Ben Knüller - Absurd

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Die Schuhe der Freundin entwickeln ein grässliches Eigenleben, im Keller des gemütlichen Gartenhäuschens leben mutierte Spinnentiere, der Einstellungstest einer Firma wird zur tödlichen Farce… soll man sich gruseln oder herzlich lachen? Dieser absurde Kurzgeschichtenband erschafft morbide Fantasien und führt Sie in Welten des lustigen Grauens.

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Das Fenster ist offen. Robert glaubt, das abwechselnde Pusten und Schnaufen einer Lokomotive zu hören. Natürlich fährt in dieser Gegend keine Lokomotive mehr. Es wird eine schlaflose Nacht.

Die merkwürdigen Experimente des Herrn Lautental

Warum haben Menschen eigentlich keinen Schwanz?

Dieser schwierigen Frage ging Herbert Lautental an diesem Sonntagmorgen mit einiger Konzentration nach. Er saß in seinem gemütlichen Sessel am Fenster, die Pfeife im Mund, die Finger der rechten Hand stützend gegen die Stirn gepresst. Er hatte Aussicht auf eine grüne Landschaft, die den Frühling in all seiner Schönheit präsentierte. Doch bemerkte er diese Schönheit gar nicht. Seine Gedanken waren viel zu sehr mit dieser einen Frage beschäftigt: Wieso, zum Teufel nochmal, haben die Menschen keinen Schwanz?

Erstmals war ihm dieser nagende Gedanke vorige Woche in den Kopf geschossen, als er zum Abendmahl bei Baron Bockschuss eingeladen war. Die Villa Bockschuss lag abseits des Dorfes auf einem kleinen Hügel, und von Lautentals bescheidenem Haus aus musste man quer durch das Dorf wandern. Er war kein Mensch, der große Gesellschaft bevorzugte, und dadurch kam es erstaunlich selten vor, dass er überhaupt einen Schritt in die Zivilisation tat, wenn es nicht unbedingt nötig war. Seine Speisen besorgte ihm ein dummer Bauerntölpel namens Fritz, dessen einzige Bezahlung aus einer blinkenden Münze bestand. Häufig gab Lautental ihm nicht mal das, sondern einen funkelnden Stein, den er als seltenen Schatz bezeichnete. Der dumme Bauerntölpel gab sich grinsend damit zufrieden. Wahrscheinlich hatte der junge Mann (er war vielleicht sechzehn oder siebzehn) bereits eine Kiste mit diesen seltenen Steinen gefüllt, die Lautental an langweiligen Tagen am Flussufer sammelte.

Wie dem auch sei, bei dieser Begehung des Dorfes fielen Lautental einige Personen auf. Er wusste nicht, ob er sie als krank oder einfach nur dumm abstempeln sollte – sie alle gingen krumm. Bei manchen war es wohl nur eine leicht schiefe Ausprägung der Rückenmuskulatur, bedingt durch das schwere Arbeiten am Hof oder im Steinbruch. Doch andere, gerade die alten Leute, schienen wahrhaftig Bälle unter ihrer Kleidung zu tragen. Sie schlurften mit dem Gesicht beinahe am Boden, und es schien ein Argument gegen die Erdanziehungskraft zu sein, dass sie nicht einfach vornüber kippten. Lautental, der Zeit seines Lebens auf eine grade, gesunde Körperhaltung achtete, missfiel diese Gangart der Dorfbewohner. Es war eine Beleidigung für das Auge, so fand er.

Als er dann in der Villa Bockschuss am Esstisch saß, neben sich dicke, kichernde Frauen, blickte er beinahe die ganze Zeit überlegend auf seinen Teller und aß sehr wenig. Die Gattin von Baron Bockschuss, eine nicht minder füllige Frau mit Doppelkinn, erkundigte sich nach seinem Wohlbefinden, und Lautental erwiderte, dass alles in Ordnung sei. Es wäre unhöflich gewesen, hätte er am vollen Esstisch (es waren mindestens zehn Personen zugegen) seine unruhige Frage kundgetan – es hätte sowieso niemand antworten können. Sicher, Baron Bockschuss hätte ihm lachend auf die Schulter geklopft und ihn als Tölpel dargestellt, aber darauf konnte Lautental auch gut verzichten.

Fortan quälten merkwürdige Bilder seinen Kopf; Bilder von aufrecht gehenden Menschen, die ihre Haltung allein einem buschigen Schwanz am Hinterleib zu verdanken hatten. Er wusste nicht, ob er diese Bilder als widerliche Fantasien oder lebensrettende Skizzen einer neuen Rückentherapie ansehen sollte. Der Gedanke an ersteres verschaffte Lautental eine Erregung perverser Herkunft, doch bei der zweiten Möglichkeit musste er mit der Zunge schnalzen. Er, Lautental, vielleicht der Wegbegründer einer neuen Art von Medizin? Doch wie sollte er das anstellen? Wie sollte gewährleistet werden, dass einem normalen Menschen ein Schwanz wuchs? Es war letztlich diese Frage, die ihn beinahe zum Wahnsinn führte, doch sein bald überspanntes Hirn gab nicht auf und lieferte einen ersten Lösungsweg: sein tölpelhafter Diener schoss ihm in den Kopf.

