»Hier auf dem Fußboden seht ihr Teile eines Schattens, der zeigt, dass das Bild manipuliert wurde. Die Person, die den Schatten wirft, wurde ziemlich gekonnt entfernt, aber es wurde versäumt, auch den Schatten zu entfernen. Es war eine Frau« sagte sie nach einer kurzen Pause.
Lukas, die Augen immer noch auf das Standbild gerichtet spürte ein Rumoren in seinen Eingeweiden, dass sich immer weiter ausbreitete. Hatte er tatsächlich so nachlässig gearbeitet und hatte er in der Eile etwas übersehen. Denn dass es eilig war, daran erinnerte er sich nur zu genau. Als würde einen zerbrechlichen Gegenstand bewegen glitt sein Mauszeiger auf das Bild, das er auf das Mobiltelefon geschickt hatte.
Er erkannte nicht sofort, was Anna gesehen hatte, wie konnte sie diesen fast unsichtbaren Schatten nur sehen, der sich auf dem Foto verewigt hatte.
Zugegeben er war blass und nur erkennbar, wenn man sehr genau auf das Bild blickte, aber nichtsdestotrotz hätte er ihn sehen müssen. Ungeachtet dessen grenzte das Auffinden des Schattens auf dem kleinen Bild des Smartphones an ein Wunder.
Anna hatte entweder Sehkraft, die der eines Adlers glich oder sie besaß einen sechsten Sinn, die ihre Augen auf diese Stelle geführt hatte. Dann erkannte er, was sie mit ihrer Andeutung ausdrücken wollte, als sie behauptete, den Schatten einer Frau zu erkennen.
»Sieh Dir diese Stelle an«, forderte Anna Lisa auf, während sie das Smartphone näher zu ihr schob.
Das Kopfschütteln von Lisa verursachte ein Augenrollen »kannst Du das nicht sehen, jetzt verlängere diesen Schatten nach links und diesen Schatten nach unten siehst Du es jetzt«?
Es klang fast flehend »hier siehst Du einen Teil der Beine und bei diesem Schatten siehst Du einen Rock.«
Erst jetzt realisierte Lisa die Umrisse und erkannte, was ihr vorher verborgen geblieben war. Sie nickte bestätigend »ja und es könnte sogar ein Minirock sein aber« sie zögerte, um dann triumphierend fortzufahren »aber das kann eine Passantin sein, die zufällig vorbeigekommen ist.«
»Ja und für Deine nächsten Scheine brauchst Du keine Klausuren schreiben, die kannst Du direkt im Büro abholen« Anna schüttelte den Kopf, über das nicht wahrhaben wollen von Realität »und das Foto hat ein Alien oder der Yeti gemacht.«
Dann mischte sich Laura in das Stakkato von Anna ein »mach mal ne Pause Du kannst ihr doch nicht vorwerfen, dass sie glaubt, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Er ist doch die Liebe Deines Lebens« sagte sie mit so viel Skepsis, dass ihre vorherige Aussage widersinnig erschien.
»Alle hacken nur auf ihm rum, ihr, meine Eltern, an der Uni, einfach alle, alle, alle« und dann brach es aus ihr heraus »er hat mich noch gar nicht gefragt, er wollte nur am Wochenende etwas mit mir besprechen und da habe ich angenommen, er will mir einen Antrag machen.«
Jetzt klang ihr Weinen regelrecht hysterisch »wieso könnt ihr euch nicht einfach mit mir freuen« dann stürmte sie heulend aus der Küche und ließ die beiden etwas ratlos blickenden Mitbewohnerinnen zurück.
Lukas unterbrach die Wiedergabe der Aufzeichnung und durchsuchte mit schnellem Vorlauf den Rest. Sie blieb drei Tage verschwunden und die fehlenden Signale ihres Mobiltelefons zeigten, dass sie es nur zwei Stunden später ausgeschaltet hatte. Da seine Software verhinderte, dass nach Abschalten des Smartphones die Kommunikation mit der Funkzelle oder den zur Ortung genutzten Satelliten unterbrochen wurde, konnte er ihren Aufenthalt im Süden der Stadt orten. Sie weinte sich also bei ihren Eltern aus.
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