Anja Kuemski - Summer of 86

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Kattenstroth und Schücking sehen sich mit einer Ghulkolonie unterhalb der Stadt konfrontiert. Um der Lage Herr zu werden, suchen sie nach Verbündeten. Dabei stellen sie überraschend fest, dass sie sich an einem ereignisreichen Wochenende im Juli 1986 bereits einmal begegnet sind. Mit den Erinnerungen kommen neue Probleme, denen sie nicht länger aus dem Weg gehen können.

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4. On My Own

»Was hast du denn heute vor?«, fragte die Mutter, als Johannes am späten Vormittag in die Küche kam.

Da er bei dieser Frage sofort einen Hintergedanken vermutete, ließ er sich schnell etwas einfallen.

»Bin gleich mit Mareike verabredet. Wir wollen zum Hücker Moor radeln.«

»Ach, das ist ja nett. Da war ich früher auch oft mit deinem Vater. Sehr romantisch.« Sie schaute Johannes vielsagend an.

Er lächelte gequält und hoffte, sie würde ihm die Einzelheiten ersparen. Er wollte sich nicht vorstellen, dass seine Eltern auch mal in seinem Alter gewesen waren und nichts als Sex und Kiffen im Kopf hatten. Dass er und seine kleine Schwester ja irgendwie zustande gekommen sein mussten, übersah er dabei großzügig. Eltern waren einfach keine sexuellen Wesen.

»Sag mal, Henner, mit der Mareike, ist das nun was Festes?«

»Keine Ahnung. Haben wir nicht drüber geredet.«

»Aber so etwas muss man doch besprechen.«

»Mama, wir sind sechzehn, wir werden nicht heiraten, falls du schon auf Enkelkinder hoffst. Und ja, wir hatten bereits Sex.«

Alma Kattenstroth begann, hektisch den Küchentisch abzuwischen.

»So genau wollte ich es nun auch nicht wissen. Hauptsache, ihr passt auf.«

»Um nicht überraschend schwanger zu werden, so wie du?«, spottete Johannes, schnappte sich einen Apfel aus dem Obstkorb und verschwand schnell aus der Küche.

Seit er das erste Mal eine Freundin erwähnt hatte, sah seine Mutter sich hin und wieder in der Pflicht, ihn in peinliche Gespräche zu verwickeln. Meistens ließ sie ganz unauffällig irgendeinen Flyer auf seinem Schreibtisch zurück und hoffte, er würde sich dann selbst informieren. Aber als es um das erste Mal ging und um Aids, da konnte sie nicht anders, sie musste sicherstellen, dass er wusste, wie man Kondome benutzte. Er wurde heute noch rot, wenn er an das hilflose Gestammel dachte, das sie offenbar für angemessen gehalten hatte, um ihm das Problem vor Augen zu führen.

Sein Vater hatte es sich leicht gemacht und dazu gar nichts gesagt, in der Gewissheit, Alma würde es schon richten. Aber natürlich hatte Johannes längst Bescheid gewusst, denn dazu hatte man schließlich Kumpels. Mareike war erfahrener gewesen als er, was es einfacher gemacht hatte. Und auch wenn er sich abgeklärt und unbeeindruckt gab, so musste er sich doch eingestehen, dass er sie schon ziemlich gern hatte und sich wünschte, dass es mit ihnen etwas Dauerhaftes würde. Aber als echter Kerl redete er natürlich nicht über seine Gefühle. Das war etwas für Mädchen. Vor allem für solche, die sich diese grauenvollen schwarz-weißen Poster an die Wand hängten, mit halbnackten Männern, die ein Baby auf dem Arm hatten. Bei ihm hing noch immer das Plakat von Arminia Bielefeld aus der Saison 83/84. Goldene Zeiten.

Er fuhr mit dem Rad zu seiner Freundin, in der Hoffnung, sie tatsächlich zu einem Ausflug ans Hücker Moor überreden zu können. Er wollte kein weiteres Mal versuchen, mit ihr ins Kino zu gehen, zumal nicht damit zu rechnen war, dass der blasse Junge und sein Widersacher erneut eine Showeinlage zum Besten geben würden. Überhaupt fand er es angenehmer, mit seiner Freundin in etwas privaterer Umgebung zu sein.

Aber als er bei Mareike ankam, war sie in hektischer Aufbruchstimmung.

»Du, ich habe gar keine Zeit«, sagte sie, während sie in ihrem Zimmer hin und her lief, Klamotten in einen Leinenbeutel stopfte, sich dann offenbar anders entschied und alles wieder auspackte, nur um gleich darauf die Hälfte doch wieder einzupacken.

»Wir fahren mit ein paar Leuten nach Burglengenfeld.«

»Wo ist das denn?«

»In der Nähe von Wackersdorf.«

Er schaute ihr zu, wie sie noch einmal von vorn anfing, ihren Beutel zu packen.

