Klaus Wickel - Möglichst dicht an der Wahrheit

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Möglichst dicht an der Wahrheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Marseille 1940/41 war Falle und Tor zur Freiheit für unzählige Emigranten aus Deutschland vor dem Einmarsch der Deutschen in das noch unbesetzte Vichy Frankreich. Ein Entkommen war fast nur möglich mit der Hilfe ausländischer, inbesondere amerikanischer Hilfsorganisationen.

Als Frank Nickel, 1975 64 Jahre alt, amerikanischer Emigrant aus Deutschland, nach einem US-Aufenthalt wieder in Müchen auf seinem Anrufbeantworter die letzten Worte seiner vor drei Tagen ermordeten Exfrau Carola hört, «ich weiß wer Frank Nickel ist,» kann er nicht länger seinem Sohn Jan und seiner jüdischen Frau Gabi die Tragödie um Marseille 1940 verheimlichen:
Die Flucht von Frank mit Carila und dem dreijährigen Jan führt aus Berlin über Paris und Marseille nach Amerika. Die Begegnung in Marseille mit einem Jugendfreund aus Berlin und einer deutschen Jüdin im französischen Widerstand führt zu einer Katastrophe.
Die Geschichte pendelt zwischen den Ereignissen auf der Flucht und der Suche nach einer Erklärung und einem Täter in Deutschland 1975.

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Irritiert antwortete Beckmann: “Warum? Warum? Warum ist die Banane krumm. Vielleicht hatte sie einen guten Riecher für den Kunstmarkt. Warum fragst du so hinterhältig?”

“Weil ich weiß, dass sie in Wirklichkeit wegen eines Zeitungsartikels gekommen ist, auf dem du in diesem Atelier stehst neben mehreren Gästen.”

Beckmanns bewegte Mimik zerlief. Alles schien an seinem Gesicht plötzlich zu hängen. Hatte er soeben wie ein dynamischer Sechziger gewirkt, zeigte sich jetzt ein müder Achtziger.

.“Du kennst das Foto?”

“Ja, natürlich. Wir haben darüber geredet“, log Frank.

“Hmm,” machte Beckmann. “Ich verstehe. Und nun willst du genau wie sie wissen, wieso Edelmann auf dem Photo zu sehen ist. Und warum sie ihn anschließend besuchen wollte.”

“Stimmt in etwa,” erwiderte Frank. Es war also Edelmann, den Carola auf dem Foto gesehen hatte. Wie er vermutet hatte. Die Person, die sie als nächstes interviewen wollte. Der Mann, der Frank Nickel war.

“Also, warum er auf dem Foto ist, ist leicht zu erklären“, sprach Beckmann weiter. “Ganz schlicht, weil er Kunstkenner und ein Käufer ist. Edelmann hat mir mehrere Bilder abgekauft. Ich hoffe, dass das nicht verboten ist. Allerdings warum sich Ruth so sehr für ihn interessierte, weiß ich nicht. Sie war ganz versessen darauf, alles über ihn zu erfahren.”

Das war auch Frank gewesen, nachdem er den Namen Edelmann von der Polizei und Frau Nordan erfahren hatte. Mühelos ließ sich feststellen, das es sich um den Innenminister in Hannover handelte. Und ebenso mühelos fand er in diversen Zeitungen Fotos. Was Carola spontan erkannt hatte, gelang Frank nur durch ihren Hinweis. Doch es gab keinen Zweifel. Der auf allen Fotos selbstsicher erscheinende dickliche Mann mit dem glatt nach hinten gekämmtem dünnen Haar und der modischen Goldbrille auf der langen, scharfgeschnittenen Nase war eindeutig Frank Nickel. Das war, was Carola bei ihrem erregten letzten Anruf mitteilen wollte. Edelmanns Karriere war steil, ohne nennenswerte Rückschläge: Parteineintritt Anfang der Sechziger, schneller Aufstieg auch wegen seiner damals nicht selbstverständlichen Englischkenntnisse, verschiedene Parteiämter, dann Staatssekretär und seit drei Jahren Innenminister.

Der Informationsfundus über Emil Beckmann dagegen war bescheiden. Nur dürftige Fakten ließen sich herausdestillieren aus dem blumigen Feuilletonbrei der Kritiker.

“Ruth war sehr klug, wie du sicherlich bemerkt hast. Vor einem Interview hat sie sich immer gründlich informiert über ihre Gesprächspartner. Und siehe da, was für ein Zufall:. Sie stellt fest, dass du und dein renommierter Kunde Edelmann zur gleichen Zeit nach dem Krieg in England wart. Er angeblich als mitteloser Flüchtling, wie er die Presse glauben lässt. Du, wie du in deiner Kurzbiographie behauptest, als durchaus erfolgreicher Maler. Und jetzt kauft Edelmann dir Bilder ab. Zufall? Ich möchte mit dir eine Wette eingehen.”

Beckmann schwieg misstrauisch.

“Ich wette, du hast der Polizei nicht aufgedrängt, dass du Edelmann kennst, obwohl Ruth kurz vor ihrer Verabredung mit ihm ermordet wurde.”

Beckmann schwieg.

“Wieso nicht?. Wieso hast du nicht gesagt, dass er ein treuer Kunde ist?. Hast du gehofft, deine Verbindung zu Edelmann würde der dummen Polizei nicht auffallen?”

Beckstein schwieg weiterhin und starrte Frank versteinert an.