Fritz, der Tölpel, verbrachte die meiste Zeit damit, quer durch die Täler zu rennen, wobei er wild mit den Armen ruderte und undefinierbare Laute ausstieß. Vielleicht war es dieses Hobby, das ihm im Dorf den Ruf des Trottels einbrachte. Der Knabe war sicherlich nicht die hellste Lampe, erledigte aber praktische Aufgaben ohne Wenn und Aber. Diese Haltung gefiel Lautental, und so kam es, dass er Fritz bei seinem nächsten Besuch um etwas mehr als üblich bat. Fritz hörte zu. Fritz nickte. Fritz verstand herzlich wenig.

„Verstehst du denn nicht?“, fragte Lautental ungeduldig, während er heftig mit den Händen gestikulierte. „Du könntest der Assistent bei einem Experiment sein, dass die Anschauung der Rückenmedizin komplett ändern könnte! Was sagst du dazu?“

Fritz überlegte. „Und warum wollen Sie mir einen Besen an den Rücken kleben?“

„Doch nicht kleben! Festbinden! Nur zu Forschungszwecken! Wir binden dir einen hübschen Besen an das Rückgrat und sehen dann, wie du dich damit fortbewegen kannst!“

„Das verstehe ich nicht!“

Lautental schnaufte entnervt und verschwand in seiner kleinen Kammer. Er kam mit einem Besen zurück, dessen Borsten von Spinnenweben und Staub verziert waren. Fritz begutachtete dieses Objekt wie ein Höhlenmensch sein erstes Feuer.

„Komm her!“, rief Lautental. „Ich werde den Besen nun an dir befestigen!“

Die Prozedur dauerte wenige Minuten, und alsbald sah Fritz aus wie eine menschliche Rakete. Lautental hatte den Besen so angebracht, dass das Endstück bei aufrechter Haltung wenige Zentimeter vom Boden entfernt war. Ihm war schnell klar, dass dies ein sehr grober erster Versuch sein würde, doch seine Vorstellungen brauchten zunächst ein Grundgerüst.

„Geh mal ein wenig“, sagte Lautental.

„Wohin?“, erkundigte sich Fritz.

Eine weitere ungeduldige Handbewegung. „Einmal auf und ab im Zimmer!“

Fritz tat wie ihm geheißen. Einen großen Unterschied gab es nicht, auch wenn er deutlich vorsichtiger lief. Am Ende des Wohnzimmers knallte das Oberstück des Besens an einen Balken an der Decke, und der arme Junge wäre beinahe umgefallen.

„Aua!“, rief Fritz erschrocken.

„Sei nicht albern!“, sagte Lautental. „Lass dich jetzt mal richtig nach hinten fallen!“

„Was?“

„Du sollst dich fallen lassen, Herrgott nochmal!“

Fritz sah ihn unbeholfen an, dann erschlaffte sich seine Körperhaltung und er ließ seinen Körper nach hinten fallen. Das buschige Ende des Besens berührte den Boden, und für die Winzigkeit einer Sekunde hatte Fritz die Füße in der Luft und schien einzig von diesem langen, braunen Stock getragen zu werden. Dann rutschte der Besen ab, und Fritz fiel krachend zu Boden. Diesmal gab er einen lauteren Schmerzenslaut von sich.

Stunde um Stunde verging, und Lautental wusste bald selbst nicht mehr, was genau er eigentlich tat. Er suchte verschiedene Methoden, wie man einen tierischen Schwanz durch ein alltägliches Objekt ersetzen konnte. Der Besen entpuppte sich als ausgesprochen unzugänglich im Verüben häuslicher Routine, nicht besser sah es mit einem wilden Ast aus, den Lautental in Windeseile von einem Baum im Garten abgerissen hatte. Fritz beklagte sich außerdem über Kratzer und Schrammen. Besser dagegen war das Experiment mit einem Seil, doch war dieses zu leicht und schlaff, um irgendeine Verbesserung an der Rückenhaltung zu gewährleisten. Nachdem die Abenddämmerung einer finsteren Nacht gewichen war, schickte Lautental seinen dummen Diener nach Hause. Er musste keine Strafe von Fritz‘ Eltern befürchten; sein Vater war ein mürrischer Klotz, der seine Nächte in diversen Schenken verbrachte, und die Mutter schlief um diese Uhrzeit wahrscheinlich schon. Selbst wenn nicht, Fritz würde kein Wort bezüglich Lautentals Versuche aussprechen. Dieses Versprechen hatte sich Lautental mit einem weiteren funkelnden Stein gesichert.

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