Raya Mann - Serenus II

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Weshalb gibt ein Mann in den Dreißigern die Suche nach der Liebe auf? In welche Sackgasse führt ihn seine Sexualität? Wie viel von der weiblichen Seele bleibt dabei noch übrig? Teil Eins endete damit, dass Serenus eine langjährige Liebe verliert. Teil Zwei beginnt mit seiner gescheiterten Ehe, dem Tod der Mutter und dem Verrat, den seine neue Gefährtin und sein bester Freund zusammen begehen. Bei der jungen Prostituierten namens Alba hätte es für Serenus vielleicht eine Chance gegeben. Stattdessen verfolgt er ein Kind mit seiner Gier nach sexueller Lust. Später fixiert er sich ganz auf seine schöne Nachbarin. Allerdings wird diese nie erfahren, dass sie monatelang aus dem Haus gegenüber observiert wird. Als Serenus schon in die mittleren Jahre kommt, kehrt Alba, inzwischen geschiedene alleinerziehende Mutter, zurück. Bekommt er eine zweite Chance? Auch bei diesem Buch von Raya Mann besorgte Nina Eisen das Lektorat.

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Serenus

Roman Teil Zwei

Raya Mann

Lektorat Nina Eisen

Die Ehefrau 1995 – 1999

Mitte Dezember brachte ein früher Winter zuerst Frost und Glatteis, ein paar Tage später dann Mengen von Schnee. Es dämmerte bereits, als Serenus an einem Freitagnachmittag zu Fuß durch den Schneematsch nach Hause stapfte. Aus dem Supermarkt in seiner Straße besorgte er sich ein paar Kleinigkeiten und bevor er zur Kasse ging, tat er noch eine Flasche Doppelkorn in den Einkaufskorb. Zu Hause im Tiefkühlfach lagen die Eiswürfel vom letzten Sommer. Er wurde schnell betrunken und auf einmal fand er, es sei eine gute Idee, Sabina einen Brief zu schreiben, also holte er seinen Füllfederhalter und Briefpapier.

Serenus hatte Bina fünf Jahre lang geliebt. Im Juni hatten sie beide ihr Studium abgeschlossen und zum Ende des Sommers kam plötzlich die Trennung. Bina war für zwei Monate verreist und hatte nichts mehr von sich hören lassen, auch nicht, nachdem sie zurückgekehrt war. Er wusste nicht einmal, dass sie zum ersten September eine Stelle an der Uni angenommen hatte. Dass Bina für ihre Beziehung keine Zukunft mehr sah, war für ihn unerwartet gekommen. Der Verlust war ein Schock gewesen. Serenus wusste, was da auf ihn zukam. Das Leid lag auf der Lauer, das hatte er die ganze Zeit gefühlt. Aber er redete sich ein, dass es am Anfang einer neuen Lebensphase Wichtigeres gab als Liebeskummer.

Jetzt setzte das Leid zum Sprung an und stürzte sich auf ihn. Der Angriff traf ihn mit voller Wucht. Er vermisste Bina. Er hatte sie schon die ganze Zeit vermisst. Sein Körper begann zu zittern, die Tränen liefen ihm übers Gesicht, er senkte seinen Kopf auf das Briefpapier und fing an zu weinen, bitterlich und hemmungslos. Er glaubte, er würde nie wieder damit aufhören können.

Zwei Tage später fiel ihm das Hanföl ein, welches er an Weihnachten vor vier Jahren in Amsterdam gekauft hatte. Er erinnerte sich an die kleine Dose aus dunklem Glas, wie Apotheker sie früher als Gefäß für Salben verwendeten. Heute, am ersten Advent, war genau der richtige Zeitpunkt dafür. Hanföl bereitete keine Umstände. Man nahm eine Messerspitze davon und bestrich eine gewöhnliche Zigarette damit, die man sogleich anzünden konnte. Er lief schnell zur Kneipe an der Kreuzung, um sich ein Päckchen zu besorgen. Dann stieg er auf den Küchenstuhl und suchte oben hinter den Gewürzen. Die kleine Dose aus sepiafarbigem Glas war klebrig und staubig. Zuerst säuberte er sie, dann schraubte er den Deckel ab. Der Inhalt sah aus wie Waldhonig, stank aber eindringlich nach Haschisch. Er präparierte eine Zigarette, rauchte sie und wartete. Nach einer halben Stunde rauchte er eine zweite mit der gleichen Dosierung. Als er schon nicht mehr damit rechnete, setzte die Wirkung ein.

Er war wieder mit Bina im Urlaub in der Ardèche. Sie saßen an einem der Gartentische vor dem Gasthaus Chez David mitten im lauschigen alten Dorf Aiguèze. Er war dabei, ihr zur erklären, dass ihre Unzugänglichkeit und seine Langeweile einen Teufelskreis bildeten. Er wollte sie anflehen, ihn wissen zu lassen, was in ihrem Inneren vorging. Sie sah ihn an wie eine Fremde, die kein Wort in seiner Sprache verstand. An ihrem Blick erkannte er, in welch sinnloses Unterfangen er sich gerade verstrickte. Weil sie ihm so fremd war, gefiel sie ihm, warb er um sie, bekam er niemals genug von ihr. Und sie setzte voraus, dass er sie liebte, weil sie so war, wie sie war, so fremd und nicht anders. Wollte er wirklich von ihr verlangen, dass sie zutraulicher, nachdenklicher und mitteilsamer sein sollte? Aber dann wären sie nicht mehr Bina und Serenus, sondern sie wären ein anderes Paar, von dessen Liebe sie nichts wissen konnten.

