Sabine Höntzsch - Einsitzschwimmer

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›Einsitzschwimmer‹
Ein Unterhaltungsroman, schräg und «Schisskojenno».
Nils ist ein prächtig tätowierter Traumtänzer. Wenig erfolgreich als Texter und Besitzer eines Schallplattenladens, steckt der 26-Jährige in einer hoffnungslosen finanziellen Misere. Zu dem führen seine Tattoos ein kurioses Eigenleben und mischen sich ständig in sein Leben ein. Im denkbar ungünstigsten Moment kreuzt die ungezogene Catherine seinen Weg. Unfreiwillig macht er auch noch die Bekanntschaft ihrer herrschsüchtigen Oma. Gemeinsam unternehmen sie eine bizarre Reise nach Spanien, wohin den leidenschaftlichen Vinyl-Sammler die teuerste Schallplatte der Welt lockt …
Und was bitte schön ist denn nun ein Einsitzschwimmer? Und Schisskojenno?
Diese skurrile, amüsante ›On the Road-Story‹ erzählt von Freundschaft und Hassliebe in einem turbulenten Generationenkonflikt. Sie bildet den Auftakt für weitere Erzählungen rund um ein bizarres Team.

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Ich klingle drei Mal. Bei Petzi dauert es immer. Sie malt, Tag und Nacht, und reißt sich schlecht los. Hinter den milchigen Fenstern der Wohnungstüre ist Bewegung.

»Ich bin´s, Nils.« Sie öffnet die Türe lächelnd. »Hi Nils, komm rein!« Bereitwillig gibt sie den Weg in den Flur frei. »Stell die Grüne im Wohnzimmer auf die Fensterbank.« Ich kenne mich ja aus! Ist alles sehr übersichtlich – ein schwarzes Kanapee, zwei Fledermaussessel, ein Holzschrank. Große und kleinformatige Keilrahmen lehnen in der Ecke. Die geöffnete Kassettentüre zum Atelier lockt.

Ich platziere die Grüne. »Wo geht es hin?« Interessiert hält sie den Pinsel in der Hand. Ihre Augen strahlen, das tun sie immer! Der graue Overall - voll Farbe. Weiße Acrylfarbe thront auf ihrem dunkelbraunen, hochgesteckten Haar und im Gesicht. »Ich fahr´ nach Spanien, zu einem Notar, wegen `ner Schenkung.« Ich schaue mich suchend um nach dem, was sie malt. »Einsitzschwimmer!«, beantwortet sie meine ungestellte Frage.

Der Marderhaarpinsel deutet ins Studio. Klingt interessant – Einsitzschwimmer ... An der Wand lehnen vier, ich schätze mal einen Meter hohe, unterschiedlich breite Keilrahmen. Überall stehen Farbpötte, Paletten, Pinselgläser auf den mit Malerpappen ausgelegten Holzbohlen. Unter dem Fenster ein Feldbett, damit sie Kalle nachts nicht stört. Das fünfte Werk liegt auf dem Boden, ist in Bearbeitung. Petzi tritt neben mich. »Und? Wer schenkt dir was?« »Ach, eine LP, eine Rarität.« »Das dachte ich mir, dass du wegen einer Platte bis nach Spanien reist.« Sie nagt gedankenverloren am Ende des Pinsels, deutet auf die Leinwand. »Einsitzschwimmer. Das wird mal ein Klassiker.« Sie kniet, pinselt. »Kannste allein, benutzen aber auch prima zum synchronen Einsitzschwimmen in Gruppen, beim Familienausflug oder so, äußerst praktisch.« Ich nicke verständig, bewundere sie und das Werk. Petzi ist nicht nur Malerin, sie erfindet überaus spannende Objekte, der Einsitzschwimmer gehört definitiv dazu! »Dann bring uns was aus Spanien mit, vielleicht findest du ein paar schöne Muscheln«, zwitschert sie, ohne aufzuschauen. Sie lächelt, winkt mit dem Pinsel und wendet sich versunken dem Gemälde zu. Das Zeichen – ich gehe, ziehe leise die Tür hinter mir zu. Die Grüne ist prima aufgehoben. Petzis Ausgeglichenheit ist fantastisch.

Ich poltere die Treppe runter, finde zu meinem Tempo zurück. Petzi tut Kalle gut! Eigentlich tut sie wohl jedem in ihrer Nähe gut, mich eingeschlossen. Bei seinem 48-Stunden-Job in dieser Abzockerfirma - Kalle fährt Krankentransporte - hilft das Unbeschwerte und Gelassene, was sie zu Prozent verkörpert. Bevor Kalle eingestellt wurde, hatte er die Ehre unentgeltlich ein zweiwöchiges Praktikum zu absolvieren, als gelernte Fachkraft. Ich erinnere mich genau! Damals tobte ich, wofür gibt es Probezeiten? Jetzt arbeitet er für kleine Knete, dabei geht’s in dem Job um Menschen! Du schleppst Schwere, Leichte, kümmerst dich um Alte, Gebrechliche, sogar um die ›Udos‹ dieser Welt! Und du brauchst `ne Welle zu Kindern. Es wird Zeit für `nen Mindestlohn! Unsere Ellbogengesellschaft leistet Widerstand gegen den Lottogewinn für jedermann, ein Grundeinkommen. Das ist mal krank!

