Klausbernd Vollmar - Tantes Tod

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Eigentlich passt es Gerrit gut, als ihm der Anwalt seiner in der Ölbranche reich gewordenen Tante, die seit einiger Zeit verschwunden ist, anbietet, auf ihre Kosten in deren Haus in einem idyllischen Küstenort in England zu leben. Er hat sich nämlich gerade von seiner Frau getrennt und ist mit seinem Dasein als Literaturprofessor unzufrieden. Zudem winkt ihm als Belohnung ein guter Teil des Vermögens seiner Tante, wenn er einen Roman für sie schreibt und ihre Bibliothek ordnet. Dass zu den Bedingungen ferner eine Heirat gehört, stört ihn schon eher. In England trifft er auf skurrile Verhaltensweisen, seltsame Ansichten und auf attraktive Frauen. Vor allem aber wird er mit dem Gerücht konfrontiert, seine Tante sei Opfer skrupelloser Ölfirmen geworden, da sie aus ökologischen Gründen gegen eine Ausbeutung arktischer Ölvorkommen gearbeitet habe. Einige merkwürdige Vorkommnisse und seine Nachforschungen bestärken Gerrit in dem Gefühl, selbst ins Visier der Ölmafia geraten zu sein. Oder ist das Ganze nichts als eine Inszenierung seiner Tante, mit der er unlängst eine interessante, aber nicht ungefährliche Arktis-Reise unternommen hat? Will sie ihn an unsichtbaren Fäden in ein neues Leben ziehen?

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Er ging im Wohnzimmer auf und ab, nach einer Weile bemerkte er, dass er immer noch das tragbare Telefon in seiner Hand hielt.

Er setzte sich in seinen Lieblingssessel, um die Aufregung wieder loszuwerden. Ohne Erfolg. Typisch Viktoria, dachte er. Dass sie ihn zu einer gemeinsamen Reise in die Arktis eingeladen hatte, war ja in Ordnung gewesen. Unterwegs hatten sie sich auch ganz gut verstanden. Aber daraus schien sie jetzt zu folgern, sie könnte ihn mal eben so zu ihrem Anwalt nach England zitieren. Weder Viktoria noch der Anwalt hatten es nötig, ihn selbst zu kontaktieren, nein, man ließ die Sekretärin einen Satz, fast einen Befehl, ausrichten! Vor ihm tauchte das Bild Rebeccas auf. Er sah sie an ihrem Schreibtisch sitzen, die braunen Haare leicht rötlich glänzend. Wahrscheinlich trug sie so ein typisches Business-Kostüm, schwarz, elegant. Mit ihrer ausgeprägten Nase und ihrem gebräunten Teint war sie ihm immer wie die Tochter eines erfolgreichen italienischen Geschäftsmannes vorgekommen, voller professioneller Höflichkeit und mit einer Selbstsicherheit, hinter der bisweilen Härte aufschien. Sie ist immerhin über vierzig, sagte sich Gerrit, als er merkte, dass er sich eine jugendliche Heldin zusammenfantasierte. Aber wenn er ehrlich war, dann hatte sie sich erheblich mehr Jugendlichkeit bewahrt als er, der bereits ab Mitte Dreißig ergraut war, was ihn enorm verunsicherte, obwohl oder gerade weil er öfter hörte, das lasse ihn reifer erscheinen. Reifer, wieso reifer, dachte er dann, wirke ich denn so unreif, dass ich nur mit grauen Haaren erwachsen aussehe?

Es fiel ihm ein, dass ihn seine Tante einst vor schönen Frauen gewarnt hatte. „Ein Eskimo“, hatte sie gesagt, „nimmt sich keine schöne Frau, weil er diese ständig ausleihen und um sie kämpfen muss.“ Macht doch nichts, hatte Gerrit bei sich gedacht, den der Gedanke, eine Frau ständig um sich zu haben, beängstigte.

Kapitel 2 Erste Arktisreise

Three little boys cried: „Who is afraid of you?“

When a whale came along and then there were two

Englischer Kindervers

Nicht gerade groß, die Kabine, dachte Gerrit. Hier soll genug Platz für mich und Viktoria sein? Er verstaute seine dicken Wollpullover ordentlich gefaltet in der geräumigen Bettschublade, stellte seine Bücher ins Regal, legte seine gespitzten Bleistifte und den Füllfederhalter parallel an der rechten Schreibtischseite ausgerichtet zurecht.

Bevor er und Viktoria sich in der kleinen Kabine gemütlich eingerichtet hatten, legte der russische Eisbrecher ab. Auf in die Welt des Eises! Volle Kraft voraus in die Anderswelt!

Gerrit freute sich wie ein kleiner Junge auf die Fahrt in die Arktis, zu der ihn seine Tante eingeladen hatte. „Damit du siehst, wo ich gearbeitet und gelebt habe und welches Land ich liebe“, hatte sie gesagt.

Sie hatten sich an einem nebligkalten Sommertag in Longyearbyen, der Hauptstadt Spitzbergens, getroffen und das Arktische Museum besucht, in dem Viktoria ihn auf die Lebensgeschichte einer ostdeutschen Frau aufmerksam gemacht hatte, die in der hohen Arktis als Jägerin und Einsiedlerin gelebt hatte. Was Gerrit jedoch viel mehr beeindruckt hatte, das war die Furcht erregende Statur eines ausgestopften Eisbären. Auf Fotos sieht er geradezu niedlich aus, aber solch einem Ungetüm gegenüberstehen? Er hatte sich schnell abgewendet.

