Ben Knüller - Absurd
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„Es muss doch aber einen Weg geben!“, sagte er sich, während er mit müden, aber immer noch angespannten Augen im Sessel saß und ein Glas Wein hin und her schwenkte.
So saß er eine gewisse Zeit da, als ein Tier direkt vor dem Fenster vorbeihuschte. Lautental richtete sich sofort kerzengerade im Sessel auf und inspizierte die Dunkelheit vor dem Fenster. Er vernahm ein leuchtendes Paar Augen. Er kniff die seinen zusammen und erkannte einen Fuchs. Die beiden starrten sich an. Beute und Opfer.
Lautental wagte eine Probe. Er erhob sich bedächtig und öffnete das Fenster. Es quietschte ein wenig, doch der wachsame Fuchs regte sich kein bisschen. Kalte Abendluft strömte gegen Lautentals Gesicht, nächtliche Ruhe umgarnte ihn.
„Hallo, Herr Fuchs!“, sagte er und lehnte sich ein wenig aus dem Fenster. Das Tier unternahm weiterhin keine Anstalten, sich in irgendeiner Form zu bewegen. Lautental grinste, dann griff er blind neben sich. Auf dem kleinen Tischen, dass für gewöhnlich neben seinem gemütlichen Sessel stand, befand sich noch ein Teller mit kaltem, aber noch essbarem Fleisch. Er griff sich jenes und wedelte damit vor den hungrigen Augen des Fuchses herum. Die Lichtkreise in der Dunkelheit folgten der Handbewegung Lautentals.
„Willst du das?“, fragte er. „Dann musst du es dir holen, Füchschen!“
Lautental hätte es nicht erwartet, doch der Fuchs kam langsam näher; gierig nach dem Stück Fleisch. Hörte Lautental auf zu wedeln, blieb der Fuchs sofort stehen. Er verstärkte es daher, und irgendwann war der Punkt erreicht, als sich der Fuchs erstaunlich nah am Fenster befand. Lautental schwenkte das Stück nach links, damit sich der Fuchs parallel zum Fenster aufstellte. Nun war das Tier tatsächlich in Griffweite. Lautental beugte sich langsam hinunter, versuchte dabei, seine Hand mit dem Fleisch ruhig zu halten… und packte mit der Rechten zu.
Es war ein Versuch, doch letztlich war Herr Fuchs im Vorteil. Das Tier stieß einen kläffenden Laut aus. Lautental spürte kurz das warme Fell der Rute, dann verschwand dieses Gefühl. Der Fuchs war so schnell fort wie ein Schatten.
Lautental war wütend, lachte aber gleichzeitig. „Gut Ding will Weile haben!“, sagte er.
Zwei Tage später bestellte er Fritz wieder in sein Anwesen. Der Junge humpelte ein wenig, zweifelsohne eine Verletzung, die er sich bei Lautentals absurden Experimenten zugezogen hatte. Die willenlose Unterwürfigkeit hatte der Bengel aber beibehalten.
„Hör mir zu“, sagte Lautental. Sie standen hinter dem Haus, umgeben von Unkraut und Sträuchern. Die untergehende Sonne warf letzte, lange Schatten der beiden Gestalten. „Du gehst jetzt in den Wald und schießt mir ein Tier!“
„Was soll ich?“, fragte Fritz.
Lautental schnaubte, ging zur Häuserwand hinüber und nahm den Gegenstand, der dort lehnte: eine Flinte. Sie hing seit Jahren über Lautentals Kamin, doch hatte er sie nie ausprobiert. Er schreckte vor Waffengewalt zurück, akzeptierte es aber, wenn andere, wie zum Beispiel Fritz, diese schmutzige Arbeit für ihn verrichteten. Nun drückte er sie dem jungen Mann in die dreckigen Hände. „Hier, nimm!“
Fritz handhabte die Waffe unsicher und hätte sie beinahe fallen gelassen. Er schaute sie sich argwöhnisch an und steckte sogar ein Auge in den Lauf. Lautental reagierte zornig und schlug Fritz auf den Hinterkopf. „Bist du des Wahnsinns? Willst du sterben?“
Fritz schüttelte hastig den Kopf.
