Titus Tobler - Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition)

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Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Lustreise ins Morgenland
von Titus Tobler

"Lustreise ins Morgenland" ist ein 1839 veröffentlichtes Tagebuch des Schweizer Arztes, Dialektforschers und Palästinaforschers Titus Tobler (1806-1877), das seine erste Palästinareise von 1835 schildert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Um zehn Uhr sollte der Kapitän ankommen; allein die Vergnügungen auf dem Lande fesselten ihn über die Zeit. Mich überfiel Schläfrigkeit; ich begab mich zu Bette, nicht ohne einige Besorgniß, auf einem Lager, welches durch seine Weichheit sich nicht zum Besten empfahl, nur mit Mühe den Schlaf zu finden. Bald langte der Hauptmann mit meinem Reisegefährten an. Es dauerte nur noch kurze Zeit, und ich schlief.

Den 4. September.

Nach Mitternacht hörte ich lautes Getrampel. Die Matrosen waren beschäftigt, das Schiff in segelfertigen Stand zu stellen. Erst in der Frühe wurden die Segel dem Winde gegeben. Doch wir mußten zuerst laviren; denn einiger Proviant und das unter polizeilicher Aufsicht gelegene Schießpulver waren noch nicht eingetroffen.

Ein zureichender Grund bewegt mich, meinen Reisegefährten Cesare nicht bei seinem Familiennamen in den Kreis meiner Leser einzuführen. Aus einem großen Dorfe bei Mailand gebürtig, studirte er in Pavia, hielt sich als Apothekergehülfe in Venedig, und die letzten vierthalb Jahre in Triest auf. Er theilte mir, auf verdankenswerthe Weise, eine Reisebeschreibung, Viaggio in Siria e nella Terra Santa von Giovanni Failoni (Verona, 1833, Pietro Bisesti), mit. Ein anderer Passagier blieb zu nicht geringem Verdrusse des Schiffmäcklers aus, wiewohl er sein Jawort zur Abreise gegeben hatte. Er war ein Deutscher, dem Vermögen nach unabhängig, und nur Reiselust entzog ihn seinem Familienschooße. Wenige Tage vor meiner Abreise erhielt er aus Kairo Nachricht vom 31. Juli, daß dort die Cholera herrsche, und eines Mehrern bedurfte der bewegliche Mann nicht, um den Reiseplan vorläufig auf sich beruhen zu lassen. Mittlerweile lief noch denselben Tag, auf welchen unsere Abreise festgestellt war, ein Schiff von Alexandria ein, mit der günstigen Zeitung, daß der Gesundheitszustand in Egypten befriedigend sei. Von Hezels arabische Grammatik, aus der freigebigen Hand des zurückgebliebenen Deutschen, war wohl ein geringer Ersatz für eine Gesellschaft, auf die ich vergeblich mich so lebhaft freute.

Der Kapitän, ein starkbärtiger Mann, von gedrungenem Körperbau, noch nicht dreiundzwanzig Jahre alt, war nicht ohne Bildung. Er sprach etwas Französisch, benahm sich Anfangs zuvorkommend, und beantwortete willig die Fragen, welche dem Reisenden auf der Zunge liegen. Die ganze Bemannung des Schiffes machte keinen widrigern Eindruck, als die Floßknechte, mit denen man auf der Isar und Donau von München nach Wien reist.

Der erste Ort, der mir an der Küste auffiel, war das Kap von Istrien (Capo d’Istria). Ein langes Gebäude bezeichnet das Gefängniß. Dann Isola auf einer Landzunge; la Punta del Salvore. Die Nacht war herrlich; der Mond verbreitete sanft seinen himmlischen Glanz über das schweigende Meer. Triest war noch nicht verschwunden; man erblickte immer noch seinen Leuchtthurm.

Den 5. September.

