Anna Gyger - An die Ränder der Erde

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Diese wundersame Geschichte erzählt sich am Leben eines jungen, gewöhnlichen Europäers, der von einem Tag auf den anderen eingeholt wird von einer vergessen gehofften, alten Begebenheit.
An einem Herbstmorgen wird er aus seinem ruhigen, gut eingerichteten Leben herausgerissen, um sich den quälenden Fragen seiner Herkunft endlich zu stellen. Eine mysteriöse Begegnung am Fluss, eine wirre Seereise und einen leeren Umschlag laden ihn auf eine Reise ein, die ihn bis zum geistigen Rand der Erde und weit über die Verstandeskraft hinaus führt. Aus dem wohligen Komfort des heutigen Europas herausgerufen, stösst er auf unbekannte Spuren, die letztendlich zu seinen Wurzeln und zu der seiner Kultur führen.
Auf dieser Reise begegnen ihm Menschen und Menschheitsfragen und am Ende stösst er auf jenes alte, in Vergessenheit geratene Geheimnis, welches so bedeutsam mit ihm und Europa verknüpft ist.
Eine alte Geschichte, erzählt auf ganz fremdem Boden. Und eine tief ersehnte, lang gesuchte und umkämpfte Heimreise.

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Sie assen eine Weile und unterhielten sich. Amiel war überrascht, wie friedlich dieses erste Zusammentreffen verlief.

Er konnte nicht fassen, dass er tatsächlich hier war. Die letzten Stunden war er überzeugt gewesen, einem Trug seines Verstandes zum Opfer gefallen zu sein. Doch nun war er hier und spürte, wie er ruhig wurde. Er gab sich dieser Geschichte hin, die sich ihm Stück für Stück erschloss.

Nach all den Tagen verrückter Seefahrt, von innerem Zweifel und Zerrissenheit ermüdet, ergab er sich dem Lauf dessen, was hier längst vorbereitet zu sein schien. Er erkannte seine Rolle, die für ihn daraus zu bestehen schien, sich auf diese Reise als neugieriger Entdecker einzulassen und Land und Leute kennen zu lernen. Darüber hinaus nach Erklärungen zu suchen, war ihm kein Bedürfnis mehr. Es entkräftete ihn nur und liess keine logische Schlussfolgerung zu.

Er blendete den Realismus bewusst aus.

Er beobachtete diese fremden Menschen. Die meisten von ihnen waren dunkelhaarig, trugen kurze Bärte und waren kräftig gebaut. Ihre Kleidung war einfach, ihr Äusseres gepflegt und ihre Sprache war gemächlich und klangvoll.

Amiel beschloss, keine Fragen zu stellen, sondern einfach mal abzuwarten und zu beobachten.

Er war froh, an Land zu sein und genoss die Gesellschaft.

Aber er merkte, wie erschöpft er war und war froh, als die Fischer ihre Netze und Eimer zusammenpackten. Der Fang war heute klein ausgefallen.

Amiel packte seine Habseligkeiten zusammen und beschloss, das Schiff in die Obhut seines Gastgebers zu geben, bis Dalin wieder aufgetaucht war.

Dann gingen sie gemeinsam zum Dorf, welches eine halbe Stunde westlich auf einer Anhöhe über dem Meer stand. Es waren um die zwanzig alte Steinhäuser, die eine kleine Ortschaft bildeten. Die Häuser hatten grosse Gärten, wo tüchtig angepflanzt wurde. Einige besassen grosse Ställe für Kühe, Ziegen und Hühner. Grosse Hunde wachten über Häuser und Vieh. Alles sah recht idyllisch aus, aber es war klar zu erkennen, dass es nicht dem Entwicklungsstand seiner Heimat entsprach.

Amiel erblickte Pferdekarren vor den Häusern und ging an einer Schmiede vorbei, wo der Dorfschmied noch mit Hammer und Kohle Metall bearbeitete.

An den Häuserwänden hingen Heugabeln und Sicheln. Eine Frau holte gerade Wasser aus einem alten Ziehbrunnen, und Amiel sah die grossen Stapel Holz, die vor jedem Haus aufgebaut waren.

