Kathrin Peters - Liebe mich, wenn du stirbst

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Seit Koras achtzehntem Geburtstag zur Sonnenwende 2010 ereignen sich merkwürdige Dinge: Sternschnuppen regnen herab, ihre hintersinnige Großmutter Liese sorgt sich um sie und ein Oldtimer folgt ihr von der Schule zu ihrem neuen Ferienarbeitsplatz, dem Planetarium in Hamburg, vor dem sie in Ohnmacht fällt, angenehmerweise gehalten von einem schönen Fremden, der sich neben ihr aufrappelt und der sie unangenehmerweise zu kennen scheint. Ähnliches widerfährt ihrer besten Freundin Freya, Tochter zweier Ägyptologen.
Robert, ein den beiden anvertrauter Schüler aus Ahrensburg, verschwindet spurlos, ein geheimnisvoller neuer, Sobek, lädt sie in das ehemalige Haus ihrer Großmutter Liese.
Was das alles zu bedeuten hat und was es mit Koras und Freyas Leben zu tun hat, erfährt sie auf einer Lichtung im Ahrensburger Tunneltal, gefesselt in einem Sechseck, das nur zu sehr demjenigen auf der Himmelsscheibe von Nebra und auf dem eiszeitlichen Schädel aus dem Tunneltal gleicht, doch akzeptieren will sie es noch lange nicht: Die Welt ist eine andere, als wir glauben, und ob sie bestehen bleibt, hängt an – ein paar Jugendlichen, die keine Lust haben aufs Heldenspielen.

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Doch warum hatten die Männer mich hierher gebracht? Ich war uninteressant, durchschnittlich, eine ganz normale Frau Anfang neunzehn.

Eine Frau. Das war es, und die simple Logik meiner Lage zu erkennen war fast tröstlich, denn nicht zu wissen, wofür ich sterben sollte, wäre noch schlimmer gewesen. Hier standen rot gewandete Männer irgend einer verrückten Sekte, feierten eine schwarze- oder eben rote- Messe und ich war das Schlachtlamm. Hier war der Tod und ich war das Mädchen. Die waren krank und ich nur ein zufällig ausgewähltes Opfer. Was sie mit mir anstellen würden, erstieg den dunklen Bildern in meinem Unterbewusstsein wie einem dumpfen Nebel. Ich verdrängte die Gedanken, sobald sie nach mir leckten.

„In wenigen Minuten ist es soweit“, stellte der Bärtige fest, „Aker, bist du bereit?“

„Getreuer Apophis, ich bin bereit“, sagte ein hagerer alter Mann, der mit den anderen im Kreis stand. Mit dem Bartträger namens Apophis waren sie zehn, stellte ich fest.

Wieder begannen sie monoton zu murmeln, während ich in meiner Mitte das Ziehen verspürte, das mich seit der Ohnmacht vor dem Planetarium regelmäßig befallen hatte. Es war schlimmer als sonst und das Gefühl, das ich für Sehnsucht hielt, schwoll an zu einem Schmerz, der mir die Luft raubte.

Apophis sprach laut vor, die anderen wiederholten. Je lauter die Männer den Schädel beschworen, umso mehr rang ich um Luft. Ich hielt es nicht mehr aus und schrie, erst wütend, dann verzweifelt. Panisch zerrte ich an meinen Fesseln und begriff, dass ich mit Seilen an den Handgelenken gebunden zwischen den Bäumen hing. Wahrscheinlich schmerzten meine Arme deshalb nicht, weil sie eingeschlafen waren.

Die Männer sahen in die Höhe und vom Himmel fielen mehr Sternschnuppen, als ich je gesehen hatte. Mit ihnen betrat ein hünenhafter junger Mann mit strubbeligen roten Haaren die Lichtung. Die anderen Männer verstummten und verneigten sich. „Was soll das?“, herrschte er sie an, „Das ist doch nicht das Mädchen?“

„Seth.“ Der Bärtige näherte sich dem Neuen respektvoll dienernd. „Sieh ihr in die Augen, Herr“, bat er ehrfürchtig, „Sie ist es wahrhaftig, es besteht kein Zweifel. Mit ihr wirst du das neue Reich errichten.“

Der kräftige Junge kam zu mir, hob meinen Kopf, wie es Apophis zuvor getan hatte und sah mich an. „Was soll ich sehen?“, fragte er misstrauisch. „Fühle es“, sagte der schmale Alte, den der Bärtige Aker genannt hatte. Wieder stach sein Blick in meinen. Ich fühlte nichts, doch in sein rötliches Gesicht stahl sich der Hauch eines Lächelns, gepaart, wie ich fand, mit Gier.

„Feiglinge!“, platzte es aus mir hinaus, „Elf Männer müssen ein Mädchen festbinden, um es zu ermorden?“

Ich musste etwas sagen, irgend etwas, da war ein schlechter Filmtext genauso gut wie eine schlaue Rede. Ich wollte nicht sterben, das war das einzige, das ich fühlte.

„Niemand wird dich töten, Dummchen“, fauchte mich der rote Wikinger an, „heute wirst du neu geboren.“

„Es ist soweit, Herr“, sagte Apophis demutsvoll zu Seth und deutete zum Himmel. Ein Regen aus Sternschnuppen fiel wie aus einer Privatwolke auf unsere Lichtung und es roch nach Feuer. „Die Sternenströme Tau Cetiden und Bootiden vereinen sich auf diesem Planeten. Die Götter kehren zu den Sterblichen zurück.“

Der riesige Rote, anscheinend der Chef, stellte sich in den Kreis der Zehn und sah wie die anderen nach oben.

