Klaus Wickel - Möglichst dicht an der Wahrheit

Здесь есть возможность читать онлайн «Klaus Wickel - Möglichst dicht an der Wahrheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Möglichst dicht an der Wahrheit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Möglichst dicht an der Wahrheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Marseille 1940/41 war Falle und Tor zur Freiheit für unzählige Emigranten aus Deutschland vor dem Einmarsch der Deutschen in das noch unbesetzte Vichy Frankreich. Ein Entkommen war fast nur möglich mit der Hilfe ausländischer, inbesondere amerikanischer Hilfsorganisationen.

Als Frank Nickel, 1975 64 Jahre alt, amerikanischer Emigrant aus Deutschland, nach einem US-Aufenthalt wieder in Müchen auf seinem Anrufbeantworter die letzten Worte seiner vor drei Tagen ermordeten Exfrau Carola hört, «ich weiß wer Frank Nickel ist,» kann er nicht länger seinem Sohn Jan und seiner jüdischen Frau Gabi die Tragödie um Marseille 1940 verheimlichen:
Die Flucht von Frank mit Carila und dem dreijährigen Jan führt aus Berlin über Paris und Marseille nach Amerika. Die Begegnung in Marseille mit einem Jugendfreund aus Berlin und einer deutschen Jüdin im französischen Widerstand führt zu einer Katastrophe.
Die Geschichte pendelt zwischen den Ereignissen auf der Flucht und der Suche nach einer Erklärung und einem Täter in Deutschland 1975.

Möglichst dicht an der Wahrheit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Möglichst dicht an der Wahrheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jan schaute seinem Vater prüfend ins Gesicht. Er sah angespannt, müde aus. “Gut, ich werde es einrichten. Übermorgen, also Dienstag. Ich komme zwischen sechs und sieben. OK?”

“Schön, ich erwarte dich.”.

VII

Sogar durch das Telefon merkte Frank nach den ersten Sätzen Jans Verlegenheit. “Frank, ich habe Gabi von unseren Gesprächen erzählt. Diese Geheimnistuerei ist doch kindisch. Ich möchte, dass sie am Dienstag mitkommt. Sonst müsste ich ihr anschleißend alles aus zweiter Hand wiederkäuen.”

Bevor Frank antworten konnte hatte Gabi ihm den Hörer aus der Hand genommen. “Hör zu, Frank. Falls du es vergessen hast, ich bin deine Schwiegertochter und habe ein Anrecht darauf zu erfahren, was du meinem Gatten anvertraust. Und außerdem“, hier stockte ihre Stimme einen Augenblick, “und außerdem will ich wissen, wer außer dir Frank Nickel ist und warum er Ruth ermordet hat.”

Er hat ihr natürlich von den Gesprächen berichtet, dachte Frank. Warum auch nicht. Bisher ging die Geschichte ja über weitgehend bekanntes, unvermintes Gelände. Spätestens nachdem Jan ihr berichtet hatte, dass Frank die Identität von Frank Nickel kannte, war ihr Empörung verständlich.

“Gut, dass dir Jan alles erzählt hat.“. versuchte er zu glätten. “Natürlich kommst du mit wenn du willst. Ich dachte nur, Familiengeschichten der Nickels würden dich nicht sonderlich interessieren. Deine ist ja bunt genug.”

“Ich komme“, sagte sie schlicht und legte auf.

Nervös streifte Frank durch die Wohnung. Er schmunzelte, als er sich im Flurspiegel vorbeiziehen sah. Als würde er eine neue Geliebte erwarten. Maria, seine Aufwartefrau, hatte er beauftragt, Häppchen zu bereiten, Getränke zu besorgen. Die leise Hoffnung, Jan könnte, sollte es spät werden, übernachten war seit Gabis Ankündigung verflogen. Es war bestimmt eine Jahr her, dass Jan nach einer ausufernden Betriebsfeier in der Stadt bei ihm Unterschlupf gesucht hatte.

Außer Jan war Inge, Carolas ehemalige Freundin, der einzige Mensch, der in der Wohnung übernachtet hatte. Carola hatte sie gebeten, vorbei zu schauen. Carola hörte nie auf, Frank zu überraschen. Ob sie Inge, die zugegebenermaßen sehr attraktiv war, als Mittel gegen Franks Depressionen eingespannt hatte oder um die Nachhaltigkeit seines Scheidungsschmerzes zu prüfen, blieb ungeklärt. Danach hatte sich Carola wochenlang nicht mehr gemeldet.

Sie kamen gemeinsam. Für David hatte Gabi die Nachbarstochter als Babysitterin organisiert.

Jan und Frank hatten noch nicht gegessen. So setzten sie sich zunächst an den Küchentisch um Maria´s Häppchen und Salate zu verschlingen. Jan berichtete von Gesprächen während eines Nato-Seminars in Brüssel. Das animierte Gabi, sich über die bürokratischen Schwierigkeiten zu beklagen, gegen die sie kämpfte, um einen Kindergartenplatz für David zu ergattern. Sie hoffte, zumindest wieder halbtags zu arbeiten.

Kaum hatten sie sich anschließend im Wohnzimmer gesetzt, entlud sich Gabis Zorn. “Frank, ich nehme dir das sehr übel. Du weißt, dass ich mit Ruth eng befreundet war. Ohne sie hätte ich die Anfangshürden beim Spiegel bestimmt nicht überwunden. Sie hat mich buchstäblich unter ihre Fittiche genommen. Du solltest auch nicht vergessen: Ohne sie hätte ich Jan nie kennen gelernt. Und trotzdem wolltest du mich aus allem, was mit ihrem Tod zu tun hat, ausschließen.”