Während der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel hinaus wendete Serenus das Hanföl täglich an. Wenn er ihm vor dem Einschlafen zugesprochen hatte, fühlte er sich anderntags erlöst und lebensfähig. Er kam sich vor wie ein Gevierteilter, dessen Körper zusammengesetzt und komplett wiederhergestellt worden war. Er teilte sein Hanföl umsichtig ein, denn er wollte keinen neuen Stoff besorgen, wenn die kleine Glasdose eines Tages leer sein würde. Am Neujahrsnachmittag, als er gerade den ersten Joint anstecken wollte, erlebte er eine Überraschung. Das Telefon klingelte und Ralf erklärte etwas umständlich, dass sie sich ja seit dem Examen weder gesehen noch gehört hätten und dass er sich mal melden und sich nach ihm erkundigen wollte.

„Ach ja, und meine Glückwünsche zum neuen Jahr wollte ich dir bei der Gelegenheit auch bestellen.“

Ralf hatte den gestrigen Abend auf Anjas Silvesterparty verbracht. Die Hälfte der Gäste waren Kommilitonen ihres Jahrgangs, die sich zum ersten Mal wiedersahen. Es wurden dementsprechend Gerüchte und Tratschgeschichten verbreitet, aber niemand wusste, ob Serenus auf dem Arbeitsmarkt oder auf dem Arbeitsamt gelandet war, ob er und Bina inzwischen einen gemeinsamen Hausstand gegründet oder ob sich ihre Wege getrennt hätten. Anja meinte sogar gehört zu haben, dass Serenus weggezogen sei, in eine andere Stadt oder sogar ins Ausland. Er war ganz gerührt von der Vorstellung, wie die Freunde herumrätselten, was wohl aus ihm geworden sei. Als er Ralf von seiner Stelle im Krankenhaus erzählte, freute sich dieser aufrichtig über die gute Nachricht. Er hatte ungefähr gleichzeitig bei einem Pharmakonzern zu arbeiten begonnen. Er sei im Übrigen allein zur gestrigen Silvesterparty gegangen und auch allein nach Hause zurückgekehrt. Er gerate nicht in Versuchung, mit einer Uniabsolventin anzubändeln, um entweder nach ein paar Monaten wieder Schluss zu machen oder nach ein paar Jahren zu heiraten. Sie verabredeten sich für das nächste Wochenende und beendeten das Gespräch.

Am Samstagabend trafen sie sich bei Ralf, der ein einfaches Gericht vorbereitet hatte, Rindersteaks und Kartoffelsalat. Serenus brachte zwei Flaschen Rotwein mit, die sie ohne Eile austranken. Den ganzen Abend schwelgten sie in heiteren und ernsten Erinnerungen. Sie hatten damals dieselben Seminare besucht und sich in die gleichen Arbeitsgruppen einteilen lassen. Sie hatten sich jedoch nicht über die Uni hinaus angefreundet. Auch über diese zwar innige, aber auf die Wissenschaft beschränkte Freundschaft sprachen sie noch, bevor sich Serenus auf den Heimweg machte. Zuhause präparierte er eine Zigarette mit Hanföl, aber dann verzichtete er darauf, sie zu rauchen. Er würde die Leichtigkeit des Abends in den Schlaf mitnehmen, anstatt Binas Gespenst heraufzubeschwören, das ihm doch nur die Kehle zuschnürte. Vielleicht hatte ihm der Abend deshalb gutgetan, weil er sein Leid einmal beiseitegelassen hatte.

Eine Woche später kam Ralf zu ihm zu Besuch. Serenus schob ein Fertiggericht aus überbackenem Fisch in den Ofen und kochte Reis dazu. An diesem Abend erzählten sie sich mehr von ihrer Arbeit. Ralf war in ein aufwändiges Programm für Nachwuchskräfte aufgenommen worden. Die Firma würde ihn drei Jahre lang ausbilden und ihn anschließend für längere Zeit ins Ausland schicken. Serenus beneidete ihn nicht darum. Nach zehn Jahren Studium in drei verschiedenen Ländern drängte es ihn nicht danach, zu verreisen oder auszuwandern.

Ralf machte große Augen, als er begriff, dass Serenus die Administration des städtischen Krankenhauses leitete und für insgesamt sechzehn Angestellte, davon drei Teamleiterinnen, verantwortlich war.

„Du hast aber ganz schön Karriere gemacht“, meinte er bewundernd.

„Ich bin ja auch schon über dreißig. Ich muss Rückstand aufholen“, erwiderte Serenus.

Ein paar Tage später rief Ralf ihn gegen fünf im Büro an und erklärte, er habe Lust auf einen Drink. Sie trafen sich im Bermuda , einer Bar, wo Büroangestellte und junge Akademiker in modischen, teuren Kleidern ebensolche Cocktails tranken. Die Gäste kamen zwar zu zweit oder in Grüppchen, aber man scherzte und flirtete über die Tische und Theken hinweg. Serenus kannte ein Dutzend der Anwesenden von der Uni. Von da an nahm Ralf ihn regelmäßig zu solchen After Work-Partys mit. An den Samstagabenden besuchten sie sich weiterhin zu Hause und wechselten sich als Gastgeber ab. Bald kiffte Serenus fast nur noch am Sonntagnachmittag. Aber seine Gefühle für Bina, sein Gram und sein Groll, nutzten sich nicht ab. Doch jedes Mal, wenn er Ralf sein Herz ausschütten wollte, blockte dieser ihn ab. Sein Kumpel hielt Liebeskummer für ein unwürdiges Gesprächsthema.

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