Titus Tobler - Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition)

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Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Lustreise ins Morgenland
von Titus Tobler

"Lustreise ins Morgenland" ist ein 1839 veröffentlichtes Tagebuch des Schweizer Arztes, Dialektforschers und Palästinaforschers Titus Tobler (1806-1877), das seine erste Palästinareise von 1835 schildert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Lossin grande wie piccolo bieten kein übles Aussehen. Die Häuser sind von Stein gebaut; das Wenigste daran von Holz. Die Dächer bestehen aus Hohlziegeln. An einigen Häusern Rinnen, durch welche das Wasser ins Innere der Wohnungen zum Hausgebrauche geleitet wird. Von andern aber rieselt das Wasser in der Rinne, wenn es nicht in Kübeln aufgefangen wird, auf die Straße herunter, wo es fortfließt, um bei starkem Regen ein ordentliches Bächlein zu bilden. Auf Brunnenquellen würde man sich umsonst trösten. Ihre Stelle vertreten Ziehbrunnen. Nicht von allen Häusern erheben sich Kamine. Im Freien, an den Eckmauern der Wohngebäude sah ich an vielen Orten eine Art Herd. Die Mauern schienen mir sehr fest, wozu sich der harte Kalkstein vortrefflich eignet, und der Mörtel zeichnet sich durch Güte aus. Ueberhaupt mögen hier die Mauern viel länger halten, als in nördlichen Gegenden, wo die Kälte unermeßlichen Schaden anrichtet, wie besonders das Jahr 1830 bezeugen kann. Um Gassen anzulegen, wurde an vielen Orten nur der Kalkfelsen ein wenig ausgeebnet. Sie werden länger dauern, als anderwärts die auf’s kunstreichste und kostbarste gepflasterten Straßen. Allein sie laden eben nicht am freundlichsten ein. Die spitzigen Geschiebsteine schneiden beinahe in das Leder der Schuhe, und leicht gleitet man auf den Flächen des Felsen — nicht in den Himmel, wohl aber auf den Boden. Besonders mühsam wird das Gehen außer den Dörfern. Wer einmal in der Schweiz einen recht steinigen, doch bessern Bergweg wandelte, kann sich das Gehen auf den hiesigen Landwegen gar leicht vorstellen. Ueber große Unreinlichkeit auf Plätzen, Wegen u. s. f. könnte man gerade nicht klagen. Keine Misthaufen. Das Vieh ist aber nicht zahlreich; wenig Kühe werden gehalten; am meisten noch Schafe und Ziegen. Letztere haben lange, seidenartige Haare und liefern einen schmackhaften Käse. Nur ein einziges Pferd nahm ich wahr; es ritt darauf eine kranke Frau, sich Bewegung zu verschaffen. Ein Fuhrwerk rollte schon gar nicht vorüber. Es zieht sich zwar eine schmale Straße von dem großen Lossin nach dem kleinen, die allerdings fahrbar wäre, wenn man auf eine Lustfahrt Verzicht leisten wollte. Es darf übrigens nicht unerwähnt bleiben, daß auch hier die französischen Umwälzungsmänner eine Spur ihres Wirkens zurückließen, indem sie diese Straße bauten. Andere, als solche Thiere, welche der Hauswirthschaft, so zu sagen, angehören, sind selten.

Um die Bewohner zu beobachten, war mir Mariens Geburtstag willkommen. Soll ich im Namen Lossin grande beklagen, daß die dortigen Frommen die obere Kirche nicht ausfüllten? Wie ich in das Gotteshaus trat, spielte eine Musik, die hätte zum Tanze ermuntern können. Erst als die Orgel ertönte, hob eine ernstere Melodie an. Die Frauen knieten bald auf den Boden, bald ließen sie sich auf die Fersen nieder, andere saßen auf dem Boden, indem sie die Füße auf einer Seite an sich zogen, noch andere kauerten bloß auf einer Ferse, und streckten den andern Fuß vorwärts, daß das Bein der Länge nach auf dem Boden ruhete. Uebrigens wußten sich alle gar züchtig niederzusetzen. Man durfte wenigstens drei Viertheile Frauen auf nur einen Viertheil Männer annehmen: ein Mißverhältniß der Leute beiderlei Geschlechtes, das später klar wird. Ein ziemlicher Theil Frauenzimmer war gar schön aufgeputzt, und ihre Andacht spendete dann und wann einen Blick auf die Seite in die Welt, und vermochte ein weltliches Schmunzeln nicht zu überwinden. Die Zahl der Priester fiel mir auf. Das große Lossin zählt zu seinen 2400 Einwohnern vierzehn Priester, darunter vier, welchen die eigentliche Seelsorge obliegt. Einige Male traf ich einen alten, gutmüthigen Priester auf der Straße: seine Kleidung lieferte einen ansehnlichen Beitrag zu Löchern und Lappen, das heißt, zur Bescheidenheit und Demuth.

