Ulrich Dehn - Der Kameramann

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Alfons kann sehen, lebt aber als Blinder, nur durch seine Kamera will er die Welt wahrnehmen. Er wird Fotograf und erschafft sich seine eigene Welt aus Bildern. Sein Weg führt ihn aus einer Provinzstadt und weg von seiner Familie in die Großstadt Berlin kurz nach der Vereinigung. Mit viel Intuition und seiner Philosophie der mittelbaren Weltwahrnehmung wird er ein bekannter gut verdienender Fotokünstler und schafft sich Freunde, aber auch Rivalen. Die schärfste Rivalin wird ihm schließlich zum Verhängnis, aber seine Lebensgefährtin bewahrt sein Erbe auf ihre Weise. Weltwahrnehmung, direkte und mittelbare, und was sie mit unserem Leben zu tun hat, ist das Thema dieser Erzählung, bis hin zu Auseinandersetzungen auf Leben und Tod.

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Ulrich Dehn

Der Kameramann

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Inhaltsverzeichnis

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Geboren werden

Die Kamera

Mehr als sehen

Das Hobby

Die Welt

Die Familie und die Welt

Fotografieren

Vor dem Sturm

Mal weg

Auf dem Weg

Erste Station

Der erste Morgen

Cornelius

Erste Schritte

Sie

Noch mal sie

Bilder

Erfolge

Der Verfolger

Neue Wege

Berlin

Anett

Elba Munders

Anett und Berlin

Die andere Seite von Cornelius

Alfons ohne Cornelius

Streifzüge

Öffentlichkeit

Munders‘ Wege

Das Leben geht weiter

Das Projekt

Der Vorschlag

Das Treffen

Palast der Republik

Das Ende

Ein paar Jahre später. Zweifel

Munders

Mann an der Brücke

Die Brücke

Munders die letzte

Das Leben

Ein neues Leben

Der Zufall

Doreen

Letzte Wege

Das Leben geht weiter

Impressum neobooks

Geboren werden

In einer kurzen und übersichtlichen Straße in einem mittelmäßig wohlhabenden Wohnviertel am Rande von Gruberstadt, einer westdeutschen Kleinstadt, einer sehr kleinen Kleinstadt, in einer Straße mit zweistöckigen Mietshäusern und einigen Reihenhäuser-Reihen und Doppelhäusern. In einem Haus also in einer solchen Straße, und zwar in einem Reihenhaus, wurde an einem Tag im Mai des Jahres 1962, genau gesagt am frühen Morgen Alfons geboren. Alfons war nicht der einzige, es wurden an diesem Tag noch weitere mehr als sechzig Millionen Kinder auf der Erde geboren, aber davon nur noch ein weiteres in Gruberstadt. Das Haus in der kurzen und übersichtlichen Straße, einer Stichstraße, stand an einer Ecke zum Wendekreis, der dicht beparkt wurde und sich deshalb nicht zum Wenden eignete, das Haus und sein Garten gesäumt von Hecken bestehend aus einer Mischung von Buchsbaumsträuchern und Lorbeerkirschgewächsen, beliebig und wahllos aneinandergereiht, präzise geschnitten, aber ohne ein erkennbares Schnittmuster. Falls Alfons eines Tages gut sehen könnte und Urteile ästhetischer Art bilden würde, würde er, so kann man vermuten, für diese Hecke nur Verachtung hegen. Das Haus war beige verputzt und damit angepasst an die anderen, die Gesamtkomposition dieser Häusersymphonie nur durch ein weinrotes Haus unterbrochen, ein freistehendes und zur Zeit der Geburt von Alfons unbewohntes Doppelhaus.

Alfons wurde zu Hause und in die Familie Reims hineingeboren und schrie. In den ersten Minuten seines Lebens löste er damit Entzücken aus, das Kind lebt, es ist gesund, schau mal, ganz der Vater. Alfons schrie weiter, als wenn er hoffte, das Entzücken fortschreiben zu können. Das Entzücken erlosch, Alfons schrie ein wenig weiter, dann erlosch auch das Schreien. Sein linker Arm suchte etwas, fuchtelte, drehte sich, schlenkerte, kehrte zum Körper zurück, Alfons hielt die Augen geschlossen. Nun ruderten seine beiden Arme in der Luft, suchten, griffen nach etwas, Alfons‘ Augen waren weiterhin geschlossen und hatten diese Welt bisher nicht gesehen. Kleines, mach doch mal die Augen auf, flüsterte die Mutter, warum willst du uns denn nicht sehen, fragte der Vater, du kannst doch noch gar nicht wissen, wie hässlich wir sind, scherzte der sechs Jahre alte Bruder. Die Hebamme versuchte vorsichtig, die Augenlider des rechten Auges auseinanderzuziehen, aber Alfons schrie und drehte den Kopf zur Seite. Am nächsten Tag versuchte der Arzt sein Bestes, Alfons das Licht dieser Welt erblicken zu lassen, vergeblich. Weiterhin ließ Alfons seine Arme suchen, in der Gegend rudern, von der er noch gar nicht wissen konnte, wie sie eigentlich aussah, gelegentlich zur Ruhe kommen und weiter suchen, auf dem Rücken oder auf dem Bauch liegend.

