Anja Kuemski - Summer of 86
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»Wie viele von denen mag es denn wohl geben in der Gegend?«
Schücking zuckte mit den Schultern.
»Schwer zu sagen. Ich erinnere mich, dass jemand mal sagte, dass sie in Rudeln leben, mehr weiß ich nicht.«
»Jemand? Etwa die Stimme, die Sie manchmal in Ihrem Kopf hören?«
Schücking blieb stehen und dachte einen Moment darüber nach, dann nickte er langsam.
»Ja, könnte sein. Aber ich habe auch eine bildliche Vorstellung davon. Ist sehr vage und verschwommen.«
»Ich weiß genau, was Sie meinen.«
Seit dem Albtraum letzte Nacht fühlte Kattenstroth sich von Bildern verfolgt, die er nicht einordnen konnte. Er musste mal als Kind einen Horrorfilm mit ähnlichen Kreaturen gesehen haben. Damals in den 70ern gab es ja jede Menge schlechter Filme dieser Art. Dass Schücking manchmal der Zugriff auf die Realität entglitt, damit hatten sie sich beinahe schon abgefunden, aber dass es ihm nun hin und wieder auch so ging, war beängstigend.
»Wollen Sie lieber wieder nach Hause gehen?«, fragte Schücking.
Kattenstroth schüttelte vehement den Kopf.
»Etwas Bewegung macht vielleicht den Schädel frei.«
Sie setzten ihren Weg zum Café in der Hagenbruchstraße fort.
Aber Kattenstroth konnte das Thema einfach nicht abhaken. Da Schücking offenbar nicht von allein darüber reden würde, musste er eben nachfragen, bis er etwas mehr verstand, was um sie herum vor sich ging.
»Das war nicht Ihre erste Begegnung mit diesen Ghulen, oder?«
»Ich war mir eine Weile nicht sicher, deshalb habe ich nichts gesagt. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass ich welche mit meinem Vater zusammen gesehen habe, als ich noch sehr klein war.«
Kattenstroth wusste nicht, ob es klug war, beim Stichwort Vater nachzuhaken. Aber wenn der alte Mann zu einem Ghul mutierte und Schücking das auch irgendwann tat, musste er mehr wissen.
Er öffnete die Tür des Cafés und hielt sie Schücking auf. Sie suchten sich einen Tisch aus, an dem sie in Ruhe ihr Gespräch fortsetzen konnten.
Von ihrem Haus in der Lessingstraße bis hierher war es ein angenehmer, kurzer Spaziergang, den sie inzwischen regelmäßig unternahmen. Da Kattenstroth nur stundenweise arbeitete und Schückings Arbeit seiner Meinung nach ziemlich obskur war und ihn selten zwang, das Haus zu verlassen, fiel ihnen daheim oft die Decke auf den Kopf. Anfangs hatte Kattenstroth gedacht, er würde sich eingeengt fühlen. Schücking konnte sehr anstrengend sein. Aber erstaunlicherweise kamen sie sehr gut miteinander aus. Er hatte sich an das Leben in ihrer Zweier-WG gewöhnt. Sofern nicht gerade Ghule durch den Garten schlichen.
»Ihre Nichte Alina hat mir gesagt, Ihr Vater lebe in einem Altenheim. Stimmt das denn nicht?«, fragte Kattenstroth, nachdem sie sich am Frühstücksbuffet bedient und Getränke bestellt hatten.
»Doch, doch. Nun, gewissermaßen. Es ist ein extrem teures und sehr privates Pflegeheim.«
»Und ist er jetzt ein …« Kattenstroth wedelte mit den Händen in der Luft herum. Er konnte das Wort nicht laut aussprechen, weil es das noch viel realer gemacht hätte.
»Ist er. Nicht gänzlich natürlich. Ich glaube nicht, dass die Pflegekräfte bereit wären, sich um ihn zu kümmern wenn sie einen richtigen Ghul betreuen sollten. Egal, wie viel man ihnen bezahlt. Mal abgesehen davon, dass es zu Verletzungen und Todesfällen kommen würde.«
»Die fallen Menschen an?«
»Wenn sie sich stark genug fühlen, im Rudel, ja.«
»Aber Ihr Vater ist schon alt, über 80.«
»Und weil er kein reiner Ghul ist, hat sein Gehirn die Verwandlung nicht gut verkraftet. Er hat den Verstand eines Hefepilzes.«
Kattenstroth musterte Schücking besorgt. Der lachte amüsiert auf.
