Elsbeth Weckerle
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Tatort Namibia
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Aus der Reihe
Elsbeths Schwaben-Urlaubs-Krimis
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Impressum Vorgeschichte Die Abreise Tag 1 - Sonntag Tag 2 - Montag Tag 3 - Dienstag Tag 4 - Mittwoch Tag 5 - Donnerstag Tag 6 - Freitag Tag 7 - Samstag Tag 8 - Sonntag Tag 9 - Montag Tag 10 - Dienstag Tag 11 - Mittwoch Tag 12 - Donnerstag Tag 13 - Freitag Tag 14 - Samstag Tag 15 - Sonntag Tag 16 - Montag Die Heimkehr Das Danach Danksagung
Impressum Impressum Tatort Namibia Elsbeth Weckerle Copyright: © 2014 Elsbeth Weckerle published by: epubli GmbH, Berlin www.epubli.de ISBN 978-3-7375-3042-2 Die Orte in Namibia existieren tatsächlich und der Verlauf der Reise entspricht im Großen und Ganzen einer Urlaubsreise der Autorin. Die Personen, Namen und Handlungen dieses Buches sind jedoch frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und ist nicht gewollt oder beabsichtigt.
Vorgeschichte
Die Abreise
Tag 1 - Sonntag
Tag 2 - Montag
Tag 3 - Dienstag
Tag 4 - Mittwoch
Tag 5 - Donnerstag
Tag 6 - Freitag
Tag 7 - Samstag
Tag 8 - Sonntag
Tag 9 - Montag
Tag 10 - Dienstag
Tag 11 - Mittwoch
Tag 12 - Donnerstag
Tag 13 - Freitag
Tag 14 - Samstag
Tag 15 - Sonntag
Tag 16 - Montag
Die Heimkehr
Das Danach
Danksagung
Tatort Namibia
Elsbeth Weckerle
Copyright: © 2014 Elsbeth Weckerle
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-3042-2
Die Orte in Namibia existieren tatsächlich und der Verlauf der Reise entspricht im Großen und Ganzen einer Urlaubsreise der Autorin. Die Personen, Namen und Handlungen dieses Buches sind jedoch frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und ist nicht gewollt oder beabsichtigt.
Namibia, das ehemalige Deutsch Südwestafrika steht für unseren Urlaub zum Jahresende, leider dem einzigen in diesem Jahr, ganz oben auf unserer Reisewunschliste. Uns ist in diesem Fall mal wieder mein recht groß geratener Sohn Ladislaus, genannt Lausi und ich, Elsbeth, genannt Elli, die wie es so nett bei noch netteren Bekannten heißt, aussieht wie ein Dugong oder ein Nilpferd.
Beide sind wir mit dem schwäbischen Nachnamen Weckerle geschlagen, aber schließlich gehören wir gerade zu diesem, vor allem sprachlich nicht sehr beliebten Volksstamm. Wenn es aber darum geht, bei uns viel Geld zu verdienen, kommt man doch aus sehr vielen Bundesländern ganz gerne zu uns ins Ländle. Wir taugen dann wenigstens als das Volk der Erfinder, Denker und vor allem Firmengründer ganz gut oder sind sogar beinahe beliebt, vermutlich aber nur dafür, fürs Geldverdienen!
Da wir beide nicht wissen, wer von unseren, ansonsten liebend gern gesehenen, ehemaligen Mitreisenden auch an einer Namibiareise Interesse hat, starte ich einen allgemeinen Rundruf. Jedoch scheint keiner unserer ausgewählten guten Bekannten eben gerade da dieses Mal Zeit zu haben. Die einzige Ausnahme ist Kriminalkommissar Hans Köberle, der uns noch bei der Mekong Reise im vergangenen Jahr begleitet hatte. Sein Problem auch diesmal wieder:
Habe ich, wegen der vielen Einsparungen gerade bei der Polizei, eine Vertretung oder nicht!
