Elsbeth Weckerle
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Tatort Kreuzfahrt
oder
Auch in der Antarktis wird gemordet
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Aus der Reihe
Elsbeths Schwaben-Urlaubs-Krimis
Tatort Kreuzfahrt
Elsbeth Weckerle
Copyright: © 2014 Elsbeth Weckerle
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-3123-8
Die Personen, Namen, Orte und Handlungen dieses Buches sind frei erfunden, eine Ausnahme sind Orte und Plätze in Südamerika und in der Antarktis. Jede Ähnlichkeit mit lebenden, bereits verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und ist weder gewollt noch beabsichtigt!
Inhaltsverzeichnis
Impressum Impressum Tatort Kreuzfahrt Elsbeth Weckerle Copyright: © 2014 Elsbeth Weckerle published by: epubli GmbH, Berlin www.epubli.de ISBN 978-3-7375-3123-8 Die Personen, Namen, Orte und Handlungen dieses Buches sind frei erfunden, eine Ausnahme sind Orte und Plätze in Südamerika und in der Antarktis. Jede Ähnlichkeit mit lebenden, bereits verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und ist weder gewollt noch beabsichtigt!
Noch zu Hause in Gettlingen
Die Reise geht los
Unser erstes richtiges Kreuzfahrtschiff
Der erste richtige Tag auf See
Der zweite Tag - Falklandinseln
Der dritte Tag - Falklandinseln
Der vierte Tag - auf See
Der fünfte Tag - auf See
Der sechste Tag - Südgeorgien
Der siebte und achte Tag - auf See
Der neunte Tag - endlich Antarktis
Unser erstes Kapitänsdinner
Der zehnte Tag - Antarktis
Der elfte Tag - Antarktis
Der zwölfte Tag - Antarktis
Der dreizehnte Tag - Antarktis
Der vierzehnte Tag - Antarktis
Der fünfzehnte Tag - Das Ende der Welt
Der sechzehnte Tag - Das Ende der Reise und weiterhin kein Ende
Der siebzehnte Tag - Buenos Aires
Heimwärts und Zu Hause
So was wie ein Abschluß
Danksagung
Noch zu Hause in Gettlingen
Oh nein! Warum müssen wir ausgerechnet heute schon wieder mal einen dieser gräßlich kalten Wintermorgen haben? Leider muß ich aber genau dieses schon beim Augenaufschlagen oder besser beim Augenliderhochklappversuch an den leicht weißlich bemehlten Ästen meiner Birke vor dem Schlafzimmerfenster feststellen. Ein noch immer ziemlich getrübter Blick meiner alten Augen weiter nach oben, Richtung Himmel, bestätigt mein Unbehagen:
„Alles dunkel und wolkenverhangen!“
Also bleibt eigentlich nur eines und das kann ich mir gerade jetzt so gar nicht leisten, nämlich die Decke über den Kopf ziehen und im Bett bleiben!
Dummerweise habe ich Lausi, meinem etwas zu groß geratenen Sohn, versprochen seinen Telefondienst ausgerechnet heute morgen zu übernehmen, da er einen Termin außer Haus hat, und seine Bürohilfe, passend dazu, dann einen Arzttermin haben muß!
Was tut man als Mutter nicht alles, auch für einen bereits erwachsenen, aber ganz brauchbaren und manchmal auch sehr liebenswürdigen Nachwuchs?
Lausi, eigentlich Ladislaus, wohnt und arbeitet derzeit tatsächlich noch bei uns in unserem Hause in Gettlingen, einem Vorort von einer größeren Kreisstadt in der Nähe von „Stutengarten“. Er hat dort im Erdgeschoß ein Büro für die rechtlichen Fragen des täglichen Daseins.
„Uns“ bezeichnet meinen so gut wie nie, weder geistig noch körperlich anwesenden Nochehemann Johann Weckerle, genannt Wecki und mich, die Frührentnerin Elsbeth, wobei dieser Name jedoch nur in meinem Paß steht. Gerufen und allseits bekannt bin ich seit meinen längst vergangenen Schulzeiten nur als Elli.
Aber auch diesen Namen finden viele der Nichteinheimischen vor allem heute noch als nicht zeitgemäß und natürlich zudem als so gar nicht passend. Johann und Ladislaus, genannt Lausi, genauso wie unser Nachname Weckerle, sind tiefschwäbisch und alle diese Namen wurden uns eben von unseren Vorfahren vermacht.
