Frank Eberhard - Geschichte einer Insel

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Um den Wahnsinn zwischen Leben und Konsum sowie um Verbindungen von Wirtschaft, Militär und Politik dreht sich die Geschichte einer Insel. Drei Fremde unterjochen darin ein von vier Menschen bewohntes Eiland und errichten ein Regime. Die Geschichte der pazifischen und bislang auch pazifistischen Insel ändert sich in dem Moment, als Ivan, Mark und Birga landen. Sie steigen in die große Politik ein, führen Kriege und treiben die Entwicklung auf der Insel voran. Sie entziehen der Masse den freien Willen, lenken sie wie Schachfiguren zu ihrem Vorteil und scheuen dabei keine moralisch verwerfliche Aktion. Leider haben sie nichts aus der Weltgeschichte gelernt.

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Die Anfrage blieb jedoch vorerst unbeantwortet. Das wunderte niemanden, schließlich handelte es sich bei der Insel noch immer um einen unbedeutenden Pazifikstaat und nicht um eine unbedeutende zentralasiatische Republik mit Nähe zum Iran.

Noch ein paar Tage später flatterte schon die nächste gute Nachricht in den Regierungskomplex: Die vom Geologen Waldemar De Geet geleitete Expeditionsmannschaft war fündig geworden! In der Scharte zwischen Alp Peak und Mt Tacle sei man auf große Mengen Zinkerz gestoßen, schrieb er der Regierung per E-Mail. Zudem setzte er die Herren in Kenntnis, dass er sich die Gegend noch genauer ansehen werde. Im gleichen Zug fragte er an, welche Ausrüstung zur genaueren Erforschung zur Verfügung stünde.

"Ein wenig forsch dieser De Geet", sagte Mark bei einem eilig einberufenen Regierungstreffen. Für diese echten Unterredungen nutzten die Herren jedoch nicht den großen Parlamentssaal, sondern schlicht und einfach einen dafür freigehaltenen Raum in dem Gebäude, das ihre Domizile beherbergte.

"Mark, Mark, musst du denn an allem etwas aussetzen?", entgegnete Birga. "Wir werden ihn schon so sehr mit Arbeit zuscheißen, dass er bald keine Gelegenheit mehr hat, aufmüpfig zu sein. Denk lieber an die Ressourcen, die in unserer Insel schlummern. Erinner' dich an unsere Unterredung vor eurem Kolonialisierungsfeldzug."

Diese Argumentation gefiel Ivan. In dem matten Licht der einzigen kleinen Tischlampe, die den Raum erhellte, verzog sich sein Gesicht einmal mehr zu einem Lächeln, das die meisten wohl ein diabolisches Grinsen nennen würden.

"Ja, lasst ihn müpfen, wie er will", murmelte er. "Er ist von echtem Nutzen – kein dummer Vasall, den man lieber zum Leibeigenen machen sollte."

"Natürlich ist er nützlich", warf Mark wiederrum ein. "Mir ist auch klar, dass diese Bodenschätze zur richtigen Zeit kommen. Ich meine, wie lange wollen wir unseren Aufstieg noch auf den Export von Lebensmitteln und Holz basieren lassen?!"

Er runzelte die Stirn und strich sich mit Daumen und Zeigefinger über den Nasenrücken. Dann sprach er betont weiter: "Ich meine nur, dass wir ein Auge auf unsere Neuerwerbe haben müssen. Wir haben sie geködert und dann in die Abhängigkeit getrieben. Aber ich befürchte, das reicht nicht. Sie sind hergekommen, um der harten Welt in den etablierten Staaten zu entfliehen und haben immer noch ihre Idealvorstellungen von Freiheit, Gleichheit und einem alternativen Leben ohne Rumkommandiererei. Sie haben im Gegensatz zu unseren Untertanen der ersten Stunde nur eine vage Vorstellung, wer die Anderen sind und was sie ihnen und unserer ganzen Gesellschaft antun können. Sie sind noch nicht auf Linie!"

"Und was schlägst du vor?" wollte Birga wissen, während Ivan immer noch debil grinsend über den Karten lehnte, mit dem Finger auf ihnen entlangfuhr und irgendetwas vor sich hinmurmelte.

"Wehret den Anfängen", antwortete Mark wieder.

"Wir können aber nicht nochmal die ganze Besatzer-Befreier-Helden-Herrscher-Nummer durchziehen. Das dauert zu lange und es werden wieder neue Menschen zuziehen", sagte Birga.

"Pfft... Menschen", prustete Mark.

"Arbeitsarmeisen", murmelte Ivan, der ganz offensichtlich gerade wieder in seiner eigenen Welt versank.

"Wie auch immer. Aber wir müssen die Kontrolle behalten", setzte Mark fort. "Und wenn es einen schlimmen Anschlag der Anderen erfordert, der sie von der Notwendigkeit eines nach innen und außen starken Staates einschwört."

"Langsam, langsam", wandte Birga ein. "Das muss ja wohl das allerletzte Mittel sein. Wir haben zurzeit anderes zu tun, als wieder die Tür für neuen, teuren Militarismus zu öffnen. Geben wir ihnen doch erstmal was sie wollen und ersticken jeden aufrührerischen Gedanken darin. Das geht aber nur mit zunehmendem Wohlstand. Und den könnten diese neuen Rohstofffunde uns bringen, auch wenn Zink nicht gerade Uran oder Gold ist."