Frank versuchte sich zu verteidigen: “Gabi, bitte, sei nachsichtig. Ich weiß, dass du an Carola hingst. Aber ich fand es fair, erst Jan einiges, was er nicht weiß, aus unserer Vergangenheit zu erzählen. Ob das mit Carolas Tod etwas zu tun hat, muss sich doch noch herausstellen.”

Gabi schüttelte empört den Kopf. “Hör auf Frank. Du weißt mehr, als wir. Und du weißt, wer Frank Nickel ist. Und das ist für mich vielleicht genau so wichtig, wie für dich.”

Er schaute sie skeptisch an und fragte irritiert: “Aber warum. Was hast du damit zu tun?”

Gabi hielt hörbar den Atem an. Nicht weil die direkte Frage sie verletzte, sondern weil sie erkannte, eine Antwort schuldig zu sein. Unschlüssig zögerte sie. Die Frage traf sie unvorbereitet. Schließlich warf sie Jan ein kurzes, entschuldigendes Lächeln zu und antwortete: “Ohne den Namen Frank Nickel hätte ich Jan vielleicht nie kennen gelernt.”

Beide schaute sie verständnislos an.

“Wie ihr wisst, war Ruth ein wenig wie eine Mutter für mich. Ich hatte ja nie eine. Auch keinen Vater. Ohne meine Tante Sophia, bei der ich in England aufwuchs, wäre ich niemals in dieses verhasste Deutschland zurückgekehrt. Ich hätte auch kein Deutsch gekonnt. Als mich meine Eltern nach England schickten, war ich erst drei. Aber Sophia hat immer darauf geachtet, dass ich Deutsch zumindest verstehen und fehlerhaft sprechen konnte. Ansonsten fühlte ich mich absolut als Engländerin. Sophia ließ mich auch unter dem Namen Spencer laufen. Als ich dann mit dem Medizinstudium scheiterte und als Photographin allmählich erfolgreich wurde begann sie, auf mich einzureden, in Deutschland nach meinen Eltern zu suchen. Es war uns beiden klar, dass sie umgekommen sein mussten, doch die Gewissheit fehlte. Außerdem wäre ich mehr als dumm, als Jüdin auf eine Entschädigung zu verzichten, meinte sie. Also überwandt ich meinen Widerwillen und ging mit 35 nach Deutschland auf der Suche nach Informationen über meine Eltern Jaul und Beth Singer.”

Hier unterbrach Gabe ihre Rede und schaute Frank fragend an. Unter ihrem ernsten Blick wurde er sichtlich nervös. “Was schaust du mich so an. Das hast du mir doch schon erzählt. Ich habe deine Eltern nie getroffen.”

“Bist du sicher? Auch nicht in Marseille?”

“Nein, mit Sicherheit nicht. Die müssen ja etwa so alt gewesen sein, wie wir. Bestimmt nicht.”

Gabi lächelte entschuldigend: “Nein, natürlich nicht. Es wäre ein riesiger Zufall. Ich habe nur erfahren, dass sie es auch bis Marseille geschafft haben.”

“Das hast du erfahren?”, unterbrach Jan entrüstet. “Und mir nie erzählt?!.”

Auf seinen Vorwurf ging sie nicht ein. “Erfahren habe ich es in Israel.” Sie wandte sich nun an Jan. “ Ich habe dir gesagt, dass ich in Israel war, um Leute zu suchen, die meine Eltern kannten. Die waren für mich bis dahin nur zweidimensionale Figuren auf drei alten schwarz-weiß Photos, die Sophia besaß. Nun, in Tel Aviv, traf ich ein paar Leute, die sie kannten. Das hat mich sehr ergriffen. Sie wurden allmählich lebendige Menschen - auch wenn sie wahrscheinlich tot waren. Und dann, durch einen Zufall, traf ich einen alten Deutschen, der ihnen in Marseille begegnet war. Er erinnert sich, dass meinen Eltern die Begegnung gar nicht angenehm war, denn sie hatten Angst und lebten unter einem Pseudonym .”

“Welchen?”, unterbrach Frank.

“Das wusste er nicht. Er kannte sie nur aus Berlin unter ihrem richtigen Namen. Aber er wusste Schreckliches. Dass sie von einem Gestapospion verraten wurden. Und dass sie von der französischen Polizei an die Gestapo übergeben und abtransportiert wurden.”.

Ihre Stimme war leise geworden. Sie schwieg und griff nach dem Weinglas. Keiner wusste etwas zu sagen.

“Aber er wusste noch etwas” fuhr Gabi schließlich fort. “Denn anfänglich saß er wochenlang mit meinem Vater und anderen Juden und Politischen in einer Zelle. Und es kamen täglich neue, auch Franzosen. Und natürlich bangten alle um ihr Leben und um Nachrichten von draußen. Einer vom Widerstand berichtete, sie hätten einen Gestapospion, der sich als Naziflüchtling ausgab, enttarnt. Doch bevor sie ihn liquidieren konnten, sei er auf einem der letzten Schiffe nach Martinique entwischt. Martinique war Französisch, Vichy- Französisch. Alle redeten miteinander und viele vermuteten, dass er es war, der sie verraten habe. So auch mein Vater.”

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Möglichst dicht an der Wahrheit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Möglichst dicht an der Wahrheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Möglichst dicht an der Wahrheit»

Обсуждение, отзывы о книге «Möglichst dicht an der Wahrheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x