„Taramaree hat sich vor langer Zeit entschieden, Euer Gnaden“, antwortete Garland langsam. „Das, was zwischen uns war, ist längst tot.“
„Nun, spätestens, seit Ihr die Rote Elster in Thamhaven getötet habt.“ DeCulleon lächelte.
„Sie hatte ihr Leben durch ihre Flucht verwirkt.“
„Und Euer Plan, Taramaree mit der Elster als Lockvogel zu fangen und von den Rebellen zu trennen ging nicht auf“, vollendete DeCulleon. Er wusste, dass seine scharfsinnige Analyse Garland aus der Fassung brachte. Nie zuvor hatte er mit dem Kommandanten seiner Elitegarde so vertraut gesprochen.
„Ich bin sicher, Ihr wollt das Beste für Euch und Albastairn. Doch Euer Drängen, mit den Rebellen kurzen Prozess zu machen, soll aus aufrichtigen Gründen geschehen. Deshalb ist es Zeit, ein für alle Mal klare Fronten zu schaffen, denkt Ihr nicht?“
Der Generaloberst schluckte. Dann nickte er.
„Wenn Ihr Taramaree gegenübersteht, was denkt Ihr, wird sie tun?“
Befriedigt stellte DeCulleon fest, dass sich Garland immer unwohler fühlte. Gut, sollte er. Ihm musste ein für allemal klar sein, dass Albastairn mit seiner Vergangenheit brechen wollte, sie auslöschen wollte, um neu zu erstehen wie einst Delireth aus den reinigenden Feuern der Magierkriege hervorging. Garland war seine Speerspitze, die er der Principessa mit Freuden in den Leib treiben würde – doch er musste sichergehen, dass er ebenso verlässlich war wie alle anderen Schlüsselfiguren.
Der Generaloberst zog seine Uniform gerade. Sein unsicherer Blick wandelte sich. Jetzt dämmerte Garland, was er tun musste, um seine Stellung endgültig zu behaupten. Aus seinen Augen sprach eine gestählte Entschlossenheit.
„Ich werde sie behandeln, wie man Feinde der göttlichen Ordnung Seiner Gnaden zu behandeln hat“, sagte Garland mit fester Stimme.
DeCulleon glaubte ihm dennoch nicht vollends.
Doch Hauptmann Hesk würde dafür sorgen, dass Garland seinem Schwur nachkam, den er vor seinem Herrn abgelegt hatte.
„Das ist es, was uns ausmacht, Garland“, entgegnete DeCulleon mit zufriedenem Lächeln. „Wahre Pflichterfüllung gegenüber unserer gemeinsamen Zukunft. Und jetzt geht und fangt an, mit Eurer Vergangenheit aufzuräumen – ich warte nicht ewig auf Euch.“
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