Apophis hielt zunächst auf Deutsch eine Rede: „Ihr Getreuen, die ihr die Lehren des Seth bewahrt, höret diese Botschaft:

Am Ende des Äons des Leidens siegt das Recht. Die schändliche Tat des Horus, des Rächers, des Handlangers Osiris‘ wird gesühnt, die edle Macht des Seth entfesselt. Der wahre Sohn der Zeiten ersteht aus den finsteren Wassern, in die er verbannt war und wird zum Licht der Welt. Ihm zur Seite ersteht Isis, die zauberkräftige, für die Seite des Lichts, für die Freiheit und die Gemeinschaft der freien Seelen. Nie wieder dient sie der Tyrannei, nie wieder unterdrückt sie die Söhne der Wüste. Osiris, deine Herrschaft endet auf Erden wie im Jenseits in diesem Moment, in dem sich Seth und Isis vereinen.“

Die Runde brüllte auf, warf die Hände gen Himmel und verneigte sich.

Einer der Umstehenden brabbelte noch in der harten, kehligen Sprache weiter, die die Männer anfangs gemurmelt hatten, bis Aker und Apophis in den Kreis traten und Schnüre durch die Mitte legten. Einige davon zogen sie durch die Löcher im Schädel. Die Männer am Kreisrand vor den Fackeln befestigten die Bänder an Stangen, die am Rande der Lichtung in den Boden gerammt waren. Der Rothaarige trat dicht zu mir und starrte mich an, während die beiden obersten Kapuzenträger die Schnüre an den Markierungen des Schädels ausrichteten. Sie zogen immer mehr Bänder durch die Kuppel des Schädels, bis jede zweite Kapuze neben einer Ecke des Spinnennetzes stand. Anschließend verbanden sie die äußeren Ecken mehrfach quer durch den Kreis und entfernten die inneren Bänder, die sie anfangs durch den Schädel gezogen hatten. Dann holte Aker ein profanes Feuerzeug aus den Tiefen des Umhanges und entzündete das Band. Eine Flamme lief im Zickzack durch den Kreis und bildete einen brennenden Stern mit sechs Zacken. In der Mitte blieb die Fläche frei, in der Seth und ich uns befanden.

Aker trat zu uns und hob die rechte Hand hoch über den Schädel. „An dem Tag, da unser Herr, vom Gericht der Götter verraten, vom Sohn des Osiris schandhaft ermordet wurde, schworen wir bei unserem Blut, nicht zu ruhen, bis die rechte Ordnung herrscht und das wahre Götterpaar. Nun soll Blut den neuen Bund besiegeln. Osiris und Horus müssen sterben. Es lebe Seth!“ Mit der Linken zog er ein Messer aus dem Umhang und hielt beide Hände nebeneinander über sich. Mir war klar, dass er nun zu mir gehen und mich erstechen würde.

In einem einzigen Moment und zugleich einer kleinen Ewigkeit zog mein Leben an mir vorbei und ich dachte alles gleichzeitig und doch vorwärts und rückwärts, an einigen Stellen verweilend und andere überspringend, als säße ich ich einer Kugel, an deren Innenwand die Bilder meines Lebens kreisten wie im Planetarium die Sterne. Plötzlich war alles nah beisammen, zeitlich und räumlich eins: Meine Kindheit und Schulzeit, die Liebe, die ich von Oma Liese, meinen Eltern und Freya erfahren hatte und für sie empfand, meine Liebe zum Leben und der unumgehbare Tod: Opa, Max und nun auch ich. Mitten im Leben war ich vom Tod umfangen. Mein Kartenspiel mit Leben, Tod und Liebe bekam eine neue Karte: Ich hatte die Zeit vergessen. Solange ich linear gelebt und gedacht hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass der Tod ein ständiger Begleiter des Lebens war. Nun jedoch rollte sich das Band meiner Lebenszeit um mich zu einem Knäuel und alles fiel in eins in dem kurzen Moment, der mir noch blieb.

Im flackernden Licht der Bänder und der Fackeln, die noch immer den Rand der Lichtung erhellten, glaubte ich plötzlich Seth mit einem Auge zwinkern zu sehen. Sicher hatte ich mich getäuscht, ich war mit den Bildern in meinem Kopf beschäftigt gewesen.

Die Männer wurden lauter und der Sternenregen schien nicht mehr natürlichen Ursprungs zu sein, so hell leuchteten die Schnuppen. In meiner Brust riss etwas entzwei und ich erkannte, was die ganze Zeit so gezogen hatte: Nicht Hunger oder Sehnsucht, sondern mein Herz hatte sich verkrampft. Der Schmerz war unerträglich.

Aker kam nicht zu mir. Er schnitt sich mit einem raschen Zug seines Messers in die eigene Hand und ließ das Blut auf den Schädel laufen. Verblüfft schnappte ich nach Luft.

„Kannst du laufen?“, flüsterte Seth plötzlich dicht an meinem Ohr und küsste mich auf die Wange, was die Kapuzenträger zu einem „Aaah!“ veranlasste. Ich war zu perplex, um den Kopf zu schütteln, aber er verstand auch ohne Zeichen, dass ich dazu nicht fähig war, zog die Augenbrauen hoch und seufzte leise.

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