Alfons wuchs auf als freiwillig nicht-sehendes Kind. Jedenfalls ging seine Umgebung von Freiwilligkeit aus und davon, dass er sehen könnte, wenn er nur die Augen öffnete, da der Arzt keine Anzeichen von Verwachsung oder Verklebung der Augenlider attestierte. Wie es mit der Sehkraft der Augen wirklich stand, konnte naturgemäß niemand wissen, auch Alfons nicht. Die Mutter fügte sich geduldig in das Los, einen faktisch blinden Sohn an das Leben heranzuführen, der Vater, kurznerviger, ließ Alfons häufig spüren, dass er das alles für ein übles Spiel halte und darauf warte, dass der Sohn sich endlich seinen biologischen Möglichkeiten und den optischen Realitäten stelle. Georg, der Bruder, sah es eher als ein unterhaltsames Spiel. Alfons wurde ein Jahr alt, begann zu stehen und zu gehen, erweiterte seinen Radius der selbstkontrollierten Bewegungen, tastete sich durch die Wohnung und suchte. Er suchte, und suchte immer weiter. Er suchte täglich, ab und zu ergriff er einen Gegenstand und führte ihn zum Gesicht und vor die Augen, und es wäre denkbar, dass er nun, nicht sichtbar für andere, doch die Augen öffnete, heimlich, versuchsweise, gewissermaßen um den großen Befreiungsschlag der optischen Eroberung der Welt sorgfältig und im Verborgenen vorzubereiten. Jedoch legte er jeden ergriffenen Gegenstand wieder zurück, hielt die Augen weiterhin geschlossen, und ob die kleinen Maßnahmen dieser Art in irgendeiner Weise mit der Frage der Nicht-Öffnung der Augen in Zusammenhang zu bringen waren, blieb verborgen.

Alfons wurde auf Spaziergänge ausgeführt und hielt sich dann gerne am hausseitigen Gehwegrand mit Mauer oder Hecke, um diese abzutasten. Allerdings schienen die Chancen, das Gesuchte hier zu finden, ihm offenbar gering, so dass er bald auf Tastaktionen im Freien verzichtete und sich auch nur noch ungern zu Spaziergängen überreden ließ. Alfons wurde zwei und drei Jahre alt, begann zu sprechen, ließ sich die Welt erklären und ließ sie vor seinem inneren Auge entstehen und wachsen. Schön war sie so, ungesehen und vor seinem inneren Auge. Nach wie vor ließ er die Augen geschlossen und gab auch keine Auskunft darüber, warum dies so sei und wonach er suchte. Er wurde in einen Kindergarten aufgenommen, auch dort musste man sich damit abfinden, dass er sich in freiwilliger optischer Klausur befand. So wuchs er fast normal auf, hatte Freundschaften, erfuhr Aufmerksamkeit, galt als „der Blinde“ und trug nun eine sehr dunkle Sonnenbrille, die seine Eltern ihm besorgt hatten, um seiner Umgebung das Verhalten ihm gegenüber zu erleichtern und seine „Blindheit“ zur Normalität zu machen. Er war wissbegierig, lernfähig, hörte gut und hatte Freunde, denen es ein exotisches Vergnügen bereitete, auf einen faktisch blinden Spielkameraden Rücksicht zu nehmen. Ein weiteres blindes Kind, tatsächlich blind und mit offenen Augenlidern, mied ihn, ihm die Freiwilligkeit des Nicht-Sehens übel nehmend.

Alfons schuf sich eine Welt, aus dem, was er hörte und fühlte, aus dem, was er wünschte und erträumte, aus dem, was andere wünschten und von ihren Träumen erzählten und was er davon ebenfalls wünschenswert fand. Eine Welt, die für ihn Bestand hatte, weil die Gefährdungen dieser Welt nur aus seinen eigenen Kreationen hätten stammen können. Eine geschützte Welt, die ihrem Schöpfer in keiner Weise suggerierte, es doch einmal mit der wirklich optisch erfahrbaren Welt auszuprobieren. Das Einzige, was er sich vorstellen konnte, war Mittelbarkeit, ein geschützter Blick, eine kreative Kontrollmöglichkeit des zu Sehenden.

Die Kamera

Es geschah, als Alfons fünf Jahre alt war und einige Stunden alleine im Hause zubrachte. Ihm als einem nach dem Urteil seiner Umgebung „vernünftigen“ Jungen und mit seinem kleinen Bewegungsradius traute man zu, gelegentlich unbeaufsichtigt zu Hause sein zu können.

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