Ernst Meder - Kein Vergessen

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Nach dem Studium seiner Heimatstadt Berlin entflohen, führen ihn seine beruflichen Stationen über München und Hamburg nach New York. Ein wieder gefundenes Glück wird jäh unterbrochen, als Erinnerungen aus seiner Kindheit dieses zerstören. Zurück in seiner Heimatstadt muss er erkennen, dass man Erlebnisse aus der Kindheit nicht verdrängen kann. Das Zusammentreffen mit dem einstigen Peiniger lässt Schmerzen erneut aufleben.

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Ihm war nicht entgangen, dass sie ihre Kleidung auch deshalb so gewählt hatte, um ihn auf ihre Reize aufmerksam zu machen. Dazu hätte es ihres sexy Outfits nicht bedurft, er fand sie auch so sehr anziehend. Aber er wusste auch, dass jede Beziehung früher oder später in einem Fiasko enden würde. Deshalb fragte er sich häufig, ob er sich oder auch seinen Partnerinnen diese Pein nicht ersparen sollte.

Letztendlich würden erneut zwei Personen verletzt auf der Strecke bleiben, er war inzwischen daran gewöhnt aber wollte er dies wirklich auch Rachel antun. Seine Tendenz ging eindeutig in Richtung Nein, er mochte sie, er würde, um ihr nicht wehzutun, wieder etwas mehr Distanz wahren, versuchen ihr aus dem Weg zu gehen.

Der erste Lauf sollte beginnen, er war pünktlich zum Treffpunkt erschienen, wobei er das am Vortag erworbene Equipment vorführte. Erste anerkennende Pfiffe erklangen, zustimmende Kommentare waren zu vernehmen auch die ersten Lobreden auf Rachel erklangen, der diese unglaubliche Veränderung des German Boy zugeschrieben wurde. Jetzt würde alles wie von selbst gehen, er brauche seinen Beinen nur freien Lauf lassen, dann würde die Strecke in Rekordzeit zurückgelegt werden.

Leider war es doch nicht so einfach, nach etwa zwei Kilometern fing er so an zu pumpen, dass er mit rotem Gesicht stehen blieb. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt er sich die stechende Seite, damit sich alles wieder beruhigen konnte. Er rief den anderen zu, dass er eine Pause einlegen wolle, bei der nächsten Runde aber wieder dabei sein würde.

Rachel erbot sich, bei ihm zu bleiben, ihm zu helfen, was er vielleicht zu barsch zurückwies. Er wollte, er musste sie auf Abstand halten, bevor es zu spät war. Er setzte sich auf die Treppen am Ostufer des Reservoirs und wartete, dabei blickte er über den See, versuchte ruhig zu atmen, wie seine Kollegen es ihm vorher gezeigt hatten. Als die Gruppe erneut auftauchte, hatte er sich so weit erholt, dass er wieder mit einsteigen und mitlaufen konnte.

Die Kondition kam langsam aber stetig, jeden Sonntag versuchte er, aufs Neue bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit zu gehen. Nach vier Monaten war er bereits so fit und konditionell so stark, dass er mit den Cracks in der Gruppe mitlaufen konnte.

Dies ging so weit, dass er weiter im Central Park lief, während die anderen bereits auf dem Weg nach Hause waren. Rachel hatte sich etwas zurückgezogen, sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte, aber es musste etwas Schlimmes gewesen sein, sonst hätte er nicht so reagiert. Sie war aber immer mehr davon überzeugt, dass er vor etwas davonlief, worüber er nicht reden wollte.

Währenddessen drehte er unermüdlich seine Runden in der Hoffnung einer baldigen Erschöpfung. Mochten andere doch annehmen, dass er vor etwas davonlief, es war ihm egal, er hatte festgestellt, dass er die Erschöpfung suchte, ja sogar brauchte. Manchmal überkam ihn das Gefühl oder war es bereits Gewissheit, dass die Ausschüttung der Endorphine ebenso brauchte wie die Erschöpfung. Er war wie ein Junkie, der begierig auf seinen nächsten Schuss wartete, diesen regelrecht herbeisehnte.

Er lief, im Sommer wie im Winter, egal bei welchem Wetter er war mit seinen Max Air unterwegs, inzwischen hatte er bereits das zweite Paar. Er lief vorbei an den acht Seen, an Gedenkstätten wie Strawberry Fields. Hier hatte neunzehnhundertfünfundachtzig Yoko Ono einen kleinen Bereich im Central Park John Lennon gewidmet, der am achten Dezember neunzehnhundertachtzig ermordet worden war.

Er hatte davor gestanden vor dem kreisrund gestalteten Mosaik aus schwarzen und weißen Steinchen, in dessen Zentrum, in Anlehnung an seinen vielleicht berühmtesten Titel Imagine zu lesen stand.

Und er stellte sich vor, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er in Strawberry Fields gewesen wäre, jenem Waisenhaus bei Liverpool. In dessen Garten Lennon gespielt hatte, nicht an dem Ort, den er immer noch als Belastung mitschleppte. Er freute sich aber auch über The Gates of Christo, an der Installation der siebentausendfünfhundert Tore aus safrangelben Stoffbahnen. Er hatte sie alle durchlaufen, sich an ihnen erfreut, inzwischen war der Central Park zu seinem zweiten Zuhause geworden.

