Raya Mann - Serenus II

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Serenus II: краткое содержание, описание и аннотация

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Weshalb gibt ein Mann in den Dreißigern die Suche nach der Liebe auf? In welche Sackgasse führt ihn seine Sexualität? Wie viel von der weiblichen Seele bleibt dabei noch übrig? Teil Eins endete damit, dass Serenus eine langjährige Liebe verliert. Teil Zwei beginnt mit seiner gescheiterten Ehe, dem Tod der Mutter und dem Verrat, den seine neue Gefährtin und sein bester Freund zusammen begehen. Bei der jungen Prostituierten namens Alba hätte es für Serenus vielleicht eine Chance gegeben. Stattdessen verfolgt er ein Kind mit seiner Gier nach sexueller Lust. Später fixiert er sich ganz auf seine schöne Nachbarin. Allerdings wird diese nie erfahren, dass sie monatelang aus dem Haus gegenüber observiert wird. Als Serenus schon in die mittleren Jahre kommt, kehrt Alba, inzwischen geschiedene alleinerziehende Mutter, zurück. Bekommt er eine zweite Chance? Auch bei diesem Buch von Raya Mann besorgte Nina Eisen das Lektorat.

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Sie verfiel wieder in ihr Flüstern: „Wann fahren wir nach Como? Wann kann ich wieder aufstehen? Willst du schon mal alles vorbereiten?“

Bevor Serenus antworten konnte, war sie wieder eingeschlafen. Es war das letzte Mal, dass sie ihn erkannt hatte.

Bei seinen folgenden Besuchen war sie verwirrt und hatte keinen Zugang zur Realität. Sie begriff nicht mehr, was mit ihr geschah. Die Metastasen hatten das Sehzentrum zerstört, so dass sie vollständig blind geworden war. Sie ängstigte sich vor der Dunkelheit, die sie umgab, und verstand die Ursache nicht. Sie wolle nicht die ganze Zeit im Finstern liegen, jammerte sie unentwegt. Man solle doch endlich ein Licht anmachen, flehte sie immer wieder. Warum es dauernd so dunkel sei, fragte sie ein ums andere Mal. Serenus redete ihr gut zu und hielt ihre Hand, aber sie nahm niemanden mehr wahr. Ihr Jammern und Bitten richtete sich an ein rätselhaftes Publikum, das allein in ihrem Kopf existierte.

Eines Nachts erwachte Serenus, weil etwas vorging, das ihm unbekannt war. Er lag in seinem Bett, den Blick zum Fenster gerichtet. Es musste zwischen vier und fünf Uhr sein, denn der Himmel war nicht mehr ganz schwarz und man konnte die ersten verhaltenen Vogelstimmen hören. Er überlegte, was ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Er hatte etwas vernommen, das einem Scharren oder Pochen ähnlich war. Er nahm eine Unruhe wahr, die nicht von ihm selber ausging. Es kam ihm so vor, als ob jemand in Eile sei. Im ganzen Haus herrschte aber Totenstille. Die Ahnung kam von weit her. Jetzt fühlte er, dass ein Mensch sich aufmachte, sich aufrichtete, sich zur Wehr setzte, sich zusammenkrümmte, sich fallen ließ.

„Also stirbt jetzt die Mutter“, dachte Serenus. Er erhob sich, trat zum Fenster und sah zum fahlen Himmel im Osten. Mit der Zeit verklangen die Empfindungen, so wie ein Gewitter, das schon längst weitergezogen, immer noch am Horizont entlang irrt. Er harrte am Fenster stehend aus, bis schließlich die Erschütterungen ganz verstummt waren. Er kehrte in sein Bett zurück und lauschte seinen eigenen Atemzügen. So lag er eine Stunde lang in sich gekehrt, weder wach noch schlafend, mit nichts beschäftigt, erfüllt von der Wärme, die ihn einhüllte.

Bevor der Tag anbrach, stand er auf, duschte und rasierte sich, kleidete sich an und frühstückte eine Kleinigkeit. Kurz vor sieben Uhr rief der Vater an, um ihm mitzuteilen, dass die Mutter im Schlaf gestorben sei. Die Nachtschwester habe nichts bemerkt. Es könne nicht lange her sein, denn der Körper sei noch warm. Serenus erwiderte, dass er schon seit einer geraumen Zeit auf sei und im Begriff, das Haus zu verlassen.

Wenn es in der ersten Junihälfte nochmals richtig kalt wird, ist oft von der so genannten Schafskälte die Rede. Am Morgen der Beerdigung herrschten fünf Grad Celsius. Aus düsterem Himmel fiel Regen und Windstöße fuhren unbarmherzig durch den Friedhof. In der Kapelle war es so kalt, dass die Trauergäste die Mäntel anbehielten. Der Theologe, der die Ansprache hielt war der Bruder. Wegen des scheußlichen Wetters verlief die Zeremonie am Grab etwas hastig. Der Bruder leierte die Liturgie herunter, die Gäste warfen mit der einen Hand Blumen und Erde auf den Sarg, während sie mit der anderen den Griff des Regenschirms festhielten. Nach ein paar Minuten machte man Schluss und begab sich zur Vesper in das nahegelegene Gasthaus.