„Dann sei jetzt ein Mann und schieß mir ein Tier. Aber eine Bedingung habe ich! Es muss einen langen Schwanz haben! Vielleicht ein Wiesel oder…“ Er dachte an die vorgestrige Nacht. „Oder einen Fuchs!“
„Aber warum denn?“
„Weil ich es dir sage! Und jetzt los!“
Mit diesen abschließenden Worten wedelte Lautental mit den Händen, als ob Fritz eine Taube wäre, die weggescheucht werden musste. Zuerst blieb der braunhaarige Knabe stehen, betrachtete abwechselnd die Flinte und den Waldrand, der schätzungsweise fünfhundert Meter vom Anwesen entfernt war. Schließlich trampelte er bedächtig los, zu Lautentals grimmiger Befriedigung. Der verkannte Wissenschaftler ging derweil ins Haus und nahm ein paar Bücher durch, in denen es durchweg um die Anatomie bei Menschen ging; teilweise auch um die von Tieren.
Es war schon seit einigen Stunden stockdunkel, als Lautental einen schlurfenden Gang vernahm und mit einem Blick durch das Fenster feststellte, dass Fritz wieder zugegen war. Zu seinem gröbsten Unverständnis hatte der Junge nur die Flinte in der Hand, sonst nichts.
Lautental hastete zur Tür und kam Fritz entgegen. Statt einer herzlichen Begrüßung raufte sich Lautental die Haare. „Wo ist das Tier? Du solltest doch eines schießen, verdammt!“
Fritz zuckte die Schultern. „Da waren viele Tiere, aber ich hab immer nur die Bäume getroffen. Tut mir Leid.“
Gerade, als Lautental zu einem entwürdigenden Schlag ansetzen wollte, bellte ein Hund. Beide zuckten zusammen, Lautentals Kopf verschwand buchstäblich zwischen seinen beiden Schultern. Dann kam auch schon der Urheber des Bellens angelaufen – eine Promenadenmischung, die wild hechelte und mit dem Schwanz wedelte. Das Tier machte eine Art Verbeugung vor den beiden Männern, doch Lautental hatte nur Augen für die wedelnde Rute. Schlagartig schien sein gesamter Frust wie weggeblasen.
„Wen haben wir denn da?“, sagte der alte Mann und setzte ein falsches Grinsen auf.
Fritz lachte auf. „Das ist Felix, Herr Lautental! Ich spiele vormittags immer mit ihm!“
„Ist dem so?“, erwiderte Lautental, ohne von dem Hund wegzusehen. Seine Augen waren glänzende Kristalle, die im scharfen Kontrast zum würdelos abstehenden Haar standen. Nachdem er genug gesehen hatte, hob er den Hund mit beiden Händen hoch und schaute ihm in die treuen Augen. Der Hund gähnte und hechelte energisch weiter.
„Geben sie ihm was zu fressen?“, fragte Fritz.
„Süßer Hund“, murmelte Lautental abwesend. „Was für ein süßer Hund du bist!“
Mit diesen Worten verschwand der alte Mann wieder in seinem Anwesen und ließ Fritz draußen stehen. Der dumme Diener beobachtete das Innere des Wohnzimmers noch eine Weile durch das Fenster, sah aber weder Lautental noch Felix. Nach einer geschlagenen halben Stunde steckte Fritz die Hände in die Hosentaschen und ging pfeifend von dannen.
Am frühen Morgen, als die Sonne noch lustlos über dem Himmelsrand vorschaute und das ganze Dorf schlief, rannte ein Hund schrill bellend über die unbefestigte Straße. Das Tier, dass auf den Namen Felix hörte, hatte keinen Schwanz mehr.
Bei Fritz‘ nächstem pflichtbewussten Besuch wurde er von Herbert Lautental mit einer ungewöhnlichen Frage konfrontiert: „Kennst du einen Buckligen?“
„Einen Buckligen?“ Der Junge sprach das Wort wie Buhklign aus.
Lautental rollte mit den Augen und stellte schauspielerisch einen Buckligen dar, indem er ein paar Schritte gebückt und mit hängenden Armen ging. Selten gab sich der alte Mann so offen; er war wohl bester Laune und aufgeregt.
„Achso!“, platzte es aus Fritz heraus. „Onkel Bertram geht so!“
Und wieder blitzte es in den Augen von Lautental. Abrupt beende er seine Darstellung und packte Fritz an den Schultern. „Kannst du ihn herbringen? Jetzt?“
„Ich weiß nicht. Onkel Bertram ist zur Mittagszeit immer auf den Feldern.“
Doch Lautental hörte ihm schon gar nicht mehr zu. „Bring ihn her!“, sagte er, ließ Fritz los und rannte aufgeregt vom Wohnzimmer aus zur Diele, wo er wiederum die Tür zum Keller öffnete. Diese fiel scheppernd zu, und Lautental war aus jedem Wahrnehmungsfeld verschwunden. Fritz, der den Verstand einer Walnuss hatte, tat wie ihm geheißen.
„Was soll denn das, Fritz?“
„Herr Lautental will das so!“
„Dieser verrückte alte Mann?“
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