Nach zwei Tagen bekomme ich telefonisch seine doch nicht sehr erfreuliche Antwort:
„Elli, so leid es mir tut und so sehr ich mich ärgere, es nützt alles nichts, ich kann zu dieser Zeit nicht in Urlaub gehen, wir haben sogar Urlaubssperre. Du weißt ja sicher, wie „Überpersonalisiert“ wir sind und zudem, wie du ja pressemäßig mitbekommen hast, wird gerade die allseits und rundum hervorragende und sinnige Polizeireform in unserem Ländle durchgeführt. Es wird also noch mehr gespart und noch weniger Polizeibeamte geben! Es ist zum Schweinemelken, aber so ist es nun mal!“
Wir verabreden uns dann eben für die nächste Woche zum Maultaschenessen bei der besten Maultaschengaststätte in unserer Nähe! Wenigstens etwas! Für alle diejenigen, denen Maultaschen nichts sagen oder die nicht wissen was dahintersteckt wenigstens soviel:
Katholiken essen oder sollen bekanntlich aus Glaubensgründen am Freitag kein Fleisch essen, aber ein katholischer Pfarrer, in einem Vorort, besser Stadtteil von Stuttgart, wollte auch an diesem Tag nicht auf sein Fleisch verzichten und so wies er seine Haushälterin an, doch einmal am Freitag das Fleisch zu zerkleinern, es mit verschiedenen Zutaten wie Zwiebeln, Petersilie und Spinat zu vermischen und es dann in einem Nudelteig zu verpacken. Das ganze sollte in einer Brühe gekocht werden und somit nichts mehr mit Fleisch zu tun haben. Damit wollte er seinen Herrgott etwas, also “å bissle“, hinters Licht führen und die Maultaschen, deren Inhalt heute sehr vielfältig sein kann, heißen deshalb auch in einigen Gegenden Herrgottsbscheißerla! Allerdings gibt es zu dieser Geschichte natürlich noch einige andere Variationen, aber die obige ist die, die bei uns zu Hause immer erzählt wurde.
Bis zu unserem Urlaub habe ich schon noch etwas Zeit, um mich näher, wenn auch nicht zu nahe und intensiv, mit unserem Urlaubsland auseinander zu setzen. Namibia war schon immer eines meiner Wunschländer, vielleicht auch wegen des Namens Deutsch Südwestafrika, den ich zwar noch so in der Schule gelernt hatte, mich jedoch, warum auch immer, nie näher damit beschäftigt hatte. Ich hatte lediglich irgendwann registriert, daß es in Namibia umbenannt wurde und als ein sehenswertes Reiseziel gilt.
Namibia hat heute den Ruf, ein absolut friedliches Land zu sein und liegt, wie ich nun in meinem alten Schulatlas erkenne, sogar auch großenteils in einer Höhe von über 1000 m. Dazu kommen viele Wüstengebiete, hohe Berge und natürlich im Westen der Anschluß ans Meer, was ich besonders gerne mag. Schon wegen meiner oder unserer vergangenen Tauchzeiten ist mir einfach „Meer“, also Wasser, neben den Bergen, auch ans Herz gewachsen.
Doch nun im Vorab ein kleines, schwäbisches Bißchen zur Geschichte dieses Landes, von der ich nur eine ganz grobe Vorstellung hatte, vielleicht auch immer noch habe.
Im Gebiet des heutigen Namibia lebten schon seit Jahrtausenden die sogenannten Buschmänner, also die San, die Nama (später auch Hottentotten genannt) und die Damara. Die heute zusätzlich in Namibia ansässigen Stämme der Hereros, der Himbas, der Kavangos, der Ovambos und noch viele andere kamen erst im 17. Jahrhundert ins Land.
Portugiesische Seefahrer entdeckten 1486 bereits als erste Europäer die Küste Namibias und schon damals stellte Diego Cão bei Cape Cross ein Steinkreuz auf, die damals gültige Visitenkarte. Jedoch war diese Küste für die Europäer eigentlich uninteressant, da sie sich als absolut lebensfeindlich darstellte, wie auch der Name Skelettküste für einen Teil davon deutlich macht. An diesem Teil der Küste kommt durch den kalten Benguela-Strom häufig plötzlicher Nebel auf, der zu vielen Schiffsunglücken führte und die Schiffbrüchigen konnten, selbst wenn sie das Land erreichten, dort in der Wüste nicht überleben.
1883, im Zuge der weltweiten Kolonialisierung, schickte der Bremer Kaufmann Franz Adolf Eduard Lüderitz seinen Kaufmannskollegen Heinrich Vogelsang nach Südafrika, um dort Land für den Aufbau einer Kolonie zu erwerben. Vogelsang wurde aber dort dahingehend beraten, sich doch in Südwestafrika um die Bucht von Angra Pequena am Atlantik zu bemühen, zudem gäbe es gerade dort in Südwestafrika verschiedene Bodenschätze.
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