Sabine Gräfin von Rothenfels
Die Schlacht von Terria
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sabine Gräfin von Rothenfels Die Schlacht von Terria Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege. Ein Unglück trifft uns Menschen selten vorbereitet. Wir wissen nie, was uns erwartet. Wissen nie, was die Götter für uns vorsehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Olan in dieser Neumondnacht auf dem taufeuchten Gras kniete und die Götter um Erleuchtung anflehte, hätte er es sicher vorgezogen ein deutlicheres Orakel zu erhalten. Dann hätten sie Maßnahmen für den großen Kampf, der ihnen allen bevorstand, treffen können. Doch die Götter hatten keine Lust eine eindeutige Sprache zu sprechen. Vielleicht wollten sie sich auch nicht festlegen, wie der Lauf des Schicksals sein würde. Der alte Mann empfing Bilder von Schatten, die übers Land jagten und die Sonne verdunkelten. Er spürte Verzweiflung. Er sah ein Kind, aus dessen Händen Lichtstrahlen in die Dunkelheit schossen. Er sah jedoch nicht, ob es Wirkung zeigte. Dann verließ ihn die Kraft und alles verschwand im Dunkeln. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit einem tiefen Seufzer sank Olan zur Seite. Er war schon zu schwach um allmonatlich die Reise zu machen. Obwohl die Nacht lau war, fröstelte ihn. Es war, als ob der kalte Hauch des Todes ihn berührt hätte. Er schüttelte sich unwillig und kam ächzend auf die Beine. Es kam bedrohliches auf sie zu - das konnte Olan spüren. Die Obelisken rings um lagen stumm in der Dunkelheit. Selbst die Tiere der Nacht waren still. Nicht einmal der Wind regte sich. Olan sah auf zum Firmament. Der letzte schmale Glanz des Mondes war versteckt von dicken Wolken. Es würde Regen geben. Er dachte über seine Vision nach. So unklar war die Zukunft bisher noch nie gewesen. Gewöhnlich waren die Geister und Götter mitteilungsfreudiger. Gewöhnlich war er auch nicht von solcher Unruhe - ja Angst erfüllt. Die Zukunft war nicht zu deuten. Der Weise starrte noch einmal zum Himmel auf, als könnte er von dort die Antwort auf alle Fragen erhalten. Doch es blieb still und dunkel. Schließlich zuckte er unschlüssig die Schultern und verließ den heiligen Ort. Zu jedem Neumond zog er sich hierher zurück, um den Göttern ihre Geheimnisse zu entreißen. Er warf noch einmal einen Blick auf die Steinriesen mit den uralten Zeichen. Doch auch sie gaben in dieser Nacht keine weiteren Auskünfte.
Ein Prinz aus der Fremde
Schatten über Almach
Wendorra entgegen
Die dunkle Bedrohung
Ein verlorener Freund
Der Gefangene
Die Falle
Ein Wunder
Das gelobte Land
Keine Nachricht
Die Schlacht
Held Wamba
Siegen oder Sterben
Die Heimkehr
Personen
Impressum neobooks
Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege. Ein Unglück trifft uns Menschen selten vorbereitet. Wir wissen nie, was uns erwartet. Wissen nie, was die Götter für uns vorsehen.
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Als Olan in dieser Neumondnacht auf dem taufeuchten Gras kniete und die Götter um Erleuchtung anflehte, hätte er es sicher vorgezogen ein deutlicheres Orakel zu erhalten. Dann hätten sie Maßnahmen für den großen Kampf, der ihnen allen bevorstand, treffen können.
Doch die Götter hatten keine Lust eine eindeutige Sprache zu sprechen. Vielleicht wollten sie sich auch nicht festlegen, wie der Lauf des Schicksals sein würde.
Der alte Mann empfing Bilder von Schatten, die übers Land jagten und die Sonne verdunkelten. Er spürte Verzweiflung. Er sah ein Kind, aus dessen Händen Lichtstrahlen in die Dunkelheit schossen. Er sah jedoch nicht, ob es Wirkung zeigte. Dann verließ ihn die Kraft und alles verschwand im Dunkeln.