Endlich sieht man nichts mehr von Triest. Die Luft regt sich ein wenig, und wir machen dabei einige Fortschritte. Das Schaukeln des Schiffes vermochte mir leichten Schwindel zu verursachen, der sich nach einem Trunk mit Rhum vermischten Wassers sogleich verminderte. Ich glaube, die sattelfestesten Legitimisten könnten auf dem Meere Schwindelköpfe werden. Mittags kehrte mein Taumel zurück, und ich fand für gut, mich während des Mittagessens mit der einen Hand am Tische zu halten. Uebrigens schmeckte mir die Suppe vortrefflich, und gleichzeitig erging sich mein Auge an den Mehlperlen, weßwegen sie Paternoster genannt wird; auch mußte ich über die Suppe lachen, daß sie, in allem Ernst, mir im Teller die Ebbe und Fluth des Meeres anschaulich machte. Unsern Cesare wollte der Schwindel ebenfalls übernehmen, er verließ den wohlbedeckten Tisch, und begab sich auf das Verdeck. Der Sirocco (Südostwind), der heute ziemlich stark blies, rieth uns, von der Küste sich mehr zu entfernen, so daß man den Küstensaum in Osten, als einen Spiegelrahmen, wohl wahrnehmen, aber keine Ortschaften unterscheiden konnte.

Den 6. September.

Ein eingetretener Nordostwind brachte uns über Nacht beträchtlich weiter. Wir näherten uns ziemlich dem Ufer. Des Morgens erblickte man zur Linken, uns gerade gegenüber, den hoch über die Hügel emporragenden Berg Caldiera; dann südöstlich das Promontore, wo bei Nacht den Seeleuten eine Laterne leuchtet, und wo wir bald vorbeigeschifft waren; ferner deckte den Hintergrund, in der gleichen Richtung, der Monte d’Ossero, eine breite Bergkuppe, der erhabenste Punkt des Eilandes Lossin. Jenes Promontore bildet den südwestlichen Grenzwinkel des Festlandes, von Istrien. An dem Promontore vorbei; und es beginnt das Mare Ouarenaro, an dessen Ende die Stadt Fiume liegt; auf diesem Meere schlugen die Wellen wilder gegen das Schiff. Nach dem Zeugnisse der Seemänner macht das Ouarenaromeer, im Winter, wenn der Nordwind (tramontana) brauset, die Schifffahrt sehr schwierig. Ich genoß kaum je in meinem Leben so entzückende Augenblicke, als an diesem Morgen. Majestätisch jagte unser Giusto die tobenden Wellen aus einander, die selbst auf das Verdeck stoben. Der Anblick der entstehenden und gleich wieder verschwindenden kleinen Hügel und Thäler war zu köstlich. Süß verschmolzen vaterländische Erinnerungen in den wirklichen Genuß der Seereise.

Ich vernahm, daß in der Nähe des Promontore eine alte griechische Kolonie ihre Sprache und Sitten beibehalten habe. Ich gedenke dessen nicht, weil ich glaube, etwas Neues zu schreiben, sondern weil es mich nicht minder ansprach, als die Thatsache, daß, in der Nähe von Verona, die Bewohner der Sette comuni, als Abkömmlinge deutscher Auswanderer, noch ein deutsches Sprachgerippe reden, obschon sie von der italienischen Sprache umringt sind.

Wir geriethen in eine Inselgruppe: zur Linken Unie, Canidole, zur Rechten die kleine, jedoch nicht minder merkwürdige Insel Sansego, weil sich auf ihr keinerlei Gestein findet, während der Archipel gleichsam nur Steinhaufen vorstellt. Aus Sand und wenig Erde bestehend, wird diese Insel von ungefähr fünfhundert Einwohnern zum Weinbau benutzt, die sich in der Zwischenzeit mit dem Fischfang abgeben.

Den 7. September.

Nach dem Erwachen stellte sich zur Rechten die Insel Pietro di Nembo, und östlich im Hintergrunde eine bergichte Küste dar, welche zu Kroazien gehört. Noch Vormittag erreichten wir den sogenannten Hafen von Lossin grande.