Socken & Chips

Ich ziehe die hölzerne Schublade aus dem Schrank, schütte die Sockenpracht auf den Boden. Mann, besitze ich viele Socken. Sockentestaktion! Meine Füße probieren geduldig jede Einzelne. Relativ zeitintensiv! Weg damit - in den quietschgelben Sack. Brauchbar, auch brauchbar, okay. Auf diesen Haufen. Der Notsockenhaufen – leider der Größte. Die Besten in die Tasche, für morgen. Das Einpacken beschwingt. Ich war lange nicht unterwegs. Den schwarzen Rollkragenpullover? Womöglich trage ich ihn bei der Übergabe. Musik, der Fahrer bestimmt die Musik! Ich sortiere die liebsten CDs griffbereit in die Seitentasche. Hoffentlich gibt es `nen CD-Player.

Du kommst natürlich mit - Spezialgewürzmischung, selbstgemacht! Ich ziele werfe sie aus herausfordernder Distanz in das Dunkel der Tasche. Wer weiß, ob die Ladys gut ausgerüstet sind. Ich hab da wenig Vertrauen. Startklar, könnte sofort los ... Endlich reisen. Der Hunger kommt! Ich reibe den knurrenden Magen. Alte Chips im Flurregal - wie gerufen. Die Begegnung mit Cat birgt am Ende vielleicht doch was Positives? Es ist, wie es ist! Nackt, bunt, bewaffnet mit Chips, Wasser, Telefon und Wecker – auf 4:30 Uhr stellen – gleite ich aufs Bett. Vorschlafen!

Die Tortur beginnt.

Es schellt Sturm, synchron geht der Wecker. Aus! Schon bimmelt es erneut. Ist doch erst 4 Uhr 30. Was soll der verdammte Mist? Ich schwinge die Türe zum Balkon auf. Glücklicherweise wird nur mein Oberkörper sichtbar. Die Rettung - das Banner am Geländer hütet mein unverhülltes Geheimnis. Splitterfasernackt beuge ich mich hinüber, die Bunten erstrahlen, schlaftrunken im Schein der Festbeleuchtung. Mein nackiger Hintern erhellt das Schlafzimmer. Margarete schleicht auf dem alten Kopfsteinpflaster umher. Das Wohnmobil parkt mitten auf der Straße. Herrschsüchtig winkt sie mich herunter ohne einen Laut. Fledermäuse flattern angelockt durch das Wedeln der Arme. Ich flüstere: »Komme sofort!« Die Blutsauger tragen das Wispern über ihren Kopf hinweg in die Nacht. Zähne putzen? Keine Zeit. Ich grapsche nach den Zahnputzkautabletten, das reicht heute! Ergreife die Tasche, drehe fast lautlos den Schlüssel im Schloss, verschließe sie gleich zwei Mal. »Sieben Minuten!«, grüßt Margarete mürrisch, schaut verärgert auf die vergoldete Armbanduhr. »Guten Morgen!«, entgegne ich heiser und steige ins Wohnmobil. Bedauerlich - nicht das neueste Modell! Mein Blick haftet an den geschmacklosen Sitzschonern. Graues, künstliches, kratziges Kamelhaar. Bin überwältigt von der augenverätzenden Hässlichkeit, die sich vermutlich im Rest des Mobils fortsetzt.

Ottilie und Cat hocken schläfrig, aber brav angeschnallt auf der Sitzbank, hinter behaartem Fahrer bzw. Beifahrersitz. Die Polster riechen eigentümlich. Zedernholz, Mottenkugeln, Lavendel? »Guten Morgen!« Meine strahlenden Beißerchen blitzen. »Noch nicht fit, die Damen?« Ich rümpfe die empfindliche Nase. Der Schonbezug kratzt erwartungsgemäß, ich sacke ein. Über 1500 Kilometer soll ich das aushalten. Cat nuschelt: »Nicht meine Zeit«, rülpst, legt ihren Kopf auf Ottilies Schulter. Die kichert leise, während sie Cat an sich drückt. Die Türe knallt. Na, alle wach? Ich verdrehe die Augen. Genau das wollte ich vermeiden!

Margarete plumpst neben mir auf den Fahrersitz, greift auf das Armaturenbrett, zieht etwas hervor. Sie zerrt dieses Etwas auf dem Schädel in Position, schaltet das Innenraumlicht an und guckt in den Spiegel. Zufrieden wendet sie den Kopf. Ich bin geblendet von der plötzlichen Helligkeit. Licht aus! »Dann kann es ja endlich losgehen!«, jubelt Margarete verzückt und legt den Gang ein. Killer? Ich lach nicht, ehrlich! Das Wort Killer prangt auf der komischen Mütze, bestickt mit `nem Pailletten-Totenkopf. »Bis Spa, Verviers kenne ich mich aus«, knurrt Margarete, stiert auf die Straße. Ihr Ton klingt versöhnlicher. Verrückte Alte! Ich hoffe, sie ist mit Verkehrsregeln vertraut, nutze die Zeit, nicke weg.

Habe ich geschlafen? Die Karre steht, es dämmert. Die Türe ist geöffnet. Ich hebe die schweren Lider, taste das Armaturenbrett ab – keine Uhr. Meine Knochen schmerzen, der Körper juckt. Ich zerre graue Kunstflusen aus dem Mund, gähne, recke mich. Mal sehen, wo die Ladys sich rumtreiben. Schwerfällig hebe ich den ansehnlich tätowierten Astralkörper über die Stufen, betrachte das Mobil von außen. Klobig das Teil, passt zu Margarete. Ein echtes Oma-Mobil! Ich schmunzle. 100.000 Euro verstaut in irgendeiner Ecke über die Grenze nach Luxemburg transportieren, mit dem Monster kein Problem. Ich hab leider keine, kratze meinen Kopf.

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