte ihm der Antrieb. Und ohne Antrieb lässt man sich treiben.

Zu dieser Zeit lernte Rolf einen Freund kennen. Er hieß Racke Rauchzart, stellte keine Ansprüche und keine unangenehmen Fragen und war immer für ihn da, wenn Rolf die Flasche aufdrehte. Schon bald verbrachten sie jede freie Minute miteinander und davon hatte Rolf ohne Job und ohne Familie jede Menge.

Schließlich rissen auch Rolfs letzte Verbindungs­schnüre zum sogenannten zivilisierten Leben. Um nicht auch noch seinen Freund Racke zu verlieren, musste Rolf Pfandflaschen und Dosen sammeln. Und so hörte Rolf auf zu existieren. ­­Wie eine Kerze, die einfach abgebrannt war. Auf dem Boden­satz der Gesellschaft vegetiert er seither als Beutel-Rolf vor sich hin.

»Manchmal, wenn wir uns unterhalten, spürt man – wenn man aufpasst – noch ein ganz kleines bisschen vom alten Rolf«, endete Lottas Bericht.

Die beiden schwiegen einen Moment lang. Dann fasste sich Joshua: »Traurig, einfach nur traurig«, murmelte er vor sich hin. Lotta nickte nur langsam, aber man sah die Traurigkeit in ihren Augen.

»Lotta«, wechselte Joshua das Thema, »kannst du mir mal ein bisschen was über den Albaner, Don Georg und diese ganze Geschichte erzählen. Ich meine, das ist doch alles Wahnsinn. In was bin ich da nur reingeraten?« Lotta überlegte kurz, wo sie anfangen sollte, und begann dann damit, wie der Stadtteil St. Georg immer weiter vor die Hunde ging. Sie berichtete von der Ohnmacht der Behörden und der Polizei, von dem üblichen Spiel, dass Zivilfahnder eine Prostituierte oder einen ­Dealer festnahmen, sie zur Wache brachten, wo ihre Personalien aufgenommen wurden und sie dann eine knappe Stunde später an derselben Stelle wie zuvor ihrem Geschäft nachgingen. Sie erzählte von den Banden Don Georgs und des Albaners, erzählte, wie die Feindseligkeiten zwischen beiden Gruppen im Laufe des vergangenen Jahres immer weiter angewachsen waren und wie sich das Blatt im Kampf um die Vorherrschaft im Drogenhandel und der Prostitution langsam aber stetig zu Ungunsten Don Georgs gewendet hatte.

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