Jetzt suchte er mit der ihm eigenen Ausdauer nach dem idealen Platz für seinen Kulturbeutel. Könnte er hier nicht herunterfallen? Links neben dem Schreibtisch steht er sicher, aber wie sieht das aus? Seine Tante schmunzelte über sein Problem mit der richtigen Ordnung, dem er sich fast besessen hingab. Aber irgendwann war es geschafft. Nun saßen sie sich auf ihren Kojen gegenüber und tranken heißen Tee aus der Thermoskanne. Irgendwo weit, weit weg brummte gedämpft der Schiffsdiesel, der Eisbrecher schwankte sacht und regelmäßig.

Die Tante erzählte, wie sie diese Gegenden als Geologin mit Schiff und Hubschrauber erkundet hatte. Touristen habe es in der Arktis noch nicht gegeben, damals.

Gerrit beobachtete derweil das Licht, das auf das Gesicht seiner Tante fiel. Ein seltsames Rosa. Ist das die Mitternachtssonne? Sieht die Tante deswegen so jung aus? Oder wegen ihres schwarz-rot-grauen Norwegerpullovers mit den beiden Rentieren auf der Brust? Eigentlich erschien mir Viktoria schon immer jünger als ich, obwohl sie meine Mutter sein könnte, ging ihm durch den Kopf, aber nach der langen Anreise und bei dem leichten Schaukeln des Schiffes fielen ihm die Augen zu.

„Das ist wohl meine letzte Reise in die hohe Arktis“, bemerkte seine Tante leise, aber das nahm er schon kaum mehr wahr.

Gerrit liebte es, auf einem Schiff zu schlafen. Das Schwanken lullte ihn ein, die Geräusche erschienen ihm schon bald wie die Musik des Klabautermanns. Sich selbst sah er im Traum als pelzvermummten Helden der Eismeerfahrer – hatte ihn nicht jemand früher „lille Nansen“ genannt?

Der Eisbrecher fuhr an der Westküste Spitzbergens entlang mit nördlichem Kurs auf Smeerenburg. Fast hätte er achtzig Grad nördliche Breite berührt, aber Gerrit raste unterdessen wie Amundsen auf dem Hundeschlitten durch Schneestürme, die seinen Bart weißten, dem Pol zu. Befand er sich nicht plötzlich auf einem eingefrorenen Schiff, dem Eispressungen nichts anhaben konnten? Ohne sich weiter darum zu kümmern, schlief er selig fantasierend weiter.

Gerrit war begeistert, am Morgen ein Labyrinth von Treibeis zu sehen, das vom Schiff krachend und schabend durchbrochen wurde. Große graue Schmarotzerraubmöwen überflogen den hier und dort etwas angerosteten Eisbrecher, um dann in Richtung Küste zu verschwinden. Er saß mit seiner Tante in der Messe, aß sein Müsli und trank Milchkaffee. Viktoria verspeiste bester Laune „Ham and Eggs“. Lachend zog sie ihn auf, als er eine weitere Tasse Milchkaffe vom Buffet zum Tisch bugsierte, dabei jedoch eine Menge verschlabberte: „Nebel, Kälte, raue See sind einfach eine andere Art guten Wetters.“ An das Gehen auf schwankendem Boden würde er sich gewöhnen, hoffte er, während er peinlich berührt seiner braunen Kaffeespur nachsah. An Milchkaffee zum Frühstück aber würde er sich nicht gewöhnen, da war er sich sicher. Dass er aber auch vergessen hatte, Fenchel und Anis mitzunehmen!

„Lass uns aufs Hinterdeck gehen, ins Lee. Holst du uns zwei Decken und die beiden Daunenjacken aus der Kabine?“

Die Dünung hatte zugenommen. Gerrit kämpfte sich stolpernd mit den dicken hellbraunen Wolldecken die Treppe hoch. Viktoria und er wickelten sich in Decken und Jacken und setzten sich von Kopf bis Fuß eingemummt auf die grüne, mit dem Deck verschraubte Holzbank. Eisknisternde Stille. Gerrit kam es vor, als ob er in dieser Ruhe schärfer sehen könnte.

„Guck mal, da hinten“, sagte die Tante, „da bläst ein Wal. Ist das nicht kitschig? Und jetzt zieht dort drüben auch noch ein in der Sonne glitzernder Eisberg zwischen dem Treibeisfeldern vorbei – wie in einem Hollywood-Film! Da fehlt nur noch eine niedliche Robbe und König Eisbär auf seiner Scholle!“

Gerrit erinnerte sich an das ausgestopfte Prachtexemplar aus dem Arktischen Museum. Na ja, vom Schiff aus würde er gern einen dieser lautlosen, gierigen Räuber sehen.

„Wir werden bald in Smeerenburg anlegen, hast du von diesem Ort gehört?“ fragte die Tante. Gerrit schüttelte den Kopf. Er befürchtete, sie werde wieder von „Früher“ erzählen. Ja doch, er erinnerte sich, irgendwo hatte er etwas von einem Walfangfreilichtmuseum gelesen. Schon das Wort war ihm so lang wie ein Wal vorgekommen. Und dann, jetzt fiel es ihm ein, kam dieses Smeerenburg doch in Herman Melvilles "Moby Dick“ vor, klar, da hatten die Holländer den Walspeck ausgebraten, nichts als Schmelzöfen, Tran-Kessel und Ölspeicher. Hoffentlich stinkt es da heute nicht mehr so fürchterlich! Dieser eklige Walgestank!

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