Im Büro machten sich einige schon Vorwürfe was sie mit ihrem Vorschlag ausgelöst, was sie damit losgetreten hatten. Trotz, oder vielleicht auch deswegen, seiner Kreativität taten diese Strapazen, diese immerwährenden Erschöpfungszustände an den Wochenenden keinen Abbruch. Es bewirkte eher das Gegenteil, er schien nach solch einem Wochenende zu neuen Höchstleistungen aufzulaufen.

Es hatte den Anschein, als wären seine Gedanken fokussiert, nichts konnte ihn ablenken, als hätte er beim Laufen unnützen Ballast abgeworfen. Immer wenn gedankliche Flaute in der Agentur eintrat, die Ideen ausblieben, fragte ihn der Leiter der Agentur, ob er nicht den Central Park unsicher machen wolle.

Er war jetzt fast vierzig Jahre und fühlte zum ersten Mal in seinem Leben so etwas wie Zufriedenheit, seine Gedanken schweiften nicht mehr ausschließlich in die Vergangenheit. Rachel, die diese Entwicklung mit zwiespältigen Gefühlen betrachtete, ahnte eine dunkle Seite, die irgendwann ausbrechen würde. Sie fragte sich verzweifelt, was sie tun, wie sie helfen, ob sie das Unglück verhindern könne.

Sie sprach mit niemandem, alle hätten sie ausgelacht, hätten ihre Bedenken kleingeredet, vielleicht hätten sie ihr auch unterstellt sie sei sauer, weil sie nicht bei ihm landen konnte. Es gab durchaus Tuscheleien und Gerüchte, zwischen ihr und Matthias sei irgendetwas im Gange, auf alle Fälle wäre sie scharf auf ihn.

Diese Zufriedenheit, sowie das Fehlen bestimmter Auslösemechanismen führten dazu, dass die Hoffnung wuchs endlich alles überwunden zu haben. Es war endlich vorbei, es war vorbei, es war vorbei, es war endlich vorbei, das Leben war also auch für ihn wieder lebenswert. Es hatte lange gedauert, aber wenn jetzt alles vorbei war, dann wollte er verzeihen und vergessen.

Rachel nahm diese innere Zufriedenheit, diese neue Gelassenheit als Erste wahr, was auch nicht besonders verwunderlich war, sie hatte ihn auch am meisten und am intensivsten beobachtet. Für Sonntag nahm sie sich deshalb etwas Besonderes vor, sie wollte später zu der Laufgruppe dazustoßen, erst bei der Vierten von üblicherweise fünf Runden mitlaufen.

Nach Abschluss und Verabschiedung der Gruppe wollte sie Matthias bitten, ob sie noch etwas mit ihm zusammenlaufen dürfe, sie hoffte, so wieder Zugang zu ihm zu erhalten. Er war zwar die ganze Zeit höflich und zuvorkommend zu ihr gewesen, das war aber nicht, was sie wollte.

Das geplante Zusammentreffen klappte wie vorhergesehen, entgegen ihrer Befürchtung war Matthias bester Stimmung und freute sich zusammen mit ihr zu laufen. Nach weiteren vier Runden merkte er, wie Rachel nach und nach mehr verkrampfte, mit seinem Tempo zu kämpfen hatte. Er beendete die Runde mit ihr, dann erklärte er ihr, dass auch er für heute genug hätte und aufhören wolle.

Sie war extra mit dem Auto gefahren, obwohl sie selbst über keines verfügte. Eine Freundin hatte sich sofort bereit erklärt, ihr das Auto zu überlassen, als Rachel ihr ausmalte, welchen Zweck sie damit verfolgte. Wenn Du den Typ aufreißt, habe ich aber etwas gut bei Dir, sagte diese noch, als sie ihr den Fahrzeugschlüssel in die Hand drückte.

Aus Spaß erwiderte diese, Du darfst die Brautjungfer sein, beide lachten, keine nahm diese Aussage ernst. Nun bot sich die Gelegenheit ihren Trumpf auszuspielen, Du kannst bei mir mitfahren, ich habe übers Wochenende das Auto meiner Freundin. Nicht ganz wahrheitsgemäß fügte sie hinzu, sie ist dieses Wochenende verreist.

Fragend blickte er sie an, was stellte sie sich vor, noch konnte er keinen Vorteil erkennen, aber er konnte sich ja anhören, was sie sich vorstellte. Früher hatten sie sich immer an dem Fahrzeug eines Kollegen umgezogen, danach war er mit der Metro nach Hause gefahren. Seit er länger lief, hatte er seine Route immer so gelegt, dass er an der Metrostation sein Laufen beendete, die drei Stationen nach Hause dann in seiner verschwitzten Laufkleidung fuhr. Am Anfang war es ihm unangenehm, mit der durchgeschwitzten Laufkleidung in der Metro zu fahren, bis er festgestellt hatte, dass andere es ihm gleich taten.

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