»Was nimmt man denn da mit?«, fragte sie mehr sich selbst und kratzte sich ratlos am Kopf.

»Wollt ihr am Bauzaun protestieren?«

Sie hielt inne und blickte ihn entgeistert an.

»Du solltest öfter mal Zeitung lesen. Da findet morgen und übermorgen das Anti-WAAhnsinns-Festival statt. Ist zwar sehr kurzfristig, aber Kolle meinte, wir kommen schon noch irgendwie rein. Tut mir echt total leid, dass das jetzt so plötzlich kommt. Du hast doch noch keine Pläne für uns gemacht, oder? Weißt du, bis vor drei Tagen stand ja nicht mal fest, ob das Festival überhaupt stattfindet. Die CSU wollte das mit aller Macht verhindern. Kannst du dir das vorstellen? Dieser Franz Josef Strauß, der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Tschernobyl hat der wohl für nen Gerücht gehalten.« Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Jedenfalls wollen wir heute schon losfahren, weil bis nach Bayern ist es ja noch eine lange Fahrt. Und der alte Bulli von Kolle schafft auf der Autobahn nur mit viel gutem Willen 80 km/h.«

Johannes hatte Mühe, seine Enttäuschung nicht zu zeigen. Er war es durchaus gewohnt, dass Mareike auch etwas ohne ihn unternahm, mit ihren anderen Freunden. Aber sie hätte ihn ja wenigstens mal fragen können, ob er mitkommen wollte.

Manchmal hatte er den Eindruck, sie wollte ihn von ihrem Freundeskreis fernhalten, als passe er da nicht rein. Und wahrscheinlich stimmte das auch. Die waren für seinen Geschmack alle zu selbstgestrickt. Jute statt Plastik und so ein Zeugs. Gegen den Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf zu protestieren, wäre ihm zum Beispiel nie in den Sinn gekommen. Sein Vater hatte einmal die abschließenden Worte zu dem Thema gefunden: Irgendwo musste das verstrahlte Zeugs doch hin.

»Wer spielt denn da so?«, fragte er betont lässig.

»Darum geht es ja gar nicht. Wir protestieren. Darauf kommt es an.«

Johannes ging davon aus, dass es den meisten Besuchern des Open-Air-Festivals eher um die Musik ging, aber es war unnötig, deswegen einen Streit vom Zaun zu brechen. Da er nun sein erstes Ferienwochenende ohne Mareike verbringen würde, musste er umdisponieren.

»Tja, dann wünsche ich euch viel Spaß da unten in Bayern.«

Er hätte am liebsten noch eine bissige Bemerkung gemacht, aber auf seine Eifersüchteleien wegen Kolle reagierte Mareike erfahrungsgemäß ziemlich allergisch.

Sie hielt inne und sah sich kurz suchend um.

»Kannst du beim Runtergehen vielleicht den Müll mitnehmen?«

Sie deutete auf einen Karton mit alten Zeitschriften und Obstabfällen.

Schlecht gelaunt hob Johannes den Karton vom Boden auf. Mareike kam zu ihm hin und küsste ihn auf die Wange.

»Wenn ich wieder da bin, fahren wir zum Hücker Moor, versprochen.«

Er nickte und schob sich an ihr vorbei zur Tür hinaus. Als er sich noch einmal umdrehte, war sie schon wieder mit ihrem Beutel beschäftigt.

Johannes verließ mit dem Müll das Haus und stellte den Karton oben auf die bereits überquellende Mülltonne. Dabei fiel sein Blick auf einen Flyer, der unter einem abgenagten Apfelgehäuse hervorlugte. Geist & Traum – Gesellschaft für Spiritualität und Mystik , las er da.

»Ach du meine Güte«, murmelte er. »Was für ein hochtrabendes Gesülze ist das denn?«

Mareike hatte manchmal so seltsame Anwandlungen, aber das klang selbst für sie etwas übertrieben. Es war eine Sache, sich ganz handfest gegen Atomkraft zu stellen, aber etwas ganz anderes, so Pendelgedöns zu betreiben. Da konnte er dann einfach nicht mehr folgen. Außerdem klang ihm das für seinen Geschmack ein wenig zu sehr nach Sekte. Er zog den fleckigen Flyer unter dem Apfelrest hervor und faltete ihn auseinander. Als er aber hinter sich das Klappen einer Tür hörte, steckte er den Zettel in die Hosentasche und ging schnell zu seinem Fahrrad. Er wollte sich keineswegs von einem der anderen Hausbewohner nachsagen lassen, er würde in deren Müll wühlen.

*

»Bastelst du schon wieder mit diesem ekeligen Zeug herum?«, fragte Annette, als Clemens am Freitagmittag in die Küche kam. Sie deutete auf die fleckige Schürze, die er noch umgebunden hatte.

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