»Was? Denken Sie, ich werde mich gleich hier zwischen Rührei und Käsebrötchen verwandeln wie der Hulk?«
»Ich hoffe nicht.«
»Nein, diese Veränderungen gehen sehr, sehr langsam vor sich.«
»Heißt das, Ihr Vater ist das Ergebnis einer Paarung von Mensch und …?«
»Das heißt es.«
»Demzufolge wären Sie aber dann nur zu einem Viertel …?«
»Ich sehe, Sie klammern sich an dasselbe Fünkchen Hoffnung wie ich.«
Kattenstroth nickte nachdenklich und blickte aus dem Fenster. Zwei Straßen weiter war noch immer das Sam’s , da hatte er früher viel Zeit mit seinen Kumpels verbracht.
Aus den Lautsprechern dudelte leise ein Lied, das eine Coverversion eines älteren Hits war. Er dachte darüber nach, kam aber nicht drauf. Früher wäre ihm das nicht passiert. Man hörte nie wieder so intensiv Musik wie als Teenager, fand er. Als Jugendlicher hatte er sich oft am Wochenende hier in der Altstadt vergnügt. Er grinste bei der Erinnerung. Der Türsteher vom Sam's war ein Kumpel gewesen, der ihn schon durchgewunken hatte, als er noch nicht einmal volljährig war.
»Was grinsen Sie denn so?«
»Ach, nur so. Mir war gerade wieder eingefallen, dass ich früher oft hier in der Ecke gewesen bin.«
»Früher? Mit Ihrer werten Gattin?«
»Nee, noch früher. Als Halbstarker.«
Nun grinste Schücking ebenfalls.
»Sie und halbstark? Etwa so ein Rocker mit Lederjacke und Moped?«
»Nee, mit Jeansjacke und Fahrrad.«
Schücking schmunzelte. Dann runzelte er die Stirn, als sei ihm etwas eingefallen, das nicht ins Bild passte. Er schüttelte sich, als müsse er den Gedanken loswerden, und nahm einen Schluck Kaffee.
»Wo sind Sie denn so hingegangen als Teenager?«, fragte Kattenstroth. Er wollte nicht noch einmal auf das Thema Julius Schücking zurückkommen. Jetzt nicht. Auf Dauer würde es sich natürlich nicht vermeiden lassen. Aber er wusste inzwischen ganz gut, wann ein Themenwechsel bei seinem Mitbewohner angebracht war.
»Ich bin nicht ausgegangen.«
»Nie?«
Wieder runzelte Schücking die Stirn, als müsse er mühsam einzelne Bilder aus der Vergangenheit hervorholen. Oder verdrängen. Das wusste man bei ihm nie so genau.
»Nein, nie. Das gesellige Herumgehopse war noch nie nach meinem Geschmack.«
»Dabei kann ich Sie mir sehr gut vorstellen, so im Gothic Look der 80er. Blass geschminkt, Haare hochtoupiert, minimalistische Bewegungen auf der Tanzfläche. Ich wette, die Mädels standen Schlange. Einige Typen sicher auch.«
Wie aus dem Nichts hatte Kattenstroth auf einmal das Bild eines ernsten, blassen Jungen vor Augen, das so real war, als stünde er hier vor ihm.
»Womit haben Sie denn die Pubertät durchgestanden? Die ersten Computerspiele? Atari und so?«
»C64. Aber ich habe nicht viel Zeit mit Spielen verbracht.«
»Womit dann?«
»Wissen Sie, Kattenstroth, da gibt es so ein Ding, da wird Papier zusammengeheftet und darauf sind Zeichen aufgedruckt, die man Wörter nennt. Alles in allem ist dieses Buch-Ding eine recht nützliche und unterhaltsame Sache. Sie sollten es einmal probieren.«
Kattenstroth schnaubte verächtlich.
»Nee, das soll ganz schlecht für die Augen sein.«
Er deutete vielsagend auf Schückings Brille, dann auf sein eigenes, brillenloses Gesicht.
»Und Sie wollen mir wirklich weismachen, dass Sie die ganze Zeit nur Bücher gelesen haben, während die Hormone verrückt spielten?«
Schücking schaute mit gerunzelter Stirn in seine fast leere Kaffeetasse.
»Mag sein, dass ich mich nicht an alles erinnere. Ich war 14 als meine Mutter sich umgebracht hat, um die Zeit herum fehlen mir ziemlich viele Dinge.«
Kattenstroth hätte sich ohrfeigen können. Er hätte nicht so drängeln dürfen.
»Sorry. Und ich Idiot bohre auch noch nach.«
Schücking zuckte mit den Schultern und starrte in die Kaffeetasse.
»Wollen wir gehen? Ich müsste noch eben schnell hier nebenan ins Reformhaus.«
Schücking nickte und zückte sein Portemonnaie.
»Nee, lassen Sie mal stecken. Ich bin dran.«
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