Klausbernd Vollmar - Tantes Tod

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Eigentlich passt es Gerrit gut, als ihm der Anwalt seiner in der Ölbranche reich gewordenen Tante, die seit einiger Zeit verschwunden ist, anbietet, auf ihre Kosten in deren Haus in einem idyllischen Küstenort in England zu leben. Er hat sich nämlich gerade von seiner Frau getrennt und ist mit seinem Dasein als Literaturprofessor unzufrieden. Zudem winkt ihm als Belohnung ein guter Teil des Vermögens seiner Tante, wenn er einen Roman für sie schreibt und ihre Bibliothek ordnet. Dass zu den Bedingungen ferner eine Heirat gehört, stört ihn schon eher. In England trifft er auf skurrile Verhaltensweisen, seltsame Ansichten und auf attraktive Frauen. Vor allem aber wird er mit dem Gerücht konfrontiert, seine Tante sei Opfer skrupelloser Ölfirmen geworden, da sie aus ökologischen Gründen gegen eine Ausbeutung arktischer Ölvorkommen gearbeitet habe. Einige merkwürdige Vorkommnisse und seine Nachforschungen bestärken Gerrit in dem Gefühl, selbst ins Visier der Ölmafia geraten zu sein. Oder ist das Ganze nichts als eine Inszenierung seiner Tante, mit der er unlängst eine interessante, aber nicht ungefährliche Arktis-Reise unternommen hat? Will sie ihn an unsichtbaren Fäden in ein neues Leben ziehen?

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Erpressen, das war das Stichwort, das Gerrit wieder in die Gegenwart zurückbeförderte. Die Tante wollte ihn mit ihrem Geld erpressen! Und warum? Eitelkeit? Wollte sie einen Sklaven, der sich aufgibt, um ihr zu Willen zu sein, der in ihre Haut hineinschlüpft, in ihrem Sinne schreibt?

In ihrem Sinn, in ihrem Sinn, Gerrit gingen diese drei Wörter nicht aus dem Kopf. Welche Romane waren nach Viktorias Geschmack? Er hätte im Bücherzimmer nachsehen können, aber aus der bloßen Tatsache, dass dort dieses oder jenes Buch stand, auf Viktorias Vorlieben zu schließen, schien ihm doch allzu gewagt.

Er erinnerte sich, dass sie ein paar E-Mails über Literatur gewechselt hatten, vor einem Jahr vielleicht. Gerrit, der extra seinen E-Mail-Provider gewechselt hatte, um seine Korrespondenz vollständig archivieren zu können, räumte Tantes schwarzes Leerbuch vom Schreibtisch und klappte sein Notebook auf. Suchen nach „Viktoria“ und „Literatur“. Schon hatte er die Stelle gefunden: „Eine ausgefeilt konstruierte Handlung ist mir nicht wichtig. Du weißt doch, das Leben verhält sich nicht wie ein literarischer Plot. Diese modernen Spannungsromane kann ich nicht ertragen, sie spielen auf jeder Seite mit dem Erwartungshorizont ihrer Leser, um künstlich Spannung zu erzeugen. Action tötet Denken. Das langweilt mich, ich bin völlig übersättigt von dieser Art Literatur. Ich denke, allmählich ist es an der Zeit, die Action und somit die Spannung zu reduzieren! Zurück zu behutsam entfalteten intimen Gedanken! Wir Leser sind doch alle Voyeure!“ Noch eine weitere Stelle schien ihm bemerkenswert: „Was Bücher anbetrifft“, hatte die Tante ihm geschrieben, „bin ich ein Snob. Ich lese sie wegen des Stils, goutiere einzelne Wendungen, den Rhythmus der Worte, Alliterationen und Anklänge, was zählt, ist die Eleganz der Phrasen, nicht der Inhalt. Es lebe der verfeinerte Geschmack, die Fähigkeit einer gebildeten Elite zum Lesegenuss! Wenn du mich jetzt für eine alte konservative Schachtel hältst, dann sage ich dir, genau das bin ich, erhobenen Hauptes.“ Gut gesprochen, Tante, lobte sie Gerrit im Stillen, obwohl ihm ihre Selbststilisierung missfiel, da sind wir ja gar nicht weit voneinander entfernt, das ist doch schon eine prima Grundlage. Er klappte das Notebook zu, nahm sein Notizbuch und schrieb: „Nicht im Sinne Viktorias: Leser bedienen, die beim ersten Relativsatz, der ungewohnte Gedanken andeutet, das Buch zur Seite legen. Aus Klischees und Fernseh-Serien-Versatzstücken einen Roman zusammenrühren, garniert mit leicht verfremdetem Promi-Klatsch, dabei ständig auf einfache Satzkonstruktionen achten. Geistlose Kurzsätze!“

Kapitel 7 Rebecca

D as Paradoxe verleiht dem Leben den Zauber ausdrucksfähiger Absurdität, gibt ihm das zurück, was es ihm von Anfang an beigelegt hat.

Emile Michel Cioran

Was für einen Quatsch ich heute Nacht geträumt habe, überlegte Gerrit am nächsten Morgen. Rebecca an einem Pfahl festgebunden, mitten im Wald auf einer Lichtung, getaucht in ein seltsam schlieriges nebelgraues Licht. Und was sie anhatte: So ein die Brüste hochquetschendes schwarzes Lederkorsett aus der Sado-Maso-Ecke. Nicht weit entfernt dieser Oberkorrekte aus dem Anwaltsbüro im schwarzen Anzug mit Hut. Der Mann hatte mit seinem langen Zeigestock in die Richtung der an den Handgelenken gefesselten Rebecca gezeigt. Darauf eine Nahaufnahme von Rebeccas Schenkel, dann, träge streichelnd, die Hände des Oberkorrekten. Und Rebeccas Augen. Ein seltsamer Blick. Wollte sie ihn locken? Herausfordern? Aber wozu? Ach ja, da war plötzlich eine grotesk große Feder gewesen, schwarz-braun gestreift, die Feder war über Rebeccas Brüste gefahren, immer wieder, hin und her.