Die Tage nach der Beerdigung blieben kalt und es regnete ohne Unterlass. Serenus fragte sich, was mit ihm nicht stimmte. Er dachte ununterbrochen an die tote Mutter. Er hätte jedoch nicht mit Sicherheit sagen können, dass sie ihm fehlte, aber ebenso wenig, dass sie ihm nicht fehlte. Ein ähnliches Problem hatte er mit seiner Arbeit. Was er im Krankenhaus tat, war völlig sinnlos, dachte er. Aber ebenso sinnlos erschien ihm, es nicht zu tun.

Je näher der Gerichtstermin rückte, umso unwirklicher kam ihm seine Scheidung vor. Er versuchte erst gar nicht, sich an sein Eheleben zu erinnern. Er war davon überzeugt, dass er alles vergessen hatte, was von Bedeutung gewesen war. Seine Ehefrau war ihm so gleichgültig geworden, dass er annehmen musste, sie habe ihm auch vorher nicht viel bedeutet.

Er suchte seinen Anwalt auf, um ihm darzulegen, dass er bei der Verhandlung so wenig wie möglich sprechen wolle, nicht mit dem Richter und schon gar nicht mit seiner Ehefrau. Außerdem sei er nicht zum geringsten Kompromiss bereit. Jede Forderung seitens der Ehefrau sei illegitim. Offensichtlich freute sich der Anwalt über seine Haltung.

„Lassen Sie mich nur machen. Ich werde Ihnen ein Papier mit meinen Argumenten geben und Sie lesen mit, was ich vorbringe. Dem Gericht antworten Sie nichts, was nicht auf dem Papier steht.“

„Sie wissen, was auf uns zukommt?“

Der Anwalt antwortete: „Natürlich kenne ich den Richter vom Gericht, aber auch noch vom Studium. Er gilt als inkompetent und neurotisch. Aber er kompensiert es mit peinlicher Akribie. Ich werde ihm deshalb genug Präjudize auftischen, dass er sich mit einem Urteil in unserem Sinn sicher fühlt. Er wird denken, dass nichts schiefgehen kann, wenn er unserem Kurs folgt.“

„Wird eine Verhandlung ausreichen?“, wollte Serenus wissen.

„Es sieht nicht nach Vertagung aus, so wie der Fall angelegt ist und so, wie die Aktenlage aussieht. Der Richter wird verfügen und Sie können sich an die nächste Instanz wenden, wenn Ihnen das Urteil ungerecht erscheint.“

Serenus erhob sich. „Ich bin froh, dass Sie mir diese Bürde abnehmen. Die Sache ist es nicht wert, Energie hineinzustecken“, sagte Serenus und reichte dem Anwalt die Hand. Als er das Gebäude verlassen wollte, stellte er fest, dass er seinen Regenschirm oben in der Kanzlei hatte stehen lassen.

Es ging auf Weihnachten zu und das Gefühl der Sinnlosigkeit wurde mit jedem Tag stärker. Serenus konnte nicht begreifen, dass seine Mutter tot, er aber immer noch verheiratet war. Dazu kam seine Arbeit, die im immer schwerer fiel. Doch dann geschah etwas, was ihm im Traum nicht eingefallen wäre. Als Leiter der Administration war er im städtischen Krankenhaus für die Löhne der Angestellten verantwortlich. Es gab aber immer mehr Zeitarbeitskräfte, die von einer Personalagentur ausgesucht und vermittelt wurden, die Flexo hieß. Serenus arbeitete eng und gut mit Flexo und deren Leuten zusammen. Es lag somit auf der Hand, dass er sich bei Flexo um eine neue Stelle bewarb. Es kam jedoch zu einer Indiskretion: Die Geschäftsleitung des Krankenhauses bekam Wind von der Sache und das Ganze artete in einem riesigen Eklat aus. Eine derartige Illoyalität könne nicht geduldet werden. Als Serenus die Flucht nach vorne antrat und seine Kündigung einreichte, wurde er sofort freigestellt. Unglücklicherweise musste sich Flexo von seiner Kandidatur distanzieren, um einen ihrer wichtigsten Kunden nicht zu brüskieren. Dass er seine Arbeit im Krankenhaus los war, hatte auch sein Gutes, aber damit, dass er wie ein Hund vor die Tür gesetzt und fortgejagt wurde, tat sich Serenus schwer. Wie schwer, konnte er noch nicht wissen.

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