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Mit einem tiefen Seufzer sank Olan zur Seite. Er war schon zu schwach um allmonatlich die Reise zu machen.
Obwohl die Nacht lau war, fröstelte ihn. Es war, als ob der kalte Hauch des Todes ihn berührt hätte. Er schüttelte sich unwillig und kam ächzend auf die Beine. Es kam bedrohliches auf sie zu - das konnte Olan spüren. Die Obelisken rings um lagen stumm in der Dunkelheit. Selbst die Tiere der Nacht waren still. Nicht einmal der Wind regte sich. Olan sah auf zum Firmament. Der letzte schmale Glanz des Mondes war versteckt von dicken Wolken. Es würde Regen geben.
Er dachte über seine Vision nach. So unklar war die Zukunft bisher noch nie gewesen. Gewöhnlich waren die Geister und Götter mitteilungsfreudiger.
Gewöhnlich war er auch nicht von solcher Unruhe - ja Angst erfüllt.
Die Zukunft war nicht zu deuten. Der Weise starrte noch einmal zum Himmel auf, als könnte er von dort die Antwort auf alle Fragen erhalten. Doch es blieb still und dunkel.
Schließlich zuckte er unschlüssig die Schultern und verließ den heiligen Ort. Zu jedem Neumond zog er sich hierher zurück, um den Göttern ihre Geheimnisse zu entreißen.
Er warf noch einmal einen Blick auf die Steinriesen mit den uralten Zeichen. Doch auch sie gaben in dieser Nacht keine weiteren Auskünfte.
Sein Herz pumpte den Lebenssaft schnell und kräftig durch den Körper. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Die ganze Aufmerksamkeit des jungen Mannes lag darin sein Pferd zu beherrschen. Er musste so schnell wie möglich vorankommen. Strauchelte sein Reittier und verletzte sich gar, war die Mission in höchstem Maße gefährdet. Alles hing davon ab, rechtzeitig die dringend benötigte Hilfe zu erhalten. Die Hufe des kräftigen schnellen Schimmels hämmerten gleichmäßig im Takt mit seinem Herzschlag auf den Boden. Meter um Meter brachten ihn näher ans Ziel. Das Tier zeigte noch keine Erschöpfung. Dabei hatte sein junger Reiter es nicht geschont. Kaum, dass er sich des Nachts zur Ruhe gelegt hatte. Nur selten war er an den steilen Berghängen abgestiegen und hatte den edlen Hengst geführt. Das Ziel des eiligen Reiters war ein fast vergessener Landstrich hinter den blauen Bergen - das kleine Reich Almach.
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Das Volk der Almachen zählt nur wenige tausend Seelen. Es war ein friedliches Leben am Fuße der großen Anhöhen. Abgeschieden vom Rest der Welt. Die meisten Bewohner leben in Andria - der einzigen Stadt in dem kleinen Königreich, nord-westlich vom großen Tannenwald gelegen.
Ansonsten gibt es noch ein paar kleine weiße Häuser am See. Dort hatten sich einst diejenigen angesiedelt, denen selbst das geruhsame Dasein in Andria noch zu hektisch war.
Die Geschicke des Landes mit dem kleinen Volk bestimmt der König. Marken der I. sitzt schon über vierzig Jahre ohne große Ereignisse auf dem Thron. Er lebt in dem einzigen größeren Gebäude von Andria. Der Palast ist bescheiden, nur zwanzig Räume. Doch immerhin groß genug, um auch Reisende aus anderen, größeren Reichen zu empfangen. Die Almachen sind nämlich sehr gastfreundlich. Froh eine spannende Geschichte oder auch nur banalen Klatsch aus anderen Gegenden zu hören.
Unter der Herrschaft von König Marken blühte das Reich auf. Alle Kinder besuchen jetzt eine Schule wo sie lesen, schreiben und rechnen lernen. Freilich, viele Bücher gibt es nicht. In Almach leben nur wenige Gebildete und Schreiber. Doch wer Wissen zu vermitteln hat, gibt dieses gerne weiter.
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