Was habe ich mir da nur zusammengeträumt, wunderte sich Gerrit. Diesen Traum musste er für sich behalten. Er sah vor sich, mit welchem Gesichtsausdruck ihm die Leute etwas über die Fantasien eines sexuell frustrierten alternden Mannes erzählen würden. Das Dumme war – so unrecht hatten sie nicht. Im Gegenteil, wenn er ehrlich war, dann hatte er dieser Selbstdiagnose nichts hinzuzufügen: Wilde Fantasien eines alternden Mannes, dessen reales Sexualleben nicht der Rede wert war.

An den Rest konnte er sich nicht mehr erinnern. Er bekam die Bruchstücke nicht mehr zusammen: Rebecca, Viktoria, Maria, Helen – der ganze Raum hatte von Frauennamen wiedergehallt. Gehörte dazu das Bild, dass dieser Mann mit seinem Zeigestock mehrmals Rebeccas rot geschminkte Brustwarzen angetippt hatte? Gerrit wusste es nicht mehr. Einen Satz Rebeccas aber hatte er völlig klar im Ohr: „Ich bin die Geschichte, die mich rühmt“ Gerrit wollte den Satz in sein Notizbuch schreiben, ließ es dann aber bleiben. Klingt mächtig tiefsinnig, überlegte er, aber als denkender Mensch sollte man nie auf das hereinfallen, was nur tiefsinnig daherkommt.

Er stand auf, ging in die Küche, um sich seinen Kräutertee aufzubrühen. Während das Wasser kochte, fiel sein Blick nach draußen, in den Garten. Aus dem Rasen ragte eine zusammengeklappte Wäschespinne. Sofort war das Traumbild wieder da: Der Pfahl, die gefesselte Rebecca. Klar, machte er sich über sich selbst lustig, ich hab's, das Haus ist schuld, wenn ich derart komische Träume habe. Das kennt man doch, in England spukt es bekanntlich in jedem zweiten Haus, hier hängen die Geister in allen Ecken. Sie bedrängen einen mit schrägen Fantasien, oder, noch besser, ab jetzt wird mich regelmäßig Tantes Geist im Traum heimsuchen, um mir übersinnliche Erkenntnisse einzuflüstern. Er lachte bitter. Geister, Engel und Dämonen, eine moderne Pest, Folge der grassierenden Denkfaulheit, schlimmer als mittelalterliche Seuchen, wie kann man nur!

Irgendwie musste er herausfinden, welche Rolle diese Rebecca spielte. Nicht in seinen Träumen, er war schließlich kein Traum-Profi, im Gegenteil, von der ganzen Traumdeuterei hatte er noch nie viel gehalten. Nein, diesen Traum konnte er getrost vergessen, aber dass Rebecca eine zwielichtige Rolle beim Verschwinden Viktorias spielte, wollte ihm nicht aus dem Kopf. Er musste herausfinden, auf welcher Seite sie stand, ob er ihr vertrauen konnte. Aber wie? Er versuchte sich an die Tricks von Krimi-Detektiven zu erinnern, doch es fiel ihm nichts ein, was auf seine Situation gepasst hätte.

Das Telefon riss ihn aus seinen Gedanken. Der Beauftragte einer Bank in Liechtenstein wollte Gerrit sprechen, private Vermögensverwaltung. Er bot ihm neue Dienste seines Hauses an, gab ihm seine Durchwahl.

Was war denn das? Gerrit war verblüfft: Woher weiß der, dass ich hier bin? Stecken englische Anwälte mit Liechtensteiner Banken unter einer Decke? Die Tante ließ ihr Geld in Liechtenstein verwalten, das hatte sie ihm erzählt, erinnerte er sich: Bei seinem letzten Besuch im Winter, als der Sturm Türen und Fenster klappern ließ, hatten sie hier am Buchenholztisch gesessen, sich über die Wut vieler Deutschen auf das „Steuerparadies“ unterhalten.

„Wie in Deutschland Leute mit Geld behandelt werden“, hatte Viktoria sich ereifert, „das ist unmöglich! Immerfort wollen sie umverteilen. Anstatt mit dem Sparen anzufangen, überlegen sie sich alle möglichen Tricks, um uns auszurauben. Enteignet werden wir, scheibchenweise enteignet! Und wenn unsereins sich gegen die kriminellen Raubzüge der Steuerbehörden wehrt und im Ausland investiert, dann wird er wie ein Verbrecher behandelt! Nur gut, dass ich mich auf meine Bank in Liechtenstein verlassen kann“, hatte Viktoria noch kurz angemerkt, dann war das Gespräch wie der heulende Wind schon weiter geeilt.

Die Tante besaß also ein Konto in Liechtenstein, das war klar, wer aber kann dem Vermögensberater dieser Bank seinen Namen verraten haben? Wer wusste, dass er im Moment unter dieser Telefonnummer zu erreichen war? Wer außer Rebecca? Wusste sie denn auch, was ihm der Anwalt heute unterbreitet hatte? Konnte sie das wissen? Woher? Das alles ergab keinen Sinn.

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