Die Leute kleiden sich wohl. Selbst in der Hitze des Tages umgibt die Jacke den Oberleib. Von der Kleidung der Männer springt nichts Besonderes in die Augen. Dem weiblichen Geschlechte gebührt das Lob oder der Tadel eines eigenthümlichen Kopfputzes. Ein Flor von Musseline bildet auf jeder Seite einen Ring, ohne den Kopf zuzudecken. Wer möchte diesen Rückprall einer Kinderei schön nennen?

Die Lossiner thun sich durch Körpergröße hervor. Man muß zwei Menschenschläge unterscheiden, einen italienischen und slavischen. Die Venezianer eroberten zu seiner Zeit die Insel. Vom italienischen Schlage sind sowohl reine, als mit dem slavischen vermischte Sprößlinge vorhanden. Auf den Leuten vom italienischen Schlage ruht der Zug der Schönheit, von etwas Edlem, von Stolz, welcher Zug sich in der Regel charakteristisch beim Herrscher ausspricht. Das pechschwarze Haar und die Gluth der schwarzen Augen könnten uns in die Mauern Padua’s versetzen. Die Bewohner vom slavischen Schlage, weitaus die Mehrzahl, zeichnet ein breites Gesicht, hervorstehende Backenknochen (selten volle Backen), eine etwas ausgebogene Nase, üppiges, bräunliches oder blondes Haar aus. Wie es zwei Schläge gibt, so zwei Sprachen. Der Sieger brachte das Italienische, welches jetzt noch in den Kreisen der Wohlhabendern geredet wird; bei den Uebrigen das Kroatische, welches vorherrscht, oder die eigentliche Landessprache ist.

Die Leute beschränken sich in ihren Beschäftigungen nicht bloß auf Viehzucht, Ackerbau, die Weiber auf Spinnen, Sticken u. dgl., sondern die Lossiner beziehen ihre Nahrung auch vom Fischfang, und, die Hauptsache, ein bedeutender Theil verlegt sich auf die Schifffahrt. Die Lossiner bilden mit den Bocchesen den Kern der österreichischen Seemacht. Lossin piccolo nennt mit Stolz allein über achtzig größere Kauffahrteischiffe (bastimenti). Da stößt man auf eine Menge Kapitäne, welche die Meere durchsegelten, und von Konstantinopel, Alexandrien, Algier, London u. s. f. erzählen, nur nicht von Stürmen, als etwas Abgedroschenem. Bewog Liebe zu ihren Ehemännern selbst Frauen, sich auf unsichern Fluthen zu entfernen, um zugleich angenehme Berührungen mit den berühmten Städten der Welt herüber zu nehmen.

Der Vater des Kapitäns, Podestà (Gemeindspräsident) Budinich, empfing uns mit vieler Gewogenheit. Am zweiten Tage nach der Ankunft in Lossin wurden Cesare und ich von ihm zu einem Mittagsmahle eingeladen. Gern entsprachen wir der Einladung. Zwei Familien vereinigten sich, um sich und uns Gesellschaft zu leisten; die Menge Kinder dabei lachte, lärmte, befahl u. dgl., so daß Einem die Zeit nicht lange werden konnte. Das Gespräch verbreitete sich größtentheils über Seereisen. Ich wurde als Mann mit deutscher Zunge auf recht schonende Weise behandelt. Einmal sagte der Signor’ Patrong’ zu Cesare, als dieser nicht trinken wollte: Italiani, Sociani. Er sagte es in so gutem, so wenig exkommunizirendem Tone, daß ich es ihm nicht im mindesten übel nehmen durfte. Die Tafel war üppig bestellt, und deßwegen schon ein Dorn in meinem Auge, um mich an einem andern Tage nochmals zu ihr hinzusetzen. Der freundliche Ton der Familien gefiel mir unaussprechlich. Ich möchte behaupten: Familienliebe ist eines der erhabensten religiösen Gefühle. Unser Hauptmann saß neben dem Vater, bescheiden und wenig redend, der innigsten Liebe Blicke brüderlich erwiedernd, welche auf ihn die daneben sitzende Schwester heftete; für ihn plauderte der erfahrnere Vater; der Sohn gebot auf dem Schiffe, wo er an seinem Platze war.

Der Umstand, daß wir wider Erwarten lange nicht in die See stechen konnten, trug dazu bei, daß ich die Insel noch genauer kennen lernte. Die Lebensmittel sind zum Theile sehr wohlfeil. Ein Seidel Wein, d. h. ein Viertel eines Triestiner-Pokale, kostet nicht einmal 5 Pfenninge R. V. So wenig haushälterisch geht man mit den Trauben um, daß solche hie und da auf den Wegen herumliegen. Dagegen ist die Milch überaus theuer. Ein Pokale Schaf- oder Ziegenmilch kostet 12 Kr. R. V., also über die Hälfte mehr, denn so viel Wein.

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