Nur weil wir nicht in der absoluten Öffentlichkeit stehen, glaubt man immer wieder unsere Namen als veraltet oder unpassend hinstellen zu dürfen. Dabei läßt sich keiner dieser „Neuzeitlichen Alleswissenden“ darüber aus, daß auch Namen wie Helmut, Peer, Eckhard, Gerhard, Angelika, Roswitha, Barbara, Heidelinde und viele weitere, dann ebenfalls nicht so überaus moderne, wohlklingende Namen sind wie natürlich Torben, Sören, Finn, Adine, Novalee, Mia, Zoey und ähnliche!
Dasselbe gilt wohl auch für politisch bekannte Nachnamen wie Schwaetzer, Schnarrenberger, Piepenkötter, Wurmeling oder Karrenbauer. Die alle ändern wohl kaum oder nur ganz selten ihre Namen und so halten wir es eben auch.
Doch jetzt versuche ich zuerst einmal, nach einem weiteren Blick auf die Uhr, mich so schnell es geht aus meinem Bett herauszuarbeiten. Arbeiten deshalb, weil ich nach der leider krankheitsbedingten, verordneten Anzahl einer Menge, von für mich unverträglichen Tabletten, alle meine Knochen und sonstiges noch deutlicher spüre, als es eigentlich in meinem Alter üblich ist.
Da Wecki und ich seit langem getrennte Schlafzimmer haben, es gab dazu vielerlei Gründe, kann ich mich ungestört daranmachen, zuerst einmal eine kurze, aber intensive Morgentoilette einschließlich Dusche, den dazugehörigen Reinigungs- und Deomitteln und viel Farbe einzulegen, um dann in der Küche ein Kleinfrühstück für Lausi und mich vorzubereiten.
Wecki nimmt nämlich seit seiner Pensionierung aus wichtigen Schönheits-, Gesundheits- und sonstigen unverständlichen Gründen kaum mehr an einem gemeinsamen, wie früher üblichen Frühstück am Eßtisch in unserem Wohnzimmer, teil. Dies ist uns derzeit auch beinahe lieber, denn seinen neuen, angeblich „gesunden“ Frühstücksgewohnheiten kann man eigentlich nicht einmal zusehen, ohne daß einem dabei übel wird.
Seit diesen, seinen wichtigen, eben neu erworbenen Schönheits- und Gesundheitsvorstellungen, geprägt durch sich gut bezahlen lassende Firmen aller Art, ernährt er sich morgens nur noch mit so was wie Joghurt, Ziegenmilch, Sojaartikeln, verschiedenen Körnern, getrockneten oder „frischen“ Früchten aus dem biologisch fernen Ausland, Haferflocken, Nüssen und natürlich den üblichen verschiedenen Frühstücksflocken. Das „natürliche Aroma“ lebe hoch!
Dazu gibt es Kaffee, selbstgesammelten Alpentee, Honig und verschiedene Tabletten zu den unterschiedlichsten Verlust-Ergänzungen, welcher Art auch immer. Für den allerwichtigsten Verlust, es sei jedermann freigestellt zu beurteilen, was wohl darunter fallen könnte, gibt es aber leider derzeit noch keine probaten Aufbau-, Ersatz- oder Ergänzungsmittel weder im Handel noch in der freien Natur!
Nach Auskunft vieler selbsternannter Gesundheitsgurus, deren Wissen sich Wecki angeeignet und verinnerlicht hat, sollen wenigstens bestimmte Lebensmittel, teure Kuren und Fastenveranstaltungen aller Art, den Körper bei der Entschlackung und Entgiftung unterstützen.
Irgendwo mußte ich da wohl etwas in meinem ehemaligen Biologieunterricht versäumt haben oder ich habe wie üblich nicht aufgepaßt. Denn die einzige Form der Schlacke, von der ich weiß, entsteht beim Verbrennen sowohl in heimischen Öfen wie auch in industriellen Hochöfen und die entsorgt man entweder im Mülleimer, als Rohstoff im Garten oder sie dient als Grundlage für verschiedene Baustoffe, wie Hüttensand, Hochofenzement und vieles andere.
Muß ich das Entsorgen eventuell mit Wecki oder seinen Überresten in Zukunft auch noch selbst erledigen? Höchstwahrscheinlich bleibt genau dies mir aber erspart, denn wenn er noch dünner und knochiger wird, zerfällt er ganz von alleine und wenn ich Glück habe, weht dann ein etwas stärkerer Wind!
Auch beim Entgiften habe ich scheinbar enorme Wissenslücken, denn bei mir, in meinem Körper, sind im biologischen Normalgebrauch die Nieren, die Leber und weitere „innere Gänge“ dazu da. Der Körper entgiftet sich im Normalfall selbst und wenn nicht, ist man tot! Vielleicht irre ich mich auch wie üblich oder habe, wie sehr häufig behauptet wird, einfach keine Ahnung von Nichts und es gibt dazu doch vieles was man teuer kaufen kann und dann glücklich damit entgiftet!
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