Die Männer verabschiedeten sich und Amiel musste versprechen, dass er oder Dalin ihnen eines Tages das Schiff mit den modernen Geräten erklären würde.

Deref, so hiess sein freundlicher Gastgeber, wohnte am Dorfrand in einem grossen Haus. Er zeigte Amiel die Ställe und präsentierte mit Stolz seine drei Pferde. Milch bekamen sie von einem halben Dutzend Ziegen, welche im hinteren Stall hausten.

Es war ein schönes Anwesen. Mit seinen grauen Steinhäuschen, umgeben von Meeresklippen und seichten Hügeln, erinnerte es Amiel an ein irisches Bauerndorf.

Es gibt eine Welt.

Der Wahrscheinlichkeit nach

grenzt das ans Unmögliche.

Es wäre viel begreiflicher,

wenn es einfach nichts gäbe.

Dann könnte sich auch niemand fragen,

warum es nichts gibt.“

Jostein Gaarder „Maya oder Das Wunder des Lebens“ (2002)

Derefs Haus

Sie betraten das Haus durch ein niedriges, hölzernes Eingangstor. Amiel stiess seinen Kopf am Türrahmen an und taumelte einen Moment. Die Menschen hier waren deutlich kleiner als seinesgleichen. Deref lachte laut auf.

Auch der Wohnraum war niedrig und sehr einfach ausgestattet. Ein Holztisch mit zwei Bänken, ein grosser Kachelofen, in welchem ein warmes Feuer loderte, eine halb abgetrennte Kochecke sowie einige Schränke. Im Raum stand noch einer dieser geflochtenen Schaukelstühle, die Amiel aus den Zeiten seiner Grossmutter kannte. Er war mit weichen Fellen bedeckt. In der hinteren Hausecke erblickte er einen Webstuhl und einige Kisten.

Aus der Küche kam eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm.

Sie lächelte, blickte jedoch etwas verunsichert zu Deref.

„Amiel, das ist meine Frau Lora. Lora, dies ist ein Wanderer auf der Reise nach Luun. Er kam mit dem Schiff. Ich lud ihn ein, bei uns zu übernachten.“

Lora grüsste Amiel nun herzlich und wies ihn an, er solle sich setzen.

Zwei weitere Kinder kamen in den Essraum und grüssten ihn.

„Ich habe vier Kinder“, meinte Deref, „der Älteste ist bereits fünfzehn Jahre alt und hilft derzeit bei seinem Onkel aus. Der arme Kerl ist krank geworden und benötigt Hilfe mit seinem Vieh."

Deref brachte die Fische in die Küche, wo Lora bereits dabei war, das Abendessen vorzubereiten.

Dann verschwand er, um sich zu waschen und umzuziehen.

Amiel sah sich noch einmal genauer um. Es gab offensichtlich noch keinen Strom. Auf den Tischen standen Kerzen, und bei Einbruch der Dämmerung hängte Lora eine Öllaterne vor das Fenster.

Lora kochte auf einem Herd, der noch mit Holz beheizt wurde. Das Wasser hatten sie in grossen Krügen gelagert und holten es wohl jeweils beim Dorfbrunnen, wo sich Deref gerade wusch.

Es wirkte auf Amiel genauso, wie er sich zu Lebzeiten seiner Urgrossmutter vorstellte.

Er fand das wirklich faszinierend.

Die Kleider waren selbstgewoben und bestanden aus einfachen Stoffen. Lora trug einen langen, leinenen Rock mit Strickjacke und einen Umhang aus Wolle um die Schultern.

Auch Amiel machte sich schliesslich frisch, und bald schon sass die ganze Familie am grossen Tisch zum Abendessen. Die Kerzen und das Feuer waren jetzt das einzige Licht, welches das Zimmer erhellte.

Sie assen Fisch mit Kartoffeln. Deref und Lora erzählten von ihren Kindern und dem Dorfleben. Anscheinend gab es der Nordküste entlang einige Fischerdörfer, im Süden vereinzelte Bauernhöfe. Bis zur nächsten Stadt Luun, Noers Hauptstadt, war es jedoch eine weite Strecke, durch eine wenig bewohnte Gegend.