Mein Aufenthalt auf dem Eilande Lossin oder Ossero.

Lossin interessirte mich ungemein, weil mein Auge so viel Fremdartigem begegnete. Das ganze Eiland besteht aus Kalkstein, der an den meisten Orten nackt hervorguckt. Er lagert sich schief von Westen nach Osten, und öffnet kleine Buchten oder, mit andern Worten, natürliche Häfen in Menge. Derjenige in Lossin grande gewährt ziemliche Sicherheit vor dem Ungestüm des Windes, faßt aber bloß drei größere Schiffe (bastimenti). Um so geräumiger dagegen ist der Hafen von Lossin piccolo, der wenig zu wünschen übrig läßt. Zwischen den so zahlreichen Steinblöcken, welche der Insel ein ziemlich ödes Ansehen verleihen, erscheint hie und da eine röthliche Erde, welche, obwohl sie nie gedüngt wird, leicht hervorbringt. Die Vegetazion überraschte mich besonders. Fast überall stark- und wohlriechende Pflanzen, welche den freigebigen Süden begleiten. Wenn ich ausging, so war es meine Wonne, einen wohlriechenden Strauß zu pflücken. Die Einwohner selbst scheinen durch die Gewohnheit für die Genüsse, welche die Flora darbietet, unempfänglich geworden zu sein. Nirgends sah ich auch nur einen Blumentopf; nirgends ein Mädchen mit einer Blume oder einem Strauße geschmückt. Unter den angebauten Gewächsen stehen der Oelbaum, der Feigenbaum und die Rebe oben an. Beinahe so oft ich den Oelbaum betrachtete, trug die Phantasie mich in das gelobte Land, wovon das Buch aller Bücher so viel Denkwürdiges erzählt. Vor allen andern ein zahlreich gepflanzter Baum, bemüht er sich an den Abdachungen Lossins, von den Steinen den Charakter der Traurigkeit auszulöschen. Das Lossiner-Baumöl ist sehr gut, und soll selbst demjenigen von Lucca nicht nachstehen. Hundert Pfund (zu 16 Unzen) Oliven geben beiläufig vierzig Pfund Oel. So rechnen die Leute. Außer, daß die Feige frisch gegessen wird, vermengt man sie auch mit Gewürz und bereitet eine Art Teig, der in etwa vier Zoll hohe Kegel geformt und dann an der Sonne getrocknet wird. Man nennt diese Mischung Feigenbrot (pane di fichi), und wird im Winter als Leckerbissen genossen. Auf die Rebe wird möglichst wenig Sorgfalt verwendet; man enthebt sich der Mühe, sie zu pfählen; nur an wenigen Orten wird sie etwa an einer Mauer aufgezogen; sie kriecht daher auf dem Boden fort, wie der Himbeerstrauch. Bei meiner Anwesenheit war die Weinlese zum Theile schon vorüber. Die gesammelten Trauben bringt man in einen Schlauch, von der Gestalt eines mißgeborenen, ausgestopften Kalbes. Es ist recht drollig zu sehen, wie die Weiber solche Mißgestalten auf ihren Köpfen tragen. Der Sack ist in der That nichts Anderes, als das Fell eines Ziegenbockes, welches ganz nahe geschoren, gleich hinter den Vorderbeinen ringsum abgeschnitten und dann umstülpt wird. Die den Hinterbeinen und dem Schweife entsprechenden Oeffnungen zugebunden, wird das abgezogene Fell bloß mit dem Athem aufgeblasen und an der Luft getrocknet. Hierin liegt alle Kunst der Sackbereitung. Der Wein ist stark, aber herbe, schwer, etwas bitterlich. Es gibt auch sehr guten, süßen und geistigen Wein, dessen Bereitung aber auf besonders delikate Weise geschieht, und der nur auf die Tafel fashionabler Lebeleute gesetzt wird. Als Seltenheit wächst auch der Dattel-, Granat-, Zitronen- und Pomeranzenbaum.

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