Frank holte aus zum finalen Stoß: “Und um den Preis unserer Wette höher zu treiben wette ich, dass du der Polizei auch verschwiegen hast, dass Edelmann ein gewisser Frank Nickel ist.”

Franks Vermutung, Ruth habe ihn mit dem Namen konfrontiert, bestätigte sich. Beckmanns Gesicht lief rot an, die Adern traten an den Schläfen hervor. Frank konnte seine Furcht vor dem wütenden Riesen kaum verbergen. Doch dessen Kraft entlud sich in Lautstärke.

“Wer zum Teufel ist dieser Frank Nickel? Was hat er getan? Warum dreht sich plötzlich alles um diesen verdammten Namen? Woher soll ich wissen, ob Edelmann Frank Nickel ist? Was geht dich das an?”

Fast hätte Frank geantwortet: `Weil ich Frank Nickel bin.´ Doch er verkniff sich die Offenbarung. Statt dessen sagte er schlicht: “Weil sie deswegen ermordet wurde.”

Beckmanns Reaktion war erschreckend. Die Luft entwich dem gewaltigen Körper des Malers. Wie ein perforierter Luftballon sank er gegen die Rückenlehne des nun viel zu voluminösen Sessels. Den riesigen Kopf stützte er in die Hände, seine Schulter bebten vor gewaltigen Seufzern. Erschöpft blickte er Frank aus der Tiefe des Sessels an.

“Ich bin voll auf deine Ruth reingefallen Sie wollte einen Artikel über mich schreiben. Sie war begeistert von meinen Bildern. Ich merkte gleich, sie verstand etwas davon. Ich mochte sie.” Er seufzte erneut. “Dort, wo du jetzt sitzt, saß sie. Eine attraktive Frau. Wir haben geplaudert. Als ich erwähnte, als Emigrant in England gelebt zu haben, sagte sie, sie wäre auch deutsche Emigrantin gewesen. In Amerika. Und so plapperten wir und sie stellte alle möglichen Fragen für ihren Artikel. Unter anderem darüber, wie ich in England während des Krieges gelebt habe. Es war komisch. Ich bin ein alter Mann - über siebzig - und stolz darauf, eigensinnig und eigenbrötlerisch zu sein. Doch bei ihr habe ich geplaudert wie ein junger Gockel. Je älter ich werde desto interessanter in der Kunstszene. Alle warten auf meinen Tod. Deshalb bin ich an das Gefasel der Kritiker gewöhnt und auch an die blöden Fragen von Interviewern. Die wollen immer den Abgrund meiner Seele und die Triebfeder meines Schaffens ergründen.” Er lachte. “Blödes Volk. Der einzige Spaß, den man dabei hat, ist sie zu verarschen. Den Quatsch kann ich dann kurz danach im Feuilleton oder in diesen Hochglanz-Kunstzeitschriften lesen. Lächerlich, aber gut fürs Portemonnaie.....” Er zögerte. “Warum, weiß ich nicht; Bei ihr war es anders. Wir saßen lange hier und haben geredet und gesoffen. Eine schöne, reife Frau die ich missbraucht habe.”

“Missbraucht?”, fragte Frank

“Ja, als Beichtmutter.”

Ohne Überlegung erwiderte Frank. “Kann es sein, dass sie dich missbraucht hat?. Ich bin ziemlich sicher du hast ihr mehr erzählt, als du wolltest. Und vielleicht macht dir das jetzt Angst.”

Seine Vermutung traf offensichtlich, denn Beckmann erstarrte und schaute ihn abwägend an. “Was weißt du eigentlich? Du fragst wie ein Polizist. Die war schon zweimal hier. Der habe ich alles erzählt.”

“Auch, dass ihr zur gleichen Zeit in England wart? Dass ihr euch daher kennt?, pokerte Frank.

Beckmann schaute ihn argwöhnisch an. “Nein, das nicht. Sie hat ja nicht danach gefragt.”

“Das glaube ich“, höhnte Frank. “Aber Ruth hat dich danach gefragt, nicht wahr?”

“Nein, dazu war sie zu schlau. Sie ließ mich wie einen alten Gockel plappern.”

Beckmann verschanzte die Hände hinter dem Kopf und starrte zur Zimmerdecke.

“Sie wollte wissen, wie ich in England durchgekommen bin. Also erzählte ich ihr die Geschichte, wie ich vom englischen Geheimdienst eingespannt wurde:

Ich hatte am Rande von London ein kleines Atelier gemietet. Nicht so groß wie dieses“, ergänzte er nicht ohne Stolz mit einer ausladenden Handbewegung. “Eines Tages kurz vor Ende des Kriegse fuhr ein Auto mit zwei Männern vor. Sehr englische Typen die ich gut als Modelle hätte benutzen können. Der eine untersetzt mit rotem runden Gesicht, der andere schlank und groß mit einem langen Pferdegesicht. Nebeneinander wie Komiker auf der Bühne. Beide konservativ gekleidet mit glänzend polierten Schuhen. Mir war gleich unwohl. Zu Recht.

Sie sagten, sie würden gerne meine Bilder ansehen. Ich hatte einige an den Wänden hängen, die sie aber nicht interessierten. Andere lehnten mit Tüchern verhängt an den Wänden. Als ich sah, dass der eine darauf zuging wollte ich ihn stoppen: ´Die sind noch nicht fertig. Unfertige zeige ich nie.

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