„Die Menschen im Norden leben vom Fischfang. Das ist seit Generationen so. Im Garten pflanzen wir unser Gemüse, und jedes Dorf bewirtschaftet einige Getreidefelder. Einige halten Ziegen, Hühner und Schweine. Mehr braucht es nicht zum Leben“, erklärte Deref.

Lora räumte den Tisch ab. Dann brachten sie und Deref die Kinder zu Bett und setzten sich anschliessend mit Amiel an den Tisch.

„Ein Freund von Dalin bist du also“, sagte Lora und lächelte, „ein guter Mensch, dieser Dalin. Kommt immer mal wieder vorbei und erkundigt sich nach uns. Obwohl ich mich oft wundere über ihn. Er gibt nicht viel über seine Reisen preis.“

„In der Tat, ein seltsamer Vogel“, antwortete Amiel. „Das nächste Mal werde ich ihn nicht mehr so schnell entwischen lassen. Der Gute ist mir einige Antworten schuldig geblieben. Du glaubst also, ich finde ihn in Luun?“, fragte er Deref.

„Ja!“ Er sagte, dass er dich in den nächsten Tagen da treffe. Er wird dich schon finden.“

„Das hoffe ich“, erwiderte Amiel.

„Meinem Nachbarn habe ich bereits Bescheid gesagt. Er wird dich morgen früh in die Stadt mitnehmen.“

„Das ist sehr freundlich. Ich bin sehr dankbar für eure Gastfreundschaft und Unterstützung. Das ist ganz wundervoll!“

Er sah sich einen Moment nachdenklich um. „Würdest du mir von Noer erzählen? Ich würde gerne mehr über euer Volk und das Land erfahren.“

Deref nickte erfreut. „Das mache ich gerne.“

Während Lora Kaffee aufsetzte und süsses Weizengebäck auftischte, erzählte Deref von dem Leben hier am Meer. Amiel war beeindruckt von der Einfachheit ihres Lebens.

„Seit Urzeiten leben in Noer vier Völker. Wir, die Menschen am Meer, leben hier, an der nördlichen Küste. Wir geben unser Wissen über die Fischerei und den Bootsbau an unsere Kinder weiter. Davon leben wir. Unsere Kinder lernen, wie man sich hier an den windigen Küsten zurechtfindet und überlebt. Der Norden ist steinig und verwinkelt. Viehzucht ist nicht einfach hier und der Boden bringt nur mit viel Aufwand einen Ertrag hervor. Rau und windig ist unsere Heimat. Hier, wo der Duft des Meeres in der Luft liegt, da gehören wir hin. Mit den anderen Völkern haben wir eher wenig zu tun, weil alle hier für sich leben. Es gibt kaum Mischehen hier. Wir mögen es nicht, von unserem Land weg zu kommen. Aber wir treiben Handel untereinander. Wir liefern getrockneten Fisch, Schafswolle und verkaufen Schiffe. Weiter südlich leben nur wenige Menschen am Meer. Unser Nachbar, der dich morgen mitnehmen wird, fährt nach Luun zum Markt und verkauft unsere Waren. Das tun wir jede zweite Woche. Einmal im Monat gehen wir mit drei Pferdewagen nach Luun, doch morgen liefern wir nur Fisch. Luun ist unsere Hauptstadt. Sie gehörte zu dem Volk des Waldes. Die meisten Menschen Noers gehören zu ihrem Stamm. Ein quirliges Volk. Da unten gibt es viel Musik, Kunst und eine Menge Arbeit. Luun ist heute eine geschäftige Stadt, doch wir hören immer wieder von Streitereien und Machtspielen in den politischen Gefügen. Ich bin daran nicht interessiert und ziehe es vor, im einfacheren Teil des Landes zu leben. Hier ist es still und friedlich. Auch wenn ich mir manchmal Sorgen mache, wie lange es noch so weitergeht. Aber lassen wir das.“

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