Raya Mann - Serenus II

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Serenus II: краткое содержание, описание и аннотация

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Weshalb gibt ein Mann in den Dreißigern die Suche nach der Liebe auf? In welche Sackgasse führt ihn seine Sexualität? Wie viel von der weiblichen Seele bleibt dabei noch übrig? Teil Eins endete damit, dass Serenus eine langjährige Liebe verliert. Teil Zwei beginnt mit seiner gescheiterten Ehe, dem Tod der Mutter und dem Verrat, den seine neue Gefährtin und sein bester Freund zusammen begehen. Bei der jungen Prostituierten namens Alba hätte es für Serenus vielleicht eine Chance gegeben. Stattdessen verfolgt er ein Kind mit seiner Gier nach sexueller Lust. Später fixiert er sich ganz auf seine schöne Nachbarin. Allerdings wird diese nie erfahren, dass sie monatelang aus dem Haus gegenüber observiert wird. Als Serenus schon in die mittleren Jahre kommt, kehrt Alba, inzwischen geschiedene alleinerziehende Mutter, zurück. Bekommt er eine zweite Chance? Auch bei diesem Buch von Raya Mann besorgte Nina Eisen das Lektorat.

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Serenus hatte noch nie einen naturwissenschaftlichen Vortrag gehört, der so abstrakt und gleichzeitig so verständlich war. Er konnte sich alles, was sie ihm erklärte, ganz genau vorstellen. Zugleich sprach die Frau mit einer Begeisterung, mit einem solchen feu sacré , dass er um ein Haar Gänsehaut bekommen hätte. Für sie stellte ihr Labor so etwas wie eine Geburtsklinik dar, in welcher molekulare Babys gezeugt und auf die Welt gebracht wurden.

Nach diesem Abend ging sie nicht mehr ins Bermuda , sondern in Wallis Bar, und zwar an denselben Wochentagen wie Serenus. Ralf zeigte sich zufrieden mit dieser Entwicklung und lobte ihn für seine Wahl.

„Endlich gibst du dich mit einer Frau ab, die sowohl erwachsen als auch zurechnungsfähig ist. Weder ein Teenager noch eine Verrückte. Serenus, ab jetzt wird dein Leben unkompliziert. Du wirst sehen, dass die Liebe im Prinzip total easy ist. Ich bestelle noch zwei Mojitos, damit wir auf deine Zukunft als Normalo anstoßen können.“

„Eigentlich eine schöne Idee“, gab Serenus zu. „Seit ich jeden Tag zur Arbeit gehe und jeden Monat mein Gehalt auf dem Konto habe, denke ich tatsächlich auch über ein geregeltes Liebesleben nach.“

„Ich wusste, du kapierst es“, rief Ralf aus. „Männer, die mit dreißig ihre Adoleszenz nicht abgeschlossen haben, landen früher oder später im Irrenhaus!“

Der Barmann stellte den Nachschub auf den Tresen und sie prosteten sich zu.

„Und was ist mit dir? Warum bist du noch ungebunden?“, wollte Serenus wissen.

„Jetzt mach mal halb lang“, lachte Ralf. „Du bist vier Jahre älter als ich. Wenn ich so alt bin wie du jetzt, wirst du mein Trauzeuge sein. Denk an meine Worte.“

Serenus runzelte die Stirn. „Muss es gleich heiraten sein?“

„Wenn ich dich mit deiner neuen Flamme sehe, wirkt es auf mich, als wärst du schon ihr Ehemann. Merkst du überhaupt, wie gut sie dir tut?“ Serenus dachte nach und stimmte dann zu.

„Ja. Ihre Ausgeglichenheit und ihre Munterkeit sind ansteckend. Das möchte ich mir unbedingt bewahren.“

Serenus hätte niemals zugegeben, dass er sich in die Frau verliebte, weil sie einfach alles hatte. Sie lebte alleine in einer großzügigen Vierzimmerwohnung, die komplett mit schönen Möbeln ausgestattet war. Sie hatte die Einrichtung von ihrem Vater zur Promotion geschenkt bekommen. Sie fuhr einen neuen japanischen Sportwagen, einen Zweiliterturbo mit über zweihundert PS, der gerade mal tausend Kilometer auf dem Zähler hatte. Ihre Garderobe füllte eine ganze Schrankwand, die fünf Meter breit und zwei Meter hoch war. Sie kleidete sich zwar weder teuer noch auffällig, aber sie kaufte gerne ein und sie sammelte sündhafte Unterwäsche, die außer Serenus niemand zu Gesicht bekam.

Auch ihr Wesen erschien ihm irgendwie vollständig und abgerundet. Sie fand jeden Tag einen Anlass sich zu freuen und wenn sie frustriert war oder sich ärgerte, hatte sie es nach ein paar Stunden wieder vergessen. Ihr Seelenleben folgte einem festen Rhythmus und ihre Einstellung den Wechselfällen des Lebens gegenüber war so unerschütterlich wie ihre Prinzipien. Ohne Fehler lerne man nichts und ohne Frust verändere man nichts. Katastrophen seien dazu da, dass man irgendwann etwas zum Staunen und Lachen habe. Insgeheim bewunderte Serenus sie und hoffte, sie würde sein Leben in ruhigere Bahnen lenken. Nicht, dass er etwas aus seinem bisherigen Leben bereute, aber dass es so weiterging wie bisher, entsprach dennoch nicht seinen Plänen.