"Indium", warf Ivan in den Raum ein und wandte den beiden anderen wieder sein seitlich angeleuchtetes Gesicht zu. Die rechte Hälfte lag im Dunkeln, nur im Auge war ein kleiner Lichtschimmer, eine Reflexion der Lampe, zu erkennen. Sein Gesicht war noch immer zu einer grotesken Grimasse geformt.

"Was soll damit sein?"

"In vielen Pazifikstaaten wurden Indiumvorkommen in Verbindung mit Zink entdeckt. Ich sage: Lassen wir unsere Arbeitsameise weiter ihre Suche verrichten. Wenn sie auf Indium stößt, sind wir unsere Geldsorgen rasch los. Aber das ist nur so eine Ahnung. Lasst ihn suchen. Sonst ist Zink auch gut." Damit wandte er sich wieder den Karten zu und begann wahrscheinlich schon im Geiste eine Minenstadt zu planen.

"Klar ist Zink gut. Wisst ihr wer Zink braucht? Taiwan. Und die Republik China wird uns hoffentlich in den nächsten Tagen als eigenständigen Staat anerkennen und diplomatische Beziehungen zu uns aufnehmen", sagte Mark.

"Apropos", wollte Birga wissen, "was wird man eigentlich in der Volksrepublik davon halten?"

"Vermutlich nicht allzu viel. Aber wir wussten ja, dass es entweder den Westen oder Fernost als Verbündete gibt. Außerdem erkennen einige Pazifikstaaten die Republik China an und die VR hat ihnen weder eine Neutronenbombe auf den Kopf geschmissen, noch ihnen das Leben zur Hölle gemacht. Was dies angeht, müssen wir bei unserem Plan bleiben und gewisse Spannungen mit den Festlandchinesen in Kauf nehmen."

"Gut, du sagst es ja selbst: bei unserem Plan bleiben. Das heißt auch, das Maximum aus der Insel rauszuholen, bevor wir irgendeinen Komplott schmieden, der zu militärischen Abenteuern führen muss."

"Natürlich. Aber denk dran", sagte Mark inzwischen nur noch zu Birga, "wehret den Anfängen. Wir müssen dieses Gewürm unter Kontrolle halten."

"Ameisen", korrigierte Ivan ihn aus dem Abseits.

Tatsächlich sollte sich in den folgenden Tagen einiges, was an diesem Abend besprochen wurde, bewahrheiten: Die Diplomatische Note der Republik China flatterte herein. Damit war die letzte, aber auch wichtigste Anfrage erfolgreich. Umgehend stellte die Inselregierung Taiwan Rohstoffe in Aussicht. Sie garantierte Zink und deutete an, dass noch mehr kommen könnte. Nach diesem Erfolg galt es auch wieder offiziell tätig zu werden. Mit den neuen Kontakten in alle Welt mussten im großen Parlamentssaal Aufgabenbereiche öffentlich festgelegt (Arnan war tatsächlich wieder da) und dem Volk in einem Kommuniqué bekannt gegeben werden: Birga war nun Beauftragter für den pazifischen Raum. Er war also offizieller Repräsentant für den größten Brocken, der Republik China sowie für die Cook-inseln. Gerade zu Taiwan wollte man ein rein ziviles Verhältnis aufbauen – deswegen fiel die Wahl auf Birga. Ivans Zuständigkeit lag auf dem asiatischen Festland, womit er die Kontakte zu Abchasien, Südossetien und den Palästinensischen Autonomiegebieten pflegte. Seine russische Abstammung machte ihn zum idealen Mann dafür. Marks Verantwortung lag in Europa und Afrika, was den Kosovo, Westsahara, die Republik Somaliland und die Türkische Republik Nordzypern umfasste.

Fast zeitgleich mit der Nachricht aus Taiwan meldete sich auch De Geet. Er berichtete tatsächlich auf das seltene Metall Indium gestoßen zu sein. Nun sei er dabei zu ermitteln, wie groß die Vorkommen sind, vermute aber mehrere hundert Tonnen im Bauch der Insel. Über die Tragweite dieses Funds klärte ein hibbeliger Ivan seine beiden Mitstreiter auf. Der Rohstoff werde in der Chiptechnik, für Flachbildschirme und Displays sowie in Solarzellen verwendet. "Kein Wunder also, dass die Nachfrage weltweit steigt, zumal die Indiumvorkommen sehr begrenzt sind. Das führt zu einem Preis, der bei für uns günstigen Bedingungen auch gut mal bei 1000 Euro pro Kilogramm liegen kann."

Zur Besprechung hatten sie sich wieder in den Raum im Wohngebäude innerhalb ihres diokletianischen Palasts zurückgezogen. Er befand sich auf der dem Tempel zugewandten Seite und hatte sich nur wenig verändert. Zusätzlich zu den Karten der Insel auf den Tischen, hingen nun eine Weltkarte sowie die Karten der einzelnen Erdteile an den Wänden.

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