Nach einem Monat steuerte er den Sportwagen, nach zwei Monaten teilte sie die Vierzimmerwohnung mit ihm und nach drei Monaten sprachen sie vom Heiraten. Nach vier Monaten nahmen sie gemeinsam Urlaub, um nacheinander ihre und seine Eltern zu besuchen.

Seine zukünftigen Schwiegereltern lebten, bewacht von zwei abgerichteten Hunden, in einem gigantischen dunkelbraunen Bungalow mit einem unförmigen Walmdach, in welchem die oberen zwei Etagen verborgen waren. Fremden blieb der Anblick allerdings erspart, denn das Grundstück war von einer vier Meter hohen Hecke umgeben. Das Innere des Hauses war mit unzähligen Wildeberköpfen und Steinbockgehörnen dekoriert.

Nach dem Abendessen bat der Vater Serenus immer in das Herrenzimmer, wo die Glastürenschränke mit den Flinten und Gewehren standen. Sie schlürften dunkelbraunen Armagnac und unterhielten sich in einer Atmosphäre erzwungenen Wohlwollens, die darauf gründete, dass Serenus vorgab, demnächst die Jagdkunst zu erlernen, über Politisches und Wirtschaftliches. Die Mutter floss über vor Vertrauen und Zuversicht, dass ihr einziges Kind die einzig richtige Wahl getroffen hatte, was sie jeden Tag mehrmals kundtat. In dieser Umgebung gab sich seine Zukünftige etwas kindlicher, als wenn sie alleine waren. Aber ihre Mädchenhaftigkeit unterstrich auf liebenswerte Weise ihre Natürlichkeit. Zudem ging Serenus davon aus, dass er sie höchstens in jährlichen Abständen hierher würde begleiten müssen.

Nur ein einziges Mal fühlte er sich wirklich verunsichert, als nämlich sein Schwiegervater beim Armagnac auf die Mitgift für seine Tochter zu sprechen kam. Serenus schlug unbekümmert ein, obwohl er nicht begriff, was ihm angeboten worden war. Einige Zeit später erklärte ihm sein Anwalt, dass es sich um ein vorgezogenes Erbe handelte, wobei jedoch dieses Erbe mitsamt der Nutznießung nicht unter den Ehevertrag fiel.

Den anderen Urlaub verbrachten sie nicht im Elternhaus, wo Serenus aufgewachsen war, denn der Vater hatte sie alle zusammen für ein paar Tage in das Gästehaus auf einem Weingut eingeladen, welches auf der Höhe von Colmar an den Osthängen der Vogesen lag. Serenus war das Kind seiner Eltern. Er hatte eine Schwäche sowohl für gutes Essen als auch für alkoholische Getränke.

Der Vater konnte sich für vieles begeistern, sprach aber am liebsten von seinen volkskundlichen und ethnographischen Studien. Er korrespondierte nach wie vor mit seinen Bekannten vom Verein Freunde der Völkerkunde Wien, der auch ein paar seiner Aufsätze veröffentlicht hatte.

Die Mutter interessierte sich in erster Linie für alles, was den Söhnen wichtig war. Folglich richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Schwiegertochter. Ihr Erstgeborener hatte überhaupt nichts mit Frauen im Sinn gehabt und Theologie studiert. Als gerechten Lohn für die Geduld, die sie für „ihre Männer“ aufgebracht hatte, präsentierte ihr Jüngster jetzt eine Braut, die sich als freundliche und wohlgeratene Tochter aus gutem Hause erwies. Sie fanden sogar ein gemeinsames Steckenpferd, nämlich Möbel und Textilien. Sie verbrachten einen ganzen Tag zusammen und besuchten ohne die beiden Männer das Tapeten-Museum in Rixheim. Währenddessen wanderten Vater und Sohn von Munster aus auf den Petit Ballon . Serenus war nicht entgangen, dass der Vater eher reserviert auf seine Zukünftige reagierte, und er nutzte die Gelegenheit, um ihn direkt danach zu fragen. Der Vater lachte und antwortete lakonisch: „Sie ist ein Schluck Wasser. Sie erinnert mich kolossal an die Mutter vor vierzig Jahren, als sie so jung war wie deine Frau heute. Du hast demnach gute Chancen, mit ihr alt zu werden.“

Die Trauung fand an einem Mittwoch Ende Juli statt, am selben Tag, an welchem Serenus zweiunddreißig Jahre alt wurde. Zum Standesamt kamen das Brautpaar, alle vier Elternteile und die Trauzeugen, nämlich Ralf und Xenia, die beste Freundin der Braut. Abends ging man zu acht vornehm essen.

Zwei Tage später stieg in Wallis Bar ein rauschendes Fest in geschlossener Gesellschaft mit mehr als zweihundert Personen. Auch seine Abteilung vom Krankenhaus kam vollzählig. Unter den Gästen befanden sich viele ehemalige Kommilitonen, Anja zum Beispiel, sowie die wichtigsten Bekannten von den After Work-Partys und natürlich zahlreiche Freundinnen und Arbeitskollegen seiner Ehefrau.

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